Die englische Liga bleibt stark, ist jedoch stellenweise abhängig von der Gunst der Investoren. Wenn die mal keine Lust mehr haben kann es schnell nach unten gehen.
Das würde es kurzfristig, langfristig sehe ich jedoch kein Problem. Keine andere Liga nimmt so viel Geld ein wie die PL und Mannschaften a la Forest, Liverpool und ManUtd hatten ohne Investoren große Glanzzeiten. Außerdem gab es genug Fälle in der PL, wo Investoren abgesprungen und neue eingesprungen sind. Investoren sind meiner Meinung nach Sponsoren 2.0 und in der deutschen Liga kann ein Verein auch Probleme kriegen, wenn große Sponsoren abspringen. Man kann jedoch solche Probleme auch in Griff kriegen.
Dazu kommt noch das Problem das es kaum gute englische Trainer gibt und man dauerhaft auf Ausländer auf der Trainerbank setzen muss. Die englischen Trainer haben irgendwie mit jeder Art Fußball ein Problem der nicht auf der Insel gespielt wird.
McClaren und Hodgson waren mit ihren Vereinen in Europa erfolgreich. Redknapp ist ein großer Trainer, auch wenn er international noch nicht wirklich mitmischen und große Erfolge feiern konnte. Pearce hat mit der U21 bisher keinen schlechten Job gemacht, er hat konstant ganz oben über all die Jahre mitgespielt (Deutschland hat zwar z.B. einen U21 Titel gewonnen, aber sie waren die letzten Jahre nicht so konstant stark). Hodgson hat wohlgemerkt ganz viel Erfahrung im Ausland gesammelt und da sehr viele Titel gewonnen.
Löw, Klopp und Co. sind in Deutschland ganz schnell große Trainer, aber was hat ein Klopp z.B. international (abgesehen von den letzten Monaten) erreicht? Gar nichts, aber wirklich überhaupt nichts. Deutsche Trainer, Spieler und Mannschaften werden hier eben schneller gehypt als ausländische Trainer, Spieler und Mannschaften. Es gibt wahrlich nicht viele gute englische Trainer und Deutschland macht einen etwas besseren Job, aber wir stehen auch nicht richtig schlecht da. Man sollte auch bedenken: Löw ist jetzt rein von den Titeln her auch kein Mourinho und den größten und stärksten Verein Deutschlands trainiert demnächst ein Spanier. Wie viele große Trainer kommen eigentlich aus Bayern? Wenn man nämlich den kompletten Staat UK betrachtet, dann gibt es nämlich wirklich genug große und gute Trainer.
Von dem Financial Fairplay halte ich gar nichts. Würde die UEFA da wirklich was durchsetzen wollen würde es viel mehr Aufschrei gegeben haben. So bleiben Vereine wie Manchester City und PSG weiterhin möglich. Meiner Meinung nach sind die beiden die größten negativ Beispiele. Viel Geld und kein Konzept. Bei Man City hat es wenigstens zum Meistertitel gereicht, was das aber wert ist sieht man in der Champions League.
FFP wurde von den großen Vereinen Europas akzeptiert (ansonsten wäre es heute noch nicht da) und die würden nichts akzeptieren, was sie kaputt macht. Die UEFA braucht außerdem die großen Namen und Ligen. Was hast du also erwartet? Außerdem darf man nicht vergessen, FFP hat sicherlich seine Schlupflöcher. Ich weiß auch nicht, was all das soll: Holt man Mrd. über einen Sponsor ist das in Ordnung, holt man sie über einen Investor ist es nicht mehr in Ordnung? Verrückt...
Und bedenkt bitte: Die Bundesliga hat bzgl. Investoren und Übernahmen eine besondere Regelung, weshalb soll jetzt ganz Europa mal wieder nach Deutschlands Nase tanzen? Deutschland muss sich wenn überhaupt eher nach der Masse richten und die erlauben eben Investoren und Übernahmen. Es gibt auch finanzielle Nachteile in England und da beschwert sich hier keiner (natürlich nicht, warum sollte man auch die Nachteile der anderen sehen und akzeptieren?). Zum Beispiel helfen in Deutschland und Spanien die Städte den Fußballvereinen, in England nicht. In Spanien kaufen Städte bzw. Regierungen Schulden auf, in Deutschland gehörten Stadien den Städten mit (oder gar komplett), usw. Soll die PL jetzt darauf bestehen, dass das auch abgeschafft wird?