Danke. Ich bin mir jetzt relativ sicher, dass Du von Tierethik im Allgemeinem und der Moralphilosophie des Veganismus im Speziellen nicht den leisesten Schimmer hast. Kein mir bekannter Veganer (und das sind mehrere Dutzend) vertritt wie Du behauptest die Ansicht, es gäbe zwischen Menschen und Tiere im allgemeinen keine Unterschiede. Die moralphilosophische Kernthese des Veganismus besagt verkürzt, dass sich Mensch und Tier zwar in tausenden von Merkmalen unterscheiden, aber keines dieser Merkmalsunterschiede als moralische Rechtfertigung für das Töten und Verspeisen von Tieren taugt. Weil man entweder mit jeder Benennung eines Unterschieds alle Menschen die sich hinsichtlich des Merkmals nicht vom Tier unterscheiden gleich mit zum Verzehr freigibt (wie im Fall des Merkmals Intelligenz den geistig schwerstbehinderten Menschen). Oder eben weil das Merkmal an sich schon ethisch völlig irrelevant ist (zb. Anzahl der Finger).
Dieser Standpunkt steht in keinerlei logischem Widerspruch zu der Möglichkeit, besondere Leistungen anerkennen und wertschätzen zu dürfen. Daran ist überhaupt nichts verwerfliches. Die besonderen Leistungen des einen begründen nur keine moralische Herabstufung oder entwürdigende Behandlung eines anderen fühlenden Lebewesen.
Du kennst also die militante Veganerin nicht? Klar, falls du sie doch kennst, wirst du dich damit rausreden, dass sie nur ein Einzelfall ist und keine "normalen" Veganer würden Tiere und Menschen so gleichsetzen..., wer es glaubt... Die militante Veganerin (mit vielen Fans und Dummköpfen die ihre Thesen unterstützen, oder anfällig dafür sind...) ist wenigstens ein für alle hier nachprüfbarer Beweis und keine dubiosen privat Bekanntschaften von dir, die du scheinbar alle auch gezielt genau auf diese explizite Frage mindestens abgefragt haben musst, für deine Behauptung beruhend auf persönliche "Beobachtungen", die du hier als schwaches pseudo Argument anführst, um deinen wackeligen Standpunkt zu stützen...
Ich könnte genauso behaupten, ich kenne mindestens mehrere Dutzend Veganer, die eine ähnlich Ansicht wie die militante Veganerin haben... es ist schlicht nicht nachprüfbar und selbst wenn es keine Lüge wäre, dein Bekanntenkreis ist einfach nicht allgemeingültig... dass du alleine versuchst mit einem so zwielichtigen Verhalten durchzukommen, sagt eigentlich schon alles über deine Ansichten.
Mal von den ganzen "Menschen sind auch nur menschliche Tiere"-Usern hier im Forum ganz zu schweigen... die alleine schon zeigen, wie verbreitet diese Sichtweise ist.
Dazu kommt, dass nirgendswo steht, dass ich behaupte, dass (alle) Veganer behaupten "allgemein würden keine Unterschiede zwischen Mensch und Tier bestehen"... was ist das schon wieder für eine Verdrehung meiner Aussagen, nur damit jemand sich irgend eine Antwort zusammenbasteln kann, die den Anschein hat, es wäre eine legitime Antwort auf meinen Beitrag? Zur Erinnerung: Es geht darum, dass Veganer, Tiere und Menschen auf die gleiche Stufe stellen... und exakt dies ist das Problem und das logische Paradoxon das ich ansprach und auf das meine Argumente ausgerichtet sind...
Das "Beste" kommt aber erst noch: Du behauptest, es gäbe keine Rechtfertigung, Tiere zu verspeisen, aber fast alle anderen Tier verspeisen andere Tiere, und brauchen dazu nicht mal eine Rechtfertigen... und ich rede nicht mal nur von den Fleischessern, sondern sogar Pflanzenfresser fressen in der Natur ihre Artgenossen, sei es nur deswegen, damit der Geruch des Leichnam keine Raubtiere anlockt, oder doch für Nährstoffe oder auch einfach nur zum Spaß oder sonst was... Nur der Mensch, der ja angeblich nur ein Tier ist und sich nicht höher stellen darf, der darf Tiere nicht Mal verspeisen zur Nahrungsaufnahme... nach dieser "Logik", müssten ALLE Lebewesen auf der Welt hardcore Veganer sein, nur dann würde es ein "Es rechtfertigt nicht, andere Tier zu verspeisen" Einwand erlauben... Diese Absurdität, dass du einerseits behauptest, ich würde Veganer "fälschlicherweise" eine extreme Sicht unterstellen, die angeblich nicht existiert oder verbreitet ist, nur um mit solchen Einwänden, meine Aussagen gleich wieder zu bestätigen (warum merkt ihr es nicht mal?).
Wir drehen uns nur deswegen im Kreis, weil du nicht in der Lage bist, deine Widersprüche zu erkennen und dir einzugestehen, dass deine "Ethik" auf einfältige und wackelige Grundpfeiler gebaut ist. Da ist es nicht verwunderlich, dass so etwas bei den "Richtigen" die auch sonst immer damit auffallen, anklang findet.
Du behauptest einfach "Ja man kann dies und das wertschätzen, aber eigentlich bedeutet es nichts und ist keine Grundlage..." ohne zu erläutern, wie das nicht widersprüchlich sein... oder muss man dir das Wort "Leistung" erklären? Weil es nach der Definition von (auch deinen) Veganern, damit keine "Leistung" mehr wäre, sobald alles gleich "wertvoll" ist... es ist dann eine "Leistung" wie der Erhalt einer Teilnehmerurkunde... (warum wohl ein solch wertloses und sinnbefreites Blattpapier, wohl so oft vom gleichen Klientel befürwortet wird, das auch Veganismus als "vorbildlich" glaubt...).
Du versuchst auch vermeintliche Fehler meinem Standpunkt unterzujubeln, die gar nicht existieren. Wenn mein Standpunkt ist, dass Tiere und Menschen nicht gleich sind, dann existiert auch keine Begründung, andere Menschen zu essen, und dies nicht nur wegen der menschlichen Intelligenz... Der Mensch unterscheidet sich vom Tier, auch nicht nur wegen der Intelligenz, dieses Merkmal ist nur priorisiert und eines der wichtigsten, jedoch nicht das einzige und die Summe verschiedener Merkmale sind auch relevant...
Eigentlich habe ich auch das schon klargestellt, dein Mangel die Argumente zu verarbeiten, ist das Problem.