Faszination 2D-Games – Über den Untergang, das Nischendasein und das Comeback

Lozano

L06: Relaxed
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Jeder kennt 2D-Spiele, jeder spielt sie (ob bewusst oder unbewusst) oder hat sie in der Vergangenheit gespielt. Ich würde gerne über die Faszination von 2D-Spielen schreiben und eure Meinungen dazu hören.

Zunächst ein klitzekleiner geschichtlicher Exkurs:
Videospiele waren von Anfang an zweidimensional. Jeder kennt Pong, Donkey Kong oder Pacman (wobei die beiden letztgenannten im Gegensatz zu Pong einige Jahre später erschienen).
Viele wissen nicht, dass die Dreidimensionalität nicht erst mit Playstation, N64 und Konsorten ihren Einzug in die Videospielwelt hielt, sondern bereits um 1980 in Spielen wie Battlezone oder Night Driver vorhanden war. Zu hohe Hardware-Anforderungen und das damals fehlende technische Know-how führten dazu, dass sich die 3D-Spiele erst Mitte der 90er mit Konsolen wie die bereits genannte Playstation im Kinderzimmer etablieren konnten.
Das Schlagwort „3D“ war zu der damaligen Zeit in etwa das was (womöglich) zur jetzigen Zeit „Virtual Reality“ (Oculus Rift…) ist oder vor noch einiger Zeit „Multimediafunktionen“ und „Bewegungssteuerung“ waren.
Die Masse wollte 3D und es wurde 3D geliefert. Manche IP’s waren gerade dazu prädestiniert in 3D auf den Bildschirm gebracht zu werden, andere haben kläglich versagt.
2D-Spiele fristeten von dort an ihr Nischendasein. In Beat’em ups, Shoot’em ups oder Adventures z. B. (wobei man erwähnen muss, dass es Spiele gibt, die in einer 3D-Umgebung nicht funktionieren, bzw. die dazugewonnene Dimension keinem Mehrzweck dient und vielleicht sogar unpraktisch ist. Digitalisierte Brett- oder Kartenspiele fallen mir dazu ein).
In jüngster Vergangenheit sind aber dank einfacher Programmierung und unkomplizierter Plattformen wie Steam (und wahrscheinlich ebenfalls dem Retrokult geschuldet) 2D-Games vermehrt im Umlauf.
Soviel zur Geschichte.

Ich möchte wissen, was euch dazu antreibt auch heute noch 2D-Games wie Child of Light, Mark of the Ninja, New Super Mario Brothers, Ace Attourney, Valiant Hearts undundund zu spielen.
Spielt ihr überhaupt neuere 2D-Titel oder nur die ollen Kamellen? Was gefällt euch besonders gut an 2D-Spielen gegenüber 3D-Spielen?
Mögt ihr 2D-Games mit einer zeitgemäßen Optik, einem einzigartigem Artwork oder eher im Retrostil?
Nervt euch die Retrowelle mittlerweile oder seid ihr große Anhänger von niedlichen oder wunderschön gezeichneten Sprites?
Glaubt ihr, dass die Retro-Welle langsam abflaut und es in Zukunft weniger 2D-Games geben wird? Werden 2D-Games über kurz oder lang aussterben?
 
Ich bevorzuge 3D Spiele, seitdem es sie in vernünftiger Form gab (N64, PSX etc.), aber ich spiele auch viele 2D Titel und bin froh, dass sie wieder zurück gekommen sind.
In 3D werden eigentlich simple Spielmechaniken teilweise unnötig kompliziert, weshalb 2D Titel definitiv ihren Platz in der Spielewelt haben (mal von den billigeren Produktionskosten gar nicht zu sprechen, die es auch Indies ermöglicht umfangreiche Titel zu entwickeln).
Um mal Mark of Ninja als Beispiel zu nehmen ist Stealth in 2D z.B. deutlich übersichtlicher als in 3D, weil man die Gegner viel besser sieht und viel besser verfolgen kann. Das ändert komplett die Spielmechanik eines Stealth Spiels und ist einer der Gründe, warum der Spielfluss bei Mark of Ninja so gut und schnell ist. Grade letzteres steht im krassen Gegensatz zu quasi allen 3D Stealth Spielen.

