Von Dr. House habe ich mal ein paar Folgen gesehen und fande seine sarkastische bzw zynische Art sehr erfrischend und unterhaltsam als Jugendlicher, aber wirklich kennen tue ich die Serie darüber hinaus nicht.
Da sie nun neu bei netflix ist, habe ich mal reingeschaut und Dr. House ist wirklich ein einzigartiger, eigener & interessanter Charakter, der die Serie wirklich alleine trägt.
Diese Erzählstruktur von den alten Serien, wo ein Fall pro Folge abgehandelt wird, ist wirklich aus der Zeit gefallen & nervt mich, aber Dr. House Art lädt dazu ein, doch weiterzuschauen.
Ich würde mir wünschen, dass man mehr von der Krankenhaus"politik", wie z.B. der Milliardär in der ersten Staffel, und mehr von den Beziehungen untereinander sehen würde, anstatt das die medizinischen Fälle immer im Vordergrund stehen.
Es gibt nicht mal eine lose Story im Hintergrund, die sich in der Staffel im Hintergrund abspielt, sondern es wird ein Fall pro Folge abgeklappert. Am Ende der 2. Staffel gibt es einen Zweiteiler, aber das ändert nichts an der Erzählstruktur.
Das wird sich höchstwahrscheinlich bis zum Ende der 8. Staffel nicht ändern, weil Serien damals nun mal so erzählt worden sind, aber ich wollte dennoch darüber meckern, weil die Serie noch mehr Potenzial hätte.
Zumindest gewinnt man so viel Demut und ist auch dankbar dafür, nicht diese Krankheiten zu besitzen, wie man diese in der Serie sieht. Von Medizinstudenten habe ich mal vor langer Zeit gehört, dass zumindest die Krankheiten einigermaßen authentisch sein soll, auch wenn es natürlich in Serienform dargestellt wird.
Die beste Folge war bisher Staffel 2 Folge 2 mit der Krebspatientin. Sicherlich ein "medizinisches Klischee", aber die Folge hat besonders berührt & blieb in Erinnerung. Der Rest wird ja pro Folge einfach abgehandelt.
Mal schauen, ob ich bis zum Schluss durchhalte. Ich denke ich werde bald erst mal pausieren & ggf. immer wieder mal reinschauen. Dafür ist die Serie besser geeignet, als sie am Stück zu schauen.
Natürlich ist Dr. House (auch, nicht nur) ein Arsch, der oft zu weit geht und zu wenig auf die Schnauze dafür bekommt, aber manchmal hilft nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen & das verkörpert er sehr gut, auch wenn die Art & Weise, wie er das kommuniziert, sehr anziehend für Reibung & Konflikte ist.
Es gibt viele Serien, wo nur 1-2 Charaktere herausstechen & die Serie am Laufen halten, aber bei Dr. House ist das wirklich nochmal krasser.