PS5/XSeries/Switch/PC Master Detective Archives: Rain Code

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@Ark
Also mit „Y“ öffnest du direkt die Schlüssel kurz im Kampf und da kannst du das nachlesen ohne ins Maininventar zu müssen.
Und ja, es kommen noch mehr Elemente dazu. Die Skills haben spührbare Änderungen.
Die rote Schrift ist später noch ein kleines Zusatzelement. Nebne eben anderen Ebene, die kommen später dazu. Bis K2 wird noch einiges mechanisch erweitert.
Der Ablauf wechselt später auch etwas. Die Struktur der Labyrinthe bleibt aber.
 
Das mit der R-Taste weiß ich schon. Dennoch viel zu langsam. Es macht einfach gar keinen Spaß, wenn man einen Fehler macht und die Aussagen erneut durchmachen muss. So, als würde man direkt verlieren und das Spiel laden müssen. Insbesondere weil die Mechanik halt auf Trial & Error basiert. Zwei Probleme hat bzw. könnte es meines Erachtens bezüglich des Game Designs haben:

1. Der Spieler kann sich die Schlüsselitems schlecht merken. Gibt zumindest am Anfang drei Schlüsselitems zeitgleich und da steht so was wie "CharakterA Schlüsselitem", "CharakterB Schlüsselitem" sowie "CharakterC Schlüsselitem". Die Items sind also absolut nichtssagend und die Beschreibung muss gelesen und gemerkt werden. Insbesondere dadurch, dass man jetzt in dem Fall nicht so drin steckt, kennt man die Namen auch nicht gut genug, um irgendwas damit anzufangen. Dann kommt eine Aussage wie "Charakter wurde vergiftet"... und soll jetzt in der kurzen Zeit das Schlüsselitem auswählen und zuschlagen. Manchen Aussagen scheinen auch rot markiert zu werden, aber sind wohl nur eine Art Finte.
Sinnvoller ist es in dem Fall dann, in das Beschreibungsmenü zu gehen, damit das Spiel pausiert und dann das Item auszuwählen: Aber das dauert viel zu lange und hat mit Spaß auch wenig zu tun.
Aber auch dann ist ja nicht sicher, ob man richtig liegt. Ich mein, das ist ja eigentlich der Kern des Kampfsystems, also ist es völlig richtig, dass der Spieler nicht alles sofort auf Anhieb weiß. Aber das beißt sich halt mit Punkt 2 und ist meines Erachtens nicht ganz durchdacht (zum aktuellen Spielzeitpunkt).

2. Bei Fehler wird man zu sehr zurückgeworfen. In Zusammenhang mit dem Trial-&-Error-Ansatz vergeht einem der Spaß. Ich mein, da hat man schon ein Leben (Ausdauer?), warum nicht mehr damit machen? Ist ja bekannt, dass ein Spieler gerne zurückgeworfen wird und er jedes Mal unglaublich gerne ein Spiel lädt, um dieselbe Stelle immer wieder zu machen... Wäre weniger problematisch, wenn es überwiegend skilllastig wäre (Souls-Spiele), aber das Spiel hat halt diesen Trial-&-Error-Ansatz, da man schlichtweg davon ausgehen muss, dass ein Spieler nicht immer auf die Logik des Writing-Teams kommt oder bei der Übersetzung Ungenauigkeiten entstehen (da Original ja japanisch).

Die Fähigkeiten habe ich noch nicht beachtet. Vielleicht wird es ja dadurch besser.

Ich gebe dem Spiel noch ein paar Stunden. Wenn es da nicht besser wird, war es das. Von Spielen, die meine Zeit verschwenden, gibt es genug. Dafür ist dann meine Zeit einfach zu schade.
Wie gesagt, das mit den Fähigkeiten muss ich noch testen. Meine Aussagen basieren auf komplett ohne. Kann ja auch sein, dass ein paar Möglichkeiten dazukommen - ist ja noch Kapitel 0.