Andere Spiele gewinnen einfach durch die 3. Dimension nicht wirklich was hinzu. Prison Architect funktioniert in 2D genauso gut wie es in 3D funktionieren würde und die 2D Optik ermöglicht es den Entwicklern, viel schneller zu iterieren und neue Features einzubauen.

Ich bevorzuge inzwischen aber moderne 2D Grafiken. Die Retro Optik war 2009 mit Megaman 9 etc. erfrischend und hat Spaß gemacht, inzwischen ist der Markt aber komplett übersättigt damit.
Ich hoffe aber, dass in Zukunft etwas ähnliches bei 3D Grafiken passiert und Low Poly Stile "in" werden...
 
Ich finde, dass auch heute noch (sowie eine lange Zeit in der fernen Zukunft) 2D und 3D eine Koexistenz führen. Früher lag es an der Technik, dass 2D Games beliebter waren und heute geht es allein um das Design. Obwohl technisch aufpolierte Klassiker wie Oddworld Abe's Odyssey New'n Tasty hierfür ein perfektes Beispiel bietet. Auch was die Bombenatmosphäre in 2D betrifft.

Ich spiele sehr gerne Jetpack Joyride und solche rasanten 2D Games. Das macht einfach Spaß und ich mag es als künstlerische Designentscheidung. Sicherlich werden die 2D Games heute, Dank der Indie Wellen, als Billigprodukte vom Fließband angesehen, aber dennoch gibt es sehr viele herausragende Perlen. Olilol ist hier ein gutes Beispiel. Auch das geniale Space Rangers 2 schafft den gekonnten Spagat zwischen 2D und 3D Spielelementen, und ist in meinen Augen somit Garant für ein sehr gutes 2D/3D Game.

Persönliche Meinung: Ich liebe beides. 2D und 3D.
 
2D Spiele sind viel "destillierter", es gibt nur den Spieler und die Action. 3D Spiele sind alle viel langsamer und überladener, teilweise mechanisch bedingt (in 3D Welten gibt es mehr Bewegungsraum), teilweise künstlich mit Überblendungen und Kamerawinkeln. Uuuh, schaut mal was ich gemacht habe, ich bin wie ein Hollywood Regisseur. Shooter, Flugsimulatoren und Rennspiele sind die einzigen Genres die mir einfallen die wirklich von 3D profitieren.

Was ich wirklich nicht leiden kann sind 3D Spiele im 2D Gewand. Was meine ich damit? Spiele die versuchen auszusehen als wären sie in den 90ern oder 80ern gemach, aber die sich wie moderne Spiele spielen. Zwischensequenzen, an der Hand führen, endlose Fetchquests, dieses Zeug. Ich denke es geht mir nicht wirklich um 3D VS 2D, sondern um weniger Ballast.
 
Habe zwar nix gegen 3D-Spiele einzuwenden, werde aber wohl immer 2D bevorzugen.

Ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass ich sie besser spielen kann, oder es liegt an der Nostalgie. Keine Ahung.
Eventuell habe ich auch ein paar Oestrogene zuviel abbekommen und deshalb fehlt mir das raeumliche Vorstellungsvermoegen. :lol:
Auf jeden Fall finde ich mich in 2D-Spieler besser zurecht und haben imo auch mehr Charme.

Beispiele:
Zelda 1, LA, alttP, OoX finde ich besser und leichter als heutige Zeldas.

Ebenso JnR oder JnShoot:
Mit den alten Mario-Teilen oder Rayman Origins keinerlei Probleme, waehrend ich Spiele wie Jak and Daxter 1! Oder R&C tatsaechlich nicht so einfach finde, wie oft behauptet wird.

Aktuelle Spiele in der Optik gefallen mir ebenfalls, unterscheide dabei aber nicht zwischen "Pixel" oder aufpolierten Optiken.
Gefallen mir beide.
Mit 3D Dot Game Heroes, Rayman, Valiant Hearts, Guacamelee oder Child of Light (die mir spontan einfallen) hat die Generation auch einiges fuer meinen Geschmack zu bieten.
Freue mich schon auf Binding of Isaac:Rebirth und Pier Solar HD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierend finde ich vor allem, dass es heutzutage wieder völlig normal ist, 2D Games herzustellen, zu (ver)kaufen und zu spielen.
So weit ich mich erinnern kann, war das, als grad das große 2D Comeback ins Rollen kam (etwa mit New Super Mario Bros. für den DS) noch ein wenig anders. Da waren die meisten auch nicht abgeneigter gegenüber den Spielen, aber trotzdem hieß es immer "oh, schau mal, das Spiel ist in 2D, nicht in 3D". Man hat halt mehr drauf geachtet.

Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, denke ich teilweise überhaupt nicht mehr darüber nach und sehe es auch als völlig normal an, den vollen Retail-Preis für einen neuen 2D-"Blockbuster", wie Donkey Kong Country: Tropical Freeze zu zahlen.
Auch wenn ich kleinere Spiele wie Guacamelee! oder Child of Light kaufe, sehe ich sie gar nicht als etwas minderwertiges gegenüber den großen Big Budget-Produktionen an.
Klar würde ich für ein Child of Light nicht dasselbe zahlen, wie für ein Destiny, aber ich denke mir nicht "oh, das ist nur ein Download-Game, da muss ich meine Erwartungen ein wenig zurückschrauben".
Transistor ist bisher sogar immer noch mein Game of the Year - und es ist ein Indie-Game in einer "2,5D"-Perspektive.

Zu den Anfängen der großen Indie- und Download-Game-Welle auf Xbox Live Arcade war das bei mir noch anders. Diese Schwelle ist jetzt jedoch überwunden und ich denke mal, das ist nicht nur bei mir so, wenn man sich den Erfolg dieser Spiele mal vor Augen führt - eigentlich echt ein positiver Wandel in der gegenwärtigen Gaming-Welt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
bei mir hat 2D auch immer noch nen sher hohen stellenwert.
guacamelee war letzte jahr eine meiner absoluten highlights.

bevorzuge mario, zelda und metroid auch ganz klar in 2D.
 
Was mich stört, ist häufig die Aussage, für ein Rayman Legends dürfe man ja nur 15 Euro verlangen und keinen Vollpreis. Das sagen leider viel zu viele Leute, auch auf CW. Ich muss da vehement widersprechen.
 
Solang es Perlen wie Shovel Knight gibt, hat 2D (auch im retrolook) heutzutage absolut seine Berechtigung.

Bei Zelda ist auch AlttP mein Favorit ebenso wie Super Metroid. Bei Mario, so sehr ich vor allem 3 und World liebe, ist für mich Mario64 der bis heute beste Teil. Also irgendwie doch nicht so einfach das zu pauschalisieren.
 
Faszinierend finde ich vor allem, dass es heutzutage wieder völlig normal ist, 2D Games herzustellen, zu (ver)kaufen und zu spielen.
So weit ich mich erinnern kann, war das, als grad das große 2D Comeback ins Rollen kam (etwa mit New Super Mario Bros. für den DS) noch ein wenig anders. Da waren die meisten auch nicht abgeneigter gegenüber den Spielen, aber trotzdem hieß es immer "oh, schau mal, das Spiel ist in 2D, nicht in 3D". Man hat halt mehr drauf geachtet.

Wenn ich mir heute ein Spiel kaufe, denke ich teilweise überhaupt nicht mehr darüber nach und sehe es auch als völlig normal an, den vollen Retail-Preis für einen neuen 2D-"Blockbuster", wie Donkey Kong Country: Tropical Freeze zu zahlen.
Auch wenn ich kleinere Spiele wie Guacamelee! oder Child of Light kaufe, sehe ich sie gar nicht als etwas minderwertiges gegenüber den großen Big Budget-Produktionen an.
Klar würde ich für ein Child of Light nicht dasselbe zahlen, wie für ein Destiny, aber ich denke mir nicht "oh, das ist nur ein Download-Game, da muss ich meine Erwartungen ein wenig zurückschrauben".
Transistor ist bisher sogar immer noch mein Game of the Year - und es ist ein Indie-Game in einer "2,5D"-Perspektive.

Zu den Anfängen der großen Indie- und Download-Game-Welle auf Xbox Live Arcade war das bei mir noch anders. Diese Schwelle ist jetzt jedoch überwunden und ich denke mal, das ist nicht nur bei mir so, wenn man sich den Erfolg dieser Spiele mal vor Augen führt - eigentlich echt ein positiver Wandel in der gegenwärtigen Gaming-Welt :)

Ich erinnere mich noch dran, dass viele dachten, dass mit dem Ende des GBAs auch die 2D Spiele langsam aussterben würden... spätestens mit dem DS Nachfolger dann.
Dass Mario 2005 ein neues 2D Jump'n Run gekriegt hat war eine große Neuigkeit damals.

