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Von:youngmiss (jessica.domingo@gmx.de)
Betrifft:BITTE LESEN (auch wenn's lang ist...) - ich brauche H-I-L-F-E !!!
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Original Format
Newsgroups:de.admin.net-abuse.mail
Datum:2003-04-13 17:19:12 PST
Hallo,
SEIT NUNMEHR EINER WOCHE GLEICHT MEIN LEBEN EINER VIRTUELLEN HÖLLE!!
Als ich vergangenen Sonntag von einem Kurzaufenthalt bei meinen Eltern
zurück in meine Wohnung kehrte, fuhr mein PC, auch nach wiederholtem
Starten, nicht mehr hoch. Er blieb stets bei dem "schwarzen
Bildschirm" vor dem eigentlichen Booten stehen (letze Meldung: "PCI
Device Listing").
Trotz Hilfe von befreundeten Computerexperten ließ sich das Gerät
einfach beim besten Willen nicht mehr starten; die Repair-Funktion von
der Windows-XP-CD schlug fehl; mein Rechner begann plötzlich (und ohne
irgendeine zu beantwortende OK-/Abbrechen-Gegenfrage) die Festplatte
zu formatieren. Allerdings eine Festplatte, die ausschließlich "C:"
hieß, obgleich ich zuvor über eine dreiteilige Partition ("C:", "D:"
und "E:") verfügte.
Als Konsequenz wurden alle Daten, so auch mein die meines
Internet-Zuganges (DSL über T-Online, Flatrate) gelöscht (oder waren
sie gar schon gelöscht als ich den Rechner anschaltete, was das
ausbleibende Erkennen der Partitionierung beim Formatieren der
Festplatte erklärt?).
Am Montag dann, ich war gerade dabei, meinen Rechner wieder von Grund
auf einzurichten, klingelte plötzlich mein Telephon, dran war eine
Schallplattenfirma, die sich über eine böse mail beschwerte, von der
ich gar nichts wußte! Ab diesem Zeitpunkt stand das Telephon nicht
mehr still; -zig Leute (u.a. meine Arbeitsstelle, Freunde, Verwandte,
weitere Plattenfirmen...) riefen bereits am Montag nachmittag an,
manche richtig sauer und gleich auflegend. Natürlich war mir bereits
nach dem ersten Anruf klar, was abging: jemand hatte in meinem Namen
ziemlich fiese eMails versandt [an mehrere hundert Empfänger aus
meinem Umfeld (Ihr müßt wissen, ich mache neben meinem Studium Radio
und habe dadurch ettliche Kontakte zu Labels, Musikern, Vertrieben
etc.] - stets personalisiert (die jeweiligen Empfänger wurden immer
mit dem Vornamen angeredet, selbst wenn dieser gar nicht in der
mail-Adresse enthalten war; unter dem Schrieb, in dem 'ich' den
jeweiligen Empfänger auf's übelste beschimpfte, stand dann mein
richtiger Name). Komischerweise bekamen manche Leute, die de facto
nicht in meinem Outlook-Adressbuch standen, die mail; andere die (und
mein Erinnerungsvermögen trügt mich da keinesfalls!) nicht drin
gestanden hatten, denen ich jedoch vor kurzem gemailt hatte, fanden
die bösen Zeilen in ihrem Posteingang vor.
Wie ich mittlerweile weiß, wurde mit meinen real existierenden Daten
(Name, Adresse etc.) am Montag früh ein gmx-Account eröffnet, von dem
aus dann die fiesen mails versandt wurden. Der angezeigte Name bei den
Empfängern war der gleiche, wie bei meinen sonstigen mails.
Das wirklich Krasse ist nun, daß gmx sich weigert, diesen Account lahm
zu legen, "um ein laufendes Ermittlungsverfahren nicht zu stören";
well, erstens hat die Kriminalpolizei, (der ich den Fall natürlich
sofort gemeldet habe, da sowohl durch den Datenverlust als auch durch
die versandten eMails ein enormer finanzieller Schaden entstanden ist
und immer noch entsteht, da einige aktueller eBay-Geschäftspartner
(deren Adressen ich natürlich nicht gebackupt hatte...) sich bereits
an mich gewandt haben, und sich manche weigern nach solch einer
beleidigenden mail überhaupt noch mit mir in Kontakt zu treten.
Internationale Leute haben die mail im übrigen in Englisch
bekommen...) sich die Kriminalpolizei mit gmx (und das bis zum
heutigen Tage!) anscheinend noch gar nicht in Verbindung gesetzt und
zweitens finde ich es eine Zumutung, daß ich einfach nicht an die für
mich relevanten Daten komme.
