Der BILDBlog Werbespot!

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"Bild" am Tatort, Staatsanwalt ermittelt
Mittwochvormittag. In Worms wird ein Mann in seiner Wohnung
erschossen, offenbar von einem Polizisten.
Mittwochabend. Das Siegel an der Wohnungstür, mit dem die
Polizei den Tatort gesichert hat, wird von Unbekannten gebrochen.
Donnerstag. In der "Bild"-Zeitung erscheint ein großes Foto aus
dem Inneren der Wohnung, das den blutverschmierten Tatort zeigt
(siehe Ausriss).

messermann.jpg


Soweit die Chronologie.
Die "Wormser Zeitung" und andere1 Medien2 berichten, dass die
zuständige Staatsanwaltschaft in Mainz ein Ermittlungsverfahren
wegen Siegelbruch3 eingeleitet habe.
Auf Nachfrage erklärt uns der Leitende Oberstaatsanwalt Klaus
Puderbach heute, dass er natürlich nicht sagen könne, ob die
"Bild"-Zeitung etwas mit dem unbefugten Eindringen in die
Wohnung zu tun habe. Es sei aber "bemerkenswert", dass sich
die Zeitung ein Foto vom Tatort verschafft habe. "Es hätte eigentlich
keine legale Möglichkeit gegeben, ein solches Foto aufzunehmen",
sagte Puderbach. Juristische Grenzen interessierten die "Bild"-Zeitung
seiner Einschätzung nach bei ihrer Arbeit aber auch nicht:
"Für sie ist das, was sie machen will, Recht und Gesetz."
Auf Anfragen bei der "Bild"-Pressestelle sowie dem "Bild"-Fotografen
Gerd Nahke, wie die Zeitung in den Besitz eines Foto vom Tatort kam,
das nach Ansicht der Ermittlungsbehörden praktisch nur unter illegalen
Umständen entstanden sein kann, haben wir bislang keine Antworten
bekommen.
 
Ja, natürlich ist für die meisten Menschen klar erkenntlich, daß Bild natürlich nur eine gewisse Nachfrage nach Blut & Titten & Tratsch mit nur einem Mindestmaß an echten Informationen bedient. Und natürlich weiß ich auch, daß (zum Glück) die Verkaufszahlen dieses Blattes immer stärker einbrechen. Nur leider ist es Fakt, daß immer noch genug Leute tatsächlich ausschließlich die Bild-Zeitung als einzige textliche Informationsquelle nutzen und sich nebenher vielleicht auch noch von RTL's bild-artigen "News" in bewegten Bildern berieseln lassen. Also eben diesen ganzen grausigen Kampagnen-Journalismus (natürlich nicht nur auf RTL, sondern immer stärker sogar beim Öffentlich-Rechtlichen) für bare Münze nehmen. Inzwischen gab es ja laut BILDblog auch schon etliche Fälle, in denen selbst etablierte Medien ihre Nachrichten ausgerechnet aus der Bild abschrieben und sich schon des öfteren, wegen der in den meisten Fällen falschen Fakten, damit selbst blamierten. Es ist also nicht unbedingt nicht nur das Zerrbild des geringgebildeten "Prekariats", daß sich durch die (teils absichtlichen) Falschmeldungen der Bild hinters Licht führen lässt.

Auch auf die Gefahr hin jetzt ein wenig persönlicher zu werden, so stelle ich mir jedoch immer noch die Frage, was für ein gewissenloser, menschlicher Abschaum diese diffamierenden und erwiesenermaßen unrichtigen News überhaupt verbricht? Es mag sein, daß eine Nachfrage nach Sex & Crime und allerlei intimem Klatsch über diverse etwas (halb-) prominentere Personen besteht (anders kann ich mir auch die unzähligen anderen "dummbunten" Zeitschriften die zu großen Teilen nur aus Bildern bestehen nicht erklären). Nur die Art und Weise, wie das ganze präsentiert wird, stößt mich beim lesen des Bild-Blogs, bei welchem man es ja nur aus zweiter Hand erfährt, immer wieder ab. Manchmal frage ich mich, ob sich die Bild-Redakteure, wenn sie wieder einmal ein Leben zerstören, nicht schmutzig fühlen oder sich überhaupt noch selbst im Spiegel anschauen können ohne sich gleich die Pulsadern zu öffnen? Der wahre Bodensatz der Gesellschaft sind nicht etwa die Leute die aus purer Neugier diesen Dreck lesen (oder gar glauben), sondern die Bild-Redakteure die mit diesen böswilligen und teils gar menschenverachtenden Kampagnen ihr (Blut-) Geld verdienen.