Und zumindest in Kapitel 0 entschädigt die Story auch nicht das langweilige Gameplay. Wurde ziemlich lahm und unspannend erzählt. Auch habe ich bisher das Gefühl, dass nicht ich den Fall gelöst habe (so wie in einem Ace Attorney), sondern das Spiel mich durch das Labyrinth vollautomatisch geführt und eine Geschichte erzählt hat, der ich halt gefolgt bin. Aber auch hier: Bisher. Vielleicht wird das besser.


Es geht nicht um First Try oder nicht. :ugly:



Ich bin auch ein schneller Leser, das Problem des Spiels hat aber auch absolut gar nichts damit zu tun.

Wenn du dir in dem Spiel (und dem Kampfsystem) keine anderen Probleme vorstellen (!) kannst, dann fehlt hier ggf. die Fähigkeit, sich in andere Spieler hineinzuversetzen.

Dass mag sogar sein dass ich mich da schlecht hineinversetzen kann,wollte mit meinen Worten trotzdem nur helfen.

Im Grunde ist das „kampfsystem“ ja mega simple und hat keinen weiteren Tiefgang darum ging es mir.

Mehr als ruhig machen fällt mir da nicht ein was man bzw wie man dagegen steuern kann damit es flutscht.🙂
 
Bin seit vorhin mit dem ersten Fall durch. Ging ja verhältnismäßig recht lang bzw. hatte ich das so gar nicht auf dem Schirm. Bin trotzdem sehr angetan vom Spiel, da ich die Art und Weise der Erzählung sehr ansprechend finde. Hatte zwar den Täter schon früh genug auf dem Schirm, da ein Hinweis schon fast zu offensichtlich war, aber das ganze "Wie?" gefiel mir dann doch sehr gut und hat mich hier und da ein wenig stauen lassen.

Shinigami ist einfach beschte, weil verrückt und faszinierend zugleich. Ja der Screenshot-Button wurde das ein oder andere Mal betätigt :coolface:
 
Übers Wochenende wieder ein gutes Stück gespielt und Kapitel 2 beendet. Ich muss schon sagen, manchmal passiert in dem Spiel schon recht kranker Scheiß. Da haben so einige Charaktere zu viel vom Kuchen des Wahnsinns genascht :o. Trotzdem hat mich das Spiel ziemlich gecacht, da ich den ganzen Aufbau doch recht ansprechend finde. Kapitel 2 war auch nicht ganz so langatmig, wie Kapitel 1 - wohl auch ein wenig leichter (zumindest hatte ich die richtige Vermutung dann schon vor Betreten des geheimen Labyrinths).

Ich bleib aber weiterhin dabei: Präsentation finde ich sehr stimmig, wenn natürlich teils klichee-ig. Bin ein Stück weit in Kapitel 3 rein. Bin gespannt, wo es noch hingeht. Spielt das Spiel außer mir derzeit eigentlich noch jemand?
 
  • Lob
Reaktionen: Avi
Hab die letzten Tage mal wieder etwss mehr spielen können und gestern Kapitel 4 beendet. Konnte es letzte Nacht nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich bis kurz nach 5uhr in der Früh gespielt hab. Der Fall selbst war für meinen Geschmack perfekt - spannend im richtigen Tempo, tragisch und emotional, trotzdem glaubwürdig und nachvollziehbar. Mir gefiel die Arbeit des JP Voice Casts wirklich sehr gut, sofern man natürlich auch ein wenig mit der Theatralik und generell der Art und Weise von Anime etwas anfangen kann.

Nun scheint alles ein wenig zu eskalieren, ich bin gespannt. Wäre der Zug im Moment nur nicht so voll, wär ich schon am Weiterspielen, aber im Stehen ist das immer so ne Sache xD.
 
