ich habe mir nach längerer zeit wieder mal...
"tombstone"
....angeschaut.
"tombstone" kam ja im jahre 1993 raus, costners artverwandter film "wyat earp" im jahre 1994.
"tombstone" wurde damals gefeiert, "wyatt earp" eher verschmäht. und das geht mir immer noch nicht in den kopf rein.
während "wyatt earp" nicht nur optisch, sondern auch erzählerisch episch daherkommt, wirkt "tombstone" wie eine schlecht geschriebene, billigere variante davon, die teilweise mit cosplayern besetzt wurde.
klar, der cast von "tombstone" ist auch klase, allen voran macht val kilmer die show. aber russel als earp ist in meinen augen eine fehlbesetzung. kein vergleich zu costners eiskalter darstellung eines mannes der seine familie beschützt und rächt.
wie "die cowboys" angezogen sind wirkt teilweise einfach lächerlich. saubere, knallig blaue und rote farben... die wirken wie die bösewichte aus den alten karl may verfimungen mit pierre brice und lex barker.
im film passiert auch ständig immer wieder nicht nachvollziehbares: da ist der typ der vor der ganzen stadt, auf offener strasse, hinterrücks den sheriff erschiesst. er wird sofort von den earps festgenommen, aber drei szenen später ist er einfach wieder frei und sitzt mit den earps am tisch und spielt poker.
und so was kommt immer wieder vor. sie haben die bösewichte, aber sie lassen sie wieder laufen, um ihnen dann wieder den tod zu schwören. mit ike passiert das ca. 3 mal. dramaturgie fürn arsch. der film hat einfach keine stabile kontinuität, während sich costners version ganz klar immer weiter zuspitzt um "die cowboys", um dann später am o.k. corral zu eskalieren.
das highlight sind einfach val kilmer als doc holiday und michael biehn als ringo, die auch die zwei coolsten szenen des films bieten, die ich dann auch wirklich, richtig geil finde. aber den rest der hochkarätigen darstellerriege kann man in der pfeiffe rauchen und ist in meinen augen verschwendet.
die ständigen, billigen "wir jagen jetzt die cowboys" montagen fördern die dramaturgie auch nicht gerade. ja, da reiten sie halt ein bisschen rum und ballern auf irgendwelche typen die man zuvor nie im film gesehen hat. bla
der film hat einfach keine richtige struktur, sondern wirkt wild zusammengeschustert.
tombstone 6/10
wyatt earp 8/10