Das Leben das wir leben ... leben wir eigentlich?

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller spike
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Natürlich ist nackt im Wald herumlaufen eine freie Entscheidung. Und auch da wirst du es unterlassen, wenn es dir Nachteile einbringt (und das tut es). Ebenso in der Fußgängerzone. Die Gesetze und Regeln sind dort eben anders gegeben, aber sie sind da genauso. Es ist jedem selbt überlassen, ob er sich nun denen "unterwerfen" will oder nicht. Aber tut er es nicht, gelangt es ihm zum Nachteil, mit Sicherheit und zwar überall. Du kannst auch hier ohne Schirm und Regenkleidung wenn´s draußen pisst rumlaufen. Du kannst auch hier im Winter mit kurzen Hosen durch die Gegend spazieren (und es wird dich auch niemand dran hindern). Aber die Folgen wirst du recht schnell merken. Genauso in der "Wildnis". Du kannst machen was du willst, aber die Folgen wirst du spüren. Die Regeln sind anders und sie kommen von was anderem, aber sie sind da. Du hast auch dort alle Freiheit der Welt. Manches machst du auch da nur ein einziges Mal. Zum Beispiel vom falschen Pilz essen oder das falsche Tier jagen. Und wenn du eine Regel brichst, bereust du es..., die Situation ist die selbe, nur verlagert. Ich würde eher sagen, man entgeht auf diese Art und Weise einer gewissen Bürokratie, aber wer glaubt, dann endgültig frei zu sein, wir sich täuschen. Wenn du hier krank bist, bleibst du im Bett liegen und holst dir dein Essen aus dem Kühlschrank oder schleppst dich maximal zum Supermarkt. Wenn du es da bist, mußt du was suchen..., scheißegal wie es dir geht..., Freiheit...?
 
@Spike: Tja, glaub es oder nicht, es soll Leute geben, die sind ganz einfach mit dem zufrieden, was sie haben. Auch mit ihrem Job. Mir geht es so! Natürlich ärgere ich mich über vieles, was so nicht sein müßte, aber das ist dann eher ein Ansporn für mich, es besser zu machen.
 
tkx schrieb:
SunshineMario schrieb:
unser lehrer hat mal folgendes gesagt:

1.Wir leben gar nicht, jeder bildet sich das ein.
2. Auch die Freunde, verwandte, familie sind nur einbildung.
3. es gibt in wirklichkeit 13 dimesionen (hm welche konsolengeneration könnte das wohl packen ;) )
4. Zwischen den Dimisionen gibt es 3 parrallelwelten
5. wenn sich nur 2 der parallelwelten begenen (schwarzes loch, etc. ;) )...
dann:6. vernichten sich die welten gegenseitig ;D


cool nicht? aber im ernst der hat das wirklich mal erzählt :D
hab wirklich nicht mal übertreiben müssen :blushed:

Er hat sich vertan:

Eigentlich sind es 26 Dimensionen,
aber sie lassen sich mathematisch kürzen, so dass man am Ende nur noch 4 Dimensionen hat.

meinst du das jetzt im ernst? :rolleyes:
 
Unser Leben ist uns schon von Geburt an in die Wiege gelegt, ich glaube es ist sogar schon soweit gekommen das bestimmte Sachen inzwischen zum Instinkt geworden sind. Wer weiß, vielleicht ist es in 60 Jahren so Normal den Führerschein zu machen wie zur Schule zu gehen. Wir haben doch alle im großen und ganzen die selben Ziele, sich über Wasser halten, mit der Masse denken usw.

Man will einerseits kein Fremdkörper sein und andererseits möchte man doch genügend Individualität haben um sich selbst zu verwirklichen, das ist ein schmaler Balanceakt den man eigentlich schon als das "Leben" zusammenfassen könnte. Natürlich geht es noch viel tiefer, doch der Grundgedanke ist ja das wir alle in eine Richtung gehen und daher schon von der Geburt an an dieses Leben gebunden sind.
 
Ken Ishii schrieb:
Duke Raoul schrieb:
also ich weiß eins unsere gesellschaft ist zu spass-orieniert.

