Ambitioniert ist immer schlecht, und 40 Jahre sind 'ne lange Zeit. Obwohl ich auch glaube, dass es in 40 Jahren eine Lösung gibt. Aber jetzt eben nicht, und wir brauchen einen Plan für die nächsten 40 Jahre.
Moment, das war kein Plan, um in fünfzig Jahren komplett regenerativ zu sein, sondern um jetzt anzufangen und bis 2050 fertig zu sein. Langsam, aber stetig. Und das "ambitioniert" habe ich nur auf das weltweite Projekt bezogen, die Vorstellungen, wie das in Deutschland funktionieren kann, klangen zumindest für mich als Laien mit ein wenig Ahnung ganz vernünftig.
Wenn ich "die Ökos" sage, meine ich auch und besonders die Leute, die ihren Scheiß unter dem Deckmantel Umweltschutz verkaufen wollen.
Gut, davon gibt's natürlich auch noch mal ne Menge. Aber ist ja auch klar, Umweltschutz ist schick, also muss alles irgendwie unter ein grünes Label gepackt werden, ob sinnvoll oder nicht.
Ich kenne das Problem. Es gibt keins. Das ist ein großes Problem mit diesen Anlagen, wird aber ein noch größeres Problem, wenn man zu viele Anlagen gleichzeitig vom Netz nimmt. MOX ist 'ne ganz ordentliche Lösung, um die schlimmsten Nuklide loszuwerden, setzt aber voraus, das wir noch auf Jahre Kernkraftwerke am Netz haben.
Wo wir gerade beim Thema "Wiederverwertung" sind, was ist eigentlich aus den Schnellen Brütern geworden (ja, ich weiß, etwas andere Baustelle)? Die sind wohl auch eher zu teuer, zumindest im Moment noch, und mit dem meist verwendeten Kühlmittel auch nicht ganz ungefährlich... An Ideen mangelt's ja nicht, nur irgendwie an deren Umsetzung...
Hey, war nicht meine Meinung - nur ein Zitat. Ich gebe Dir vollkommen Recht. Ich sage nur, dass ich diese Anlagen vorrangig benutzen würde, um von Öl und Gas loszukommen. Das ginge, auch kurzfristig. Nicht von Kernkraft. Weil: Siehe oben.
Weiß ich schon, ich wollte dich nur bestätigen
Das Problem mit Photovoltaik ist, dass die nur eine begrenzte Lebensdauer und oft nur einen "Wirkungsgrad" von 1,5 haben. Sprich: Sie produzieren nur 150% der elektrischen Energie, die zur Herstellung nötig war. Von der ökologischen Belastung rede ich gar nicht. Arbeit mit Silizium ist nicht ohne.
Ja, darum finde ich andere Solarkraftwerke auch deutlich schicker, nur hier in Deutschland außer vielleicht zur Warmwasserversorgung von Frühling bis Frühherbst nicht zu gebrauchen...
Fusion sieht derzeit gut aus, ITER und so, aber wir reden hier halt trotzdem noch über Jahrzehnte. Fortschritte gab's in den letzten Jahren reichlich. Der Baubeginn von ITER war letztes oder vorletztes Jahr, Plasmaproduktion voraussichtlich ab Ende des Jahrzehnts, Abschluss der Experimente voraussichtlich rund zehn Jahre später. Dann soll DEMO gebaut werden - der erste Reaktor, der tatsächlich Strom produziert. Das ist ein denkbares Konzept für 2050. Und die Arbeit ist aktuell vielversprechend genug, dass nicht nur niemand bei ITER aus-, sondern weitere Länder einsteigen wollen.
Schon, aber man war mal deutlich,
deutlich optimistischer, was die Zeitplanung angeht. Dass man Fortschritte macht, will ich nicht in Abrede stellen, nur wurden die ambitionierten Ziele bei weitem nicht eingehalten. Ist halt alles doch etwas komplexer als gedacht.
THTR-300? War nur experimentell. Der AVR Jülich hat gezeigt, dass Thorium funktionieren kann, auch über Jahrzehnte. Hat zwar leider auch 'ne Menge Konstruktionsfehler aufgezeigt, aber darum geht's ja bei Forschungsreaktoren. Die könnte man lösen - aber das kostet Geld, und die Forschung kann man politisch einfach nicht mehr verkaufen.
Nun, die Quellen sagen zum Thema THTR-300 aber ein wenig was anderes

Der war ja eigentlich mehr ein Prototyp und nur "experimentell", weil es im Laufe des Betriebs unvorhergesehene Störfälle und Sicherheitsbedenken gab und die Betreiberfirma mal kurz vor der Pleite stand. Zumindest hat er den Thorium-Reaktoren nicht gerade zur Blüte verholfen...
Aye. Daheim bringen auch Wärmeverglasung und Steckerleisten mit Hauptschaltern was, aber in der Industrie eher nicht so. Und die ist der mit Abstand größte Verbraucher.
Ach, ich denke, selbst in der Industrie ist ein Stromsparen möglich. Insbesondere, wenn man die richtigen Anreize von staatlicher Seite setzt, was ja durchaus im Gange ist. Dass ein Stahlwerk nicht durch Luft und Liebe funktioniert, ist mir natürlich auch klar