Komme kaum zum spielen zurzeit. Habe jetzt den ersten Fall in der Stadt fertig, dennoch leider zum Schluss ziemlich offensichtlich fand, aber das setting ist einfach richtig gut
 
So nun nochmal ein "wenig" zum Spiel, nachdem ich auch alle bisher erschienenen DLC's beendet habe:

RAIN CODE ist schon von seiner Art und Weise sowohl in Gestaltung, Aufmachung und Gameplay ziemlich Niche, trifft bei mir aber genau einen Nerv. Da ich schon immer Krimigeschichten in allerlei Hinsicht mochte - vor allem die, die auch ohne Forensik auskommen (findet Spuren, die quasi unsichtbar sind, die sich widerum wie eine Abkürzung innerhalb der Handlung anfühlen. Beispiele, die ich mag, sind Detective Conan, Death Note und eben typisch japanische Erzählungen dieser Art.) und aktuell gern für mich unbekanntere Genres ausprobieren wollte, schien hier ein perfekter Kandidat für mich gefunden zu sein.

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Da RAIN CODE vom Entwickler hinter der Danganronpa-Serie stammt, ist sowohl vom Erzählerischen, als auch vom Stilistischen schon ein gewisser Grundtonus gegeben. Man bedient sich gerade bei den Figuren gewisser Klischees und auch ein wenig Fan-Service, was man halt mögen kann oder nicht, Durchaus werden manche charakterliche Aspekte gelegentlich etwas überstrapaziert, was durchaus mal für ein Augenrollen sowohl bei Yuma als auch mir als Spieler sorgen konnte. Alles in allem kann ich es dem Spiel aber verzeihen, da die Figuren trotzdem interessant genug und in ihrem Zusammenspiel untereinander recht abwechslungsreich daher kommen. Umso mehr ich über die verschiedenen Detektive im Kanai-Bezirk erfahren durfte, desto mehr wuchsen sie mir schließlich ans Herz. Sowohl über die Story als auch die optional sammelbaren Erinnerungssplitter offenbaren sich ihre Fähigkeiten, Vorlieben, Schwächen und Motivation. Ich kann es durchaus empfehlen, die Erinnerungssplitter zu sammeln - ggf. auch einen Guide nutzen, da man diese verpassen kann. Wenn man sie selbst suchen möchte, findet man sie überall in der Stadt verstreut. Im entsprechenden Menü gibt es kleine Hinweise, um sie zu finden. Man sollte bedenken, dass sie keinen Prompt zum Einsammeln hat, wenn man davor steht. Hier muss man einfach A drücken, um sie einzusammeln. Ich habe das zu spät verstanden, weshalb ich am Ende auch leider einen Splitter verpasst habe (alle anderen konnte ich zum Glück in späteren Kapiteln noch nachholen, nachdem ich wusste, worauf ich achten muss). Gerade als optionale Mini-Schnitzeljagd gefällt mir das Konzept schon ganz gut.

Neben den Erinnerungssplittern und der eigentlichen Story gibt es noch Nebenquests im Kanai-Bezirk zu erledigen. Diese sind prinzipiell nichts komplexeres als Botengänge. Hier hat das Spiel denke ich Potenzial verschenkt, um noch ein paar andere Bewohner der Stadt auszuarbeiten. 2-3 Quests beziehen sich auf Figuren, die auch in der eigentlichen Story des Spiels vorkommen, die kann man durchaus machen. Alle anderen sind wirklich vernachlässigbar. In Kapitel 3 wird bspw.
das Konzept einer Untergrund-Sekte im Kanai-Bezirk etabliert - und zwar die der Sekte des roten Regens (oder so ähnlich). Sie fungieren wie eine Art Zirkel der Wissenden, die versuchen Bewohner der Stadt mittels Manipulation, Gewalt und Erpressung auf ihre Seite zu ziehen. Abseits von 2 Nebenquests spielen sie aber absolut keine Rolle und wirken daher irgendwie unausgereift.
.