Ich arbeite aus einem Grund gerne dann machen die schönen sachen mehr spass :)

Das hast du gut gesagt. *tränewegwisch*


danke :)

Ist doch aber echt so, Ich hab nen Freund der ist Arbeitslos und hat viel geld wegen seinen Eltern der kann machen was er will, aber ihm macht einfach nichts mehr spass.
Mir machts auch Spass nach der Arbeit einfach mal ne Runde klettern zu gehen oder bischen zocken eben so ganz normale 0815 sachen.
 
incas1 schrieb:
Glück ist etwas individuelles. Jeder findet es auf seine Weise (oder eben nicht). Ratschläge für fremdes Glück sind daher immer mit Vorsicht zu genießen.

Daher unter Vorbehalt: Gründung einer Familie? Also wenn mein Sohn mich anschaut und mir mogens fröhlich "INGOPAPA Fu-Ball !!" entgegenschmettert und mir eine Sekude später einen Basketball an den Kopf schmeißt, DANN bin ich glücklich. Eine Intensität die ganz eigen ist und vorher nicht begreifbar.
(Zudem hat man mit einer Familie auch schlicht keine Zeit mehr, sich zu beklagen.)

Gruß
INCAS.

Sehrguter Post! 100% ACK. Vor der Geburt meiner Tochter war es auch bei mir so, dass ich mir häufig die "Sinnfrage" gestellt habe.
Kinder haben da eine ganz eigene unbewusste Art uns den Spiegel vorzuhalten. Nach der Geburt der Kleinen hat sich für mich sehr vieles geradegerückt. Es gibt halt keine intesiveren Gefühle als die Liebe zu den eigenen Kindern.

Und man lernt die, sehr reduzierte, Freizeit wirklich zu geniessen (obwohl es mit den Jahren zum Glück wieder mehr wird).

@Spike: Geh nach Neuseeland! Lass nichts aus von dem dein Gefühl dir sagt, dass du es tun solltest. Ich habe gelernt, dass nichts besser ist als auf sein Gefühl zu hören. Und wenn dir NZ nicht gefällt, dann fliegst du halt nach Südafrika.
 
Es war einmal einer namens Harry,genannt der Steppenwolf.
Er ging auf zwei Beinen,trug Kleider und war ein Mensch,aber eigentlich war er doch ein Steppenwolf.Er hatte vieles von dem gelernt,was Menschen mit gutem Verstand lernen können,und war ein ziemlich kluger Mann.Was er aber nicht gelernt hatte war dies: mit sich und seinem Leben zufrieden zu sein.
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Bei unserem Steppenwolf nun war es so,daß er in seinem Gefühl zwar bald als Wolf,bald als Mensch lebte,wie es bei allen Mischwesen der Fall ist,daß aber,wenn er Wolf war,der Mensch in ihm stets zuschauend,urteilend und richtend auf der LAuer lag-und in den Zeiten,wo er Mensch war,tat der Wolf ebenso.
Zum Beispiel , wenn Harry als Mensch einen schönen Gedanken hatte,eine feine,edele Empfindung fühlte oder eine sogennante gute Tat verrichtete,dann bleckte der Wolf in ihm die Zähne und lachte und zeigte ihm mit blutigem Hohn,wie lächerlich dieses ganze edle Theater einem Steppentier zu Gesicht stehe.
Aber genauso eben war es,wenn Harry sich als Wolf fühlte und benahm,wenn er anderen die Zähne zeigte,wenn er Haß und Feindschaft gegen die Menschen und ihre verlogenen MAnieren und Sitten fühlte.
Dann nämlich lag das Menschenteil in ihm auf der LAuer,beobachtete den Wolf,nannte ihn Vieh und Bestie und vergällte ihm alle Freude an seinem einfachen,gesunden und wilden Wolfswesen.
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Wer aber nun meint,den Steppenwolf zu kennen und sein klägliches Zerissenes Leben sich vorstellen zu können,der ist dennoch im Irrtum,er weiß noch lange nicht alles.
Er weiß nicht,daß es bei Harry immerhin auch Ausnahmen und Glücksfälle gab,daß er zuweilen den Wolf,zuweilen den Mensch auch rein und ungestört ins sich atmen denken und fühlen konnte , ja, daß beide manchaml , in sehr seltenen Stunden , Frieden schlossen und einander zu Liebe lebten .