Megaman 2008 im NES Retrolook war auch komplett unerwartet und verrückt.

Inzwischen sind 2D Titel wieder ein komplett natürlicher Teil der Videospiele und auch wenn ich 3D Spiele in der Regel bevorzuge bin ich froh drum.
 
Ich liebe 2D sowie 3D wenn das Spiel gut ist dann ist der Rest Ansichtsache. Ich weiß nicht wie Noob´s über die heutigen 2D Retrospiele wie Fez usw. denken aber für mich ist es ein schönes Nostalgiegefühl wieder mal so ein 8Bit Spiel zu spielen, da kommen viele schöne Erinnerungen damaliger Zockerzeiten hoch und dann hat man auch wieder spaß daran.

Wenn ich Zeit hätte (habe ich schon öfters gesagt) dann hätte ich gerne nochmals Lust mir wieder einen Brotkasten zu kaufen um damit Bankok Knights oder +IK Karate zu spielen.

2D war schon damals sowie heute ein fester Bestandteil der Videospielkultur und gut das es 2D noch gibt.

Einziger Negativpunkt sind die Geldgeilen Publisher die mit so wenig Mühen den höchstmöglichen Ertrag damit anpeilen und die Kreativität ganz ausser acht lassen wollen.
 
Hieß der thread gestern noch anders? :nix: Egal...

Bei mir kommt es immer auf das genre bzw. die Serie an. Spiele, die ich früher in 2D gespielt habe, finde ich heute auch noch in genau dieser Optik besser. Allem voran Mario-, Metroid- und Zelda-Spiele. Andere Spiele oder genres wiederum profitieren von einer 3D-Darstellung. Ego-Shooter sind zum beispiel prädestiniert für eine räumliche Darstellung.
 
@ArthasMenethil
Nicht, dass ich wüsste :D


Ich für meinen Teil teile die Meinung vieler, dass vieles in 3D verloren geht was das Spiel in seiner Ursprungsform in 2D ausgemacht hat. Und ich bemerke ebenfalls, dass die Wertschätzung gegenüber 2D-Spielen abgenommen hat. Aber das ist eine Entwicklung, die ich tatsächlich nachvollziehen kann. Wenn Bungie 70 Euro für ein in der Produktion mehrere Hundert Millionen schweres (und mit der Entwicklungszeit fangen wir lieber gar nicht erst an...) Game will, kann ich es nachvollziehen, dass ein 2D-Game, welches vielleicht 1 Jahr Entwicklungszeit hatte und bei den Entwicklungskosten bei einer kleinen Eigentumswohnung liegt, nur 8 Euro kostet. Ob ich das gut finde, sei mal dahin gestellt.
Fakt ist, dass FÜR MICH 2D-Games immer Spaß machen werden, die Frage ist aber ob das auch für die jüngere Generation gilt. Ich bin mit NES und Amiga aufgewachsen, wenn ich heute ein 2D-Game spiele, fühle ich mich mit Sicherheit (unbewusst?) in meine Kindheit versetzt.
Dieses Privileg haben aber nur wir "2D-Oldies". Mich würde die Meinung von Menschen interessieren, die mit 3D-Konsolen aufwuchsen, sprich ab Playstation aufwärts.

Ein Plus-Punkt dem ich 3D-Games zusprechen muss, ist der höhere Immersions-Grad gegenüber 2D-Games. Ich denke schon, dass man in eine 3D-Umgebung leichter Eintauchen kann als in eine 2D-Umgebung. Ich bin davon überzeugt, dass das freie Erleben des Raums einen großen Teil zur Immersion und schlussendlich zur Identifikation mit der Figur beiträgt. Und das fehlt dir bei 2D-Games. Raum erleben heißt sich im Raum wiederfinden, was ist hinter mir? Was ist hinter der Wand? Wie weit stehe ich von dem Haus entfernt? Man IST im Raum, erkundet diesen und verjagt sich, wenn dann das Monster um die Ecke kommt (und noch viel krasser ist das bei Egoshootern).

