Das Leben das wir leben ... leben wir eigentlich?

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller spike
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Klasse, Jungs. Eigentlich passt das wieder ins "I Love Consolewars-Thread". Ich finde es einfach klasse, dass es hier Leute gibt mit solch guten Beiträgen und tiefgründigen Gedankengängen. Konsolen sind zwar der Anlass wieso wir hier sind, aber Consolewars ist viel mehr als das...

Weiter so, wir sind die beste Community. :)

Zum Thema: Die Thematik ist so dermaßen komplex, dass man wirklich sehr viel drüber schreiben könnte (wie Shadow bereits geschrieben hat). Daher schreibe ich nur von einigen meiner Gedankengänge, ohne wirklichen Zusammhang zu euren Beiträgen.

Meiner Meinung nach ist das Leben das Streben nach einem besseren Zustand. Es ist doch so, man sehnt sich immer nach Sachen, die man nicht hat. Arbeitet man, wünscht man sich, man hätte frei. Ist man den ganzen Tag zu Hause bzw. ein Langzeitarbeitsloser, wünscht man sich nichts mehr als mal wieder raus zu kommen und mit Menschen Kontakt
zu haben.

Man ist ständig in Bewegung und mal freut man sich über den Sonnenschein am Horizont und mal verflucht man die ganze Welt...man ist nie zufrieden,aber man versucht diesen Zustand zu ändern und das bedeutet leben. Schließlich muss man auch wissen was Leid ist, um die Liebe/Freude genießen zu können.

Übrigends ist es auch so, dass man erst merkt, was man liebt, wenn es weg ist (das ist nicht nur mit den Frauen so).

Ich bin eigentlich keiner der Angst vor der Zukunft hat, aber die Vorstellung in ferner Zukunft auf mein Leben zurück zu blicken und zu sehen, dass ich nicht gelebt hab macht mir Angst.
Es ist leichter gesagt als getan, aber: Carpe diem - nutze den Tag!
 
Ich vergleich mein Leben manchmal irgendwie mit einem Wochenende oder Urlaub. Wenn man davor ist, will man soviel machen und wenn es dann soweit ist, lungert man oft doch nur den ganzen Tag rum und rafft sich zu nichts auf, weil es grad irgendwie so bequemer ist (natürlich braucht man diese Zeit zum ausspannen auch). Wenn die Zeit dann aber rum ist und ich zurückdenke, dann kommt es mir oft wie "verlorene" Zeit vor. Wenn ich dagegen etwas gemacht habe, irgendwo hingegangen oder so und dann zurück denke, dann habe ich was..., ich habe die Zeit genutzt. Und genauso stelle ich mir das Leben manchmal vor. Man lebt so vor sich hin und am Ende hat man aber nur verflossene Tage, Wochen und Monate in der Hand, ohne viel Inhalt. Das ist natürlich wohl auch von Person zu Person unterschiedlich, aber ich denke einfach, man sollte sein Leben so leben, dass wenn man zurückblickt, auf eine ausgefüllte Zeit blickt..., dann hat man gelebt. Und das bedarf durchaus auch mal einschneidender Entscheidungen, aber lieber eine solche Entscheidung, als am Ende seines eines Lebens mit leeren Händen dastehen..., und am Ende ist doch alles nur Vergangenheit.
 
@spike

Ich habe mir zwar die Antworten der anderen nicht komplett durchgelesen
aber du solltest dir deine Idee nicht ausreden lassen. Mach was du denkst
und du für dich als richtig erachtest. Wenn du nach Neuseeland willst dann
geh. Es kann nur eine Erfahrung sein die dich weiter bringt. Sonst würdest
du vielleicht dein Leben lang zurückblicken, dich fragen "Was wäre gewesen
wenn" und bereuen das du es nicht getan hast. Sollte es dir nichts bringen
weist du es wenigstens genau und brauchst keinen Gedanken mehr daran
verschwenden und kannst andere Wege suchen. Was dich ja dann auf eine
gewisse Art auch weiter gebracht hätte.
 
Frames, gute Idee - ich denke, das ist auch das Wichtigste - dass man gelebt hat, und nicht nur überlebt.
Ich finde, Thoreau hat es auch ganz gut ausgedrückt (vor allem kürzer ;))
"I went to the woods because I wished to live deliberately, to front only the essential facts of life, and see if I could not learn what it had to teach and not, when I came to die, discover that I had not lived."

In dem Sinne: tut, was immer ihr für richtig haltet - wenn ihr es tut, und es war falsch, seid ihr um eine Erfahrung reicher, wenn ihr es aber nicht tut, habt ihr gar nichts gewonnen..
 
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