1986er Mac vs. 2007 AMD Dualcore-PC

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Der Mac gewinnt! Kurios, aber wahr.

Kurioses
1986er Mac vs. 2007 AMD Dualcore-PC

Hubpages hat einen interessanten Vergleich zwischen einem Mac aus dem Jahr 1986 und einem aktuellen Dualcore-PC gezogen. Gegen den Motorola 68000 mit 8 Mhz im Mac Plus ist der Prozessor des PCs ein wahrer Gigant: ein AMD X2 4800+ mit 2x 2,4 Ghz. Auch andere Daten zeigen, dass der Vergleich Züge von David gegen Goliath annimmt. Der Mac begnügt sich mit 4 MB RAM, während der PC 1024 MB besitzt. Das Betriebssystem MacOS 6.0.8 benötigte 1986 nur 1 MB Platz, Windows XP braucht bereits 1,5 GB und wurde im Test eingesetzt. Windows Vista verlangt übrigens schon nahezu das Zehnfache.

Die eigentlichen Tests bestanden nicht aus Benchmarks, da die reine Rechenleistung des PCs mit Dualcore und wesentlich effektiverer Architektur vermutlich nahezu 1000x höher anzusetzen ist als die des Mac Plus. Stattdessen wurde die Zeit gemessen, die beide Rechner für Standardaufgaben benötigen. Ein reiner Anwender wird die Geschwindigkeit eines Computers auch eher nach diesem Kriterium und nicht nach theoretischer Rechenpower beurteilen. Für den Vergleich wurden Microsoft Word und Excel eingesetzt,, als einzelne Aufgaben kamen Programmstart, Suchen und Ersetzen, Datei öffnen, Speichern, Autoformatieren und dergleichen mehr zum Einsatz. Ausserdem wurde die Dauer des Bootvorgangs gemessen.

Der Ergebnis erstaunt. Von insgesamt 17 Tests gewinnt der 21 Jahre alte "David" Mac Plus neun und entscheidet damit dieses ungewöhnliche Duell für sich, unter anderem mit einer 52 Sekunden kürzeren Bootzeit. Hubpages schliessen daraus aber natürlich nicht, dass ein Mac Plus der bessere Rechner wäre. Viele Dinge, die heute selbstverständlich sind, sind auf dem 1986er Mac schlicht unmöglich. Aber als Fazit bleibt dennoch, dass ein reiner User, der Standardprogramme anwendet, heute nicht wirklich eine höhere Geschwindigkeit erlebt als in den 80er Jahren. Trotz allen technologischen Fortschritts sieht Hal Licino von Hubpages daher keinerlei Entwicklung in Sachen Produktivität, auch aufgrund "aufgeblähter" Programme und Betriebssysteme.

http://www.gamestar.de/news/pc/hardware/pcs/kurioses/1470610/kurioses.html

Und recht haben sie!
Statt 1000 Features die niemand braucht sollte man heute wieder viel mehr Augenmerkt auf Usability legen ...
 
Nun ja, der Vergleich hinkt aber ganz schön. ;) Der AMD-Prozzi ist für Desktop-PCs von heute gedacht, muss extrem viele, extrem komplizierte Programme aller Art verarbeiten können und verfügt daher auch über einen komplexen, in mancher Hinsicht vielleicht auch "überfüllten" Befehlssatz, der gehörig ausbremsen kann.
Der 20 Jahre alte Mac musste nur mit der im Vergleich geradezu primitiven Gammelsoftware von damals klarkommen. :p ;) Der Befehlssatz ist arg entschlackt, optimiert und somit auch schneller, ähnlich einer Konsole...
 
Taddl schrieb:
Nun ja, der Vergleich hinkt aber ganz schön. ;)

Hast du überhaupt den Text gelesen? Es geht hier rein um den Ansatz, wie lang man für Standardaufgaben benötigt. Die Geschwindigkeit eines Programmes kann man sehr wohl vergleichen.

Mal ein andere Vergleich, der in die selbe Richtung abzielt. Nimm ein 10 Jahre altes Handy und ein aktuelles. Dann schau wie schnell du damit den gewünschten Kontakt anrufen kannst. Es bringt nämlich nichts wenn die Produkte so überladen und kompliziert sind, das sie Standardaufgaben behindern statt beschleunigen.

