Swisslink
L99: LIMIT BREAKER
- Seit
- 18 Okt 2004
- Beiträge
- 39.631
- Sagen wir mal so: Ich habe aus Höflichkeitsgründen "meine" Logik geschrieben. Fakt ist aber, daß gegen meine zwei Grundfeststellungen (, die Du ja nach einigem Hin und Her auch bestätigt hast) und den daraus folgenden drei logischen Ableitungen Dir oder sonst jemanden kaum ein schlüssiges Gegenmoment eingefallen ist. Du bringst hier keine Argumente, sondern versuchst durch irreale Übertreibungen dem Ganzen die Basis zu entziehen. Natürlich kann man z. B. Rennspiele innerhalb einer Hardware-Klasse vergleichen. Man könnte noch eine Feinunterteilung vornehmen nach Rennen mehr ernsthafterer Art und Spaß-Racern. Das war's dann aber auch schon. Ob die Autos jetzt gelb oder grün ist für die Betrachtung völlig irrelevant. Und nein, man kann Birnen eben nicht mit Äpfeln vergleichen, deswegen ist ja die Ablehnung dieses Vergleichs auch schon in den Volksmund übergegangen.
Du reduzierst die Unterschiede zwischen Games hauptsächlich auf die Technik, unterscheiden sie sich von den grafischen Leistungen her zu stark beurteilst du sie als unvergleichbar. Kann man durchaus so tun, wäre meiner Ansicht nach aber doch ziemlich verkehrt.
Du setzt die Schwerpunkte zur Beurteilung der Qualität eines Games wie du gerade Lust hast - will dir wohl auch kaum einer verübeln - allgemeingültig ist es deswegen aber noch lange nicht. Tu das so, dennoch sind die Games vergleichbar.
Immerhin ist eine Beurteilung eines Games rein subjektiv - sowohl die Schwerpunkte zur Beurteilung, als auch die Gesamtbeurteilung. Was subjektiv ist, lässt sich für bestimmte Personen zu jeder Zeit vergleichen, es gibt Menschen die mögen keine Äpfel, mögen gleichzeitig aber Birnen. Somit werden die beiden Güter verglichen, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht vergleichbar scheint - trotzdem sind sie es.
Die Bewertungen bei Gamerankings sind Ansammlungen von vielen subjektiven Beurteilungen der Magazine. Niemand würde von dieser Liste auf eine objektive Rangliste schliessen, jedoch dürfte sie, da es eben eine Ansammlung vieler Beurteilungen ist, näher an eine objektive Rangliste ranreichen als irgendwelche Listen wie du sie gerade aufstellst z.B.
Um wieder zum Vergleich Äpfel-Birnen zu kommen: Wenn ein Grossteil der Menschheit Äpfel als geniessbarer als Birnen einstuft, wäre wohl allgemein anerkannt, dass die Äpfel "besser" sind. Auch wenn es einige Menschen anders sähen, wären die Äpfel beliebter - und bei Games geht es nun mal ausschliesslich um den Beliebtheitsgrad des Gutes. Warum das Game nun als beliebt/gut eingestuft, ist irrelevant, da dies ohnehin eine subjektive Beurteilung ist. Wo man bekanntlich nicht darüber streiten sollte.
Zwar kann man durchaus auch einige objektive Vergleiche anstellen, letztendlich wird aber der Spielspass ins Zentrum gerückt und damit wäre jeder objektive Vergleich sinnlos. Damit liegst du richtig, aber man kann alles, aber auch wirklich rein alles auf subjektiver Basis vergleichen. Du hältst das für sinnlos, ich nicht, denn ich beurteile ohnehin alles für mich selber, ich mag Äpfel lieber als Birnen, ich mag Mario-Games lieber als Counter Strike... etc.
Und solange man das so sagen kann, sind die Güter vergleichbar. Zwar nur subjektiv, aber eine Beurteilung eines Games ist ohnehin immer subjektiv, also sind sie auch vergleichbar.
