Gesellschaft, was läuft falsch mit Dir?

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Das ist ein sehr schwieriges Thema, insbesondere in diesem Forum. Ein bißchen wie über glühende Kohlen zu laufen, in der Hoffnung, dass man sich sich nicht verbrennt, sprich gesperrt wird.
Ich halte es mal ganz allgemein: Die Gesellschaft in Deutschland, ganz allgemein das Leben in diesem Land, hat sich in den letzten Jahren nicht zum Besseren verändert.
Alles wird teurer, leider oft auch immer schlechter. Alles ist verrohter, dreckiger, brutaler, oftmals geistig verwirrt und moralisch verkommen, auch die Kirchen.

Wenn ich der König von Deutschland wäre, es würde anders aussehen. Es wäre wundervoll. Ich würde es wieder großartig machen.

Steigende preise haben allerdings nicht den gesellschaftlichen verfall als ursache. Ansonsten wieder mal nichts als hohle worthülsen "verroht, dreckig, brutal" :ugly:
 
Steigende preise haben allerdings nicht den gesellschaftlichen verfall als ursache.
Das nicht, aber sie befeuern ihn. Siehe z.B. die BLM-Proteste. Die schmeißen nicht die Scheiben ein bei Louis Vuitton, weil sie protestieren für ein besseres Leben, sondern weil sie schlichtweg unterprivilegierte, gewaltbereite Idioten sind und etwas haben wollen, was ihnen schlichtweg nicht zusteht.
Deutschland ist rein von der Infrastrukruktur nicht gewappnet für kulturfremde Horden, die Anspruch haben auf Bürgi, Wohnung, Krankenversicherung und Kitaplatz. Das ist kein Rassismus, das ist die nüchterne Realität.
Und nein, natürlich ist in diesem Land nicht alles schlecht wegen der völlig fehlgeleiteten Migrationspolitik, es fehlt schlichtweg der Leistungswille. Ich kenne das selber aus dem Betrieb, keiner hat Bock am WE mal zu arbeiten, obwohl es teils zu seinem Aufgabenfeld gehört.
Die Leute erwarten immer, dass sie butterweich auf Rosen landen, wenn es mal nicht so läuft, aber von nix kommt eben nix, der Staat soll sie dann eben auffangen, aber der Staat ist der schlechteste Ersthelfer, den man sich nur vorstellen kann, siehe Coronahilfen.
Da ich gefragt wurde, was ich als König von Deutschland machen würde: Einer der ersten Schritte wäre, die gesetzliche KV abzuschaffen, in dieser Form funktioniert sie schlichtweg nicht, und das weiß eigentlich auch jeder. Notlagentarif wie bei der PV, mehr können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten.
 
Ernsthaft keine KV mehr. Also Modell USA? Nein Danke das kann keiner wollen. Ich würde abschaffen das Beamte ne Pension bekommen und nicht in die Rentekasse einzahlen. Oder Beamte als solches abschaffen.

Respekt BLM als Idioten zu bezeichnen hat was. Als ob es da nicht schon alleine wegen der Hautfarbe soziale Ungleichgewichte von Geburt wegen gibt.

2 Sätze später schreiben ist kein Rassismus. Will sie nur nicht hier haben ist schon krasse Selbst Nichtwahrnehmung. Über eine andere Migrationspolitik muss man net diskutieren das sieht ja jeder ein
 
Das nicht, aber sie befeuern ihn. Siehe z.B. die BLM-Proteste. Die schmeißen nicht die Scheiben ein bei Louis Vuitton, weil sie protestieren für ein besseres Leben, sondern weil sie schlichtweg unterprivilegierte, gewaltbereite Idioten sind und etwas haben wollen, was ihnen schlichtweg nicht zusteht.
Deutschland ist rein von der Infrastrukruktur nicht gewappnet für kulturfremde Horden, die Anspruch haben auf Bürgi, Wohnung, Krankenversicherung und Kitaplatz. Das ist kein Rassismus, das ist die nüchterne Realität.
Und nein, natürlich ist in diesem Land nicht alles schlecht wegen der völlig fehlgeleiteten Migrationspolitik, es fehlt schlichtweg der Leistungswille. Ich kenne das selber aus dem Betrieb, keiner hat Bock am WE mal zu arbeiten, obwohl es teils zu seinem Aufgabenfeld gehört.
Die Leute erwarten immer, dass sie butterweich auf Rosen landen, wenn es mal nicht so läuft, aber von nix kommt eben nix, der Staat soll sie dann eben auffangen, aber der Staat ist der schlechteste Ersthelfer, den man sich nur vorstellen kann, siehe Coronahilfen.
Da ich gefragt wurde, was ich als König von Deutschland machen würde: Einer der ersten Schritte wäre, die gesetzliche KV abzuschaffen, in dieser Form funktioniert sie schlichtweg nicht, und das weiß eigentlich auch jeder. Notlagentarif wie bei der PV, mehr können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten.

