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- 30 Apr 2002
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Angst vor Gefängnis -
Torrentseiten machen zu
Pirate Bay Kollegen schließen aus Angst ihre Torrentseiten.
Nachdem die Pirate Bay Gründer zu mehreren Jahren hinter Gittern und einer Millionenstrafe verdonnert wurden, ziehen die anderen ihren Schwanz ein.
Nachdem die Pirate Bay Jungs nun nicht mehr so fröhliche Piratenspielchen spielen dürfen, nimmt jetzt eine Torrent-Seite nach der anderen vorsichtshalber reißaus. Schweden galt bis Freitag noch als Paradies für illegale Kopien, aber jetzt werden auch dort Gefängnis- und empfindliche Geldstrafen verhängt. Einige der Pirate Bay Betreiber müssen zwei Jahre hinter Gittern und eine Geldstrafe von 2,3 Millionen Euro zahlen. Autsch.
Verständlich, dass da jetzt die anderen Panik bekommen und Schweden doch kein Land ist, in dem die Bits und Bytes frei durchs Netz fließen können, wie sie wollen. Einer der Seiten hat auf ihrer Startseite folgende Info gepostet:
"We have to shut down the site now due all circumstances. We don’t have time to do anything to the code, we don’t have interest in it, we don’t have any more money and the biggest reason is The Pirate Bay info."
Bittorrent ist eine Technik, die auf P2P (Peer to Peer) setzt. Das heißt, jeder User, der etwas herunterlädt, verteilt die Dateien auch gleichzeitig an andere Downloader. So vervielfältigen sich die Daten in einem Schneeballsystem. Die großen Torrent-Seiten, darunter auch Pirate Bay, stellen sogenannte Tracker bereit, eine Plattform, in der sich die Torrent-Nutzer im Internet überhaupt "sehen" können und so die Kommunikation über die Verteilung der Daten stattfindet. Und dies auch ist die Schwachstelle von Bittorrent: Wird der Tracker abgeschaltet, können sich die Torrent-User nicht mehr sehen und so lädt keiner von niemandem runter.
Es existieren jedoch schon Torrentprogramme, die auf eine dezentrale und gleichzeitig verschlüsselte Lösung setzen - also ein System, das ohne eine "Vermittlungszentrale" auskommt und die Verteilung der Daten für industrielle Netzschnüffler schwerer nachzuvollziehen ist.
Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt: Wenn ein großer Player in Sachen Raubkopien geschlagen wurde, tauchten drei neue Seiten auf, die alles besser gemacht haben. Vor gut zehn Jahren fing alles mit Napster an, Napster wurde verklagt und geschlossen. Danach kam Kazaa. Danach eMule. Jetzt sind es Bittorrent und Downloadseiten wie Rapidshare oder Megaupload.
So wie es aussieht, geht das Katz- und Mausspielchen in die nächste Runde - die Piraten mögen diese Schlacht verloren haben, aber der Krieg wird noch lange weitergehen.
Übrigens: Die Pirate Bay Betreiber geben nicht klein bei, sondern haben eine Revision gegen ihr Urteil eingelegt. Man darf immer noch gespannt sein, wie es weitergeht.
Quelle: http://www.zeitjung.de/ZEITGEIST/ar...or-Gefaengnis----Torrentseiten-machen-zu.html
-----------
Nach dem ewigen hin und her scheint die Platten und Film Industrie gewonnen zu haben, die nächsten Jahre dürften interessant werden...
Torrentseiten machen zu
Pirate Bay Kollegen schließen aus Angst ihre Torrentseiten.
Nachdem die Pirate Bay Gründer zu mehreren Jahren hinter Gittern und einer Millionenstrafe verdonnert wurden, ziehen die anderen ihren Schwanz ein.
Nachdem die Pirate Bay Jungs nun nicht mehr so fröhliche Piratenspielchen spielen dürfen, nimmt jetzt eine Torrent-Seite nach der anderen vorsichtshalber reißaus. Schweden galt bis Freitag noch als Paradies für illegale Kopien, aber jetzt werden auch dort Gefängnis- und empfindliche Geldstrafen verhängt. Einige der Pirate Bay Betreiber müssen zwei Jahre hinter Gittern und eine Geldstrafe von 2,3 Millionen Euro zahlen. Autsch.
Verständlich, dass da jetzt die anderen Panik bekommen und Schweden doch kein Land ist, in dem die Bits und Bytes frei durchs Netz fließen können, wie sie wollen. Einer der Seiten hat auf ihrer Startseite folgende Info gepostet:
"We have to shut down the site now due all circumstances. We don’t have time to do anything to the code, we don’t have interest in it, we don’t have any more money and the biggest reason is The Pirate Bay info."
Bittorrent ist eine Technik, die auf P2P (Peer to Peer) setzt. Das heißt, jeder User, der etwas herunterlädt, verteilt die Dateien auch gleichzeitig an andere Downloader. So vervielfältigen sich die Daten in einem Schneeballsystem. Die großen Torrent-Seiten, darunter auch Pirate Bay, stellen sogenannte Tracker bereit, eine Plattform, in der sich die Torrent-Nutzer im Internet überhaupt "sehen" können und so die Kommunikation über die Verteilung der Daten stattfindet. Und dies auch ist die Schwachstelle von Bittorrent: Wird der Tracker abgeschaltet, können sich die Torrent-User nicht mehr sehen und so lädt keiner von niemandem runter.
Es existieren jedoch schon Torrentprogramme, die auf eine dezentrale und gleichzeitig verschlüsselte Lösung setzen - also ein System, das ohne eine "Vermittlungszentrale" auskommt und die Verteilung der Daten für industrielle Netzschnüffler schwerer nachzuvollziehen ist.
Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt: Wenn ein großer Player in Sachen Raubkopien geschlagen wurde, tauchten drei neue Seiten auf, die alles besser gemacht haben. Vor gut zehn Jahren fing alles mit Napster an, Napster wurde verklagt und geschlossen. Danach kam Kazaa. Danach eMule. Jetzt sind es Bittorrent und Downloadseiten wie Rapidshare oder Megaupload.
So wie es aussieht, geht das Katz- und Mausspielchen in die nächste Runde - die Piraten mögen diese Schlacht verloren haben, aber der Krieg wird noch lange weitergehen.
Übrigens: Die Pirate Bay Betreiber geben nicht klein bei, sondern haben eine Revision gegen ihr Urteil eingelegt. Man darf immer noch gespannt sein, wie es weitergeht.
Quelle: http://www.zeitjung.de/ZEITGEIST/ar...or-Gefaengnis----Torrentseiten-machen-zu.html
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Nach dem ewigen hin und her scheint die Platten und Film Industrie gewonnen zu haben, die nächsten Jahre dürften interessant werden...
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