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Er hat sich nie für Geld und Wohlleben,nie an Mächtige oder Frauen verkauft und hat hundertmal das,was in aller Welt Augen sein Vorteil und Glück war, weggeworfen und ausgeschlagen um dafür seine Freiheit zu bewahren.Keine Vorstellung war ihm verhaßter und grauenhafter als die,daß er ein Amt ausüben,eine Tages und Jahreseinteilung innehalten,anderen gehorchen müßte.
All diesen Verhältnissen wusste er sich zu entziehen,oftmals unter großen Opfern.
Allein mit dieser Tugend hing wieder sein Leid un Schicksal aufs engste verknüpft.Es ging ihm,wi es allen ergeht: was er,aus einem innersten Treib seines Wesens,aufs hartnäckigste suchte und anstrebte,das ward ihm zuteil,aber mehr als für Menschen gut ist.
Es wurde anfänglich sein Traum und Glück,dann sein bittres Schicksal.
Der MAchtmensch geht an der MAcht zugrunde.
Der Geldmensch am Geld,der Unterwürfige am dienen,der Lustsucher an der Lust.Und so ging der Steppenwolf an seiner Unabhängigkeit zugrunde.
Er erreichte sein Ziel,wurde immer unabhängiger,niemand hatte ihm zu befehlen,nach niemand hatte er sich zu richten,frei und allein bnestimmt über sein tun und lassen.
Aber mitten in der erreichten Freiheit nahm Harry plötzlich wahr,daß er allein stand,daß seine Freiheit ein Tod war,daß die Welt ihn,in einer unheimlichen Weise,in Ruhe ließ,daß die Menschen ihn nichtsmehr angingen,ja er sich selbst nicht.
Denn nun stand es so,daß Alleinsein und Unabhängigkeit nicht mehr sein Wunsch und Ziel,sondern sein Los,seine Verurteilung,daß der Zauberspruch getan,und nicht mehr zurückzunehmen war.
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Der Steppenwolf stand,seiner eigenen Auffasung zufolge,gänzlich außerhalb der bürgerlichen Welt,da er weder Famielienleben noch sozialen Ehrgeiz kannte.
Mit Bewußtsein verachtete er die Bourgeois und war stolz darauf,keiner zu sein.Dennoch lebte er in mancher Hinsicht ganz und gar bürgerlich,er hatte GEld auf der BAnk und unterstütze arme Verwandte,er kleidete sich zwar sorglos,doch anständig und unauffällig, er suchte mit der Polizei,dem Steueramt und ähnlichen Mächten in gutem Freiden zu leben.
Außerdem aber zog ihn eine starke,heimliche Sehnsucht beständig zurück zur bürgerlichen Kleinwelt,zu den stillen,anständigen Familienhäusern mit sauberen Gärten.
Es gefiel ihm,seine LAster und Extravaganzen zu haben,sich als Sonderling oder Genie zu fühlen,doch hauste und lebte er,um es so auszudrücken,niemals in den Provinzen des Lebens,wo keine Bürgerlichkeit mehr exestierte.
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Außerdem war ein kleinbürgerlicher Erziehung aufgewachsen und hatte von dorther eine Menge von Begriffen und Schablonen beibehalten.
Auf diese Weise annerkannte und bejahte er stets mit der einen Hälfte seines Wesens und Tuns da,was er mit der anderen bekämpfte und verneinte.
In einem Bürgerhause aufgewachsen,in fester Form und Sitte,war er mit einem Teil seiner Seele stest an den Ordnungen dieser Welt hängengeblieben,auch nachdem er sich längst über das bürgerlich mögliche MAß hinaus individualisiert und sich vom Inhalt bürgerlichen Glaubens längst befreit hatte.
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Daß bürgerliche nun,als ein stets vorhandener Zustand des Menschlichen,ist nichts anderes als der Versuch eines Ausgleichs,als das Streben nach einer ausgeglichenen Mitte zwischen zahllosen Extremen.
Der Mensch hat die Möglichkeit sich ganz und gar dem Geistigen,dem Ideal des Heiligen hinzugeben.ER hat umgekehrt auch die Möglichkeit.sich ganz und gar dem Triebleben, dem Verlangen seiner Sinne hinzugeben.
Der eine weg führt zur Selbstaufgabe an Gott,der andere Weg zur Selbstaufgabe an die Triebe..
Zwischen beiden nun versucht in temperierter Mitte der Bürger zu leben.Nie wird er sich aufgeben,sich hingeben,weder dem Rausch noch der Askese...im Gegenteil....sein Ideal ist nicht Hingabe sondern Erhaltung des Ichs.
Er wil zwar Gott dienen,aner auch dem Rausche,will zwar tugendhaft sein,es aber auch ein bißchen bequem und gut auf Erden haben.
Der Bürger ist deshalb seinem Wesen nach ein Geschöpf von schwachem Lebensantrieb,ängstlich,jede Preisgabe seiner selbst fürchtend, leicht zu regieren.Er hat darum an Stelle der Macht die MAjorität gesetzt,an Stelle der Gewalt das Gesetzt,an Stelle der Verantwortung das Abstimmungsverfahren..
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...NUR EIN KLEINER TEXTAUSZUG AUS HESSES "STEPPENWOLF" IN DEM DIE FABEL EINES MENSCHEN BEBILDERT WIRD DER GERNE REVOLUTIONÄR WÄRE;ABER ZUSEHR IN DEN NORMEN VERHAFTET BLIEB;DIE SCHLIEßLICH SEIN SCHICKSAL WERDEN.HARRY HALLER WURDE IN DER LITERATUR ZUR SYMBOLFIGUR UND SCHABLONE FÜR DEN "ZIVILISIERTEN UNTER DEN UMSTÄNDEN LEIDENDEN BÜRGER"...ALSO UNS ALLEN!
 
