Sehe ich völlig anders. Ein Spiel muss sich nicht über das Gameplay auszeichnen. Das ist überhaupt keine Pflicht, sondern Geschmackssache. Gameplay darf nicht im Weg stehen. Das ist was zählt. Grafik, woraus Atmo und Präsentation entstehen ist das was der Spieler als erstes von einem Spiel sieht - da fällt die Entscheidung bereits ob bewußt oder unbewußt. Sound trägt dabei dazu. Story hat darüberhinaus eine davon selektive Rolle: Denn die Story ist vielleicht manchmal die letzte Option um Spiele zu bevorzugen oder ihnen eine höhere Wertung zu geben.
Meiner Meinung nach geht der Spieler bei seiner Wahl wie folgt vor:
Grafik (Atmo/Präsentation durch die er gehypt wird; bewußt oder unbewußt) zzgl. Sound > Gameplay (das entweder seinen Zweck erfüllt oder aber das Spiel als solches Ausmacht) > Story > Multiplayer/Content (je nach individuellem Bedürfnis ob man lieber alleine oder zusammen spielt oder beides.
Gameplay > Grafik ist ein Selbstbedruck, der nur dann nicht greift, wenn man mit dem Gameplay bereits eine vorhergehende Assoziation zu altem Gameplay hat, was allerdings nur für sehr simple Spielabläufe zählt.
Bsp Egoshooter:
Metroid Prime oder Halo?
Nicht das Gameplay entscheidet, sondern der Stil, die Atmo, zu welchem Spiel man lieber greift. Grafik > Gameplay.
Halo oder Konkurrenz auf 360?
Nicht das Gameplay entscheidet, ob man sich für Halo oder BioShock oder Prey oder FEAR oder COD entscheidet, sondern die Atmosphäre, der Stil die Grafik. Grafik > Gameplay.
Sollte ein Spiel nur 70 oder 80% bekommen, weil es schlechtes Gameplay hat, so gibt man ihm dennoch eine Chance, wenn es ein Thema behandelt oder in einer Welt spielt, die man total toll findet. Grafik > Gameplay.