Nur wäre ein Verbot sicherlich der falsche Weg, da so etwas nur dem freien Journalismus (noch weiter) schaden würde. Aber die Aufklärung, die u.a. BILDblog betreibt ist durchaus hilfreich, auch wenn mir diese Kritik sogar noch etwas zu mild ist. Man müsste bei jeder Sauerei, die eine Kampagne gegen eine bestimmt Person (oder eine Subkultur, wie man es als Videospieler ja oft erdulden muss) darstellt, auch immer gleich noch den Namen des Redakteurs dazuschreiben, der dieses zu verantworten hatte. Denn wenn die Zeitung an einer Stelle angreifbar ist, dann ist das die Reputation der Redakteure (der [Zitat] "hässliche Deutsche von Seite zwei", also Wagner, scheut nicht ohne Grund die Öffentlichkeit). Ich kann mir gut vorstellen, daß man mit der Äußerung man arbeite bei der Bild-Zeitung ohnehin (zu recht) schon schief angesehen wird. Wenn aber publik wird, welcher Schreiberling nun genau dies oder jenes zu verantworten hat, dann wird es eben auch den Verantwortlichen zu Denken geben. Allgemein ist dies ja normalerweise sowieso üblich, nur könnte man es im Falle der Bild etwas mehr publik machen und z.b. darstellen wer hinter eine hetzerischen Kampagne gegen eine Person letztendlich wirklich steht. Und wenn das letztendlich sogar dazu führen kann, daß die Leute vielleicht auf der Straße erkannt, gemieden, geschnitten (oder vielleicht sogar angespuckt) werden, so ist das mir in diesem Fall ausnahmsweise sogar ganz recht, da die verantworlichen Redakteure damit am eigenen Leib erfahren, zu was deren "Berichterstattung" führen kann.

Etwas ähnliches gab es ja schon einmal, es war aber höchst umstritten, weil es sogar manchem Kritiker der Bildzeitung zu weit ging (weil man ja letztendlich die Bild-Methoden damit selbst anwendete):
Und zwar war es glaube ich nach der Kampagne gegen die Schauspielerin Kekili (sicher falsch geschrieben), nach welcher aufgrund der extremen Boshaftigkeit der Bild-Schreiberling, mit welcher in ihrem früheren Leben als Pornodarstellerin gewühlt wurde, dazu aufgerufen wurde, gezielt in der Vergangenheit der verantwortlichen Redakteure zu wühlen um vielleicht auch diverse peinliche Fakten oder Bilder oder irgendwelchen anderen Schmutz öffentlich zu machen. So etwas mal wirklich konsequent regelmäßig nach jeder (wohlgemerkt nur nachweisbar) böswilligen Kampagne gemacht und die Bildzeitung hätte sicherlich Probleme neue Mitarbeiter zu finden, da man sich mit einer Arbeit bei der Bild-Zeitung ja nicht den Ruf ruinieren will.
 
vor meinem Studium hab' ich 2 Monate als Zeitarbeiter gejobbt, was körperlich oft mehr als anstregend war. Jedenfalls hab' ich den Pausen dann auch gerne die Bild zu Kaffee und Zigarette gelesen. Ehrlich, ich hab' die Zeit abonniert, aber es gibt eben Zeiten da hat man Bock auf reißerisch Aufgemachte Märchen und Sensationen, egal ob wahr oder nicht. Ist ein bisschen wie Fernsehgucken: Gut um sich berieseln zu lassen.
Man sollte also nicht alle Bildleser über einen Kamm scheren und als dumm bezeichnen, damit zeigt man nicht gerade die Fähigkeit zu Fairness und Differenziertem Denken - also dem, was man bei der Bild gerne Anprangert.
 
Hier wird auch eigentlich nicht der Bildleser angeklagt, sondern die Bildzeitung.