Schaff die KV ab und du hast wirklich gesellschaftlichen verfall, wo gesundheit nur den besser gestellten zusteht. Was macht z.b. jemand der ein medikament braucht, das mehrere tausend euro im monat kostet? Langsam sterben lassen? Dass es reformen braucht steht außer frage, aber die mentalität, bei der jeder sich selbst der nächste ist, ist doch die ursache für den gesellschaftlichen verfall, meinst du nicht?

Bei der migrationspolitik gebe ich dir recht und du bist sicher kein rassist, wenn du sagst, dass unser sozialsystem das nicht mehr leisten kann.
 
das eigene Konsumverhalten beeinflusst die Wahrnehmung stark, imo.

Das ist kein Rassismus, das ist die nüchterne Realität.
Rassisten würden sich ebenfalls nicht als Rassisten sehen. Damit sage ich nicht das du einer bist, sondern das deine Aussagen zu Personen anderer Kulturen nicht weniger rassistisch werden durch den Satz. Ist wie der Unsinn: „Ich bin kein Rassist, aber die Ausländer sind Schuld!“ macht die Aussage nicht weniger rassistisch.

Ich würde abschaffen das Beamte ne Pension bekommen und nicht in die Rentekasse einzahlen. Oder Beamte als solches abschaffen.
Längst überfällig. Genauso das Beamte Kindergeld + staatlichen Zuschuss pro Kind bekommt. Sollte man ebenso abschaffen, imo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nicht, aber sie befeuern ihn. Siehe z.B. die BLM-Proteste. Die schmeißen nicht die Scheiben ein bei Louis Vuitton, weil sie protestieren für ein besseres Leben, sondern weil sie schlichtweg unterprivilegierte, gewaltbereite Idioten sind und etwas haben wollen, was ihnen schlichtweg nicht zusteht.
Deutschland ist rein von der Infrastrukruktur nicht gewappnet für kulturfremde Horden, die Anspruch haben auf Bürgi, Wohnung, Krankenversicherung und Kitaplatz. Das ist kein Rassismus, das ist die nüchterne Realität.
Und nein, natürlich ist in diesem Land nicht alles schlecht wegen der völlig fehlgeleiteten Migrationspolitik, es fehlt schlichtweg der Leistungswille. Ich kenne das selber aus dem Betrieb, keiner hat Bock am WE mal zu arbeiten, obwohl es teils zu seinem Aufgabenfeld gehört.
Die Leute erwarten immer, dass sie butterweich auf Rosen landen, wenn es mal nicht so läuft, aber von nix kommt eben nix, der Staat soll sie dann eben auffangen, aber der Staat ist der schlechteste Ersthelfer, den man sich nur vorstellen kann, siehe Coronahilfen.
Da ich gefragt wurde, was ich als König von Deutschland machen würde: Einer der ersten Schritte wäre, die gesetzliche KV abzuschaffen, in dieser Form funktioniert sie schlichtweg nicht, und das weiß eigentlich auch jeder. Notlagentarif wie bei der PV, mehr können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten.
Was würde eine Abschaffung der KV an der Gesellschaft in Deutschland zum positiven ändern oder was hat die deutsche heutige KV mit dem Threadthema was in der Gesellschaft falsch läuft zu tun? Bismarck hat die KV 1883 eingeführt, da wäre es schon interessant zu hören, was in der Zeit davor gesellschaftlich besser war wegen der nicht Existenz einer KV? )Bzw falls du dich auf die Form beziehst, wann ungefähr hat sich die Gesellschaft wegen einer Reform der KV in den 140 Jahren geändert und zwar in deinen Augen zum schlechten?)
 
Früher war alles besser :alt:

Grampa Simpson Grandpa GIF by MOODMAN


Nein, war es nicht.
Der Threadersteller wird nur alt.
 
das eigene Konsumverhalten beeinflusst die Wahrnehmung stark, imo.


