Es war Samstag der 07. Juni 2025.
Auf dem Rückweg aus Dänemark fuhren meine Frau und ich mit meiner R Line über die Grenze. Endlich hatten wir Deutschland erreicht. Hier konnte ich wieder auf's Gas treten. Mit weit über 200 Kmh fuhr ich (natürlich im unbegrenzten Bereich) auf der Autobahn Richtung Lübeck. Mein Ziel war klar. Media Markt und die Nintendo Switch 2. Dort angekommen betraten wir wie die Könige den Laden. Es war voll. Unheimlich voll.
Wir begaben uns zur Videospielabteilung, das Handy in der Hand, die Media Markt-App geöffnet, an dem Nintendo Switch 2 Aufsteller vorbei. Keine einzige freie Konsole in Sicht. Menschen versammelten sich vor den Nintendo-Regalen. Unglückliche Seelen, welche überlegten, welches Switch 1-Spiel sie sich zum Trost kaufen sollten, in dem Wissen, dass hinter einem Tresen eine ganze Box voller vorbestellter Switch 2-Konsolen lag. Nur für die echten Premium Gamer exklusiv. Ich ging auf den Mitarbeiter zu. Legte ihm mein Smartphone vor. Nicht eine, nein ganze zwei Switch 2-Konsolen stellte er mir hin. Ich überreichte eine meiner Frau und sagte: "Die ist für dich mein Schatz." ehe ich mein eigenes Exemplar mit Mario Kart World entgegen nahm.
Lautes Geschrei brach im Markt aus. Frauen die ihren Männern in der Nähe des Playstation-Regals Vorwürfe machten. Es folgten Aussagen wie: "Das ist mal ein Mann. Warum bist du nicht wie er?"
Meine Frau erntete neidische Blicke. Viele von Ihnen wollten mit ihr tauschen. Ein Siegeslächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Ich ging mit ihr zum Switch 2-Regal, griff spontan zu Split Fiction, sowie einer Switch 2-Kamera und sagte zu meiner Frau "Such dir ruhig noch ein Spiel aus".
Frauen fingen an zu weinen, Männer fragten mich, warum ich so cool sei. Ich hatte Mitleid mit ihnen, weil sie heute leer ausgingen. Doch ich musste standhaft bleiben und sie ignorieren.
Stolz gingen wir Richtung Kasse. Die Konsolen längst bezahlt, legten wir Spiele und Kamera auf den Kassentisch. Ich zückte die Geldkarte, zahlte und lehnte den Kassenbon ab. Ein Umtausch wäre lebensmüde, dass wusste ich.
Erhobenen Hauptes verließen wir den Markt. Die neidischen Blicke im Nacken.
Gemütlich fuhren wir dann nachhause und zockten den ganzen Abend Mario Kart World. Wobei eine Unterbrechung war unvermeidbar, da meiner Frau ein besonderes Bedürfnis überkam.