@KlapTrap

der Text ist genial und beschreibt in vieler Hinsicht, wie ich mich fühle.

@frames

Ich weiß auf was du hinaus willst, aber ich hab ja auch geschrieben, dass ich trotz allem eine Art Workaholic bin. Ich sehe einfach im Moment keinen Sinn in meiner Arbeit und teilweise in meinem privaten Leben. Es ist aber nicht nur in meinem Leben, wo mir der Sinn fehlt. Auch wenn ich Menschen um mich herum ansehe - sei es nun in der Arbeit oder Privat - ich sehe immer in die selben leeren Gesichter. Und da frage ich mich: warum tut sich jemand sowas freiwillig an?

Irgendwo weit weg von allen zu leben, mein eigenes Obst und Gemüse anbauen und ab und zu was jagen - das wäre schön. Dazwischen noch ein paar nette Bücher lesen und vielleicht eine Sprache lernen.
 
spike schrieb:
Ich bin mal wieder etwas nachdenklich gewesen und das nicht nur heute, sondern schon die letzten paar Wochen. Um genau zu sein Monate, nur kristallisiert sich das jetzt immer mehr und mehr in meinen Gemütszustand aus.

Mit Malike und MTC hatte ich ja schon per ICQ ein paar interessante Diskussionen über das Thema, wobei ich aber beiden eine 5 erteilen muss, weil sie mir in keinster Weise eine Hilfe waren. ;)

Der Mensch hat es doch tatsächlich geschafft sich seine eigene Matrix zu schaffen. Sein eigenes Gefängnis und Heim in einer Gestalt. Jeder würde gerne fliehen, aber nur die wenigsten trauen es sich zu.

Fangen wir doch mal mit unseren Jobs an.

Wer kann 100%ig ehrlich sein und dabei sagen, dass ihm sein Job gefällt. Ich glaube nicht, dass das auf wirklich viele Menschen zutrifft. Warum machen wir sie dann? Die meisten würden sagen, damit man Geld verdient usw... den ganzen Scharrn halt. Wenn man hier alles zusammenzählt kommt auf ein nettes Wort: müssen. Wir "müssen" arbeiten, weil es von der "Gesellschaft" so verlangt wird. Wir "müssen" Geld verdienen, weil es von der Gesellschaft verlangt wird. Habt ihr es nicht satt Sachen tun zu müssen, die ihr in Wahrheit garnicht machen wollt?


Kommen wir mal zu den Medien und unserer Gesellschaft.

Was sieht man denn da? Krieg, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Betrug, Mord...bla bla bla... mir geht die ganze Scheisse wohin. Sowas nennt sich Zivilisation? Nein danke. Vor 1 Mio Jahren hat der Mensch nicht angefangen sich weiterzuentwickeln sondern ist zu der primitiven Form geworden, die er heute ist. Eine selbstzerstörrerische Rasse, die eigentlich keine Berechtigung hat auf diesen Planeten verweilen zu dürfen.


Ich könnte jetzt noch weitere Sachen aufzählen und näher darauf eingehen, aber ich denke einige von euch werden schlau genug sein, um zu wissen auf was ich hinaus will.

