E3 E3 auch 2023 gecanceled - Ende einer Ära

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Brod

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Wie schon fast erwartet (will nicht mehr von befürchtet sprechen), berichtet IGN nun, dass die e3 auch dieses Jahr a no show ist. Ich will das hier nicht nutzen um auf die ESA einzuprügeln (was leicht wäre), sondern im Gegenteil empfinde hier eher ein Gefühl von Nostalgie und es ist ja auch wirklich das Ende einer Ära...davon ausgehend, dass es das nun endgültig mit der e3 war.

Ich habe hier ja ohnehin schon einen gewissen Ruf konservativ zu sein was Gaming betrifft (würde ich nicht so sagen, glaube gerade was die Narrative Seite oder VR betrifft, bin ich hier stets aufgeschlossener gewesen als viele, die dann Story in Videogames bashen und VR als Nische bezeichnen, aber dann puren Scheiß wie Diablo Immortal verteidigen :coolface: ), aber bei dem Thema fühle ich mich nicht nur wie ein alter Mann, der sich neuen Trends entgegensetzt (und für CW-Verhältnisse bin ich ja ein Jungbrunnen), sondern ich glaube wirklich, dass hier eine gute und aufregende Seite des Hobbies langsam aber sicher verschwindet.


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E3 war nicht nur eine Show, e3 war ein Event und zwar ein Event das mind. 1 Woche, eher mehr, die komplette Gamingszene bestimmte. Im Prinzip galt noch mehr als im Sport:"Nach der e3 ist vor der e3:". Kein Lulu kam vor 20 Jahren auf die Idee auch nur zu fragen wann der nächste Showcase ist und warum Sony und Nin schon wieder die Frechheit besitzen 9 Wochen zu schweigen (ein Problem, das demnächst Xbox-Fans kennenlernen, weil das aktuelle Lieblingsformat von Nintendo geschaffen, übernimmt ja nun wohl auch MS). Ein paar verzweifelte Nin-Fans haben sich auf die Herbstkonferenz berufen....Sony-Fans mit Bauchschmerzen nach einer meisen e3 wie hier z.B. gerne Darji zu PS3-Zeiten haben die Hoffnungen auf die TGS oder gar ganz naiv auf Gamescom und PGW gelenkt....aber so stark wie über die Games diskutiert wurden, die auf der e3 gezeigt wurden, wurde über das geredet, das nicht gezeigt wurde und das dann eben nächstes Jahr auftaucht. Rückblickend im Vergleich zu dem Tempo heute fühlt sich das fast normal statt geisteskrank an und eigentlich entschleunigend. Dabei war die e3 nicht entschleunigend...die e3 war purer Wahnsinn.

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Vor allem Anfang 2000 während der PS2-Gen, die eh schon für sich magisch bis zum Umfallen war, fühlte sich e3 für mich wie Oscars, CL-Finale und Super Bowl auf eine Woche konzentriert an. Natürlich wurde das alles noch einmal verstärkt, weil Internet noch anders funktionierte als heute, man auch noch von Infos aus Zeitschriften 1x im Monat lebte und deswegen der Hype zu so einem Blowout eigentlich mit nichts heute vergleichbar ist, aber auch auf heutige Maßstäbe bezogen, gibt es heute nichts was mit klassischen e3s vergleichbar wäre. Hier auch noch einmal klar gesagt: Auf Directs und State of Plays ist geschissen im Vergleich. Heute schreibst vielleicht deinem Kumpel 1 Tag vor einem Showcase "Guckst das?", und wenn dein Kumpel auch so ein Trottl-Zocker ist wie du, bekommst heute im besten Fall nur die Frage nach der Uhrzeit, die du ihm sofort nennen kannst, weil du eh nur noch Zeitzonen am googlen bist wenn Nin oder Sony ein "Event" halten.....etwas das du zu e3 Zeiten nicht so extrem gemacht hast, weil Abseits der großen PKs nicht notwendig: 3-4 Tage non stop - Coverage...das war e3. Hast GametrailersTV angemacht (ja weil Youtube war da für Gaming noch wertlos und twitch hieß noch nicht einmal justin.tv) und irgendwas wird schon gelaufen sein wenn die Internetleitung mitgespielt hat.