Rassisten würden sich ebenfalls nicht als Rassisten sehen. Damit sage ich nicht das du einer bist, sondern das deine Aussagen zu Personen anderer Kulturen nicht weniger rassistisch werden durch den Satz. Ist wie der Unsinn: „Ich bin kein Rassist, aber die Ausländer sind Schuld!“ macht die Aussage nicht weniger rassistisch.


Längst überfällig. Genauso das Beamte Kindergeld + staatlichen Zuschuss pro Kind bekommt. Sollte man ebenso abschaffen, imo.
Wirklich eine Wahnsinnsidee Dinge wie Justiz und Polizei privatisieren zu wollen, ihr würdet euch umschauen
 
Das Beamte aber nicht in die Rentekasse einzahlen ist nen großer Fehler. Per se wäre das der erste Schritt
Das würde aber die Rentenkasse auch nicht retten wenn 10% mehr in dieses heilos sverwucherte System einzahlen..
Übrigens, ich konnte es zuerst auch nicht glauben weil es immer anders rüber kommt aber:

 
Wenn es nie anders wäre, gäbe es sowas wie Fortschritt und Rückschritt nicht.
Früher war alles besser :alt:

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Nein, war es nicht.
Der Threadersteller wird nur alt.
Wir werden alle alt. Und natürlich ändert sich die Perspektive mit zunehmender Erfahrung. Aber lass es mich am folgenden Beispiel aufzeigen, es ist wie gesagt nur ein Beispiel und muss nicht alle Bereiche repräsentieren.

Job
Als wir Ende der 80er Jahre nach Deutschland als Spätaussiedler kamen, war die Gesellschaft eine andere. Die Ausbildung/Studium meiner Eltern wurde damals nicht akzeptiert, beide nahmen daher einfache Jobs in der Logistik an. Meine Mutter hatte sich irgendwann bis zum Ruhestand selbstständig gemacht mit einem Kiosk + Postannahmestelle, während mein Vater bis zur Rente in einer Firma verbleiben konnte. Beide hatten nie die Angst vor Jobverlust. Ich bin Anfang 40 und habe nach dem Studium insgesamt schon 8 Arbeitgeber gesehen. Das liegt nicht daran, dass ich entlassen wurde sondern daran dass absehbar war, dass die Firmen, wo man beschäftigt war in absehbarer Zeit liquidiert werden oder weil man sich weiterentwickeln/umorientieren muss (Neudeutsch -> lebenslanges Lernen). Das heißt, man lebt seit ca. 15 Jahren durchgehend mit dem Gedanken ewig der Wanderer zu sein.

Schulbildung
Ich kann mich gut an die holprige Anfangszeit in der Schule erinnern. In der ersten Klasse kein deutsch gesprochen und als Ausländer tatsächlich zur Minderheit gehörend war es wichtig sich schnell zu integrieren. Dazu gehörte schnell die Sprache zu lernen und sich den Normen und Werten anzupassen. Heute werden Normen und Werte eher gefühlt an die angepasst, die von außen kommen oder um niemanden auf dem Weg zu verlieren, werden Leistungsansprüche gemildert. Wer zwei Sätze geradaus auf Hochdeutsch ohne Dialekt sprechen kann, gehört inzwischen zur Minderheit, so meine Wahrnehmung. Ich will nicht sagen, dass das Multikulturelle falsch ist, nein im Gegenteil, es kann eine Gesellschaft weiterbringen - insbesondere interkulturell - nur auch hier gilt, dass die Menge das Gift macht. Ich muss mir von der Klassenlehrerin meines Kindes anhören, dass es zu stressig für Kinder ist bereits in der ersten Klasse mit grammatikalisch korrektem Lesen anzufangen. Auch die erweiterte lateinische Ausgangsschrift ist viel zu schwierig, deswegen wurde sie aus dem Lehrplan gestrichen. Und ich denke mir, hey für mich und die anderen Migrantenkinder vor über 35 Jahren war es nicht zu schwierig, wir habe es irgendwie geschafft. Ich bin mir sicher, dass die Kinder von heute clever genug sind das auch zu schaffen. Aber offensichtlich will die Gesellschaft das nicht.

