Um die Diskussion einmal krass anzufeuern folgender Beitrag:
Unabhängig von Nationalität, Alter, Geschlecht oder ähnlichem:
Wie sehen die Leute aus, die euch anmachen:
Sind sie Punks, Metalheads, Neutralos, Raver, Gabba (gilt nicht, wenn ihr alternativ rumlauft)? Nein? Dacht ich mir!
Tragen sie vielleicht Baggy Hosen bzw. teure Markenjeans? Hab ich mir auch gedacht!
Vielleicht noch Pullover von "Karl Kani" und Konsorten oder ähnliches? Wusst ich schon wieder!
Umfasst ihre Sprache vor allem Wörter wie "ey" oder "mann", die häufig untereinander kombiniert werden und auffallend viele Anglizismen?
Hab ich geahnt! Und ich bin kein Sprachwissenschaftler!
Dann spreche ich mal aus, was die meisten sich schon denken können: Alle diese Leute hören Hip-Hop.
Merkwürdig, oder?
Wird bestimmt am sozialen Umfeld liegen höre ich euch sagen.
Nun, wenn sie Klamotten am Leib tragen, die mehrere Riesen gekostet haben, dazu oft noch ein winziges Super-Handy am Ohr haben, kann ihre soziale Stellung ja nicht so schlecht sein!
Also muss es da andere Faktoren geben.
Könnte es also vielleicht doch an der Musik liegen, die sich überdurchschnittlich oft damit befasst Gewaltverbrechen, Drogenkonsum, Fauenverachtung oder ähnliches zu verglorifizieren?
Schon höre ich euch sagen, Metal und Punk wären mindestens ebenso Gewaltverherrlichend.
Darauf antworte ich: Schon, aber hier weiß man woran man ist; die Musik klingt oft aggresiv uä. Stellen wir uns einfach vor Metal, Punk usw. wären Wodka! Jeder weiß: Wenn ich es übertreibe zieht es mich runter!
Dann ist Hip-Hop die Alco-Pops: Locker leichte Beats machen ihn für jeden ertragbar, jeder hört ihn, also kann er so schlimm nicht sein, und in den Videos sind oft hübsche Mädchen zu sehen.
Wenn Punks oder Metalheads etwas verbotenes tun (zb. Steine schmeissen oä) wissen sie, dass das nicht in Ordnung ist, sondern tun es zb. um zu rebellieren oder betrachten es als Notwendigkeit.
Niemand lebt ihnen vor mit Verbrechen reich geworden zu sein.
Damit kommen wir zu meiner nächsten Behauptung:
Hip-Hopper sind materealistischer, als Anhänger anderer Subkulturen.
In keiner anderen Jugendkultur herrscht so ein Druck, ein bestimmtes Styling zu haben um indirekt zu zeigen, dass man Geld hat, was man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf nicht legalem Wege erhalten hat.
Indirekt bedeutet gutes Styling also Härte oä.
Man sieht also es liegt doch an der Musik.
In wenigen Jahren werden wir hier Zustände wie im Amerika Mitte de Neunziger haben.
Der Bandenkrieg zwischen den Berlinern und den Frankfurtern wird dadurch mächtig angeheizt, dass "Bushido" jetzt mit "Azad" gemeinsame Sache macht, und "Azads" nächste Single den Namen "Mein Block!" trägt und damit die Gegenseite ordentlich provoziert.
Ich würde jetzt gerne noch etwas über den vermehrten Konsum von Rauschmitteln in der Hip-Hop Szene erzählen, bin aber müde und muss noch duschen.
Ich freue mich auf einige hitzige Reaktionen und wollte noch einmal klarstellen, dass dieser Text ABSOLUT verallgemeinernd und ernst gemeint ist.