Ein Verbot fände ich trotz allem richtig, das dies kein "Freier Journalismus" mehr ist, sondern teilweise "Freier Terrorismus". Die Bild begeht immer und immer wieder in voller Absicht und Planung Verbrechen, und ich weiß nicht, warum so eine Organisation weiterhin existieren sollte.
Zu der Gegenkampagne:
Es gab mal eine Bildblog.de Gegenkampagne, zu der Zeit, als die Bildzeitung "Leserreporter" angeheuert hat, die Bilder von Promis machen sollten. Bildblog.de hat dagegen einen Wettbewerb um das beste Foto des Bildchefredakteurs ausgerufen.
 
Nein, ich bleibe dabei. So übel die Bildzeitung auch sein mag, ein Verbot ist die denkbar schlechteste Lösung.

Denn wie schon gesagt, ist derzeitige Situation der Presse nicht wirklich die beste. Und das liegt noch nicht einmal ausschließlich an den immer offener verfassungswidrig (teils gar -feindlich) agierenden Regierungsparteien, denen eine freie Presse immer öfter ein Dorn im Auge ist - man beachte nur die Ermittlungen gegen Journalisten, die Infos aus dem BND Untersuchungsausschuss veröffentlicht haben. Wenn man so manche Äußerungen (z.B. zur inneren Sicherheit) von CDU Politikern hört, wäre ich der erste der eher für ein Parteienverbot der CDU (von rechten Splitterparteien wie der CSU ganz zu schweigen) stimmen würde, da diese verfassungsmäßige Grundrechte immer öfter in Frage stellen.

Aber die Pressevertreter agieren ja schon selbst immer korrupter und hieven inzwischen reine PR-Schlagzeilen, die teilweise wortwörtlich von den über sie berichtenden Firmen (oder den dubiosen Lobbyvereinigungen bzw. neokonservativen Think Tanks wie z.B. der INSM) verfasst wurden, in ihre Blätter. Von der Trennung zwischen Nachrichten und Werbung ganz zu schweigen. Wer mal etwas bewusster fernsieht, wird feststellen, das beides dort schon gang und gebe ist. Ich glaube gerade der selbsternannte "Nachrichtensender" NTV ist in Sachen fremdverfasster PR-Beiträge und aufgeweichter Trennung zwischen redaktionellen Beiträgen und Werbung ganz weit vorne dabei.

Also wie schon geschrieben ist der beste Weg etwas gegen Blätter wie Bild (dieses Blut & Titten Magazin ist ja nicht das einzige Blatt in dieser Ausrichtung) zu unternehmen, es so wie BildBlog zu machen und vielleicht deren IMHO noch viel zu leise Kritik etwas deutlicher zu machen. Ich wüsste nicht was gegen gezielte deskreditierende Aktionen, gegen die verantwortlichen Redakteure, gerne wie sie es gewohnt sind auch weit unter der Gürtellinie, einzuwenden wäre. Und wenn man weiß, wie empfindlich die Bild-"Redakteure" gelegendlich mal auf persönliche Angriffe gegen sich selbst reagieren, scheint das auch der richtige Weg zu sein. Ich glaube eine Satire der TAZ die gegen Diekmann, also diesen Schmierlappen, der sich selbst Chefredakteur schimpft, gerichtet war, ist ja auch vor Gericht gelandet. Diekmann konnte es wohl nicht ertragen, daß man im unterstellte, er hätte nur einen ganz kleinen Diekmann und hätte ihn sich wegen eines Minderwertigkeitskomplexes schon einmal operativ vergrößern lassen ;). Die Titanic hat auch schon mal ein Portrait zu Diekmann gebracht (allerdings ohne gleich verklagt zu werden).
 
Danke an Casha fuer den Link :D

also....sehr guter Thread.. argh.. die Bildzeitung. lesen tue ich sie seehr seehr selten und wenn, dann nur, weil ich grade was esse und nicht am PC sitze. aber was da steht, glaub ich eh nicht...

zu mal manche Ueberschriften und Formulieren ... naja, lassen wir das ^^

http://daten.animexx.de//mitglieder/bilder/2/6/2356162.jpg

... ohne Worte O_o
zu mal fuer mich als Anime Fan das Wort Animexxler und die Bedeutung darunter und die LEute, die das moegen ich... omg... xD ich muss ruhig bleiben.


wegen dem Verbot.. hmm.. waere ich dafuer oder die ganze Sippe aendern und endlich vernuenftige News machen -.-
 
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