Medizinische Versorgung
Wenn ich heute Glück habe, dann kriege ich beim Facharzt - abhängig was für eine Fachrichtung - in sechs Monaten einen Termin. Ging früher deutlich schneller. Bsp. 2008 brauchte ich einen Termin beim HNO Arzt. Den hatte ich bekommen und zwar gleich nächste Woche. Letztes Jahr hatte ich im September angefragt und erst im März einen bekommen, musste aber dafür in eine andere Stadt ca. 40km entfernt hinfahren. Meine Frau ist selbst Fachärztin und sie sagt inzwischen ist die Wartezeit bei Ihr in der Praxis bei 7+ Monaten.

Generelle Dienstleistungen
Noch vor 10 Jahren konnte ich beim Friseur - ich meine jetzt nicht die Billiganbieter, sondern gehobener Salon - anrufen und 1-3 Tage später hatte ich einen neuen Haarschnitt. Heute muss ich bei meinem Friseur im Juni Termine ausmachen damit ich bis Dezember im Abstand von 6 Wochen einen sicheren Termin habe. Ähnlich bei meiner Autowerkstatt. Ich bringe den Wagen heute zur Werkstatt wegen eines Defekts an der Kühlmittelleitung und werde schon einmal vorgewarnt, dass der Wagen erst in einer Woche fertig wird wegen den noch immer gestörten Lieferketen bei Ersatzteilen und wegen Personalmangel. Auch das ist nicht mehr vergleichbar wie noch vor einigen Jahren.

Klar kann man jetzt argumentieren ich sei selbst schuld weil ich mir diesen Weg selbst ausgesucht habe. Da ist ein Stück Wahrheit dran aber man ist gegenwärtig deutlich abhängiger von externen Effekten insbesondere von nicht vorhersehbaren Ereignissen bzw. Randbedingungen für die man selbst nichts kann. Außerdem kann man nicht mit dem riesen Ego durch die Gesellschaft laufen und nach außen suggerieren es wäre einem eh alles egal und alles ist tutti. Nein, das ist es nicht. Sieht man u.a. an der innenpolitischen Situation und generell dem Weltgeschehen. Ein wenig Demut, Disziplin und Zurückhaltung täte der Gesellschaft als Ganzes ganz gut.

@Pongler
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht böswillig auch wenn man inzwischen im Internet mit Böswilligkeit, Anfeindungen und Provokationen an jeder Ecke rechnen kann. Mir war die Aussage a la "Früher war alles Besser ... Nein war es nicht, du bist nur alt geworden" einfach zu banal.
 
Wenn es nie anders wäre, gäbe es sowas wie Fortschritt und Rückschritt nicht.

Wir werden alle alt. Und natürlich ändert sich die Perspektive mit zunehmender Erfahrung. Aber lass es mich am folgenden Beispiel aufzeigen, es ist wie gesagt nur ein Beispiel und muss nicht alle Bereiche repräsentieren.

Job
Als wir Ende der 80er Jahre nach Deutschland als Spätaussiedler kamen, war die Gesellschaft eine andere. Die Ausbildung/Studium meiner Eltern wurde damals nicht akzeptiert, beide nahmen daher einfache Jobs in der Logistik an. Meine Mutter hatte sich irgendwann bis zum Ruhestand selbstständig gemacht mit einem Kiosk + Postannahmestelle, während mein Vater bis zur Rente in einer Firma verbleiben konnte. Beide hatten nie die Angst vor Jobverlust. Ich bin Anfang 40 und habe nach dem Studium insgesamt schon 8 Arbeitgeber gesehen. Das liegt nicht daran, dass ich entlassen wurde sondern daran dass absehbar war, dass die Firmen, wo man beschäftigt war in absehbarer Zeit liquidiert werden oder weil man sich weiterentwickeln/umorientieren muss (Neudeutsch -> lebenslanges Lernen). Das heißt, man lebt seit ca. 15 Jahren durchgehend mit dem Gedanken ewig der Wanderer zu sein.