Wisst ihr was das genialste Gefühl war, dass ich je hatte? Es war vor ein paar Jahren im Sommer... ein paar Freunde riefen mich am Vormittag an, ob ich nicht mit Ihnen Basketball spielen gehen will. Ich war eigentlich gerade erst aufgestanden und hatte noch nichts gegessen, aber ich beschloss trotzdem hinzugehen. Nach ein paar Stunden wars dann kurz nach Mittag und meine Freunde beschlossen nach Hause zu gehen und schon ruften die nächsten an und fragten ob ich mit ihnen Basketball spielen will. Also setzte ich mich in die nächste Straßenbahn und fuhr zu einem anderen Platz. Dort hab ich dann bis ca. 19 Uhr gespielt und hab den ganzen Tag nichts gegessen. Mir war total schlecht und schwindelig und auf dem Heimweg kotzte ich eigentlich fast vor die Haustür. Aber wisst ihr was? Auch wenn ich mich total fertig und scheiße gefühlt habe, hatte ich einfach das Gefühl, dass ich wirklich lebe und das war es.

Ich hatte wirklich dieses "ich lebe(!)" Gefühl in mir und war einfach glücklich.

Vor einem Jahr habe ich dann angefangen meine versäumte Matura nachzuholen und hatte damals schon alles so schön geplant. Ich weiß nicht mehr was der Auslöser war, aber in den letzten paar Monaten wurde mir das immer mehr und mehr egal. Ich hab meine Pläne über den Haufen geworfen und bin eigentlich langsam wieder zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Einfach wirklich wieder leben. Die Fesseln, die mir meine Gesellschaft angelegt hat zu sprengen und aus meinem unsichtbaren Gefängnis zu fliehen.

Meine Wohnung, mein PC, mein Auto...nichts davon hat mehr die Bedeutung für mich, die es gehabt hat. Und wisst ihr was? Ich fühle mich von Tag zu Tag besser und vor allem freier.

In diesem Jahr werde ich noch nach Neuseeland fliegen und dort eine Zeit lang bleiben. Zuerst muss ich noch ein paar Schulden abbezahlen, aber da das nicht so viele sind, wird das nicht so lange dauern und dann noch ein paar Formalitäten klären. Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann bin ich ab Oktober/November in Neuseeland. Am anderen Ende der Welt. In der Freiheit.


Und morgen kommt der Weltuntergangs third oder?
 
nur kurz hierzu weil meine gedanken sonst alles sprengen würden (umfang):

ich hab mir eigentlich immer kleine ziele gesteckt um glücklich zu sein. ich meine, einem videospiel entgegenfiebern ist ja ein kleines ziel. die großen dinge, wie den job den ich mal haben werde, lasse ich fast einfach so auf mich zukommen. versteht das nicht falsch, ich tue natürlich mein bestes, aber auf einige dinge will ich gar keinen einfluss haben. zumindest haben mein zivildienst und meine diversen nebenjobs gezeigt das ich bisher beim arbeiten nie spaß hatte. ich geh eben zur arbeit damit ich mich auf mein zuhause freuen kann.

doch es hat sich seit kurzem geändert, seit ich nämlich meine liebe verloren habe. jetzt stecke ich mir das ziel aus dem bett zu kommen... und das auch nur damit ich wenige stunden später wieder hinein gehen kann. ich meine, mit liebe im herzen strahlt die welt egal was man macht (bloody, ich beneide dich, kinder müssen einem das wohl noch klarer machen) und egal was auf einen zu kommt.
ich meine, ich war viele jahre lang single und bin es jetzt wieder. und die probleme und gedanken die ich vor meiner (ex) freundin hatte kommen nun wieder.
wie ein jojo an einem band das an seiner wohnung befestigt ist, pilgert man zwar immer irgendwo hin, ist aber stets gebunden. plötzlich steht man ohne rosarote brille da und checkt wieder das diese welt größtenteils nicht lebt, sondern einfach nur funktioniert.

aber ich habe jetzt keine lust mehr zu schreiben, sollte ja auch nur kurz sein. wenn ich allerdings einmal loslege kann mich und meine gedanken nichts mehr aufhalten. ich frage mich nur manchmal ob mir das auch gut tut.

grüße an die die leben :)
 
@Shadowman
Dann sei dir gewiß, du wirst wieder eine Freundin finden und wirst wieder das Glück so empfinden können. Und irgendwann wird sich da auch die rose Brille langsam verlieren, aber du wirst trotzdem glücklich sein, weil der Mensch von Natur aus ein Gesellschaftstier ist..., und versuche auch jetzt zu "leben", den wenn dir etwas unter den Fingern davonrinnt, dann ist es die Zeit und von ihr bekommt man keine Sekunde zurück...