Zur eigentlichen Story möchte gar nicht so viel im Detail schreiben. Das Spiel wird von einer größeren Rahmenhandlung getragen, die in jedem Kapitel ein klein wenig vorangetragen, aber von anderen Ereignissen immer wieder unterbrochen wird. Auf diese Weise baut das Spiel seinen Spannungsbogen auf, indem es verschiedene Fälle und brenzlige Situationen in die eigentliche Handlung einwirft und so für interessante Twists sorgt. Dabei empfand ich allerdings nicht alle Kapitel als gleichwertig:

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4 > 2 | 5 > 0 > 1 > 3

Kurze Erläuterung zu jedem einzelnen Kapitel:
Wie in einem vorherigen Post schon geschrieben bringt das Kapitel aufgrund des überraschenden Twists für den Mord im Hochsicherheitslabor (also Mord im verschlossenen Raum), dem ganzen Fähigkeitenkonstrukt zur Lösung des Falls, der schieren Willenskraft und Motivation des Täters und der damit verbundenen Tragik mMn den spannensten Fall des Spiels mit.
Der Mord vor Publikum im Schultheater ist im Krimigenre nicht zwingend etwas Neues, aber schon irgendwie ein Klassiker. Ich liebe diese Thematik an sich und auch der Fall - obwohl er nach Sammeln aller Beweise nur zu einem Schluss führen konnte - war für mich trotzdem noch nicht zu 100% gelöst. Daher habe ich die Geschichte, um die 3 Schülerinnen sehr sehr gern verfolgt. Desuhiko ist vom überheblichen Möchtegern-Star außerdem zu einem abgedrehten, sympatischen Kumpel geworden.
Die eigentliche Auflösung der Hauptstory hinterlies einen ganz schönen Brocken, der erst einmal verdaut werden musste. Dieser offenbarte sich, sobald man einen bestimmten Ort im Kapitel erreicht und seine Funktionsweise erfährt. Ich bin gespannt, wie der ein oder andere auf diese Stelle reagieren wird :awesome: Einziges Manko ist für mich, dass es am Ende im geheimen Labyrinth keine wirkliche Ermittlung mehr gab, da vieles über QTE's behandelt wird und der eigentliche Plottwist zuvor schon nahezu alle relevanten Fragen beantwortet hat. Das Ende hat mich dann trotzdem unerwartet sentimental/wehmütig zurückgelassen (auf eine Person bezogen)
Grundsätzlich ein sehr guter und interessanter Einstieg ins Spiel. Es setzt einen tollen Grundton für das weitere Spiel. Ich denke das Kapitel leidet lediglich daran, dass es quasi alle und damit recht viele Mechaniken für die Lösung der Rätsel etabliert, die allerdings nur einmal kurz verwendet werden, sodass ich zumindest den Großteil von Kapitel 1 zusätzlich brauchte, um das Spiel wirklich zu verinnerlichen.
Das größte Problem meines Erachtens an Kapitel 1 ist das Pacing. Dadurch, dass ganze 4 Mordfälle aufzuklären und dementsprechend viel zu ermitteln ist, hat sich dieser Teil der Story etwas in die Länge gezogen - auch wenn man hier von Halara (Höllara :coolface: ), einer sehr starken Persönlichkeit der Nocturne Detective Agency, begleitet und unterrichtet wird. Dazu kam, dass ich irgendwie doch ganz schön auf dem Schlauch stand, was dem Ganzen nicht gerade förderlich war xD
Obwohl ich Kapitel 3 als eine solide Geschichte empfand, ist es mMn trotzdem der schwächste Teil des Spiels. Der Täter wird durch die aufkommenden Beweise zu sicher eingegrenzt (die meisten Beweise sprechen schon für lediglich 2 Personen, der letzte Beweis nagelt den Täter zu 100% fest). Dazu kommt die Zusammenarbeit mit Fubuki Clockford, die aufgrund ihres Charakters wohl - sagen wir mal - als schwierig wahrgenommen wird. Einerseits ist sie "treudoof", was charmant und anstrengend zugleich daherkommt. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze durch die Sticheleien von Shinigami ihrgegenüber.

