Bahnstreik - Ausnutzung des Grundrechtes oder doch ne gute Sache?

Phytagoras

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Hi.

Hab noch keinen Thread dazu gesehen, also öffne ich einfach mal hier den Thread, da ich selber von den Bahnstreiks betroffen sind.

Und ich denke, dass viele Pendler die selbe Meinung wie ich haben werden.


Es ist schön und gut, dass die GDL streiken darf. Steht rechtlich nichts dagegen, da es ein Grundrecht jedes Deutschen ist.
Nun ist die Bahn sogar soweit gegangen und wollte den Lokführern 10% mehr Geld geben und 2000€ Einmalzahlung (was aber anscheinend für die Lokführer für Überstunden sowieso dringewesen sein sollte).
Ich persönlich finde 10% mehr Lohn durch einen Streik schon recht viel. Hat man nicht alle Tage und daher kann ich nicht verstehen, wie die Lokführer sowas nicht annehmen. Es gibt selbst genug Leute, die gerne eine Arbeit haben würden und die auch mit dem aktuellen Gehalt der Lokführer zufrieden wären...
Aber anscheinend will man, wenn man eine Arbeit hat, nicht den kleinen Finger, sondern die ganze Hand.
Vor allem wenn die Bahn auf so ein Angebot von fast 30% Lohnerhöhung der GDL eingehen würde, würden dann die anderen Gewerkschaften der Berufsgruppen auch ankommen und mehr Lohn verlangen. Und früher oder später wird sich die Bahn das auch nicht mehr leisten können....

Aber schön, dass man gerade jetzt sieht, was es mit sich bringt, wenn Vater Staat die Bahn teilprivatisiert....



Das, was mich aber wirklich stört ist, dass die GDL die Streiks auf Kosten der Pendler austrägt. Ich muss jeden Tag mit der Bahn nach Köln zur Uni fahren, damit ich da was lerne. Schön, dass anscheinend heute meine Züge dahin nicht fahren...
Und schön, dass die GDL auch schon für Mo, Di, Mi nächster Woche Streiks angekündigt haben. Ich würde gerne in die Vorlesungen gehen und was lernen. Danke GDL.
Ebenso gibt es andere Leute, die nur per Bahn zu ihrer Arbeit kommen. Da freut sich der Arbeitgeber, wie auch der Arbeitnehmer, wohl auch total über die Streiks.
Nach Köln werd ich wohl auch nicht mit dem Auto kommen, da die Autobahn nun noch überfüllter ist als sonst.

Auch etwas, was mich persönlich etwas irritiert hat ist, dass ich gestern im TV gehört hab, dass sich momentan in der Bevölkerung mehr Leute auf die Seiten der GDL stellen. Das kann ich nicht wirklich verstehen. Ich gehe einfach davon aus, dass genau diese Leute auch nicht viel mit der Bahn zu tun haben und nicht täglich damit fahren. Denn bisjetzt jeden Pendler, Mitkommilitone etc. die ich kenne, finden die Aktionen der GDL einfach unter aller Sau. Es wird uns "verwehrt" zu unserer Arbeit, Uni etc. zu kommen. Das wird wohl keiner toll finden, außer Leute, die nichts damit zu tun haben.


Seid ihr auch von den Streiks betroffen? Oder wie seht ihr die Situation? Schreibt dann bitte aber auch, ob ihr überhaupt Bahn fahrt oder nicht.



Edit: Na toll. Steht auf der Bahn-HP, dass mein Zug pünktlich kommen sollte, fahr ich zum Bahnhof und dann steht da auf der Anzeigetafel: "Zug fällt wegen Streiks aus" -.-
 
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Ich bin vollends betrofft und hab mich auch darüber schon in meinem Blog ausgelassen. Ich hoffe, dass etwaige Streiks am Freitag auch um 11 Uhr beendet werden. Ansonsten macht es doch schon etwas mein WE kaputt. Vor allem am Sonntag wollte ich das F1-Finale in großer Runde schauen. Da Montag aber gestreikt würde, muss ich wohl während des Rennens im Zug sitzen.
 