Schulbildung
Ich kann mich gut an die holprige Anfangszeit in der Schule erinnern. In der ersten Klasse kein deutsch gesprochen und als Ausländer tatsächlich zur Minderheit gehörend war es wichtig sich schnell zu integrieren. Dazu gehörte schnell die Sprache zu lernen und sich den Normen und Werten anzupassen. Heute werden Normen und Werte eher gefühlt an die angepasst, die von außen kommen oder um niemanden auf dem Weg zu verlieren, werden Leistungsansprüche gemildert. Wer zwei Sätze geradaus auf Hochdeutsch ohne Dialekt sprechen kann, gehört inzwischen zur Minderheit, so meine Wahrnehmung. Ich will nicht sagen, dass das Multikulturelle falsch ist, nein im Gegenteil, es kann eine Gesellschaft weiterbringen - insbesondere interkulturell - nur auch hier gilt, dass die Menge das Gift macht. Ich muss mir von der Klassenlehrerin meines Kindes anhören, dass es zu stressig für Kinder ist bereits in der ersten Klasse mit grammatikalisch korrektem Lesen anzufangen. Auch die erweiterte lateinische Ausgangsschrift ist viel zu schwierig, deswegen wurde sie aus dem Lehrplan gestrichen. Und ich denke mir, hey für mich und die anderen Migrantenkinder vor über 35 Jahren war es nicht zu schwierig, wir habe es irgendwie geschafft. Ich bin mir sicher, dass die Kinder von heute clever genug sind das auch zu schaffen. Aber offensichtlich will die Gesellschaft das nicht.

Medizinische Versorgung
Wenn ich heute Glück habe, dann kriege ich beim Facharzt - abhängig was für eine Fachrichtung - in sechs Monaten einen Termin. Ging früher deutlich schneller. Bsp. 2008 brauchte ich einen Termin beim HNO Arzt. Den hatte ich bekommen und zwar gleich nächste Woche. Letztes Jahr hatte ich im September angefragt und erst im März einen bekommen, musste aber dafür in eine andere Stadt ca. 40km entfernt hinfahren. Meine Frau ist selbst Fachärztin und sie sagt inzwischen ist die Wartezeit bei Ihr in der Praxis bei 7+ Monaten.

Generelle Dienstleistungen
Noch vor 10 Jahren konnte ich beim Friseur - ich meine jetzt nicht die Billiganbieter, sondern gehobener Salon - anrufen und 1-3 Tage später hatte ich einen neuen Haarschnitt. Heute muss ich bei meinem Friseur im Juni Termine ausmachen damit ich bis Dezember im Abstand von 6 Wochen einen sicheren Termin habe. Ähnlich bei meiner Autowerkstatt. Ich bringe den Wagen heute zur Werkstatt wegen eines Defekts an der Kühlmittelleitung und werde schon einmal vorgewarnt, dass der Wagen erst in einer Woche fertig wird wegen den noch immer gestörten Lieferketen bei Ersatzteilen und wegen Personalmangel. Auch das ist nicht mehr vergleichbar wie noch vor einigen Jahren.

Klar kann man jetzt argumentieren ich sei selbst schuld weil ich mir diesen Weg selbst ausgesucht habe. Da ist ein Stück Wahrheit dran aber man ist gegenwärtig deutlich abhängiger von externen Effekten insbesondere von nicht vorhersehbaren Ereignissen bzw. Randbedingungen für die man selbst nichts kann. Außerdem kann man nicht mit dem riesen Ego durch die Gesellschaft laufen und nach außen suggerieren es wäre einem eh alles egal und alles ist tutti. Nein, das ist es nicht. Sieht man u.a. an der innenpolitischen Situation und generell dem Weltgeschehen. Ein wenig Demut, Disziplin und Zurückhaltung täte der Gesellschaft als Ganzes ganz gut.

@Pongler
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht böswillig auch wenn man inzwischen im Internet mit Böswilligkeit, Anfeindungen und Provokationen an jeder Ecke rechnen kann. Mir war die Aussage a la "Früher war alles Besser ... Nein war es nicht, du bist nur alt geworden" einfach zu banal.

War ja auch bewusst banal formuliert ;). Die meisten Dinge, bei denen du Verschlechterung siehst, sind einem als junger Mensch halt ziemlich Wumpe.

Job: Menschen sind anspruchsvoller geworden. Das sie nicht aus Angst 15 Jahre im selben, miesen Job sitzen, ist ein gutes Zeichen für die Gesellschaft.

Schulbildung: da schwingt mir zu viel Xenophobie in deiner Kritik mit. Keinen Bock drauf.

Bei der ärztlichen Versorgung gebe ich dir absolut recht. Viele Systeme sind halt durch Gewinnoptimierung korrumpiert. Als Privatpatient hast du deutlich weniger Probleme mit Terminen (ich bin keiner). Aber wem will man das Verübeln? Wenn ich Arzt wäre und könnte für die gleiche Leistung das 2,7fache berechnen, würde ich diese Patienten auch bevorzugen.