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Gerade die e3s von 2004 und 2005 werde ich nie vergessen. Adam Sessler war noch nicht verrückt und beide Jahre beschrieben sowohl den Höhepunkt der PS2GCXbox-Gen und dann 2005 das Einleiten der nächsten Generation. Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber so ikonische Momente wie Shiggy beim Zelda-Reveal, Reggies 1. Auftritt für Nin inkl. Arschtritt oder die e3 Konferenzen von MS (mit J.Allard) und Sony 2005 als beide NextGen gehypt haben wie nie zuvor....das hat keine Direct...das hat keine State of Play. Das ikonischste Element an einer Direct war Iwata und der ist leider verstorben. Das ikonischste Element einer State of Play ist das Level an Enttäuschung.

giant-enemy-crab.jpg


Und selbst enttäuschende PKs einer e3 sind quasi unvergessen. Bei Directs oder State of Plays wissen wir 3 Monate später schon nicht mehr waurm die letzte Show scheiße war, nur dass sie scheiße war. An die Fails von Sony 2006, Konami 2010, Nin mit der WiiU-Vorstellung oder MS zuletzt mit TVTVTVT werden wir uns aber immer erinnern. Auch das gehört dazu. Eine Scheiß e3 war noch immer besser als eine durchschnittliche Direct oder SoP.

Und ich könnte noch viel mehr schreiben dazu und falls hier irgendeine Seele auch was dazu zu sagen hat (ist im War, also ruhig druff), dann werde ich noch mehr, aber ich denke ich beende das jetzt vorerst mit einem Ausschnitt aus der letzten wirklich denkwürdigen e3 oder wie man sie dann nannte...die e3 of dreams...

 
Zuletzt bearbeitet:
Die E3 Zeit war schon immer eine schöne Zeit. Ist schon etwas schade. Gibt viele gute Erinnerungen dazu.
 
Unvergessen die zutiefst schmerzhafte und unglaublich erschütternde Wii Music Präsentation und die tiefe Depression Monate danach. Ich wusste nicht mehr wer ich bin. :(

Ja stimmt...war schon bitter, dass ich kein Konami-Bild (aber ich habe das jetzt nur runtergetippt) reingepackt habe, aber Wii Music muss eigentlich sein. In diesem Sinne:

hqdefault.jpg



und


Krxqld.gif



EmZwpxlXYAEg3D9.jpg
 
Sehr traurig, aber war zu erwarten. Nächste Messe die endet Gamescom?
Wäre zumindest wohl nur eine Frage der Zeit.
 
  • Zum Heulen
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Sehr traurig, aber war zu erwarten. Nächste Messe die endet Gamescom?
Wäre zumindest wohl nur eine Frage der Zeit.

Naja Gamescom kann sich halt mit Influencern und Co. retten. Bewegte sich schon die letzten Jahre Richtung Dreamhacks und Co. Auch bitter, aber als Besuchershow zumindest überlebensfähig.

Du wirst aber sicher auf der GC keinen Jim Ryan mehr sehen.

jim-ryan-ps4.gif
 
Um mich selber vom anderen Thread zu zitieren:

Nintendo war wahrlich seiner Zeit voraus, als sie mit den ganzen digitalen Streams mit den Direct-Format 2012 angefangen haben, statt weiterhin die Bühnen-Shows zu machen. Heutzutage ist jeder dann nachgezogen (auch wenn gefühlt nur Nintendo das gut präsentiert bekommt lol).
 
  • Lob
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Um mich selber vom anderen Thread zu zitieren:

Nintendo war wahrlich seiner Zeit voraus, als sie mit den ganzen digitalen Streams mit den Direct-Format 2012 angefangen haben, statt weiterhin die Bühnen-Shows zu machen. Heutzutage ist jeder dann nachgezogen (auch wenn gefühlt nur Nintendo das gut präsentiert bekommt lol).

Ja ist nur leider völliger crap. Und zwar unabhängig der Fanzugehörigkeit. State of Plays sind auch die "guten" Ableger fürn Arsch im Vergleich zu einer mittelmäßigen e3.

Auch Nin hatte einige legendäre e3s....keine einzige Direct wird sich je in die Köpfe pflanzen wie z.B. die Nin-PK 2004....wie gesagt...das ist kein Fanboy-Thema. Sony, Nin, MS...alle hatten da ihre Glanzpunkte...alle ihre Tiefen. Ich werde noch in 10 Jahren J.Allard für seinen e3-Auftritt feiern. Bei Directs und SoPs denke ich in 10 Jahren gar nicht mehr an einzelne Ableger. Die sind nur zweckmäßig.
 
