Kojima philosphiert mir in Interviews immer zu sehr über irgendwelche Features herum, die er ins Spiel einbauen könnte, und dann schaffen es am Ende ins fertige Spiel mit etwas Glück gerade mal 10% seiner Ideen.
Man denke nur mal an MGS4 und die diversen Interviews, die seit der E3 2005 mit Kojima geführt wurden. Was wurde da nicht alles an Features versprochen.
Zerstörbare, dynamische Umgebungen, bei der eine vermeintlich sichere Deckung im nächsten Moment weggesprengt wird ("no place to hide"), der Verzicht auf die "!" und "?"-Symbole, sodass man als Spieler darauf angewiesen ist anhand des Verhaltens der Soldaten abzulesen, ob sie gleich Verstärkung rufen oder nicht. Von diesen Features hat man im Spiel gar nichts gesehen.
Dann noch das Mehr-Parteien-Feature, bei dem man Parteien A, B oder C hätte unterstützen können sollen oder nicht, was im fertigen Spiel dann einfach auf die Frage hinauslief: "Baller ich für die Rebellen jetzt PMC's ab oder nicht?", und welches sich im Akt III ohnehin wieder erledigt hatte.
Dann noch die Gekkos, die laut ersten Interviews erbarmungslose Intelligenzbestien sein sollten, und die im fertigen Spiel dann meistens nur in gescripteten Szenen, zum Großteil aber einfach nur als Kanonenfutter und ehr dümmlich, auftauchten, usw.
Wenn man diese ganzen Kojima Interviews gelesen hat kommt einem das fertige Spiel Metal Gear Solid 4 wie eine Light-Version vor.
Ähnliches hat Kojima ja dann auch mal gesagt, als er meinte dass er nur 10% seiner Ideen verwirklichen konnte.
Aus diesen Gründen gebe ich nichts mehr auf Kojima Aussagen und warte lieber ab, bis das Spiel spielbar vorliegt.