Ich habe es mir zum Launch geholt und jetzt erst fertig gespielt. Es ist cool, aber es macht so viel schlechter als sein Vorgänger...
- Verkomplizierte Steuerung. Im ersten Mirros Edge waren alle wichtigen Tasten erreichbar ohne vom Stick runter zu müssen mit dem Daumen. Hier gibt es einmal das "Ausweichen" was außerhalb der Kämpfe keinen Mehrwert bring. Der einzige Unterschied ist, das man nach dem Aufrappeln jetzt eine Taste mehr drücken muss um wieder in Schwung zu kommen. Die Aufteilung in leichte und schwere Angriffe hat das kämpfen wenig komplexer, aber komplizierter gemacht. Der Disruptor ist kein spielerischer Mehrwert. Lauter neue Knöpfe, die man sich hätte sparen können. Simpel ist an der Stelle einfach besser.
- Keine Open World wäre besser als eine schlechte. Lauter Sammelschrott, Wegzeiten, mehr Hub als Open World, ist seh da nichts was ein Mehrwert wäre.
- Gadgets und Features die nicht rein passen. Der Grappling Hook war eine Schnapsidee. Im letzen Level bin ich Spiderman, statt nen schönen Parkour zu haben den ich mich mit Wandläufen und Sprüngen hocharbeiten muss. Gegenstände zu mir ziehen zu können unterbricht nur den Spielfluss, der Disruptor genauso.
- Die Spielwelt ist nicht gut lesbar. Im ersten Mirrors Edge war eigentlich schnell klar, wo es lang geht. Das Ziel war zu erkennen, man hat sich im laufen seine Route gesucht. Hier saß ich öfter mal da und habe mich gefragt, was das Spiel eigentlich von mir will. Die Runners Vision in Teil 1 hat einem gerade genug hinweise geliefert damit man die Richtung versteht, aber eben nicht alles vorgekaut bekommt. Das Leveldesign selbst hat einen dann geführt ohne das man sich dem bewusst war.
Der Kern vom ersten Mirrors Edge war genial. Gekrankt hat es eher an der Umsetzung. Im zweiten Teil haben sie jetzt versucht, überall tolle Features dran zu basteln. Damit haben sie aber das beste, den tollen Spielfluss, gestört. Teil eins war bei mir ne 85, Catalyst ne glatte 80.