Ja stimmt...war schon bitter, dass ich kein Konami-Bild (aber ich habe das jetzt nur runtergetippt) reingepackt habe, aber Wii Music muss eigentlich sein. In diesem Sinne:

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und


Krxqld.gif



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Meine Erwartungen an Nintendo:
f1a.gif


Realität: Bla bla bla puppies are cute (insert gif)

Seitdem habe ich die Playstation lieben gelernt und bin zu dem Edelgamer geworden, der ich heute bin. :(

giphy.gif
 
Meine Erwartungen an Nintendo:
f1a.gif


Realität: Bla bla bla puppies are cute (insert gif)

Seitdem habe ich die Playstation lieben gelernt und bin zu dem Edelgamer geworden, der ich heute bin. :(

giphy.gif

Sagt auch alles, dass du Gifs zum Cafe und PS4-Hype rausholen musst. Gibt es heute nicht mehr, aber aber wir haben moderne Directs und State of Plays :coolface:
 
Schade das die E3 stirbt, aber es war abzusehen. Zu Zeiten von Social Media (vor allem Twitter, wo blitzschnell News die Runde machen) war es aber klar dass es so kommen wird. Kaum einer liest noch Artikel in Games Magazinen. Diese Ära ist auch schon lange tot. Leider.

Ich liebte damals die E3, war auf der Games Convention in Leipzig, verfolgte online die Gamescom in Köln... Aber diese Ära, so geil die Zeit auch war, ist vorbei. Alles wird schneller. Auch die Informationen im Netz. So eine Veranstaltung lohnt sich leider kaum noch, wenn jeder Publisher und jede Firma ihr eigenes Video/ eigenen Stream produzieren kann. Das ist unsere Gegenwart. Eine Gegenwart, in welche ein Chatbot bald Hausaufgaben und Doktorarbeiten schreiben wird.

Ich trauere der Vergangenheit hinterher, und ich behalte viele schöne Erinnerungen, aber Gen Z und Gen Alpha können damit gar nichts mehr anfangen. Sie kennen nur Youtube, TikTok, Twitter und Co. Und da geht alles schnell, schneller, am schnellsten vonstatten. Nintendo hat das bereits lange vorausgesehen, und wie immer recht behalten.

R.I.P. E3 ⚰️
 
Die E³ starb ja prinzipiell mit dem Wegbleiben Nintendos und damit quasi mit der WiiU. Wobei Nintendo zumindest auf der Messe selbst noch in einer der letzten präsent war mit Mario Odyssey und BotW Demostations 2017, selbst 2019 waren sie noch mit einem großen Booth vertreten:

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Nintendo-Switch-E3-via-hypebeast.com_.jpg


Das war dann die letzte E³, die Pandemie hat die Messe hart getroffen und die Unternehmen sind Nintendo gefolgt und haben alles auf Online Präsentationen umgestellt. Ich denke aber die E3 ist tatsächlich mit Nintendoland in den langsamen Sterbeprozess übergegangen, bzw. eigentlich schon mit Konamis Wegfall nach der Blamage 2010.

Die Shows wurden immer berechenbarer und keiner hat sich mehr groß was getraut, weil die Firmen Angst hatten, dass wir uns über sie lustig machen...
 
Nah e3 starb mit dem Aufkommen von digtial sales und auch dem Umstand dass alle 3 Hersteller für Retail-Partner eigene Events zu besseren Zeitpunkten veranstalteten.
Nins Anteil besteht da wirklich nur am Direct-Format. Also "nur"....weil imo nicht nur für die e3 eine Katastrophe.
 
Bei allem Verständnis, dass wir allgemein der Vergangenheit nachtrauern. Reedpop ist der neue Veranstalter - den kennt ihr vielleicht von Crunchyroll Veranstaltungen oder Comicon - und hat die Segel für die E3 gestrichen. Der Veranstalter wird aber mit anderen Events weitermachen.
Der "alte" Veranstatler ESA hat schon in den Jahren vorher nicht die Wende geschafft. Die ESA kümmert sich übrigens ansonsten um die Eindämmung von Raubkopien und Marktanalysen. Deren Mitglieder sind Softwarefirmen im Spielebereich. Allerdings scheinen diese Mitglieder schon Probleme mit der ESA selbst gehabt zu haben, denn gar nicht wenige bekannte Marken sind da in den letzten Jahren ausgetreten. Das schwächt auch die ESA und ihre Veranstaltungen. Ich sage das nur, bevor man sich hier zwischen Sony, Nintendo und MS den Hauptschuldigen sucht. :) Das Ganze jetzt über Reedpop laufen zu lassen war eben ein Versuch, der nicht funktioniert hat.
Reedpop und ESA sind beides keine gemeinnützigen Vereine oder Wohltäter der Menschheit und es wird sie beide weiter geben, von daher finde ich die Absage jetzt eher wegen der Nostalgie traurig. Wie einige User allerdings ausgeführt haben, braucht man das Event so nicht mehr und Reedpop konnte wohl nicht mit ihrem Konzept überzeugen. Schade.
 
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