Nintendo hat eine
Klage gegen den US-Zubehörhersteller
Genki sowie dessen Mutterkonzern Human Things eingereicht. Der Vorwurf: Markenrechtsverletzung, unlauterer Wettbewerb und irreführende Werbung im Zusammenhang mit der noch nicht offiziell angekündigten Nintendo Switch 2.
Auslöser der rechtlichen Auseinandersetzung war eine Reihe öffentlicher Auftritte und Aussagen von Genki, insbesondere rund um die
CES 2025. Dort hatte das Unternehmen nicht nur 3D-gedruckte Modelle gezeigt, sondern auch in einem offiziellen Ausstellerprofil angekündigt, man sei „offen für Gespräche über die Nintendo Switch 2 und das dazugehörige Zubehör“. Laut Nintendo präsentierte Genki-CEO Edward Tsai anschließend mehrfach öffentlich
Nachbildungen der Konsole und erklärte gegenüber Medienvertretern, diese basierten auf einem „authentischen Nintendo Switch 2 Modell“, zu dem Genki Zugang gehabt habe.
Bereits im Dezember 2024 hatte Genki in einem öffentlichen Beitrag auf X erstmals Zubehör zur Nintendo Switch 2 erwähnt, das dem GameStop-CEO Ryan Cohen vorgestellt werden sollte. Später folgte ein weiterer Post mit einem Foto des Genki-CEOs vor dem Nintendo-Hauptquartier in Kyoto. Nintendo sieht darin den Versuch, der Öffentlichkeit eine Nähe oder Partnerschaft mit dem Konzern vorzutäuschen.
Ebenfalls kritisch bewertet Nintendo eine E-Mail-Aktion Genkis vom April 2025: Nur einen Tag vor der offiziellen Präsentation der Switch 2 kündigte Genki seine eigene „Direct“-Präsentation an – eine klare Anspielung auf Nintendos bekannte „Nintendo Direct“-Formate.
Laut Klageschrift fordern Nintendos Anwälte nun die
Vernichtung sämtlicher Produkte, die in Verbindung mit der Nintendo Switch oder Nintendo Switch 2 stehen, sowie ein dauerhaftes Verbot, Nintendo-Marken zu verwenden. Darüber hinaus verlangt das Unternehmen
Schadenersatz inklusive einer Verdreifachung der Summe, wie sie US-Gesetze bei bestimmten Verstößen vorsehen.
Genkis Mutterkonzern Human Things hat 30 Tage Zeit, auf die Vorwürfe zu reagieren.