- Und das alles ist komplett unabhängig von Genre des Videospiels, vom Leistungsbereich der Konsole oder was auch immer. Vergleichbar ist und bleibt restlos alles.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Games sind objektiv, genau wie 99% aller anderen Güter nicht vergleichbar, ist aber auch gar nicht nötig, da die Beurteilung eines Games ohnehin subjektiv ist.
Und auf subjektiver Basis kann man rein alles vergleichen. Was anderes tut übrigens auch Gamerankings nicht, bloss ist es da eine Ansammlung von subjektiven Beurteilungen.
- Natürlich gibt es mehr als reine Technikgrafik. Aber wie ich schon sagte - um bei meinem Beispiel zu bleiben - Du versuchst uns hier gerade naive Malerei als die einzig wertvolle Kunstrichtugn zu verkaufen. Mal abgesehen von der Unvergleichbarkeit halte ich es doch eher mit den Werken von Meistern, die auch technisch - neben ihrer unbestrittenen Genialistät - ihr Handwerk verstehen.
Kunst ist subjektiv, um gute Kunst zu schaffen braucht man nicht zwingend eine gute Technik. Immerhin soll die Kunst das darstellen, was der Künstler darstellen will. Wenn das ohne gute Technik gelingt, ist die Technik irrelevant.
Die Technik legt bloss die Grenzen der künstlerischen Freiheiten fest. Ein Künstler, der nicht in der Lage ist einen Menschen zu zeichnen kann dennoch Kunst schaffen die andere Kunstwerke übertrifft, vielleicht sollte er sich einfach darum bemühen mit anderen Dingen zu Punkten als mit dem menschlichen Körper - um es ganz kurz zu fassen.
Ähnlich läuft es doch bei Kirby. Den Entwicklern war ja durchaus bewusst, dass sie kein technisches Meisterwerk schaffen konnten, das mit Videospielen wie Killzone 3/Gears of War 3 mithalten kann.
Also wurden die Schwerpunkte gar nicht erst dort gelegt, man hat sich künstlerisch bemüht, sich innerhalb der Schranken, die sich durch die Technik der Wii ergeben, möglichst von der Konkurrenz abzuheben.
So läuft es mit Kunst, kein Künstler wird alles gut können, man muss bloss wissen, wie man mit den fehlenden Fähigkeiten umgeht - und schon kann man durchaus "gute Kunst" schaffen.
- Ich sehe schon, ich hätte nicht schreiben sollen, warum ich NINTENDO-Spiele nicht mag; es hätte mir klar sein müssen, daß Du so billig darauf einsteigst. Ich habe zum Teil schwerste Spiele wie "Alien Resurrection" auf der PSOne durchgespielt, NINTENDO-Spiele sind aber oft unübersichtlich, so daß man oft die Lust daran verliert. Übrigens auch 100% die Meinung meiner 13jährigen Tochter, die einen DS besitzt. Zu Mario Kart: Ich sagte zu dem Spiel nicht "kompliziert" sondern es wird in den höheren Klassen unerwartet schwer für sein infantiles Aussehen. Meine Tochter hat z. B. bei NSMB NDS wegen des steil anziehenden Schwierigkeitsgrades die Lust an dem Spiel verloren.
Damit vergleichst du übrigens die Games mit den anderen. Was deiner Ansicht nach ja gar nicht möglich ist. Du magst diese Games nicht, andere magst du -> Du hältst die "anderen" für besser als die Nintendogames.
Daran ist auch nichts verwerfliches, da es wie erwähnt rein subjektiv ist. Aber du zeigst doch deutlich - Ein Vergleich kann angestellt werden und werden solche "Vergleiche/Bewertungen" zusammengefasst kann man einen ziemlich guten Eindruck vermitteln, wie das denn die meisten Leute so sehen.
- Ich sage dir nochmal, daß wir uns in dieser Diskussion eh nur über die guten Spiele unterhalten. Und da einem SMG einen Riesenabstand im Gameplay gegen die Top-Konkurrenz aus den anderen Lagern zuzugestehen ist einfach irreal.
