Umfrage Ist unsere Wirklichkeit nur eine Illusion?

Ist unsere Wirklichkeit . . . real?


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    58
Es gibt zwar wahrscheinlich eine Realität aber was wir sehen und wahrnehmen ist einzig und allein eine höchst subjektive Interpretation unseres Gehirns. Selbst unsere Persönlichkeit ist nur eine Konstruktion.
Und was lässt sich daraus schließen?

Eigentlich ist diese Frage ziemlich sinnfrei. Denn auf diese Antwort sollte in der heutigen Zeit jeder kommen.
Die eigentliche und interessantere Frage ist aber, was man mit der Erkenntnis dann anstellt.
 
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Skully würde die Nase rümpfen, aber Gillian Anderson nicht. ;)

Die eigentliche und interessantere Frage ist aber, was man mit der Erkenntnis dann anstellt.

Alles würde so bleiben wie immer. Ein Ende wie bei "Welt am Draht", "13'th Floor", "Matrix" oder "Total Recall" (1990) gibt es gewiss nicht. :niatee:
 
Daraus schließen lässt sich dass das Leben tatsächlich am ehesten einer Illusion gleicht. Wir sind nicht dazu gemacht die Realität möglichst realistisch abzubilden sondern um zu überleben. Schmerzen werden nur in deinem Kopf real. Tatsächlich ist es nicht dein Bein das schmerzt sondern weil dein Gehirn sagt das muss wehtun. Der freie Wille ist ebenfalls nur eine Illusion. Und wenn wir sterben dann sterben auch all unsere Erinnerungen inklusive dem Schmerz. Es ist dann wie wenn es uns nie gegeben hätte.
 
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Die Wirklichkeit ist keine Illusion. Für einen Hund ist das Futter im Trog real, für eine Biene die Blume und für den Menschen das Geld.
 
Selbst unsere Persönlichkeit ist nur eine Konstruktion.

Das wäre traurig. Bin mir sicher es gibt einen Grundkern der echt und natürlich ist - ja es gibt zwar Fremdeinwirkung die einen in verschiedene Richtungen verzerren und somit das Leben lenken - aber es gibt einen Grundkern eines jeden Menschen. So wie beispielsweise Samen einer Pflanze. Die Seele eines Menschen :)
 
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Das wäre traurig. Bin mir sicher es gibt einen Grundkern der echt und natürlich ist - ja es gibt zwar Fremdeinwirkung die einen in verschiedene Richtungen verzerren und somit das Leben lenken - aber es gibt einen Grundkern eines jeden Menschen. So wie beispielsweise Samen einer Pflanze. Die Seele eines Menschen :)

Man muss sich nur mal Babys anschauen. Die wurden noch nicht wirklich viel äußerlich beeinflusst und sind trotzdem schon teilweise komplett verschiedene Charaktere. Man kann da auch nur begrenzt in bestimmte Richtungen lenken. Die grundlegende Persönlichkeit ist von Anfang an da und geht auch nicht mehr weg.
 
Selbst unser freier Wille ist ja auch nur eine Illusion.


Hirnforscher zeigten in einer Reihe von Experimenten, dass Entscheidungen bereits gefällt werden, bevor das Bewusstsein von ihnen Kenntnis nimmt. Die Freiheit wird ihm vorgegaukelt. Zugespitzt gesagt: Wir denken uns nicht selbst. Wir werden gedacht.



Wir sind alle Sims. :niatee: ;)

Die Gehirnforschung konnte bisher kein Indiz dafür finden, dass es einen freien Willen gibt – im Gegenteil: Manche Experimente scheinen unsere Unfreiheit zu beweisen. Besonders berühmt wurde das "Libet-Experiment".

Der amerikanische Neurophysiologe Benjamin Libet wollte in diesem Experiment in den 1980er Jahren die zeitliche Abfolge einer bewussten Handlungsentscheidung und der entsprechenden körperlichen Reaktion messen.
Um den Zeitpunkt der Handlungsentscheidung zu bestimmen, benutzte Libet eine Art Uhr: Ein Lichtpunkt bewegte sich auf einer kreisförmigen Skala, und der Proband sollte sich zum Zeitpunkt seiner Entscheidung die Position des Lichtpunkts auf der Skala merken. Durch diese Anordnung konnte Libet den Zeitpunkt der bewussten Wahrnehmung des Probanden auf etwa 50 Millisekunden genau bestimmen.

Parallel dazu wurden die Hirnströme und Muskelbewegungen des Probanden gemessen, so dass sich nicht nur der genaue Zeitpunkt einer motorischen Aktion bestimmen ließ, sondern auch das Ansteigen des Bereitschaftspotentials, das heißt, der Vorbereitung einer Bewegung im motorischen Cortex (Rindenschicht) des Gehirns.

Der Versuch sah vor, dass die Probanden einfach ihre Hand heben sollten: entweder spontan oder nach einem subjektiven Zeitplan. Eine einfache, freie Entscheidung. Das Ergebnis des Experiments verblüffte die Wissenschaftler.