1/2
 
Gestaltung/Leveldesign:
Der Kanai-Bezirk an sich kommt mit seiner durch Sci-Fi-Elemente inspirierten Gestaltung und dem Setting des immerwährenden Regens frisch und einzigartig daher. Die ganzen Neon-Leuchtreklamen und engen Nebenstraßen entstammen dabei ziemlich der japanischen Kultur und Architektur, wie sie auch in der ein oder anderen Großstadt zu finden ist. Dabei gibt es durchaus den ein oder anderen Spot, der es wert ist, als Foto festgehalten zu werden. Die einzelnen Gebiete der Stadt sind zwar relativ klein und ein wenig eingeschränkt, tut mMn aber dem Spiel keinen Abbruch. Gern kann man hier aber in einem neuen Serien-Ableger noch ein wenig mehr Aktivitäten und Leben einbringen. Ich bin ja durchaus für kleine Minispiele oder sowas zu haben. Würde denke ich auch ganz gut in so ein Spiel passen.
Die geheimen Labyrinthe zur Lösung der Fälle bieten die ein oder andere Vista, besitzen abseits dessen aber keinerlei Tiefe. Sie dienen wirklich nur als Schauplatz bzw. Korridore, um der Handlung einen interessanten, optischen Anstrich zu verpassen. Ansonsten wiederholen sich die Konzepte zur Lösung von Fällen (Todesspiel der Beweisführung, Shinigami-Puzzle, Optionswahlen, QTE's, Hinweise sammeln) in jedem Kapitel, sodass ich durchaus verstehen kann, dass sich an der ein oder anderen Stelle Frust einstellen kann, wenn man den einzelnen Hinweisen und teils den exakten Formulierungen nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Folglich wird aus den ziemlich interessanten Fällen reines Brute-Forcing, was zwar funktioniert, aber bei Weitem nicht die gleiche Zufriedenheit beim Spieler hinterlässt.

Technik:
Grundlegend wird RAIN CODE von seinem artistischen Stil getragen. Sowohl Cutscenes und Animationen sind liebevoll und authentisch mit MoCap umgesetzt worden. Diese sind wesentlich schärfer als das Hauptspiel, da sie möglicherweise vorgerendert sind (oder einfach besser optimiert). In Echtzeit gerenderte Gameplayabschnitte hingegen wirken leider recht verwaschen, da sie wohl in niedrigerer Auflösung gerendert werden, da vor allem Charaktermodelle doch recht detailiert und sauber gestaltet sind. An dieser Stelle sollte man also ein wenig Toleranz aufbringen. Auch schade sind die gelegentlichen Framerateschwächen, gerade im letzen Kapitel. Glücklicherweise betrifft dies aber nur Spielpassagen, in denen man umherläuft und die Gegend erkundet. Damit sind zeitkritische Aspekte, wie QTE's, das Lösen von Rätseln, nicht betroffen und problemlos spielbar.

Musik und Vertonung:
Hier gibt es von meiner Seite aus nicht viel hervorzuheben. Die meist dezente, aber trotzdem eingängigen Songs des Spiels passen prima sowohl zu den Szenen als auch zum gesamten Stil des Spiels, weshalb ich sie als recht gelungen empfinde. Ich werde mir hier die Tage noch einmal den Soundtrack im Einzelnen genauer anhören und mir vielleicht den ein oder anderen Lieblingstitel raussuchen. An der japanischen Sprachausgabe hab ich absolut nichts auszusetzen. Die Sprecher, die u.A. aus Anime und anderen Spielen bekannt sind, hauchten den Figuren authentisch Leben und Emotionen ein. Hier möchte ich zumindest noch einmal die Friedenswächter erwähnen:
Die Vorgesetzten ebendieser sind ja schon von ihrer Persönlichkeit absurder und verrückter, je weiter man im Spiel fortschreitet - angeführt natürlich vom Obermotz des Wahnsinns Yomi Hellsmile, der keine Mühen scheut, seine Untergebenen regelrecht zu entsorgen, wenn man sie im Laufe der Story bloßstellt. Allein, dass er seine "geliebte" rechte Hand in einer Würfelpresse beseitigen lassen will, spricht Bände über die Grausamkeit, die seinem Hirn entspricht. Dementsprechend passend vertont wurde er auch im japanischen O-Ton.

