ConsoleWAR Microsoft vs. Nintendo vs. Sony - Der Große ConsoleWAR

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Sicher, aber darauf bezog ich mich nicht.

Ich weiss. ;)

Das Thema Sega / EA ist übrigens hier ganz schön zusammengefasst: http://www.sega-dc.de/dreamcast/Electronic_Arts

Die Erklärung: Die Hardware-Abteilung von SEGA of Japan wollten den Grafikkartenchip von PowerVR in deren Konsole verbauen, SEGA of America wiederrum den von 3DFX. Beide Lager hatte damals Dreamcast Prototypen entwickelt (USA: Blackbelt / Japan: Katana). Aber der Mutterkonzern wollte die Produktion in Japan behalten und hat kurzerhand allen amerikanischen Prototypen abgesagt. Daraufhin hat fast das gesamte US Entwickler Team den Dienst quittiert.

EA Games investierte damals aber viel Geld in die Firma "3DFX" und hat auch u.a. Anteile von denen besessen. Da SEGA nun als Kunde absprung und die 3DFX Grafikkartenchips immer mehr von der Bildfläche verschwanden, stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. EA verlor dadurch Gelder in Millionenhöhe und wollte mit der Dreamcast nichts mehr zutun haben.
 
Trotzdem hat Krawallbruder recht. Die Sega-Konsolen waren top. Saturn und (vor allem) Dreamcast waren wegweisend.

In welcher Hinsicht soll der Saturn wegweisend gewesen sein?
Beim Dreamcast geb ich dir in Bezug auf Online recht, das Teil hatte aber auch einige schwächen wie den Controller (warum nur ein Analogstick?) und warum bei uns nur ein 33k Modem anstatt eines 56k Modems wie in den USA beilag bleibt mir bis heute schleierhaft.

Was das Lineup angeht hatte der DC schon einige nette Sachen, viel Fun/Arcade Zeug aber letzten Endes wurde das von der PS2 Qualitäts-/ und Quantitätstechnisch in kürzester Zeit pulverisiert.
 
Das war der Anstoss für die Verschlechterung der eigentlich guten Beziehung zwischen EA und Sega. EA war aber zunächst einverstanden diese und weitere Entscheidungen zu tolerieren, wollte dafür aber weniger Lizenzgebühren an Sega abgeben. Das hat Sega zunächst aber abgelehnt. Endgültig vorbei war es aber aus Sicht von EA erst als Sega Visual Concepts kaufte. EA verlangte dann von Sega, dass man keine Sport-Games released, was den Visual Concepts-Kauf ins Abusurde geführt hätte. Sega lehnte ab, aber bot wenig später doch weit bessere Konditionen bei den Lizenzgebühren an, was dann aber EA nicht mehr genügte.

Übrigens stellte man eine ähnliche Bedingung angeblich auch wenig später an MS vor dem Xbox-Launch: Keine Sport-Games die direkt mit den großen EA-Marken konkurrieren.
Und This is Football Sony fiel wenige Jahre nicht nur den Verkaufszahlen zum Opfer, sondern wohl auch dem Druck von EA.
 
Also ist es fragwürdig, sich gegen Erpressungsversuche seitens EA zu entscheiden?
Die Lineups waren zwar gut, aber immer schlechter als bei der Konkurrenz und die Hardware war teils (Saturn) ne absolute Katastrophe.

Sega trat zwar nie direkt in Konkurrenz zu MS, wenn ich aber DC und Xbox vergleiche hatte letztere das klar bessere Lineup.
Kommt darauf an wie man "besseres Lineup" definiert!:nix:
Ich hatte jedenfalls deutlich mehr Spass mit SEGAs Eigenproduktionen als mit denen der Konkurrenz, weshalb es mir auch sehr leicht gefallen ist, meinen Schwerpunkt auf SEGA zu setzen.
 
Also ist es fragwürdig, sich gegen Erpressungsversuche seitens EA zu entscheiden?

