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Nein, ich liege nicht falsch, denn ich sage:Nein Save, da liegst du einfach falsch. Sowohl luftwaffenoffiziere, rüstungskonzerne die den Taurus bauen und Spezialisten haben dem mehrfach öffentlich wiedersprochen.
Die Behauptung ist, das dies eben nicht gehen würde. Tragischerweise auch vom ex Bundeskanzler Scholz verbreitet. Aber auch der hat da mitlerweile zurück gerudert.
Das ganze geht auch auf die Causa zurück, wo der russische Geheimdienst deutschr Luftwaffenoffiziere abgehört hat. In dem Gespräch wurde geäußert, daß dies unmittelbar nicht ohne Beteiligung deutscher Soldaten gehen würde. Ebend unmittelbar. Natürlich muss dafür ukrainischen Personal ausgebildet werden. Wichtiger aber, man muss den Taurus anpassen und die deutschen Aktivierungscodes und Verschlüsselung entfernen und durch ukrainische ersetzen. Beides ist aber möglich und bedarf gar nicht so viel zeit.
Wie gesagt, Training an Patriot und HIMARS ist da komplexer und dauert länger.
Und die Ukraine kann ebend nicht in russischen Luftraum eindringen, der zu den meist gesicherten der Welt zählt. Sie könnten natürlich mit einen massiven Angriff mit 20+ Flugzeugen starten in der Hoffnung das ggf 2 oder 3 durchkommen, was unwahrscheinlich aber möglich ist. Dann besteht aber ein hohes Risiko das die 2 oder 4 angefeuerten Taurus von der Liftabwehr abgefangen werden, wen sie direkt und balistisch auf Moskau fliegen. Ergebnis wäre, das die Ukrainische Luftwaffe nahezu ausgelöscht ist, die dringend täglich beim abfangen von russischen Raketen und Drohnen benötigt wird. Um ein Ziel zu treffen das symbolischen aber nur einen geringen militärischen Wert hat.
Was uns zur Zielfrage bringt. Die ganze Kremel Debatte ist rein akademisch. Die Ukraine würde niemals mit diesen Waffen urbane Ziele angreifen, da es militärisch nichts bringt aber dazu führen könnte, daß die westliche Unterstützung danach beendet wird.
Ziele sind vor allem Luftwaffenstützpunkte, von denen täglich ukrainische Städte angegriffen werden. Sowohl Komandostrukturen, Munition und Nachschubdepots. Sprich die gesamte Logistik, die die russische Offensive im Donbass vorwärts treibt und Terrorangriffe gegen ukrainische Städte durchführen.
Alles rein militärische Ziele mit einer hohen Auswirkung, wen diese bekämpft werden können
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Ukraine-Krieg: Was steckt hinter Scholz' Taurus-Skepsis?
Braucht es die Bundeswehr für einen Einsatz von Taurus, wie Kanzler Olaf Scholz sagt? Und warum kommt jetzt auch Kritik aus London?www.zdfheute.de
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Rüstungskonzern-Chef contra Scholz: „Taurus könnte ohne deutsche Beteiligung in der Ukraine eingesetzt werden“
Sein Veto gegen die Lieferung von Marschflugkörpern begründet der Kanzler damit, dass Bundeswehrsoldaten benötigt würden. Dieses und ein weiteres Argument lässt der Airbus-Defence-Boss nicht gelten.www.tagesspiegel.de
Dieser Fakt und die Tatsache, dass nach aktuellem Stand deutsches Personal für die Zielprogrammierung von Taurus notwendig ist, würde die bisher passive Beteiligung Deutschlands (Lieferung von Waffen, Munition und Ausrüstung) zu einer aktiven werden.
und
Was bedeutet, es würde eine intensive Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte geben müssen, damit diese den Taurus ohne Hilfe der deutschen Soldaten bedienen können.
Natürlich kann man jeder Streitkraft auf der Welt beibringen, die Taurus-Marschflugkörper abzufeuern, das ist nicht die Frage. Diese Ausbildung findet aber nicht statt, so dass nach aktuellem Stand deutsches (oder spanisches, südkoreanisches) Personal notwendig wäre, um die Zielerfassungsprogrammierung zu bewerkstelligen.
Aus deinem zweiten Artikel stammt folgendes Zitat:
Der gute Mann geht also "davon aus", dass der Eurofighter für den Einsatz des Taurus zertifiziert werden kann. Der Artikel ist 13 Monate alt und Stand heute ist der Eurofighter noch immer nicht für den Taurus zertifiziert.„Schöllhorn weiter: „Vor fast zehn Jahren hat Airbus der Bundeswehr erstmals vorgeschlagen, den Taurus auch mit Eurofightern in die Luft zu bringen. Damals war das nicht gewünscht. Nicht nötig, hieß es, solange der Tornado noch fliegt“, sagte der Chef von Airbus Defence and Space. „Ich gehe nun davon aus, dass der Eurofighter für den Einsatz des Taurus zertifiziert werden wird.“
Dein erster Artikel besagt folgendes:
Mit diesem Absatz bestätigst du das, was ich zuvor schrieb. Nach aktuellem Stand, müssten es die deutschen (oder spanischen, südkoreanischen) Soldaten übernehmen. Der Artikel ist 15 Monate alt und Stand heute fand keine Taurus-spezifische Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte statt.Mehrere Militärexperten, mit denen ZDFheute gesprochen hat, widersprechen Scholz' Darstellung. Die Steuerung des Taurus-Marschflugkörpers ist äußerst ausgefeilt und besteht aus vier Navigationssystemen. Es sei aber nicht unbedingt nötig, dass diese Systeme aus Deutschland von Soldaten der Bundeswehr gesteuert werden müssen, sollte die Waffe an die Ukraine geliefert werden, erklärt Frank Sauer von der Universität der Bundeswehr auf Anfrage von ZDFheute. Man könne der Ukraine die Missionsplanung für den Taurus beibringen und ihnen dann das Waffensystem übergeben. Das sei zwar etwas zeitaufwendig, würde aber die deutsche Beteiligung an den Einsätzen ausschließen.
Ich wiederhole also: Nach aktuellem Stand und ohne Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte geht ein Einsatz von Taurus nicht ohne uns.
Ich möchte nun noch gerne auf die Zielfrage eingehen: Wenn es dir (bzw. dem Militär) vorwiegend um militärische Ziele in der Nähe des Donbass geht, wieso braucht die Ukraine dann Taurus? Außer um mit den Muskeln spielen zu können? Die verfügbaren Systeme der Amerikaner, Briten und Franzosen, zusätzlich zu dem ukrainischen System, reichen doch völlig aus. Wieso muss es der Taurus sein?