Zunächst einmal war das große Problem, überhaupt erst einmal online zu
kommen, und zumindest den paar Leuten (Familie, Freunde,
Arbeitsplatz...), deren mail-Adressen ich auswendig wußte, zu
schreiben, daß es sich um eine Fake-mail handelt. T-Online stellte
sich hierbei als wenig kooperativ dar, obgleich ich meine Notsituation
-zig Leuten am anderen Ende der Leitung (auch höheren Chargen von der
Verwaltung, die mich zurückrufen wollten, dies jedoch bis heute nicht
getan haben...) schilderte. Am Montag konnte ich lediglich erreichen,
daß mir so bald wie möglich neue Zugangsdaten zugeschickt würden. Es
wurde mir mehrfach versichert, daß es keine andere Möglichkeit gäbe.
Am nächsten Tag, also Dienstag, erwartete ich den Postboten bereits
auf der Straße, um ihm das Couvert mit dem rosa 'T' drauf schon quasi
zu entreißen. Ein verdammt unangenehmes Gefühl - zu wissen, da SPAM't
jemand (glaubhaft!) in meiner Identität herum, und ich kann mich nicht
einmal bei ein paar Leuten rehabilitieren...
Die T-Online-Daten erwiesen sich als unvollständig; die Deppen hatten
vergessen, mit eine 'Anschlusskennung' zuzuschicken, obgleich ich am
Vortag explizit um diese gebeten hatte. Ich habe dann ab 9 Uhr früh in
einem Fort (knapp 6(!) Stunden) mit T-Online telephoniert, wurde mit
Floskeln wie "Abwarten und Tee trinken" abserviert, war schon fast am
Ende. Dann die (nun ja, schon beinahe kafkaeske) Situation, daß ein
Mann am anderen Ende der Leitung mir sagt, daß er den Schlüssel zu
einem "dicken Tresor" braucht, um mir eine "Testkennung" (wie sie
Polizei, Krankenhäuser etc. im Notfall bekommen) herauszuholen. Bis er
diesen Schlüssel vom Teamleiter des Fachteams erhalten hatte, gingen
wieder knapp zwei Stunden ins Land. Als mir der Typ mit dem Schlüssel
dann eröffnete, daß ich mit der Testkennung nur für eine Schweinepreis
von 7 Cent die Minute online gehen könnte [ich zahle wohlgemerkt seit
Jahr und Tag regelmäßig für meine Flatrate...], und mir der
entstehende Betrag nicht zurückerstattet würde, schrie ich nur noch in
den Hörer und legte auf. Das war einfach zu viel!!
Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder ein wenig 'eingekriegt'; rief
nochmals beim Fachteam an und geriet an einen verhältnismäßig
verständigen Herren (Voss, so sein Name), der mir innerhalb von zwei
Minuten eine Anschlußkennung geben konnte, mit der ich seit dem Moment
online gehen kann. Einfach so. Schwupp-di-wupp. Auf meine Frage, ob
dies auch schon einen Tag früher hätte geschehen können, antwortete
er: "Ja, wieso nicht? Es ist doch ein Notfall..." Meine angeforderte
'eigene' Anschlußkennung habe ich im übrigen bis zum heutigen Tage
nicht erhalten und surfe nach wie vor mit irgendeiner fremden; ich
rechne jeden Moment damit, daß mir 'das Licht ausgeht'...
Nun aber zu gmx: die Schweine wollen 'meinen' mail-Account einfach
nach wie vor nicht sperren (s.o.) und mir auch keinerlei Daten
herausgeben, an wen der SPAM überhaupt herausgegangen ist, geschweige
denn eine kurze Rundmail an die ganzen Empfänger schicken, daß die
mail mit dem entsprechenden Betreff nicht echt ist. Das würde mir de
facto am meisten helfen: ich weiß nämlich nach wie vor nicht, wer
irgendwelche fiesen, diffamierenden Zeilen von mir bekommen hat. Ich
habe natürlich gleich einen beidseitigen Scan meines Persos an gmx
geschickt und um möglichst raschen Rückruf gebeten. Die 1.86 Euro pro
Minute kostende Service-Hotline hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon
mehr als drei Stunden bemüht; immer wieder wurde ich in träge vor sich
hinmäandernde Warteschleifen gesteckt (die allerdings noch
verhältnismäßig human waren, verglichen mit der (nach 6 Stunden...) an
akustische Folter heranreichende Melodie von T-Online; bis mir
irgendwann gesagt wurde, daß ich meinen Perso mailen / faxen soll.