Interessant, wäre vielleicht noch zu wissen, wann ein Spiel für euch ein 2D-, bzw. 3D-Game ist?
Mittlerweile gibt es soviele Mischformen, dass eine Klassifizierung fast unmöglich ist.
Unterscheidet ihr nur rein optisch, sprich Sprites = 2D-Game, Polygone = 3D-Game?
Oder von was macht ihr das abhängig?
Oder das was HiPhish zuvor schrieb: 3D-Games mit 2D-Gameplay. Das ist total interessant. Um was handelt es sich denn?
Ich denke die neueren Pokémon-Spiele sind ein gutes Beispiel dazu. Ein Großteil wird vermutlich sagen, dass es sich um ein 3D-Spiel handelt, soweit ich das beurteilen konnte, hat sich aber am 2D-Gameplay nichts verändert, nur an der Darstellungsform. Es gibt immer noch "nur" 2 Bewegungen, nämlich entlang der x- und y-Achse, in die Tiefe (die z-Achse) gibt es keine Bewegung. Oder seht ihr das anders?
Ein weiters Beispiel wäre vielleicht auch noch Tekken. Ich denke, da werden mir die meisten Recht geben, dass es sich um ein 2D-Game handelt. Die Charaktere so wie die Umgebung bestehen zwar aus Polygonen, das Gameplay beschränkt sich aber nur auf 2 Achsen. Es ist zwar ein Seitschritt in den Raum möglich, das rechtfertigt für mich aber nicht, dass es sich um ein 3D-Game handelt.
Ganz anders der Prügler Naruto: Ultimate Ninja Storm. Das würde ich als ein 3D-Game einstufen. Es ist zwar dasselbe Genre, aber die Figuren bewegen sich auf den bekannten x- und y-Achsen, aber auch auf der z-Achse, also in den Raum hinein.
Was denkt ihr?
Seht ihr das ähnlich oder wie unterscheidet ihr?

Und sorry für den langen Post...
 
Wenn es gut gemacht wie z.B. Oni sehr gerne, diesen NES/SNES Look kann ich allerdings absolut nicht mehr sehen und solche Spiele kaufe ich auch nicht.
 
Du meinst wahrscheinlich Ori. Oni habe ich tatsächlich damals gespielt. Danke für den Flashback :D
 
Fakt ist, dass FÜR MICH 2D-Games immer Spaß machen werden, die Frage ist aber ob das auch für die jüngere Generation gilt. Ich bin mit NES und Amiga aufgewachsen, wenn ich heute ein 2D-Game spiele, fühle ich mich mit Sicherheit (unbewusst?) in meine Kindheit versetzt.
Dieses Privileg haben aber nur wir "2D-Oldies". Mich würde die Meinung von Menschen interessieren, die mit 3D-Konsolen aufwuchsen, sprich ab Playstation aufwärts.

Ich bin 90 geboren, hab entsprechend die 2D Ära miterlebt (vor allem auf dem Atari Mega ST meines Vaters aber auch auf SNES bei Freunden und mit meinem eigenen Gameboy), aber ich war 6 als N64 und PSX ankamen. Das dürfte unter anderem ein Grund sein, warum ich Low Poly Stile in 3D so gerne mag und warum ich eher 3D Titel bevorzuge, meine besten Gaming Erinnerungen meiner Kindheit kommen nicht von Mario World, Super Mario Kart oder Super Metroid sondern von Banjo Kazooie, Ocarina of Time, Diddy Kong Racing, F-Zero X und Paper Mario.
Ich kann 2D Spiele aber trotzdem wertschätzen und genießen.

Und grade die neue jüngere Generation wächst ja jetzt eh wieder mit 2D Titel auf Smartphones auf, ich bin gespannt wie das in der Zukunft die Spiele verändert.

Ein Plus-Punkt dem ich 3D-Games zusprechen muss, ist der höhere Immersions-Grad gegenüber 2D-Games. Ich denke schon, dass man in eine 3D-Umgebung leichter Eintauchen kann als in eine 2D-Umgebung. Ich bin davon überzeugt, dass das freie Erleben des Raums einen großen Teil zur Immersion und schlussendlich zur Identifikation mit der Figur beiträgt. Und das fehlt dir bei 2D-Games. Raum erleben heißt sich im Raum wiederfinden, was ist hinter mir? Was ist hinter der Wand? Wie weit stehe ich von dem Haus entfernt? Man IST im Raum, erkundet diesen und verjagt sich, wenn dann das Monster um die Ecke kommt (und noch viel krasser ist das bei Egoshootern).

