Ich habe heute bei der DSO angerufen und mich etwas genauer wegen Hepatitis et cetera informiert.
Spenderorgane sind auch bei Nachweis oder dem Verdacht auf Hepatitis C oder Hepatitis V prinzipiell für eine Transplantation geeignet. Patienten müssen mandatorisch im Rahmen einer geplanten Organtransplantation unter anderem auf das Vorliegen viraler Hepatitiden überprüft werden. Bezüglich einer Lebertransplantation stellen Virushepatitiden eine häufige Ursache der Komplikationen einer Lebererkrankung dar. Eine Diagnose auf Hepatitis C bei einem Spenderorgan hat eine schlechtere Diagnose als posttransplan zur Folge. Sollte kein Kontakt mit Hepatitis A oder B vorliegen, ist eine entsrpechende Impfung notwendig.
Patienten, die Hepatitis C positiv sind, werden auch nach einer Lebertransplantation positiv sein, andersrum kann dies wie geschrieben vermieden werden. Hepatitis B kann vor als auch nach einer Transplantation verschieden therapriert oder oftmals sogar geheilt werden.
Was jedoch ein großes Problem darstellt, wie man sich denken kann, ist HIV. Eine Transplantation ist bei den heutigen Lebenserwartungen der HIV infizierten Personen unter strengen Kriterien gerechtfertigt. Koinfektionen mit Hepatitis B beziehungsweise C sind zunehmen häufig ein limitierender Faktor der Lebenserwartung von HIV-Patienten. Zu Zeiten von zunehmender HIV-Erkrankungen, Organknappheit und steigender Mortalität, werden HIV infizierten Patienten Anti-HCV und Anti-HBc positive Organe angeboten, die natürlich noch weitaus knapper sind als die
normalen. Genauer Hinweise darauf kann sind Interesse an genannten Stelle im ersten Beitrag dieses Themas einzuholen.
Kurzum: Das Spenden mit einer Hepatitis-Infektion ist prinzipiell möglich.
Zur Blutspende von Homosexuellen:
Männer dürfen es prnzipiell nicht. Der Grund dafür setzt sich aus medizinischen Indikatoren zusammen. Frauen ist es nicht direkt erlaubt, jedoch wird man vor einer Spende befragt und bei Homo-, oder Bi-Sexualität abgelehnt, da auch ein Risiko besteht, wenn auch wesentlich geringer.
Genauer im Text der sich darauf bezieht heisst es:
"[...]Sexualverhalten oder Lebensumstände ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten (HBV, HCV oder HIV) bergen"[...]
Gleichgeschlechtlicher Verkehr wird als dauerhaftes Risikoverhalten eingestuft. Anbei ist man auch von der Spende von Knochenmark oder Blutplasma ausgeschlossen. Dies ist auf dem Fragebogen zu finden, auf dem auch nach Impfungen, Auslandsaufenthalten oder anderen Infektionskrankheiten gefragt wird. Die HIV-Infektionsquote unter Homosexuellen ist höher als unter Heterosexuellen, es findet ein angeblich häufigerer Partnerwechsel statt und die Sexualpraktiken bergen ein höheres Infektionsrisiko.
Auch wenn es albern klingen mag, aber ich scheue mich Organspender zu werden, da ich nicht weiß was nach dem Ableben noch kommt. Höchstwahrscheinlich rein gar nichts, aber irgendwie schwingt die Angst doch mit.
Klingt blöd, ist es wahrscheinlich auch.
Wer nicht spenden möchte kann sich, so wie ich es geschrieben habe, auch einen Ausweis besorgen. Dort kann eine Spende ausdrücklich verneint werden, so dass die Angehörigem im Falle nicht damit konfrontiert werden oder gar vor eine Entscheidung gestellt werden.
Zur Organspende habe ich, wie ich es hier auch schon erwähnte, auch Blog-Einträge
dort auf dieser Seite.