Da gebe ich dir recht ajk. Männer sind nicht böse!!!! Solche schwarzweiß Malerei ist ziemlich naiv. Es ist Leicht, ein Problem einseitig zu erklären, und gerne werden Männer in ihrem Wesen und ihrem Sein dafür kritisiert.
Das Problem ist die Überintellektualisierung und Theoretisierung von natürlichen Prozessen. Wenn man z.B. Dinge wie Liebe, Sexualität und Erotik unter 100% rational geprägten Standpunkten betrachtet, kommt man auf Dinge, die mit der eigentlichen Sache nichts zutun haben. Dann ist plötzlich die Rede von Dominanzverhalten, von irrationaler Aggression, von Machtstreben, und simplen Prozessen, wie Reibungsaktivitäten und einer erhöhten Nervenaktivität, usw., die dann im Regelfall mit dem simplen Ausschuss des Ejakulats gipfelt. Das, was früher noch als wunderbar und schön galt, wird in seinen Details als etwas Primitives, Ekelhaftes, dreckiges betrachtet. Elfriede Jellinek zum Beispiel hatte mal in einem ihren Bücher einen Orgasmus so kalt beschrieben. Ohne Dialoge, ohne Absätze, schlichtweg als stumpfsinniger, überbewerteter Prozess, dessen banaler Höhepunkt im Ejakulat liegt.
(Zu Jelinek lässt sich sagen: Es ist keine große Kunst, etwas Schönes zu zerreden. Das zeugt höchstens vom schlechten Charakter und Neid. Nach Erich Fromm ist das eine Art Sadismus, der eigentlich im Selbsthass begründet ist.)
Die Theoretisierung von subjektiv schönem führt zu seltsamen Thesen. Da ist z.B. der Mann plötzlich das dominante und aggressive Wesen, welches in den Intimbereich der Frau eindringt, um sein Machtstreben zu definieren. Solche Schlussfolgerungen sind total irrwitzig und Sinnbild der Dummheit mancher so genannter Intellektueller. Lässt man sich auf diese dumme Rhetorik ein, kann man z.B. in weiblicher sexueller Zurückhaltung ihr eigens Machtstreben und Zerstörungswahn sehen, da sie ihren persönlichen Egoismus gegen das Wohl der Erde stellen (Wie gesagt, solche theoretischen Schlussfolgerungen halte ich für blanken Unsinn!!!!!! Genau wie die Pseudoanalyse der Männlichkeit.).
@ajk: Was du zum männlich Animalischen Gesagt hast, da stimme ich dir vollends zu.
Es gibt natürliche Prozesse und es gibt einen animalischen Teil in uns. Das belegt sogar die Hirnforschung (im empfehle dazu z.B. die Bücher von Gerhard Roth, ein sehr berühmter Gehirnforscher).
In Kurzform (grob verkürzt) lässt sich sagen, dass das Gehirn aus drei primären Arealen besteht, dem Hirnstamm, dem Limbischen System und der Großhirnrinde.
Der Hirnstamm ist für die grundlegenden Lebenserhaltenden Funktionen zuständig, Atmung usw
Darauf aufliegend liegt das limbische System, welches für die emotionalen Motive verantwortlich ist. Und erst darauf liegt die Großhirnrinde, welche uns abstraktes Denken ermöglicht.
In Elektro-Enzephalographie (EEG) lassen sich Hirnaktivitäten durch bildgebende Messverfahren deutlich aufzeigen. Selbst bei so genannten rationalen Entscheidungen, lässt sich feststellen, dass diese nicht rein rational sind, sondern immer zuerst im limbischen System emotional bewertet werden, bevor im nach hinein erst eine rationale Antwort für diese Entscheidung gesucht wird. Gerhard Roth bezeichnete das Bewusstsein auch mal als Marketing Gag des Unterbewussten, welches uns vorgaukelt, wir könnten rein rational entscheiden. Dabei kann lediglich die Illusion von Rationalität entstehen, aber keine rein durch Rationalität geprägte Entscheidung.
Wenn man also nun versucht, natürliche Prozesse anhand von rationaler Logik zu durchleuchten und zu enttarnen als etwas abgründiges, perverses und ekelhaftes, verrät das eigentlich mehr über die Person, die das sagt, als etwas darüber, wovon diese Person berichten möchte.
Zum Thema Feminismus:
Feminismus ist nichts böses, sondern sehr wichtig und notwendig. Schauen wir uns die Situation der Frau in z.B. in Afrika, Indien, Pakistan und China an, dann kann man nur schockiert sein, wie manche Länder mit so wundervollen Geschöpfen umgehen.
Aber selbst hier, direkt um die Ecke in Osteuropa, wo es Menschenhandel und moderne Sklaverei gibt, da ist es gut, wenn es Aktivistinnen gibt, die sich dafür einsetzen, das sich die Situation verbessert. Das und nur das ist für mich Feminismus, Frauen, die sich für Frauen einsetzen..
Frauen, die über Männer meckern und sie klein reden wollen sind keine Feministen, sondern (sofern sie nicht durch ein schreckliches Ereignis traumatisiert wurden), einfach nur dumm. Basta
@seienchin: Deine 3 Anekdoten
Wollen Frauen nicht, dass man sie akzeptiert?
Meine persönliche Meinung:
Aus persönlicher Erfahrung nehme ich an, dass da schon etwas dran ist, was du sagst. Immer dann, wenn ich besonders einfühlsam und nett zu Frauen war, wollten sie nur den guten Freund haben. Hat man provoziert und geärgert, gab man ihnen manchmal das Gefühl unbedeutend zu sein, war man plötzlich der Held.
Verallgemeinern lässt sich das aber nicht, denn ich glaube jede Frau ist anders (was auch eine Verallgemeinerung ist

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