Sehe ich auch so, das ist auch der Grund, warum ich in der Regel 3D Titel bevorzuge. Die 3. Dimension erhöht imo den Erkundungsfaktor in Action Adventures und RPGs enorm. Es ist einfach ein Unterschied, ob ich in 2D am Fuß eines Turms stehe oder ob ich in 3D da stehe und hoch gucke und sehe wie die Wände aufeinander zulaufen und der Turm die Wolken durchstößt oder ähnliches.
Dafür nehme ich meistens die kompliziertere Steuerung gerne in Kauf.

Ganz gut ist da auch ein Vergleich von 2D und 3D Platformern. Die 2D Platformer sind übersichtlicher, leichter zu steuern und es ist viel leichter auch wirklich die Gegner zu treffen. Das macht die Spiele direkter, schneller und fokussierer.
Andererseits bringt die räumliche Tiefe in 3D Platformern ganz neue Herausforderungen, Ziele und Möglichkeiten des Leveldesigns. Wenn man in Mario 64 langsam den Berg zu König Bob Omb hochklettert und dabei den Kugeln ausweicht und am Ende von oben das ganze Level überblicken kann, ist das ein ganz anderes Gefühl als wenn man in Mario World am Ende eines Levels angekommen ist.

Ich würde allerdings nicht zustimmen, dass sich das bei Ego Shootern noch verstärkt. Für mich sind Ego Shooter die Spiele mit der schwächsten Immersion wegen dem krassen Kontrast zwischen Perspektive und Steuerung. Ich mag Shooter, aber nie wegen ihrer Atmosphäre...
Deswegen find ich auch Sachen wie Elder Scrolls oder Fallout (ab Teil 3) nicht sonderlich atmosphärisch.

Interessant, wäre vielleicht noch zu wissen, wann ein Spiel für euch ein 2D-, bzw. 3D-Game ist?
Mittlerweile gibt es soviele Mischformen, dass eine Klassifizierung fast unmöglich ist.
Unterscheidet ihr nur rein optisch, sprich Sprites = 2D-Game, Polygone = 3D-Game?
Oder von was macht ihr das abhängig?
Oder das was HiPhish zuvor schrieb: 3D-Games mit 2D-Gameplay. Das ist total interessant. Um was handelt es sich denn?
Ich denke die neueren Pokémon-Spiele sind ein gutes Beispiel dazu. Ein Großteil wird vermutlich sagen, dass es sich um ein 3D-Spiel handelt, soweit ich das beurteilen konnte, hat sich aber am 2D-Gameplay nichts verändert, nur an der Darstellungsform. Es gibt immer noch "nur" 2 Bewegungen, nämlich entlang der x- und y-Achse, in die Tiefe (die z-Achse) gibt es keine Bewegung. Oder seht ihr das anders?
Ein weiters Beispiel wäre vielleicht auch noch Tekken. Ich denke, da werden mir die meisten Recht geben, dass es sich um ein 2D-Game handelt. Die Charaktere so wie die Umgebung bestehen zwar aus Polygonen, das Gameplay beschränkt sich aber nur auf 2 Achsen. Es ist zwar ein Seitschritt in den Raum möglich, das rechtfertigt für mich aber nicht, dass es sich um ein 3D-Game handelt.
Ganz anders der Prügler Naruto: Ultimate Ninja Storm. Das würde ich als ein 3D-Game einstufen. Es ist zwar dasselbe Genre, aber die Figuren bewegen sich auf den bekannten x- und y-Achsen, aber auch auf der z-Achse, also in den Raum hinein.
Was denkt ihr?
Seht ihr das ähnlich oder wie unterscheidet ihr?

für mich beziehen sich die Begriffe größtenteils auf ihr Gameplay. New Super Mario Bros. ist z.B. ein 2D Spiel. Allerdings wird das an den Grenzen relativ schwammig. Die alten Resis z.B. haben 2D Hintergründe und spielen sich auch mehr wie ein 2D Spiel, haben aber doch mehr räumliche Tiefe als die meisten anderen, normalerweise als 2D bezeichneten, Titel.


EDIT:
bei mir genau anderes herum.

NES look wird gegenüber SNES look sogar noch bevorzugt.

Wenn wir über Retro Looks reden, dann ist das bei mir auch so. Dafür wurd' ich letztens hier noch für verrückt erklärt :neutral:
 
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