DarkneSSS77 schrieb:
DAS hätte ich denen auch ohne Test sagen können :)

Sogar ein alter 286 bootet schneller und ein altes WORD ist ebenfalls schneller als die neuen sachen :)

Dein 286 mit Windows 3.11 bootet schneller? Oder was möchtest du nun vergleichen?
 
Aber als Fazit bleibt dennoch, dass ein reiner User, der Standardprogramme anwendet, heute nicht wirklich eine höhere Geschwindigkeit erlebt als in den 80er Jahren.
Das ist doch klar; Die Power wird für alle tollen Effekte und Nebensachen benötigt, die ein normaler User nicht einmal kennt
 
Spike™ schrieb:
Hast du überhaupt den Text gelesen?
Erm ja, hab ich. Hast DU meinen Post gelesen? (auch ganz?)

Sollte jedem klar sein, dass in der Leistungsfähigkeit beider Chips Welten liegen. Aber auch der im Artikel durchgeführte Vergleich hinkt vorne bis hinten, wie in meinem Post erläutert...

Spike™ schrieb:
Nimm ein 10 Jahre altes Handy und ein aktuelles. Dann schau wie schnell du damit den gewünschten Kontakt anrufen kannst. Es bringt nämlich nichts wenn die Produkte so überladen und kompliziert sind, das sie Standardaufgaben behindern statt beschleunigen.
Vielfalt und höherer Komfort heißt das Stichwort, oder konnte man mit einem 10 Jahre alten Handy im Internet surfen, Games spielen, Photos aufnehmen (entsprechende integrierte Kamera vorausgesetzt), auf Bedienung per Touchscreen switchen etcpp.?

Darin liegt der Fortschritt und nicht, dass Word eine Nanosekunde eher auf meine Tasteneingabe reagiert. :rolleyes:
 
Taddl schrieb:
Erm ja, hab ich. Hast DU meinen Post gelesen? (auch ganz?)

Bis zum bitteren Ende, ja :D
Was hindert aktuelle Entwickler denn daran, ihren Code schlank zu halten? Ihre Anwendungen modular? Die Usability hoch? ;)

Warum soll ich heute mehr Zeit dafür aufwenden müssen einen Brief zu schreiben und zu drucken als vor 20 Jahren?

Taddl schrieb:
Vielfalt und höherer Komfort heißt das Stichwort, oder konnte man mit einem 10 Jahre alten Handy im Internet surfen, Games spielen, Photos aufnehmen (entsprechende integrierte Kamera vorausgesetzt), auf Bedienung per Touchscreen switchen etcpp.?

Und warum denkst du muss sich das gegenseitig ausschließen? Baut sich die Internetverbindung langsamer auf, wenn mein PC gleichzeitig eine CD brennen kann?
Nimm als Beispiel ein Spiel:
Es gab damals schon spiele, da hat man 5 Minuten gewartet bis es geladen war. Heute gibt es auch viele Spiele, manche haben kaum Ladezeiten, manche jedoch sehr hohe. Woran liegt das? Sicher nicht daran, das ein Spiel mehr Vielfalt bietet als das andere. ;)
 
Spike™ schrieb:
Nimm als Beispiel ein Spiel:
Es gab damals schon spiele, da hat man 5 Minuten gewartet bis es geladen war. Heute gibt es auch viele Spiele, manche haben kaum Ladezeiten, manche jedoch sehr hohe. Woran liegt das? Sicher nicht daran, das ein Spiel mehr Vielfalt bietet als das andere. ;)
Die mit kaum Ladezeiten setzen a) entweder generell kaum Ansprüche an die Hardware (z.B. durch Matschtexturen, die den Großteil der Ladezeit einnehmen), sind b) älter und werden auf Hardware gespielt, die einen enormen Performanceüberschuss bieten, oder c) wurden für ein geschlossenes System wie eine Konsole mit einer CPU mit stark entschlacktem Befehlssatz entwickelt und konnten somit hinreichend optimiert werden. :p