Dass gute Friseure oft ausgebucht sind, sehe ich nicht als Verschlechterung in der Gesellschaft.
Das ist doch eher ein Zeichen dafür, dass es vielen Menschen deutlich besser geht.

Ist für mich alles Jammern auf höchsten Niveau. Im Grunde jammerst du bei einigen Sachen darüber, dass es vielen Menschen inzwischen so gut geht, dass du deine Privilegien nicht mehr spürst.
Und eben doch viel „Früher war alles besser“ ohne Substanz, ganz banal gesagt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich nehme an, dass es nicht nur mir so geht. Was ist das für eine gesellschaftliche Entwicklung, wo und warum sind wir falsch abgebogen, und wie kriegen wir wieder die Kurve.

Früher, als man sich noch auf der Straße gegrüßt hatte ohne komisch angeschaut zu werden, waren die Leute weniger grumpy. Viele starren inzwischen wie Zombies auf ihre Smartphones, wischen sich durch Social Media oder lassen die Gemeinschaft unbewusst an ihren belanglosen Telefonaten teilhaben. Man hupt und pöbelt sich durch den Verkehr, und immer ist der andere schuld. Auch hat niemand mehr gefühlt metaphorisch gesehen die Lust die letzte Meile zu gehen, auf der anderen Seite immer nur ich, ich, ich und der Rest juckt mich nicht. Begleitet von einem inzischen rauen Ton oder genereller Gereiztheit bzw. einem Beleidigtsein.

Was läuft da falsch?

was wohl? hohe steuern und sozialabgaben, unbezahlbare energie, inflation, steigende preise im supermarkt, krieg in der ukraine und ständige gängelung vom staat mit mehr bürokratie und neuen eu gesetzen, heizungsgesetzen usw. ein nicht funktioniertes umlagesystem bei der rente. unternehmen die ins ausland abwandern aufgrund der beschissenen bedingungen in deutschland, die es unmöglich machen international konkurrenzfähig zu sein. ständige messerangriffe von irgendwelchen angeblichen "fachkräften". die corona gängelung hat auch ihre spuren hinterlassen. dazu gehen einem linksextreme mit ihrem genderwahnsinn auf den sack und wollen überall die meinungsfreiheit einschränken und den öffentlichen diskurs bestimmen. es ist ein absolut ekelhaftes, autokratisches klima geworden. merkt man hier auf cw ja auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele der hier genannten subjektiven Probleme sind imho keine Probleme, sondern Symptom der zugrundeliegenden Ursache. Eines der größten Probleme in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt ist, dass sie heutzutage mit steigenden Wohlstand Gesellschaften dazu neigen nicht mehr eine klassische Alterspyramide erfüllen, sondern wir uns weltweit in vielen Ländern im Wechsel zu einem anderen Gleichgewicht befinden. Durch die Babyboomer in der westlichen Welt kommt es nun zu einem Ungleichgewicht der alten Systeme.

Da die Geburtenraten nicht magisch und per Gesetz wieder auf die 2,X Kinder pro Frau festgelegt werden kann, merkt man mehr und mehr wie Arbeitskräfte fehlen, Anlagensysteme wie das alte Rentensystem nicht mehr passen etc.

Nun für Deutschland gesprochen ist dies natürlich sehr lange bekannt und wurde immer wieder erklärt. Nur gibt es hier in Deutschland eher die Neigung bestehende Systeme zu erhalten und nicht radikal zu ändern. Das hat seine Vor und Nachteile, aber da wir in den letzten 32 von 42 Jahren konservativ geführte Regierungen hatten (dies soll keine Pauschalkritik sein, natürlich ist es deutlich differenzierter im Detail), wurde natürlich dem Wählerwillen entsprechend versucht Dinge zu bewahren und nur moderator zu reformieren. (Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es mit anderen Regierungen zwingend anders gewesen wäre, sondern soll nur der Bestandaufbau dienen.)
Entgegen entsprechender Erkenntnis wurden versuche unternommen durch Geld das Kinder kriegen attraktiver zu machen, es gab für qualifizierte Arbeiter kein Punkte-Einwanderungsgesetz ala Kanada bis 2023 oder die geregelte Möglichkeiten für Nichtfachkräfte schnell an den Arbeitsmarkt teilzunehmen, auch wenn sie arbeiten wollen und es stellen gibt. Weiterhin wurden ja jetzt darüberhinaus ich glaube allein vier bilaterale Verträge im letzten Jahr getroffen um weitere Fachkräfte und Ausbildungswillige zu binden. Und endlich wurde die weitere Säule der Rentenversicherung eingeführt, um von dem reinen umlangen Prinzip wegzugehen. In wie vielen Wahlkämpfen war das schon Thema und wurde immer wieder blockiert?