Nah, Ich denke EA hätte sich gar nicht erst zu solchen Forderungen hinreißen lassen, wenn Sega sofort eingelenkt und bei den Lizenzgebühren einen Schritt auf EA zugemacht hätte. Probst nahm die Sache eben irgendwann in der Masse an scheinbar gegen EA arbeitende Entscheidungen auch persönlich - vor allem weil man bei EA den Standpunkt vertrat, dass man zu Saturn-Zeiten sehr viel in Sega investierte und quasi mitblutete. Als dann von Sega Japan die Message kam, dass man EA nicht bräuchte war da einfach nicht mehr viel zu retten. Es ist ja auch nicht nur so, dass nur für EA aus Japan wenig nachvollziehbare News kamen...auch Moore redet heute offen darüber, dass die Kommunikation und Beziehung zwischen Sega Japan und Amercia mehr als nur schwierig war.

Und dass EA dann damit durchkam bestärkte Probst und EA natürlich für die Zukunft. Man erinnere sich auch daran, dass man zunächst Live nicht unterstützte.
 
Also ist es fragwürdig, sich gegen Erpressungsversuche seitens EA zu entscheiden?

Kommt darauf an wie man "besseres Lineup" definiert!:nix:
Ich hatte jedenfalls deutlich mehr Spass mit SEGAs Eigenproduktionen als mit denen der Konkurrenz, weshalb es mir auch sehr leicht gefallen ist, meinen Schwerpunkt auf SEGA zu setzen.

Sega hatte für mich immer schon das beste Lineup (Ausnahme Game Gear). Klar sprechen die Verkaufszahlen eine andere Sprache, aber die Bildzeitung verkauft sicherlich auch mehr Exemplare als die FAZ.
 
Wenn man sich Games Mag Cover wie dieses anschaut, weiß man warum es die Xbox One hierzulande so schwer hat:

168bml5.jpg


PS4 Power gegen Spionage Alarm - natürlich mit der abgebildeten Kinect Cam. :ugly:
 
Wenn man sich Games Mag Cover wie dieses anschaut, weiß man warum es die Xbox One hierzulande so schwer hat:

168bml5.jpg


PS4 Power gegen Spionage Alarm - natürlich mit der abgebildeten Kinect Cam. :ugly:

Mal abgesehen davon, dass die paar tausend Leute die das Magazin lesen den Braten nicht fett machen, hat die M! auch regelmäßig Xbox Sachen auf dem Cover.
 
Nah, Ich denke EA hätte sich gar nicht erst zu solchen Forderungen hinreißen lassen, wenn Sega sofort eingelenkt und bei den Lizenzgebühren einen Schritt auf EA zugemacht hätte.
Du meinst wenn man blind durchwinkt, was ein "Geschäftspartner" fordert, kommt ein vernünftiger Kompromiss für beide Seiten dabei raus?
So funktioniert das selten bis garnicht und der Fakt, das EA nach Einlenken von SEGA demnach nicht zufrieden war sich durchgesetzt zu haben, sondern gleichdrauf nochmal Extraforderungen gestellt hat, zeigt nicht unbedingt das EA Interesse an einer fairen Beziehung gehabt hätte.
Halte es da für deutlich zweifelhafter, wenn SEGA einfach so EAs Forderung nach vollständiger Alleinherrschaft in einem sehr bedeutsamen Genre einfach so akzeptiert hätte.
Was wäre die nächste Forderung gewesen....das nur noch EA-Games rauskommen dürfen?
Die Verkaufszahlen, der allgemeine Anklang bei Gamern, Fachpresse etc.
Liest sich wie "Wovon man seine Kaufentscheidungen zweitrangig abhängig machen sollte, die meisten aber erstrangig machen!":-)
 
Liest sich wie "Wovon man seine Kaufentscheidungen zweitrangig abhängig machen sollte, die meisten aber erstrangig machen!":-)

Ich mache davon ja die Kaufentscheidung nicht abhängig, ich sage nur, dass man sich im großen und ganzen einig darüber ist welche Konsole die besten Games liefert und das war nunmal nicht Sega.
 