Ich schließe mich euch an

Wobei ich nicht ganz so schlimm betroffen bin. Ich kann immer noch mit dem Bus fahren, allerdings über Umwege und knapp 40 Minuten länger :hmpf:
 
Bin auch direkt davon betroffen und komm gar nicht zur Uni - zum Glück kann ich mich mitnehmen lassen. Nervig ists aber dennoch.
Allerdings ist in meinen Augen nicht die GDL der "Schuldige" sondern die Bahn, die mit allen Mitteln versucht, die GDL als gierig und nicht kompromißbereit hinzustellen.

* Das Angebot waren 10% mehr Lohn + Mehrarbeit - rechnet man die raus bleiben ~4% übrig.
* Das Bestreiken des Güterverkehrs wurde gerichtlich verboten (wenn ich mich recht erinnere)
* Das Verhältnis der Steigerung der Löhne zwischen Vorstand und den Lokführern ist einfach lächerlich

Auch wenn es mich nervt wie Sau: Ich hoffe, dass die Bahn nachgeben muss.
 
Servus.... Ich bin nur indirekt betroffen da ich täglich quer durchs Ruhrgebiet mit dem AUTO fahren muss... Heute ist die Hölle los....

Dennoch für den Hungerlohn den ein Lokführer bekommt würden manche nich ma aufstehen.
Vorgestern im TV bei der Schäfer so einen GDL Heini verfolgt.... Die bekommen nach der Ausbildung ca. 1900 Brutto und nach 4 Jahren haben die Jungs die höchste Lohngruppe erreicht... ca. 2100 und ein paar Kaputte....
irre
 
Selbstredend habe ich Verständniss für die GDL und deren Forderungen.Da es , wie oben schon erwähnt, verboten wurde den Güterverkehr zu bestreiken (ein nicht zu unterschätzender wirtschftlicher Faktor sowohl für Die DB als auch deren Kunden), bleibz nur der Personenbeförderungssektor.

Jedoch frage ich mich warum mit einem Mal 31 % ? Was hat denn die GDL die letzten 5 Jahre gemacht? Da hat man die Gewerkschaftler etwas hängen lassen, um nun mit einem Paukenschlag eine Forderung auf den Tisch zu knallen ? Stufenweise Anpassung ? War wohl nicht machbar :)

Ich bin auch Bahnkunde, welcher täglich auf die Bahn angewiesen ist und auf dessen Rücken dieser Streit ausgetragen wird.Auch bei einem großen Funduss an Verständniss ärgert es mich.Sowohl von der GDl als auch von der Bahn

Mehdorn und Schell in einen Raum einschließen, bis es eine Einigung gibt.Nix Sondierung, Taten !!. Auch wenns blutige Nasen gibt:evil:
 
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@Trulla ich meinte Quaresma.


Es ist dennoch totaler Bullshit (imo), den die GDL da veranstaltet. Ich möchte zu meinen Vorlesungen kommen. Andere Leute wollen zu ihrer Arbeit kommen.

Juristisch dürfen sie ja streiken. Hab ich auch nix gegen. Aber das auf dem Rücken der Kunden auszutragen finde ich einfach totale scheiße.

Und wie schon geschrieben. Andere Leute würden gerne den Job der Lokführer für den dieszeitigen Lohn übernehmen....
Ich persönlich sehe dennoch, dass die Bahn da versucht einzulenken. Es mag ja echt unverhältnismäßig sein, wenn man die Lohne der Lokführer und der Vorstandsvorsitzenden vergleicht.
Aber gerade das Angebot vom Montag war eigentlich schon recht "großzügig". Die GDL wollte nen eigenen Tarifvertrag. Den hätten sie bekommen mit 10% mehr Lohn.

Was man aber sehen muss ist, dass wenn "Die Bahn" nun den Lokführern 30% mehr Lohn zuschreibt, dass die anderen Gewerkschaften der knapp 20 anderen Berufsgruppen auch früher oder später streiken werden.


Ich habs letztes Semester schon mitgemacht und sry. Ich hab einfach keine Lust mehr darauf nicht mehr wegen der GDL zu meinen Vorlesungen zu kommen. Und ich verdiene im Gegensatz zu den Lokführern NICHTS und muss dennoch in der Uni sitzen und sogar noch was bezahlen (okay. Scheiß Vergleich...).