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Fazit:
Alles in allem bin ich trotz seiner Schwächen und Problemchen sehr vom Spiel angetan. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich hat es mich vollends überzeugt, auch wenn man sieht, dass das Budget vor Allem in die schönen Cutscenes geflossen ist und der ein oder andere technische Aspekt vernachlässigt wurde. Die Hauptakteure der Handlung - allen voran Yuma, Shinigami und die gesamte Truppe der Nocturnal Detective Agency - bleiben mir positiv im Gedächtnis. Auf Gameplay-Seite kann in einer Fortsetzung bzw. einem weiteren Spiel der Serie (kann schließlich auch ohne die Figuren etwas Neues erzählt werden) gern noch ein bisschen mehr Abwechslung etabliert werden. Die Lösung der Fälle und die Herangehensweise des Abenteuers empfand ich dennoch als abwechslungsreich genug, um dem Genre Visual Novel seinen eigenen Stempel zu verpassen (Anmerkung: Bisher habe ich eigentlich nur Vanillaware's 13 Sentinels als richtige Visual Novel gespielt. Auch im Vergleich zur vom Entwickler stammenden Danganronpa-Serie kann ich nur bedingt einschätzen, inwieweit sich RAIN Code davon differenziert).

Insgesamt würde ich dem Spiel nach meinem persönlichen Geschmack locker eine 8,5 - 9 geben, allerdings zielt das Spiel auf eine eher nischige Zielgruppe ab, Aus diesem Gesichtspunkt würde ich es nicht uneingeschränkt jedem empfehlen.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum DLC/Season Pass:
Inhaltlich wartet der DLC mit jeweils einer Nebengeschichte zu den 5 Detektiven der Nocturnal Detective Agency auf. Derzeit sind 3 von 5 Episoden veröffentlicht, wobei die letzten 2 theoretisch diese/nächste Woche erscheinen sollten. Preislich ist der Seasonpass für 15,99€ zu haben, jede Geschichte einzeln für 4,99€. Zeitlich umfasst jede Geschichte ca. 40min - 1h an Inhalt. Als Fan des Hauptspiels, wollte ich mir den DLC definitiv zu Gemüte führen. Nachdem ich aber die bisherigen Geschichten gespielt/gelesen habe, muss ich sagen, dass sie komplett vernachlässigbar sind. Jede Episode wartet mit einem kurzen, eigenständigen Fall, komplett losgelöst von der Hauptstory auf, in denen noch einmal die Persönlichkeiten der Detektive im Vordergrund stehen. Für ein paar witzige Momente kann man sich Desuhiko's und Fubuki's Geschichten einmal anschauen. Halara's Geschichte ist noch am klassischten aufgebaut. Was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft, könnt ihr meines Erachtens auf einen Sale warten, sofern ihr den Entwickler unterstützen wollt, andernfalls schaut euch bei Interesse die Fälle einfach mal auf Youtube an. An dieser Stelle also eher keine Empfehlung.

2/2

Etwas viel geworden. Ich erwarte natürlich auch nicht, dass sich das groß jemand durchliest, aber ich musste einfach mal ein paar Gedanken loswerden (könnte natürlich noch wesentlich mehr im Detail schreiben, macht aber nur Sinn, wenn es ebenfalls jemand von euch spielt/gespielt hat ^^). :moin:
 
Fall 4 jetzt durch und der mit Abstand beste Fall, aber das haben diese Art on Spiele (Danganronpa, Ace Attorney) ja dann am Ende doch so an sich, das der Vorletzte Fall mit der beste ist. Hoffe Fall kann das Niveau im Ansatz halten, gibt ja ein paar spannende Sachen zu entdecken, gehe aber nicht von einem so starken Fall aus. War auch der erste Fall, wo ich im Aufschlüsseln auf den Täter kam. Alle anderen (Bis auch Chapter 0) waren für mich schon früher klar.
 
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