Ein PC ist aber alles andere als ein geschlossenes System und wird auch nicht wie Konsole fast ausschließlich nur zu einem Zweck benutzt. Ein PC oder meinetwegen wie im Artikel ein Mac musste schon vor zwanzig Jahren die unterschiedlichsten Dinge leisten, und diese Anforderung nach Vielseitigkeit ist heute verflucht stark angewachsen, mit viel komplexerer Software von einem riesigen Vielfachen an Softwarefirmen im Vergleich zu 1986...
Diese Optimierung wie du sie dir wünschst ist da einfach nicht drin, ohne gleichzeitig immer mehr dieser enormen vielseitigen Verwendbarkeit zu opfern. Außerdem spielen da auch noch die anderen Hardwarekomponenten eine Rolle und ich kann mir vorstellen, dass es generelle physikalische Barrieren gibt wie etwa die Latenzen des Arbeitsspeichers, die eine merkliche Steigerung (bspw. beim Booten des OS) im Lauf der Entwicklung verwehren.
 
Taddl schrieb:
Die mit kaum Ladezeiten setzen a) entweder generell kaum Ansprüche an die Hardware (z.B. durch Matschtexturen, die den Großteil der Ladezeit einnehmen), sind b) älter und werden auf Hardware gespielt, die einen enormen Performanceüberschuss bieten, oder c) wurden für ein geschlossenes System wie eine Konsole mit einer CPU mit stark entschlacktem Befehlssatz entwickelt und konnten somit hinreichend optimiert werden. :p

oder sind d) einfach besser programmiert. Muss ich erst die lange Liste an PC Games durchgehen, die schreckliche Ladezeiten haben und trotzdem schlecht aussehen? :D

Diese Optimierung wie du sie dir wünschst ist da einfach nicht drin, ohne gleichzeitig immer mehr dieser enormen vielseitigen Verwendbarkeit zu opfern. Außerdem spielen da auch noch die anderen Hardwarekomponenten eine Rolle und ich kann mir vorstellen, dass es generelle physikalische Barrieren gibt wie etwa die Latenzen des Arbeitsspeichers, die eine merkliche Steigerung (bspw. beim Booten des OS) im Lauf der Entwicklung verwehren.

Was hat die Vielfalt an Hardware damit zutun das ich z.B. ein Dokument ausdrucken möchte? Auch Treiber und das Zusammenspiel zwischen OS und Peripherie kann man effizienter gestalten. Es wird einfach zuviel geschlampt ...
 
Etwas was ich schon lange bemängle. Ich hab in den letzten Jahren bewusst miterlebt wie die Prozessoren immer schneller wurden, aber wirklich erfahren hab ich davon nichts, außer bei Spielen.
Ich boote genauso langsam wie eh und je. Office-Programme werden immernoch sehr langsam geöffnet, speicher und öffnen von Dateien nimmt für die vorhandene Rechenpower immernoch zu viel Zeit in Anspruch.
Mal ehrlich: Ich hätte lieber einen richtigen Desktop-PC, welcher in 5 Sekunden bootet und schnell Browser, Office und E-mail-Programm öffnen kann, als einen High-End Prozessor, der alles kann, aber effektiv nur wenig bringt.
Minutenlanges Booten und laden nervt. Egal welches Betriebssystem man hat, braucht man immernoch viel zu lange. Das Mainboard braucht auch viel zu lange und blablabla.
Es ist zwar alles schneller geworden, aber man merkt immer weniger davon.
Naja..
 
Tja, irgendwo muss doch auch die CPU Power für die Aero Oberflächer herkommen. Wenn du Win98 mit Dual Core betreibst hast du dein schnelles OS zum surfen und schreiben ;)
 
Ich glaube das das Problem einfach daran liegt das früher viel sauberer Programmiert wurde. Das ist heute so fast nicht mehr möglich und schon garnicht unter Windows da die entwiklertools das einfach nicht zulassen da diese schon viel zu überladen sind.

Wen man auf Geschwindigkeit aus ist und einen Rechner nur für standartaufgaben benutzt würde ich jedem dazu raten ein nur auf das was man wirklich machen will abgespäktes Linux zu verwenden. Dann merkt man wie schnell das alles funktionieren kann !
 
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