@Spike
Wenn es dein fester Wunsch ist, nach Neuseeland zu gehen, dann mach es! Dein Leben ist es und du weißt, wie du es leben willst! Und nichts ist am Ende trauriger, als ein verschenktes Leben...
 
frames60 schrieb:
@Shadowman
Dann sei dir gewiß, du wirst wieder eine Freundin finden und wirst wieder das Glück so empfinden können. Und irgendwann wird sich da auch die rose Brille langsam verlieren, aber du wirst trotzdem glücklich sein, weil der Mensch von Natur aus ein Gesellschaftstier ist..., und versuche auch jetzt zu "leben", den wenn dir etwas unter den Fingern davonrinnt, dann ist es die Zeit und von ihr bekommt man keine Sekunde zurück...

@Spike
Wenn es dein fester Wunsch ist, nach Neuseeland zu gehen, dann mach es! Dein Leben ist es und du weißt, wie du es leben willst! Und nichts ist am Ende trauriger, als ein verschenktes Leben...

weise und wahre worte... ich danke dir. ich geb mir beste mühe das nicht aus den augen zu verlieren, aber es ist natürlich ziemlich hart...
mal schauen...
:neutral: :)
 
shadowman schrieb:
nur kurz hierzu weil meine gedanken sonst alles sprengen würden (umfang):

doch es hat sich seit kurzem geändert, seit ich nämlich meine liebe verloren habe. jetzt stecke ich mir das ziel aus dem bett zu kommen... und das auch nur damit ich wenige stunden später wieder hinein gehen kann. ich meine, mit liebe im herzen strahlt die welt egal was man macht


1) Der Grund, warum Liebeskummer weht tut ist, weil es ein Reflex für die wichtigste Entscheidung im Leben ist. Könnten wir es leicht nehmen, würden wir uns sorgloser binden und könnten den Erfolg einer schlußendlich geglückten Partnerwahl nicht genießen.
(Frei nach meiner Mutter)

2) Der Mensch ist von Natur aus unzufrieden. Als Singel weint er der harmonischen Partnerschaft hinterher, verheiratet beklagt er "die kleinste Handschelle der Welt" an seinem Ringfinger. Das muß so sein - Dein Schmerz muß so sein. Unzufriedenheit ist der Motor menschlichen Fortschritts (Sonst hätte der Mensch vor 30000 Jahren gesagt `Höhle warm, Frau willig, Bauch voll - warum den Ottomotor erfinden?´).
(Frei nach mir)

Zwei Gedanken, die mich - seinerzeit in Deiner Situation - getröstet haben.

Gruß
INCAS.
 
ja, das klingt sehr gewählt, durchdacht und überhaupt nicht falsch.
nur ist es immer eine andere sache, wenn die situation gerade auf einen wirkt. denn klar stimmen die aussagen, aber trost spendet es mir im endeffekt leider nur sehr wenig.
zumal noch hinzukommt das ich nicht mal diese kleine handschelle gesehen hab, die mir jetzt eventuell ein stückchen freiheit ermöglicht hätte.

aber ich danke dir für deine worte.
 
Noch ein paar Gedanken von mir dazu, das sind Weisheiten, von denen ich herausgefunden habe, dass sehr viel Wahres daran ist.

- Das Gras auf der anderen Seite des Zauns sieht immer grüner aus.

- Der einzige Mensch auf der Welt den du wirklich ändern kannst, bist du selbst.

- Es ist DEIN Leben, du bist ganz alleine dafür verantwortlich glücklich zu sein.

- Man kann das Glück nur geniessen, wenn man weiss wie es ist unglücklich zu sein.

- Materielle Dinge sind eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung fürs Glück.
 
Hi Spike,

das klingt ja gar nicht gut.

Wenn ich mit freunden was trinke oder lustige Zigaretten rauche, dann kommt oft die Frage was wünscht du dir? Und weil meine Freunde noch recht Jung sind wünschen sie sich nicht Gesundheit sondern Glück..

Wenn ich diese Frage spontan beantworte, dann steht Glück nicht ganz oben auf meiner Liste. Vielleicht habe ich einfach Glück im Leben gehabt und schaue deshalb auf andere Dinge. Nur was ist Glück überhaupt? Kann man überhaupt Glücklich sein wenn man Unglück nicht kennt?