Dies habe ich getan - und dennoch wird der Account, DER AUF MEINEN
NAMEN ANGEMELDET IST, nicht abgesperrt. Geschweige denn, ich kriege
Zugang. Die fiese Rundmail ging wie gesagt Montag vor einer Woche
'raus...
Ich war auch schon beim Verbraucherschutz: die haben mir eine
Ihrer'Fach'-anwälte empfohlen; eine Viertelstunde kostet wohlgemerkt
knapp 20 Euro! Gut, Geld spielt nach den ganzen Repressalien der
vergangenen Tage eh' keine Rolle mehr - ich mache einen Termin mit dem
Anwalt der V-Zentrale aus. Entscheide mich für die Katze im Sack. Sage
das es DRINGEND ist. Lege 19.80 Euro auf den Tisch. Kurz vor dem
eigentlichen Termin, bekomme ich einen formlosen Anruf, der Anwalt sei
bis auf weiteres erkrankt. Ich wiederhole, daß es DRINGEND ist. Die
V-Zentrale, sagt sie ruft mich zurück, sobald sie jemand Adäquates
haben. Auch auf diesen Anruf warte ich noch immer...
Die Polizei? Nun ja, ich habe den Fall (in einem dreistündigen Verhör)
bereits am Montag, kurz nachdem ich die Ausmaße der auf mich verübten
Computerattacke überblickte, der KriPo vorgetragen. Als ich am Ende
der Woche von gmx (wohlgemerkt für 1.86 Euro die Minute...) hörte, daß
die Polizei noch nicht einmal in Verbindung mit ihnen getreten ist, um
eine Sperrung 'meines' Accounts zu erwirken, habe ich jegliche
Hoffnung verloren, daß mir überhaupt noch jemand tat-und-sächlich zu
helfen gedenkt.
Gestern war zu allem Überfluß auch noch mein (echter) Briefkasten mit
Werbeprospekten und Katalogen von allen möglichen Firmen überfüllt,
bei denen 'ich' mich anscheinend überall am Montag mittag (also kurz
nach der bösen Rundmail) als Kunde habe registrieren lassen...
WAS KOMMT ALS NÄCHSTES? 100 PIZZEN VOM BRINGDIENST ODER GLEICH EINE
NEUE EINBAUKÜCHE VON MIELE??
Und heute, tja heute, begann, nach nahezu einer Woche normalen
Computerbetriebs, plötzlich die gerade aufgerufene Apllication wie
wild zu blinken, auf dem Screen umher zu zuckeln etc. Beim Versuch,
die Application zu schließen, sprangen plötzlich nacheinander 50
Internet-Explorer in meiner Taskleiste auf. Mir blieb nur noch, den
Stecker zu ziehenn.
Beim nächsten Hochfahren meines Rechners, wurden Drucker und Scanner
plötzlich nicht mehr erkannt.
Mannomann, mittlerweile ist nun eine Woche ins Land gegangen und der
Kerl (oder die Kerlin...), der (die) mir so übel mitspielt, kann mit
der auf meinen Namen angemeldeten gmx-Adresse (die im übrigen durch
das vor dem '@' gewählten Kürzel für die meisten Leute genauso
aussieht wie meine echte) weiterhin Unheil anrichten. Liest womöglich
die mails, in denen mir Leute Freundschaft, Bekanntschaft oder
Arbeitsverhältnis aufkündigen (meine Chefin hat zunächst 'mal eine
mail solchen Inhaltes an 'mich' verfaßt, nachdem 'ich' sie geduzt und
sie als Arschloch bezeichnet habe.
WAS SOLL ICH NUR MACHEN?? BLEIBT WIRKLICH NUR NOCH DER GANG ZUR
BILD-ZEITUNG? ICH BIN STUDENTIN UND KANN MIR EINEN FACHLICH VERSIERTEN
ANWALT EINFACH NICHT LEISTEN...
Vielen Dank an diejenigen, die bis zu diesen Zeilen gekommen sind;
vielen Dank für Eure Geduld - und vielleicht ja vielen Dank für einen
guten Tip(p)...
Beste Grüße -
Quelle: http://www.google.de/groups?ie=UTF-...4131619.24c478fa@posting.google.com&lr=&hl=de
Da kann man nur hoffen dass es sich um einen Fake handelt. Sonst steckt die Arme aber echt in der Grütze!
Und was lernen wir daraus: Regelmässiges Backup, sowie Virenscanner etc. helfen! Und im Zweifel jemanden Fragen, der sich mit sowas auskennt.