Hamas ist auch weiterhin nur ein Sekundärproblem im Nahostkonflikt und dessen Beseitigung kein Allheilsbringer (wird übrigens auch zu Genüge gefordert bei der Anerkennung). Ebenso, wenn man Israels Rolle und Vorgehen in Nebensätzen bagatellisiert. Dieses Rumducken, Wegschauen und Relativieren macht alles eher nur schlimmer.
Würde ich sogar unterschreiben. Aber das gilt für Netanjahu auch....dieser Konflkt ist uralt....Hamas und Netanjahu werden ihn nicht lösen und du (wir kennen und schätzen uns hoffentlich ja) kennst dahingehend meine Skepsis auch.
Aber man muss da imo endlich mal ein gesondertes Problem erkennen...mit oder ohne Lösung des Nahostkonflikts....Hamas ist schlecht für Palästina. Punkt. Taliban ist schlecht für Afghanistan. Punkt.
Menschen die sich als links und progressiv bezeichnen kritisieren die USA hinsichtlich Afghanistan für das was sie von Israel heute fordern...es ergibt keinen Sinn.
Natürlich - aber du kennst meine Ansicht dazu sehr genau - ist das alles sehr kompliziert....wenn man Hamas als alleiniges Problem sieht, erklärt man Netanjahu ja zum Anführer einer Friedensmission, was ebenso großer Bullshit ist. Aber...und ich bin absoluter Unterstützer einer Zwei-Staatenlösung, die ich nicht einfach passieren sehe....
...es wäre ein absolutes Drama für Palästina wenn der Weg zur Freiheit wirklich nur über Hamas führt. Palästina wird niemals frei sein unter der Hamas. Niemals. Dieser Gedankengang kommt mir einfach immer zu kurz. Ich verstehe all deine Bedenken und nehme es mir auch gerne zu Herzen wenn
@ZeroSuitSamus meint, dass ich mich nie stärker im Leben irrte als in dem Fall und mich schämen werde....aber wie zum Teufel ignoriert jeder angebloich progressive Mensch, dass man hier über einen Staat redet der von Hamas kontrolliert wird?
Wir können sehr gerne über Genozid oder nicht reden und Netanjahu hart kritsieren....aber genau das ist der Punkt....an Israel hat man gewisse Erwartungen und Ansprüche. Hamas und der eskalierende Terroranschlag wird mittlerweile zu oft weggewischt und das ergibt keinen Sinn. Für mich ist das alles nur noch typische Oppressor - Rhetorik, die Menschen verdummen lässt im Westen.
Europa ist ein Kontinent, der quasi alles durchgemacht hat. Blood, toil, tears and sweat. Wie können wir hier ehrlich von Churchills inspirierenden Propaganda-Sprüchen a la "never in the field of human conflict was so much owed by so many to so few" zu...Hamas ist okay..hauptsache from the river to the sea....kommen?
Wie? Erklärt mir das? Ich will hier einen User auf CW sehen der mir das erklären kann. Im Prinzip ist das was heute angeblich progressive Menschen verklären....Hitlers Logik was St. Germain und Versailles betrifft. Das klingt jetzt von mir bissl hart, aber das sind auch harte Themen über die wir hier diskutieren und ich weiß nicht wie man die Parallelen nicht erkennen kann. Man nimmt einen Schurken in Kauf, weil die Gegenseite, von der man mehr erwartet hat, verkackt.
Es ist einfach eine Schande. Und es ist vor allem so eine massive Schande, dass man es mittlerweile akzeptiert, dass andere Meinungen hier dann halt als Rechts abgetan werden....wie gesagt...du kennst mich in der Hinsicht ganz genau....ich habe große Sorgen, dass AfD und FPÖ und D und Ö an die Macht kommen. Und wenn wir so simple Dinge wie "Hamas muss weg" nicht beim Namen nennen können, dann wird AfD und FPÖ an die Macht kommen. Dann wird das was man als Erklärung genommen wird, nämlich "natürlich radikalisieren sich die Opfer, die nur ihr Land wollen", auch bei uns Realität.
Und das werde ich euch dann a la Greta wirklich nicht verzeihen. Ich habe den Code für mich schon vor Ewigkeiten geknackt...den "I have a dream" - Code, wie ich ihn nenne....Hautfarbe, Sexualität, Lieblinsgs - Ninja Turtle, muslim, evangelisch, katholisch, eine der wichtigsten Frauen meines Lebens ist ein Produkt der Vereinigungskirche (Moon-Sekte)....ist mir egal..auch das weißt du...egal...
Und ich glaube das wird auch langfristig ein Problem...dass bei so ideologisch aufgeladenen Themen, die Extremisten für sich beanspruchen die "humane" und richtige Meinung zu haben.