Tut das jemand?
SMG gilt in dieser Generation bisher als das beste Game, was diverse Ansammlungen subjektiver Beurteilungen untermauern. Was die meisten als am besten beurteilen gilt als am besten. So einfach ist die Angelegenheit, deshalb musst DU das Game noch lange nicht für am besten halten, viele tun das halt.
Wie bereits erwähnt: Die Games werden nie objektiv verglichen, sondern rein subjektiv.
raideeN:
Du kannst mir ja vieles unterstellen - aber "Fähnchen im Wind" ist im Zusammenhang mit mir lächerlich.
Du hast definitiv schon mehrfach Gamerankings als Vergleich herangezogen:
http://www.consolewars.de/userpages...um_der_wii_so_berflssig_ist__teil_2&bid=22912
Um ein Beispiel zu nennen. Daran gibt es auch nichts auszusetzen, nur trifft dann das "Fähnchen im Wind" durchaus zu, immerhin scheint Gamerankings für dich die Daseinsberechtigung verloren zu haben, seit Nintendo plötzlich relativ gut vertreten ist in den "All-Time-Best-Top 10".
Darauf schliesse ich zumindest aus dem Sinneswandel zwischen dem Zeitpunkt deines Blogs und heute.
- OoT ist da nur auf der Spitze, weil die Bewertungen nicht angepaßt werden. Ein GTA IV oder RDR wischt in jeder Beziehung mit OoT den Boden auf. Wenn ich das heute sehe, bekomme ich besten Fall nostalgische Retro-Gefühle, ansonsten eher Mitleid oder Verwunderung (DAS fand ich mal schick?).
OoT ist nicht nur an der Spitze, weil die Bewertungen nicht angepasst wurden. OoT war 1998 als es erschienen ist revolutionär, das wurde von den Magazinen mit bis heute unerreicht hohen Wertungen anerkannt.
Damals wurde das Game als das Non-Plus-Ultra beurteilt, weil es bis zu diesem Zeitpunkt nichts gab, was da wirklich mithalten konnte - wieder gewertet an den subjektiven Beurteilungen der Magazine. Deshalb muss man die Wertungen nicht anpassen, denn die Wertungen sollen ja wiedergeben, was gemessen an den Möglichkeiten (100%) erreicht wurde. Dass heute die Möglichkeiten grösser sind ist nur logisch, trotzdem war es das damals nicht, also stimmt die Prozentzahl auch heute. 100% ist jeweils das Maximum des machbaren, dass das heute höher angesetzt wird ist nur logisch.
Ändert nichts daran, dass die Wertungen für OoT auch heute noch passen, denn die Möglichkeiten auf dem N64 sind auch heute nicht höher als 1998, also bleiben die 100% gleich

Und übrigens: Du vergleichst wieder GTA IV/RDR mit OoT. Das ist laut dir doch gar nicht möglich?
- Ich nannte Dir die beiden so ziemlich einzigen Genres, in denen Grafik tatsächlich keine Rolle spielt. Es mögen noch ein paar zukommen wie z. B. Singspiele usw. Aber eines ist ziemlich klar: Deine Beispiele wie z. B. J&R gehören nicht dazu!
Wieder stellst du Schwerpunkte zum Vergleich der Games an, die du für wichtig hältst. Andere sehen das anders. Bei einem Film gibt es auch Werke, die mit minimalen Mitteln beeindrucken können. Dies können Games ebenso, die Schwerpunkte des Videospiels müssen nur auf eine andere Art und Weise beeindrucken.
Und das ist vollkommen unabhängig vom Genre. Die Grafik spielt so lange eine Rolle, solange sie negativ auffällt, wird man vom Videospiel blendend unterhalten wird die Grafik zur nebensache, egal wie das Videospiel nun aussieht.