[Übrigens ist das gerichtliche Verbot des Fern- und Güterverkehrs eigentlich ziemlich miserabel. Staatsrechtlich gesehen darf ein Gericht sowas eigentlich nicht verbieten, weil es ein massiver Eingriff in die Grundrechte ist. Aber dafür ist die GDL ja in Berufung gegangen bis sie dann Verfassungsbeschwerde dagegen einlegen können.]
 
Ich find schlecht, da wir für diese Lohnerhöungen zahlen müssen.
Die Karten sind ohnehin schon zu teuer.
 
Normalerweise bin ich ja mit dir einer Meinung Moggy, aber dieses Mal nicht. ;-)

Es ist eine traurige Geschichte für alle Pendler und Leidtragenden, die Schuld bei der GDL zu suchen ist aber das mieseste was man machen kann. Schuld sind die Regierung und die Bahn.

Lobby-Hetze gegen die GDL und Schell

Daniel Neun | 2007-10-18

Sämtliche Konzernmedien, die sogenannten "öffentlich-rechtlichen" (also staatlichen) eingeschlossen, sämtliche Konzerne und Lobbyisten, sowie sämtliche Parteien hetzen heute gegen die deutschen Lokführer und ihre Gewerkschaft GDL. Dabei wird mit plumpen Methoden versucht, die Gesundheit eines 64-jährigen Mannes - des GDL-Vorsitzenden Manfred Schell - in den Dreck zu ziehen und einen "Machtkampf" (1) in der Gewerkschaft herbeizuphantasieren. Dass dies nicht verfängt, merkt man allein schon an der Tatsache, dass die Streiks erfolgreich ablaufen und weitere Arbeitskämpfe angekündigt wurden.
CLAUS WESELSKY - REGEN UND TRAUFE FÜR MEHDORN

Der 1.stellvertretende Vorsitzende und Streikleiter, während der Abwesenheit des seit Monaten in übelstem Stress stehenden Manfred Schell, ist ein Mann aus Ostdeutschland. Und man hört es - er kommt dort auch her. Das an und für sich ist für viele in den oberen Medienetagen ein Grund ihn abzulehnen, denn hier kommt fast jeder aus der guten alten Bimbesrepublik und benimmt sich auch so. In der Politik, in den Einheitsgewerkschaften, in den Konzernen ist es ganz genauso: der "Ossi" ist gleichbedeutend mit "der Idiot" oder "das Opfer". Auch deswegen machte die gesamte Medien-, Konzern- und Politlobby so ein ganz besonders dummes Gesicht, als Claus Weselsky gestern vor die Presse trat.

Beinhart und standhaft machte er die Position seiner Gewerkschaft klar. Dabei ist er höflich im Ton und immer schick angezogen. Das macht es für "die Meute" - wie die etablierte Pressemafia auch treffend genannt wird - schwierig, ihn anzugehen. Niemand hatte den Mann bisher auf dem Schirm.
Quasi aus Angst, nach dem Tritt für den Hartz-Vizekanzler Franz Müntefering schon wieder alles nicht mitbekommen zu haben, begann man in den Konzernmedienetagen deshalb mit hektischem Gefasel über Fantom-Differenzen bei den Lokführern. Für das "Morgenmagazin" holte man sich extra den 2.stellvertretenden Vorsitzenden Günther Kinscher. Dieser lieferte auch das gewünschte grauenvolle Rumgestotter ab, er entschuldigte sich praktisch für alles schon am Anfang, guckte andauernd zur Seite auf den Bildschirm und gab das klassische Opfer.
Wer das mitansehen musste, der weiss, warum Weselsky der Streikleiter ist. Dieser Mann wird der Nachfolger von Manfred Schell werden. Die deutsche Republik hat endlich wieder einen charismatischen Gewerkschaftsführer für die Zukunft, einen würdigen Nachfolger für Manfred Schell (der beruhigt und verdient 2008 in Rente gehen kann) und der Bahn-Konzern unter Hartmut Mehdorn genau den Gegner, den sich der Staatskonzern mit 1.35 Milliarden Profit in 2006 (2) unredlich verdient hat.