Du meinst wenn man blind durchwinkt, was ein "Geschäftspartner" fordert, kommt ein vernünftiger Kompromiss für beide Seiten dabei raus?
So funktioniert das selten bis garnicht und der Fakt, das EA nach Einlenken von SEGA demnach nicht zufrieden war sich durchgesetzt zu haben, sondern gleichdrauf nochmal Extraforderungen gestellt hat, zeigt nicht unbedingt das EA Interesse an einer fairen Beziehung gehabt hätte.
Halte es da für deutlich zweifelhafter, wenn SEGA einfach so EAs Forderung nach vollständiger Alleinherrschaft in einem sehr bedeutsamen Genre einfach so akzeptiert hätte.
Was wäre die nächste Forderung gewesen....das nur noch EA-Games rauskommen dürfen?

Liest sich wie "Wovon man seine Kaufentscheidungen zweitrangig abhängig machen sollte, die meisten aber erstrangig machen!":-)

Hm? Wie gesagt: Die Forderung nach der Alleinherrschaft im Genre kam erst später. Der Ursprung des Konflikts waren die Auswahl des Chipsatzes, das Hin und Her beim Modem (Auch vor Dreamcast-Launch war die Kommunikation zwischen Sega und anderen Publishern grausam schlecht) und die Verhandlungen über die royalty fee.
Man sollte hier nicht unterschätzen wie eng die Partnerschaft zwischen Sega und EA auf Grund des Genesis/Mega Drive wurde und scheinbar arbeitete dann weit bevor EA diese extreme Forderdung stellte eben tatsächlich von Seiten Segas sehr viel gegen EA.

Der Markt veränderte sich auf Grund von Sonys Einstieg einfach rasant. Man darf hier nicht vergessen, dass davor die Lizenzgebühren an die Hersteller einen relativ festen Wert entsprachen (ähnlich wie heute im Fall von digitalen Sales auf Steam oder PSN). Sony fand hier einen völlig neuen Zugang, was auch daran lag, dass viele der führenden Köpfe zu PS1-Zeiten von Sony Music kamen (auch Kaz Hirai) und lockte nicht nur exklusive Parnter mit stark verhandelbaren Lizenzgebühren - einer davon war eben auch EA und vor Dreamcast-Launch und dem Saturn-Desaster stellte man sich eben ganz natürlich EA die Frage wieso man an Sega mehr abgeben sollte als an Sony, obwohl der Absatz mittlerweile hauptsächlich auf der Playstation stattfand.
Wenn man dann als Antwort serviert bekommt, dass man den anderen nicht bräuchte, obwohl zu dem Zeitpunkt völlig klar war, wer die stärkere und relevantere Partei war, dann darf man sich eben nicht wundern wenn das Verhältnis nicht besser wird.

Sega hätte sich auch vor Dreamcast-Launch ganz anders verhalten müssen und das nicht nur EA gegenüber, aber eben imo vor allem EA gegenüber, war doch eigentlich ausgerechnet EA der 3rd Publisher zudem man pre-Dreamcast noch die besten Beziehungen hatte.

Ich denke viele unterschätzen wie giftig die Atmosphäre bei Sega intern schon damals war. Sega Japan fühlte sich vom Erfolg im Westen gar bedroht - war man 2 Generationen zuvor noch vor der Playstation der Vorreiter in Sachen westliches Engagement japanischer Entwickler und Hersteller, wollte man davon vor dem Dreamcast nur noch eingeschränkt etwas wissen. Selbst Visual Concepts, das man extra für den Dreamcast kaufte und eine entscheidende Rolle beim Zerwürfnis mit EA spielte, bezeichnete man nach außen hin nur als 1.5 Party Studio. Sega Japan wollte die 1. Geige spielen, auch wenn es dem Gesamtunternehmen letztlich massiv schadete.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Top Bottom