Bei aller Kritik an der Ampel, und davon gibt es mehr als genug, und bei aller Kritik an den Details und konkreten gesetzlichen Punkten, so kann man hoffen, dass, auch wenn es mindestens 20 Jahre zu spät kommt, da man schon immer wusste, dass mindestens X-hunderttausend Arbeitskräfte pro Jahr in den 20ern und folgenden 2 Jahrzehnten fehlen werden, es zumindest die Probleme etwas mildert, die nun in Deutschland durch die Babyboomer entstehen. Man kann nur hoffen, dass es nicht too little too late ist sondern auch endlich die Breite der Gesellschaft die zugrunde liegende Problematik erkennt und nicht nur über die Symptome meckert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nie anders wäre, gäbe es sowas wie Fortschritt und Rückschritt nicht.

Wir werden alle alt. Und natürlich ändert sich die Perspektive mit zunehmender Erfahrung. Aber lass es mich am folgenden Beispiel aufzeigen, es ist wie gesagt nur ein Beispiel und muss nicht alle Bereiche repräsentieren.

Job
Als wir Ende der 80er Jahre nach Deutschland als Spätaussiedler kamen, war die Gesellschaft eine andere. Die Ausbildung/Studium meiner Eltern wurde damals nicht akzeptiert, beide nahmen daher einfache Jobs in der Logistik an. Meine Mutter hatte sich irgendwann bis zum Ruhestand selbstständig gemacht mit einem Kiosk + Postannahmestelle, während mein Vater bis zur Rente in einer Firma verbleiben konnte. Beide hatten nie die Angst vor Jobverlust. Ich bin Anfang 40 und habe nach dem Studium insgesamt schon 8 Arbeitgeber gesehen. Das liegt nicht daran, dass ich entlassen wurde sondern daran dass absehbar war, dass die Firmen, wo man beschäftigt war in absehbarer Zeit liquidiert werden oder weil man sich weiterentwickeln/umorientieren muss (Neudeutsch -> lebenslanges Lernen). Das heißt, man lebt seit ca. 15 Jahren durchgehend mit dem Gedanken ewig der Wanderer zu sein.

Schulbildung
Ich kann mich gut an die holprige Anfangszeit in der Schule erinnern. In der ersten Klasse kein deutsch gesprochen und als Ausländer tatsächlich zur Minderheit gehörend war es wichtig sich schnell zu integrieren. Dazu gehörte schnell die Sprache zu lernen und sich den Normen und Werten anzupassen. Heute werden Normen und Werte eher gefühlt an die angepasst, die von außen kommen oder um niemanden auf dem Weg zu verlieren, werden Leistungsansprüche gemildert. Wer zwei Sätze geradaus auf Hochdeutsch ohne Dialekt sprechen kann, gehört inzwischen zur Minderheit, so meine Wahrnehmung. Ich will nicht sagen, dass das Multikulturelle falsch ist, nein im Gegenteil, es kann eine Gesellschaft weiterbringen - insbesondere interkulturell - nur auch hier gilt, dass die Menge das Gift macht. Ich muss mir von der Klassenlehrerin meines Kindes anhören, dass es zu stressig für Kinder ist bereits in der ersten Klasse mit grammatikalisch korrektem Lesen anzufangen. Auch die erweiterte lateinische Ausgangsschrift ist viel zu schwierig, deswegen wurde sie aus dem Lehrplan gestrichen. Und ich denke mir, hey für mich und die anderen Migrantenkinder vor über 35 Jahren war es nicht zu schwierig, wir habe es irgendwie geschafft. Ich bin mir sicher, dass die Kinder von heute clever genug sind das auch zu schaffen. Aber offensichtlich will die Gesellschaft das nicht.