Im Moment bin ich tot Unglücklich. Ich habe mich über beide Ohren verliebt und gestern sagt sie mir das sie nichts von mir wissen will. Dann habe ich ihr heute morgen eine sms geschrieben und ihr gesagt das sie Fett und hässlich ist. Das war sehr gemein, aber wie ich festgestellt habe, hat sie mich nur warm gehalten und wenn nichts besseres gekommen wäre hätte sie mich genommen.

Das ist jetzt kein Scherz, in Deutschland bringen sich pro Woche 200 Menschen um, weil sie von Mitarbeitern gemobbt werden und mit ihrer Situation nicht zurecht kommen. Einer meiner besten Freunde ist seit einem Monat in einer psychatrischen Anstalt, weil er depressiv ist und sehr oft selbstmord Gedanken hat.

Was will ich dir damit sagen? Es gibt viele Arschlöcher, selbst in Australien. Und ab und zu muss man mal auf den Tisch hauen, denn die Vollidioten kochen nämlich auch nur mit Wasser. Sag den Leuten wenn dir was nicht passt, das kann genauso befeien wie eine Entschuldigung! Stell dir vor du würdest mit Zocker und Termi arbeiten. Dann hast du nur zwei möglichkeiten, entweder du machst sie dir zu Freunden, oder du bist ganz stark, sonst gehst du unter.

Mein Tip zu deiner Weltreise: MACH ES! Geh für ein paar Monate ins Ausland, Deutschland ist nicht alles. Ich habe 6 Jahre in London und ein halbes Jahr auf Mallorca gelebt und das hat mich, wie ich finde, um einiges schlauer gemacht. Gut Einstein :P bin ich sicher nicht geworden, aber es hat geholfen und ich habe meinen Horizont erweitert.

Und hör nicht auf zu Zocken, denn Fernsehn gucken ist passiv. So komisch das klingen mag, aber wenn du ein Pad in der Hand hast bist du aktiv. In deinen Händen hast du nämlich die meisten Nerven die mit deinem Gehirn verbunden sind.

und vergiss CW nicht, denn ohne dich wär die Seite weniger wert.
 
Ein ganz simples Zitat:

Play the game of your life.
Life is only a game.
A big game.

Game over
 
@Bloody: Das "Problem" mit den Kindern kann ich, wenn auch nur ansatz- und ahnungsweise, absolut nachvollziehen!

@KlapTrap: So ein kleiner Steppenwolf steckt doch in jedem von uns. Bei mir ist es aber ein verspielter und verschmuster Steppenwolfwelpe...
 
Kringel schrieb:
@KlapTrap: So ein kleiner Steppenwolf steckt doch in jedem von uns. Bei mir ist es aber ein verspielter und verschmuster Steppenwolfwelpe...

Deswegen ist das Buch ja auch seit rund 50 Jahren so populär,und wird von jeder Generation wieder neu entdeckt....es hat bis heute nix von seiner Sprengkraft verloren.
Wenn du nur mit einem Welpen in deiner Brust rumläufst,freut mich das für dich....ich hatte zeitweise richtig derbe Probs mit meinem Wolf.
Als ich dann den Steppenwolf las hats mir den Boden unter den Füßen weggerissen...ich sah direkt meine Situation gezeichnet..und dieses Buch zeigte nicht nur mit dem Finger auf mich,und schien mich bis in die kleinsten Winkel auszuleuchten....nein,als das geklärt war,fing es auch noch an mich durch seinen späteren,sarkastischen Ton zu verhöhnen und aufzuzeigen wo ich irre.
Jedem dems mal so geht wie Spike,oder sich von dem von mir geposteten Zitaten angesprochen fühlt,kann ich das
Buch nur wärmstens ans Herz legen...es war bis jetzt daß erste und einzige MAl,daß Kunst direkt in mein Leben eingegriffen und verändert hat.....
 
das klingt ja gar nicht gut.

@svensonic

Ich glaube, du hast mich etwas falsch verstanden. Ich bin nicht depressiv - ganz im Gegenteil.

Ich hab für mich einfach entdeckt, dass das Leben, dass ich im Moment lebe, nicht das ist, was ich wirklich will und hab viel schönere Seiten kennen gelernt. Mir ist einfach nicht klar, warum sich viele andere Menschen dieses Leben weiter antun.

Außerdem wohne ich nicht in Deutschland.
 
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