Unter allen Bedingungen zeigte sich, dass das Gehirn die Bewegung der Hand bereits zu einem Zeitpunkt vorbereitete, zu dem der Proband selbst noch gar nicht die Absicht gehabt hatte, die Bewegung tatsächlich auszuführen. Bis zu einer Sekunde vor der tatsächlichen Entscheidung signalisierte die Aktivität des motorischen Cortex bereits die erst später folgende Handlungsabsicht.




Also bin ich deine Einbildung? ^^


Oder ich deine. ^^
 
Freier Wille ist doch keine Illusion. Diese ganzen Experimente sind doch Unsinn und beweisen nichts.
 
Unabhängig davon ob die Welt eine Illusion /Computerspiel oder irgendwas anderes ist würde es ja im Grunde für unser Leben nichts ändern. Denn es herrschen ja trotzdem die selben Regeln, auch wenn die Welt eine Illusion ist kannst du nicht durch Wände gehen, fühlst du Schmerzen wenn du dich verletzt etc. Es würde nur die persönliche Sichtweise auf den Sinn des Lebens ändern aber nicht die Welt selber.
 
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Unabhängig davon ob die Welt eine Illusion /Computerspiel oder irgendwas anderes ist würde es ja im Grunde für unser Leben nichts ändern. Denn es herrschen ja trotzdem die selben Regeln, auch wenn die Welt eine Illusion ist kannst du nicht durch Wände gehen, fühlst du Schmerzen wenn du dich verletzt etc. Es würde nur die persönliche Sichtweise auf den Sinn des Lebens ändern aber nicht die Welt selber.

Es sei denn Buddha hatte recht was die Erleuchtung betrifft, und seine Seele konnte diesem Kreislauf aus Geburt und Wiedergeburt (Löschen und neu Laden) entkommen. ;)
 
Es sei denn Buddha hatte recht was die Erleuchtung betrifft, und seine Seele konnte diesem Kreislauf aus Geburt und Wiedergeburt (Löschen und neu Laden) entkommen. ;)

Die Seele genau wie dein ICH ist ebenso nur eine menschliche Vorstellung. Alles was dich ausmacht ist in deinem Gehirn gespeichert und verfällt mit dem Tode. Man zerfällt sozusagen wieder in die Grundbestandteile aus denen Leben ursprünglich entstanden ist: Kohlenstoff.

 
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"Warum wir Abschied vom freien Willen nehmen sollten - und trotzdem weder die Moral noch unser Rechtssystem aufgeben müssen."


Ah Gottchen, schon wieder ein Materialist der sich selbst widerspricht. Wenn es keinen freien Willen gibt, dann gibt es auch kein müssen, denn müssen setzt die freie Wahl zwischen mindestens zwei Kausalketten voraus. Müssen resultiert sich, dass die Moral oder eine Autorität gebiete zwischen min. zwei Kausalketten eine bestimmte zu wählen.

Ohne freien Willen gibt es kein sollen, nur ein sein. Und das auch noch nicht selbstverschuldet. Wenn es also keinen freien Willen gibt, dann muss ich gar nichts, ich bin einfach das wofür ich determiniert worden bin. Ich kann ja eh nichts anderes wollen.
 
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Ohne freien Willen gibt es kein sollen, nur ein sein. Und das auch noch nicht selbstverschuldet. Wenn es also keinen freien Willen gibt, dann muss ich gar nichts, ich bin einfach das wofür ich determiniert worden bin. Ich kann ja eh nichts anderes wollen.
Finde ich gut, dann ist keiner mehr für sein handeln verantwortlich -willkommen Anarchie!
 
Finde ich gut, dann ist keiner mehr für sein handeln verantwortlich -willkommen Anarchie!

Ich kann ja logischerweise nur für etwas verantwortlich sein, wenn man mir vorwerfen kann, dass ich die Wahl und auch die physische Möglich hatte ne andere Entscheidung und Handlung vorzunehmen. Ansonsten bin ich ja nur Opfer meiner eigenen Determinierung und damit Schuldunfähig.
 

Interview mit Wolf Singer vom Max-Planck Institut für Hirnforschung
 
"Es gibt keinen Grund es anzunehmen"

Selbstverständlich gibt es in der Seinsbetrachtung (Naturwissenschaft) keinen Grund etwas anzunehmen was ein Sollen (Freies Handeln=> Recht und Moral) bestimmt. Aus dem Grunde sind Naturwissenschaften auch keine Geisteswissenschaften.

Zudem kann per Vernunft eine empirische Wissenschaft eine nichtempirische rationale Annahme nicht beweisen, da die Annahme ja notwendigerweise nicht empirisch ist.

Nur was hat jetzt ein Neurophysiologe mit dem Artikel vorhin zu tun, welcher das Rechts- und Moralsystem beschreiben will, heißt Geisteswissenschaft?
 
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