IMMER UND IMMER UND IMMER WIEDER: KEINE "LINKE", KEIN "DGB"

Dieser Streik markiert das Ende von 2 Sauriern. Der eine ist der sogenannte "deutsche Gewerkschaftsbund", den niemand braucht und der andere ist die sogenannte "Linke", die mal wieder zeigt, dass sie sich nur anders bemalt hat und zu mehr als Raumschmuck nicht zu gebrauchen ist.

Der DGB hat angesichts des heutigen deutsch-französischen Streiks (halb Frankreich liegt zur Zeit lahm, 3) wieder einmal das Einzige getan, was er kann - nichts.
Und das ist schon viel. Sonst fällt der unnütze, aufgeblähte und strukturell gelähmte Apparat mit seinem Leichenbestatter Michael Sommer der GDL und allen anderen mutigen Arbeitern und Gewerkschaftlern solange in den Rücken, bis die sich den Konzernforderungen und Bossen beugen. Der DGB weiss, dass er zu nichts nutze ist und tut alles, damit man das nicht merkt - also nichts. In dem Augenblick aber, wo sich "Lohnabhängige" oder "Arbeitnehmer" - man könnte auch Arbeiter und Angestellte zu ihnen sagen - wehren und für ihre Rechte auch eintreten, ist der behäbige Koloss schon blamiert.

Und die "Linke"...
Was hat sie dahergeschwätzt und gefaselt. Was hat sie wieder einmal den Menschen versprochen. Und wird es dann einmal ernst, was ist von diesen Pfeifen dann zu sehen? Bestenfalls noch die Staubwolke.
Das Einzige, was zum heutigen Streik (oder dem fairen und gerechten Anliegen eines eigenständigen Tarifvertrages für die Lokführer generell) das Licht der Öffentlichkeit erblickte, war ein windelweiches Gewäsch vom stellvertretenden Vorsitzenden und gewerkschaftspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion Werner Dreibus:
ihm fiel nichts Anderes ein, als die GDL zu bitten, doch mit den anderen Gewerkschaften wie z.B. der DGB-Gewerkschaft Transnet (deren Chef Hansen im Bahn-Vorstand sitzt und den Konzern sogar vor einer Einigung mit der GDL gewarnt hat,5) "an einem Strang" zu ziehen (4). Ob dieser nun auch um den Kopf der GDL liegen könne, dies erwähnte Dreibus nicht.

Aber eins ist klar: sämtliche Erklärungen von Oskar Lafontaine und den anderen Kühlerfiguren der Fantom-Linken zu Rechten der Arbeitenden, Vertretung sozialer Interessen und gesellschaftlichem Engagement sind spätestens ab heute beweisbar unglaubwürdig, eine Stimmabgabe für diese Partei bei den kommenden Landtagswahlen schlicht sinnlos und denkbar überflüssig.

www.radio-utopie.de

http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/buendnis.php

Hier gehts um viel mehr, als ein paar Leute die Bahn fahren müssen und nicht können, wegen einem Streik.
 
Hier gehts um viel mehr, als ein paar Leute die Bahn fahren müssen und nicht können, wegen einem Streik.

Genau! Hier geht es darum, dass ich am Freitag zu meiner Vanessa will und dafür bezahlt habe! :-P

Vielleicht liege ich ja falsch. :neutral: Aber eine Sache noch: Wieso wird man Lokführer, wenn man nicht mit dem Geld einverstanden ist, dass man bekommt? :-?
 
Die Chefs der Bahn haben sich, soweit ich weiß, selbst mal eben eine Gehaltserhöhung von 60% gegeben und das wohl schon öfter. Ich fahre täglich mit der Bahn und befürworte dennoch die Streiks.

@Moggy8
Möglichkeiten:
a) keine andere Ausbildung gefunden
b) keine andere Arbeit gefunden
c) Spaß an der Sache
d) recht sicherer Arbeitsplatz
 
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Genau! Hier geht es darum, dass ich am Freitag zu meiner Vanessa will und dafür bezahlt habe! :-P

Vielleicht liege ich ja falsch. :neutral: Aber eine Sache noch: Wieso wird man Lokführer, wenn man nicht mit dem Geld einverstanden ist, dass man bekommt? :-?

aua..... Und wer bringt dich dann zur Arbeit.... ????