Medizinische Versorgung
Wenn ich heute Glück habe, dann kriege ich beim Facharzt - abhängig was für eine Fachrichtung - in sechs Monaten einen Termin. Ging früher deutlich schneller. Bsp. 2008 brauchte ich einen Termin beim HNO Arzt. Den hatte ich bekommen und zwar gleich nächste Woche. Letztes Jahr hatte ich im September angefragt und erst im März einen bekommen, musste aber dafür in eine andere Stadt ca. 40km entfernt hinfahren. Meine Frau ist selbst Fachärztin und sie sagt inzwischen ist die Wartezeit bei Ihr in der Praxis bei 7+ Monaten.

Generelle Dienstleistungen
Noch vor 10 Jahren konnte ich beim Friseur - ich meine jetzt nicht die Billiganbieter, sondern gehobener Salon - anrufen und 1-3 Tage später hatte ich einen neuen Haarschnitt. Heute muss ich bei meinem Friseur im Juni Termine ausmachen damit ich bis Dezember im Abstand von 6 Wochen einen sicheren Termin habe. Ähnlich bei meiner Autowerkstatt. Ich bringe den Wagen heute zur Werkstatt wegen eines Defekts an der Kühlmittelleitung und werde schon einmal vorgewarnt, dass der Wagen erst in einer Woche fertig wird wegen den noch immer gestörten Lieferketen bei Ersatzteilen und wegen Personalmangel. Auch das ist nicht mehr vergleichbar wie noch vor einigen Jahren.

Klar kann man jetzt argumentieren ich sei selbst schuld weil ich mir diesen Weg selbst ausgesucht habe. Da ist ein Stück Wahrheit dran aber man ist gegenwärtig deutlich abhängiger von externen Effekten insbesondere von nicht vorhersehbaren Ereignissen bzw. Randbedingungen für die man selbst nichts kann. Außerdem kann man nicht mit dem riesen Ego durch die Gesellschaft laufen und nach außen suggerieren es wäre einem eh alles egal und alles ist tutti. Nein, das ist es nicht. Sieht man u.a. an der innenpolitischen Situation und generell dem Weltgeschehen. Ein wenig Demut, Disziplin und Zurückhaltung täte der Gesellschaft als Ganzes ganz gut.

@Pongler
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht böswillig auch wenn man inzwischen im Internet mit Böswilligkeit, Anfeindungen und Provokationen an jeder Ecke rechnen kann. Mir war die Aussage a la "Früher war alles Besser ... Nein war es nicht, du bist nur alt geworden" einfach zu banal.

zu der medizinischen versorgung und den dienstleistungen:
das hat weniger mit dem moralischen, sondern mit dem altersbedingten verfall der gesellscht zutun. meiner meinung nach 2 völlig unterschiedliche dinge die in einen topf geworfen werden.

bei der schulbildung gebe ich dir nur teilweise recht. ja, es ist wichtig das leistungsniveau der grundfähigkeiten oben zu halten... aber wenn ich mich erinnere, mit was für einem nutzlosen quatsch unsere zeit in der schule verschwendet wurde, kriege ich wieder einen hals. es kann sogar passieren, dass dir zb das medizinstudium verweigert wird, weil du nicht gut genug gedichte interprätieren oder ähnlichen mist kannst. imo gehört der lehrplan reformiert damit die bildung unserer kinder einen besseren fokus hat, der vor allem die wirklichkeit abbildet.

beim job habe ich persönlich die gegenteilige erfahrung gemacht. bisher habe ich den arbeitgeber freiwillig gewechselt um mich persönlich weiterzuentwickeln und mein gehalt zu steigern. hat wunderbar funktioniert :nix:
 
Alles ist doof. Politik doof, Film und Fernsehen doof, bis auf Nintendo stagniert alles in der Gamingszene, die Zeit rast und ein Jahr fühlt sich an wie ein Monat, die Leute sind selbstsüchtig und bisweilen narzisstisch, noch dazu naiv, dumm und blind, es gibt nur schwarz und weiß, und immer mehr Extreme. Nur noch wenige Menschen sind angenehme Gesellen.

Deutschland gefällt mir auch nicht mehr. Unsicher, Wirtschaft macht ein Abflug, Gesundheitssystem ist alarmierend schlecht, das Verkehrssystem ist schlecht, unpünktlich und teuer, das Bildungsystem wird bald einzig nur noch von Chatgpt bestimmt und... Ach, egal. Ich lebe in den Tag und zock Videogames. :niatee:
 
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