Sahasrahla
L14: Freak
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- 17 März 2005
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Eines meiner persönlichsten Alben.
Rock- und insbesondere sehr viele klassische Elemente zeichnen dieses Album aus, das auch heute noch nach 9 Jahren sehr frisch und inspiriert herüberkommt. Ausgefallene, emotionale Arrangements aus Streichern, Flöten, Gitarren und Schlagzeug produzieren eine enorme Vielschichtigkeit, durch die der Künstler Tilo Wolff allerlei Emotionen und Empfindungen zum Ausdruck bringen kann. Seine mal hypnotisierende, mal vor Schmerz und Enttäuschung schreiende, im nächsten Augenblick wieder von Sehnsucht getriebene und sklavisch flehende, aber auch oftmals nachdenklich distanzierte und im krassen Gegensatz dazu zart lüsterne und vereinnahmende Stimme deckt ein wahres Sammelsurium an Gefühlsäußerungen ab. Oftmals bricht durch dieses wilde Durcheinander, das durch die geistreichen aber sehr metaphorischen und weit interpretierbaren Texte wesentlich verstärkt wird, wie ein Lichtstrahl der Klarheit konzentrierte Energie, die eine befreiende Entschiedenheit spüren läßt.
Ein entblößend ehrliches Opus über Verletztheit, Zweifel, Unmut, Schwäche, Todeslust, Sehnsucht, Zärtlichkeit, Wut und daraus reaktionärer wie auch aus überlebensstarker Hoffnung gewachsener Lebensentschiedenheit.
Mit blutverschmierten Händen
Mit einer Träne im Gesicht
Einem Lächeln auf den Lippen
Und der Hoffnung tief im Blick
Aufzustehen auch aus dem Dreck
Tief beschmutzt und stolz im Herz
Dem Leben neu erwacht
Und erwacht ganz neu im Leben