Denn mal im Ernst, wem bleibt Jahre nach dem Spielen eines Top-Games der jeweiligen Generation die Grafik in Erinnerung? Dürften relativ wenige Leute sein, man stuft sie, wenn man sich zurückerinnert eher besser ein, als sie eigentlich war.
Empfand man ein Spiel als schlecht behält man auch die Grafik als schlechter in Erinnerung, als sie eigentlich war. So läuft es halt mit dem subjektiven Beurteilen der Videospiele.
- Die Wertungen der Journalisten sind tatsächlich als ihre Summierung erstmal faktisch zu nehmen, das was GR daraus macht - eine Chartliste über alle Zeiten und Hardware hinweg - hingegen nicht.
Es ist eine Chartliste aus Ansammlungen von subjektiven Beurteilungen - Also waren die Videospielen zu der jeweiligen Zeit das beste, was man gesehen hat. Also war OoT das bisher beeindruckendste, was die Videospielindustrie hervorgebracht hat und das am meisten aus den möglichen Mitteln gemacht hat.
Du beurteilst Gamerankings einfach falsch, niemand würde die Liste als objektiv auffassen - du kritisierst aber, dass dies getan wird.
- Was hast Du an Calvins Aussage "zu seiner Zeit" und an meiner Begründung zu Oot nicht verstanden?
Nicht unbedingt zu seiner Zeit, sondern in Abhängigkeit der Möglichkeiten - Das gibt alleine die Beurteilung mit Prozentpunkten wieder.
- Falsch! In den meisten Genres führt bessere Grafik zu einem besseren Spielerlebnis.
Gleichzeitig muss aber eine gute Grafik nicht zu einem guten Spielerlebnis führen. Denn wie bereits erwähnt: In Zukunft wird sich kaum einer an die Grafik von heute erinnern, an die Qualität der Videospiele aber schon - Das alleine zeigt doch, dass die Grafik ziemlich nebensächlich ist.
- Du scheinst eine irreale Wahrnehmung der Wirklichkeit zu haben: Ich sage schon seit mehreren Tagen, daß man Spiele innerhalb eines Genres einer Hardware-Klasse miteinander vergleichen kann, sonst eher nicht. Von "Zurückweichen" keine Spur.
Man kann rein alles vergleichen, zwar nur subjektiv, aber mehr erwartet ja keiner bei einem Gut, das nur subjektiv bewertet werden kann.
- OoT ist heute hoffnungslos veraltet.
Inwiefern? Technisch ja, vom Gameplay her insofern, dass der Controller gewisse Probleme bereitet hat, die heute natürlich anders gelöst würden. Und dass es nicht eine riesige belebte Welt hat ist auch nur verständlich, da es auf dem N64 nicht möglich war.
Beschränkt man sich in der Beurteilung aber auf das, was von Zelda OoT in Erinnerung geblieben ist, also vor allem die unterschiedlichen Dungeons etc. fällt auch heute noch auf, dass es da vieles richtig macht, was auch heutige Games nicht schaffen.
Es bietet eine Abwechslung innerhalb der verschiedenen Dungeons was verschiedene Rätsel und das Design an sich betrifft, wovon man heute in vielen Games nur träumen kann.
Und ja, ich habe erst vor sehr kurzer Zeit OoT wieder durchgespielt, es hat relativ wenig von der Genialität eingebüsst, eben weil die technischen Beschränkungen in den Hintergrund fallen, wenn das Spiel ansonsten beeindrucken kann.
Zwar wird das Spiel mittlerweile etwas langweilig und einfach, da man das ganze Spiel fast blind durchspielen könnte, dennoch: Das Game wird nicht umsonst nicht nur von GR, sondern auch bei sehr vielen Umfragen als das beste Videospiel aller Zeiten beurteilt. Es macht einfach auch verglichen mit heutigen Games sehr viel richtig.
Und es ist das absolute Paradebeispiel, warum ein Videospiel nach einer gewissen Zeit nicht abgewertet werden sollte - denn die Genialität bleibt bestehen, bloss die Technik veraltet.