Und die angebotenen 10% der Bahn ist der reine Hohn... Die rechnen da ne Auszahlung der Überstunden rein. Und wer Steuerklasse 1 ist und ma 100 Stunden im Monat als Überstunden ausgezahlt bekommen hat der weiß Bescheid..... Lächerlich....
Die Bahn baut supermoderne Bahnhöfe und läßt den Regionalverkehr sterben... Gewinne bis zum Abwinken aber die Regio-Bahnen wurden seid Wochen nich mehr geputzt.... Preise steigen unverhältnissmäßig stark an... Ich denke die Pendler werden sich noch umgucken wenn die Bahn anne Börse ist und der Russe oder Chinese bald mitentscheiden darf... Dann dürfen sich einige nach einem Auto umgucken um vom Land inne Stadt zu kommen.... Hat zwar nich viel mit dem Streik hier zu tun aber das musste ich mal loswerden!!puuuh
 
Es ist dennoch totaler Bullshit (imo), den die GDL da veranstaltet. Ich möchte zu meinen Vorlesungen kommen. Andere Leute wollen zu ihrer Arbeit kommen.


Und wie schon geschrieben. Andere Leute würden gerne den Job der Lokführer für den dieszeitigen Lohn übernehmen....


1. Was sollen sie sonst machen?

Ein Streik hat die Funktion, dass die eigentliche Arbeit nicht mehr ausgeführt wird.
Ich muss auch jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und finde es auch nervig.
Jedoch verstehe ich es völlig.

2. Das ist nicht dein Ernst, oder?
Wir haben ohnehin schon Lohndumping, die Arbeitgeber können teils machen was sie wollen. Löhne werden immer weiter gekürzt, Stellen gestrichen, es muss mehr Arbeit für den gleichen oder gar weniger Lohn geleistet werden.
Irgendwann ist auch mal Schluss.

Sicherlich würde mancher Arbeitslose dieses Geld gerne haben, aber wie lange?
Auch er würde einmal anfangen mehr zu verlangen.
Das muss völlig klar sein.

Nur weil wir Arbeitslose, sollen die Löhne nicht mehr erhöht werden?
Ist doch wohl ein Witz.

Die Bahn macht dort ohnehnin keinen Verlust.
Jee Lohnerhöhung die gewährt werden wird, wird von der Bahn ohnehin wieder auf die Preise der Tickets umgelegt.
Die Bahn hat schon angekündigt dieses Jahr wieder die Preise zu erhöhen, um die Kosten durch den Streik auszugleichen.

DAS ist die eigentliche Unverschämtheit, nicht die Forderungen der GDL.

Diese werden eh nicht völlig erfüllt werden.
Aber so macht man das in solchen Situationen.

Die eine Seite fordert mehr als sie eigentlich bekommen will und die andere Seite geseht zunächst weniger zu, als sie eigentlich zahlen kann.

Irgendwo in der Mitte wird man sich dann treffen.
 
Die GDL wollte ursprünglich ja nur den Güterfernverkehr bestreiken, aber gerade das wurde ihr vom Arbeitsgericht Chemnitz in einer einstweiligen Verfügung untersagt.

http://www.zeit.de/online/2007/41/gdl-gericht-chemnitz

Wenn die Arbeiter nicht mehr streiken dürften, würden die Arbeitgeber ja nach Gutsherrenart Löhne und Arbeitsbedingungen bestimmen können. Wer in einem Betrieb ohne Betriebsrat und gewerkschaftliche Vertretung arbeitet, weiß, was ich meine.
 
Ich befürworte die Streiks obwohl ich regelmäßig mit der Bahn fahre und auch betroffen bin. Es ist einfach eine Frechheit, dass die Fahrer so viel weniger wie ein Pilot verdienen, obwohl sie die gleiche Ausbildung und auch noch eine viel größere Verantwortung haben.

Dieses Angebot von der Bahn ist doch nur eine Finte. Damit man nachher sagen kann: Ja wir wollten kooperieren.

Überhaupt ist es arm, dass sich die Politik raushält, obwohl die Bahn immernoch staatlich ist.
 
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