hab ich mir einfach so erlaubt ein resume aus dem maniac forum zu stehlen. hab einfach zu wenig zeit um selber was zu schreiben. also dies entspricht so ziemlich meinen Eindrücken:
In aller Kürze hier mein Ersteindruck zu Killzone, wegen der immer wieder bemühten Bezeichnung als "Halo-Killer" auch gleich mit den unvermeidlichen Vergleichen:
Da wurde Halo2 in der Fachpresse nach all den Hype-Artikeln im Vorfeld zur Spieleperle des Jahres hochgejubelt und mit Topwertungen überschüttet und Killzone dann als enttäuschender Mittelklasse-Titel abgetan, und dann bekomm ich das Spiel und alles ist anders.
Fangen wir mit der Technik an. Hatte es nicht überall geheissen, das Spiel würde permanent Ruckeln? Meins nicht. Vielleicht ist es mein fortschreitender Altersschwachsinn, aber ich kann kein Ruckeln sehen. Konnte ich auch bei Ghost Recon 2 nicht, welches den Reviews nach auch permanent zuckeln sollte.
Die Optik ist dabei, vor allem für PS2-Verhältnisse, ein Burner und gefällt mir tatsächlich um einiges besser als HALO2. Die Levels sind vollgestopft mit unglaublich vielen Details, es ist schmutzig, sieht unglaublich realistisch aus und protzt teilweise mit extrem geilen Texturen. Das ganze Design ist viel realistischer als Halo, und weit weniger langweilig. Da mag jetzt jemand mit technischen Details um die Ecke kommen und von Weitsicht oder irgendwelchen Shader-Mätzchen reden... Egal. Langweilige Raumschiffgänge werden auch durch Bumpmapping nicht spannender. Killzone sieht klasse aus und zieht nach meinen Begriffen trotz eventueller technischer Unterlegenheit optisch an Halo2 vorbei.
Und atmosphärisch? Mal ehrlich: Aller alberner Geheimhaltung und des daraus entstandenen Hypes zum Trotz kann doch heute niemand mehr ernsthaft behaupten, die Story und die Atmosphäre von Halo2 wären toll. Alleine das Intro von Killzone wischt mit der kompletten Halo-Story den Boden auf. Im Spiel geht richtig die Post ab: Blutige, heftige und sehr erwachsene Gefechte mit wirklich bösartigen Gegnern, die auch vor Zivilisten nicht halt machen, stimmungsvoll geskriptete KI-Mitstreiter, viele andere geskriptete Events, die das ganze wie bestes Popkorn-Kino erscheinen lassen. Da stinkt Halo2 sowas von ab. Ok, Killzone ist viel linearer und bietet weniger Möglichkeiten zur freien Entfaltung, dafür muss ich mich bei Halo aber mit albern quäkenden Aliens aus der Muppet-Show rumschlagen, die zwar ne passable KI aufweisen können, aber trotzdem nach einer Weile unglaublich langweilig und repetitiv werden.
Überhaupt die KI: In den ganzen Reviews wird die KI der Gegner immer gescholten. Nicht zu unrecht, ja. Die Helghast sind tatsächlich eher dumme Kampfmaschinen, die wenig auf intelligentes Vorgehen sondern mehr auf brachiales Vorstürmen stehen. Da kommt dann tatsächlich das Gefühl auf, als würden die einfach nur ins Feuer stürmen. Und ist das störend? Nö, kein bisschen. Alle paar Schritte stösst man auf irgendwelche geskriptete Gegner, die für spannende Situationen sorgen. Gerade durch die Linearität des Spiels wird das möglich. Die dumpfen Gegnermassen fallen dadurch kaum unangenehm auf, zumal die Helghast schon auf normalem Schwierigkeitsgrad keineswegs ungefährlich sind.
Die Steuerung ist komplett konfigurierbar, und zumindest die Empfindlichkeit der Sticks wird wohl jeder was runterschrauben müssen, weils zunächst arg zappelig ist. Spielen lässt sich das Spiel dann perfekt. Sound ist für meine Begriffe um einiges knackiger als bei Halo2, wobei ich über den Surround-Kram nix sagen kann (ich hör nur mit dem rechten Ohr und darum hab ich sowas nicht). Online hab ichs noch nicht probiert.
Also von mir ist das Ding Kandidat für ne uneingeschränkte Kaufempfehlung. Technisch ein starker Auftritt von der PS2, spielerisch einfach ein geradliniger, aber sehr stimmungvoller Egoshooter und vor allem jederzeit spannend.