Der Fehler ist wieder "im Schnitt" zu denken. Es gibt es der physischen Realität des Stromes kein "in Schnitt" für die Netzstabilität.
Es benötigt auch keine Dunkelflaute, das ist nochmal eine ganz andere Herausforderung.
Die Netzfrequenz muss zu jedem
Zeitpunkt stabil bei 50Hz sein und nicht im Durchschnitt eines Jahres. Eine Angabe von "50% der Stromerzeung erfolgte im Jahr/Monat/Woche aus EEs" bedeutet nicht, dass zu jedem Zeitpunkt 50% gedeckt sind. Deswegen ist ein Durchschnitt über einen Zeitraum von einem Jahr einen Quatsch-Angabe.
Zur Veranschaulichung, wie genau die Sicherstellung von Einspeisung und Entnahme erfolgt: Als Rolle des Bilanzkreisverantwortlichen hast du jeden Tag für den nächsten Tag an den Übertragungsnetzbetreiber Fahrpläne zu schicken, bei denen du in einer Auflösung von 15min darlegst, wie du Einspeisung und Ausspeisung in jedem dieser 15min mit einem Saldo von 0 sicherstellst. Die Fahrpläne beinhalten geplante Entnahmen, Einspeisung und Handel mit anderen Bilanzkreisen. Der Übertragungsnetzbetreiber führt auf Basis dessen eine Kalkulation durch, wo Netzengpässe existieren und führt ggf. Neue Einsatzpläne von Kraftwerken durch (In der Regel Abschaltung von EEs und Aktivierung von Kohle und Gas).
Am Tag x überprüft der Netzbetreiber dann in Echtheit das Netz und die Frequenz (also zu jedem Zeitpunkt). Sollte es einen Frequenzanfall oder Erhöhung geben, wird automatisiert in Sekundenschnelle primäre Regelenergie aktiviert (positiv oder negativ, je nachdem was man braucht). Sollte es Zustand anhängen, kommt nach wenigen Minuten Sekundär- und Tertiärregelleistung zum Tragen.
Dann würde es bedeuten, dass wir mit mir einer Verdoppelung der EE Kapazität 100 % Bedarfsabdeckung durch Strom aus EEs hatten, da wir nun ja schon 50% habe. Ich kann dir versprechen, dass dies zu einem regelmäßigen Zusammenbruch der Versorgung führen würde. Und das ist keine Meinung.