Hab nochmal nachgeschaut und meine staatlichen 2 Mrd Subvention des franz Atomstroms waren weit zu niedrig, da der Französische Staat direkt beim Betreiber EDF eingreift mit Steuergeldern. Von 2022 bis 2024 waren es 30 Mrd €. (Rekapitalisierung, Schuldenübernahme, Preisdeckel. Haftung für Rückbau).
Schön dass du nachgeschaut hast. Die Frage, welche ich mir stelle, ist: Wo willst du mit der Argumentation genau hin?
Und 30Mrd. für drei Jahre, dem hohen Anteil von Kernenergie am Strommix in Frankreich, was dazu das Land dazu noch zum Strom-Exportland macht: Das erscheint gegenüber unserer Subvention ja gerade zu günstig. Der €/kWh-Betrag ist es sehr wahrscheinlich auch.
Dein EEG Argument ist richtig aber stark verkürzt. Das EEG Konto finanziert Einpreisvergütung, Marktprämien für EE Anlagen sowie den Umbau zur Energiewende. Das senkt auch den Strompreis an der Börse, der ohne EEG höher wäre aufgrund des hohen Gaspreises der letzten beiden Jahre. Der Betrieb (Wartung, Reperaturen & Rückbau) tragen wie von mir vermutet der Betreiber.
"finanziert..den Umbau zur Energiewende" --> Das ist verkürzt. Ich persönlich würde sogar sagen, es ist falsch. Mit dem EEG Konto wird ein festgelegter Preis an die Anlagenbetreiber gezahlt:
- Einspeisevergütung: Egal was der Preis an der Börse ist, der Betreiber bekommt diesen Betrag für Arbeit/h. Auch wenn der Preis unter den festgelegten Preis fällt, bekommt der Betreiber den Betrag.
- Marktprämie: Der Betreiber kann an steigenden Preisen partizipieren. Wenn der Preis an der Börse unter den festgelegten Preis fällt, bekommt der Betreiber das Delta ausgezahlt.
Ergo: Mit EEs bekommst du immer einen festgelegten Betrag für deinen Strom, selbst wenn keiner dein Produkt benötigt oder deine Einspeisung sogar zu Folgeproblemen und damit Kosten führt. Diesen Luxus können sich andere übrigens nicht leisten: Wenn dort der Preis unter die eigenen Fixkosten fallen oder gar negativ sind, haben sie kein Mechanismus, welcher ihnen dieses Delta zahlt. Ganz runter gebrochen: Es ist eine Marktverzerrung, welche hoch subventioniert wird.
EEG Zahlungen sind halt keine Betriebskosten sondern vor allem Investitionsanreize zum Umbau des Energiesystems. Wohingegen Atomstrom zum Betrieb massiv subventioniert wird. Du argumentierst buchalterisch, nicht systematisch. Indem du Haushaltsposten vergleichst und dabei Systemeffekte und Alternativkosten ignorierst.
Ebenfalls nicht korrekt: Fassen wir mal zusammen: Du kamst mit subventionierter Kernenergie aus Frankreich, 2Mrd. waren deine Aussage. Das sollte, für was auch immer, ein Argument darstellen. Später hast du auf 30mrd revidiert. Hier lässt du aber positive Systemeffekte außer Acht, immerhin bringt es günstige Energie, man erzielt Einnahmen durch den Export und hat dazu noch eine bessere CO2-Bilanz als DE.
Ich habe dir daraufhin die direkten Subventionen von EEs über das EEG genannt, andere indirekte wie die Netzentgelte habe ich fairnesshalber sogar nur zwischen den Zeilen erwähnt. Diese Subventionen möchtest du ignorieren, unter dem Mantel von eher fragwürdigen Definitionen. Ebenfalls ignoriert deine Aussage bzgl. der sinkenden Strompreise an der Börse durch EEs und der höheren Kosten für Gas einen wichtigen Faktor: Wir sind durch den Rückbau konventioneller Kraftwerke und den gestiegenen Anteil von EEs auf mehr Gas angewiesen. Das positive Argument soll also sein, dass man ein selbst verursachtes Problem löst. Auch dies wurde schon mehrfach erläutert...aber naja, gewollt regelmässig ignoriert.