Versuch N°2...

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller R2
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
...
hier mal ein Zitat von Peter Struck vom 08.09.02

"Solange ich Verteidigungsminister bin, wird die Bundeswehr nicht in den Irak geschickt."


Schröder am selben Tag:

"Eine Scheckbuch-Diplomatie wird es mit uns nicht geben, die Zeiten sind vorbei."

Zitat heute Sat.1 Text:

Irak: Schröder stimmt Gewalt zu

Ich weiß durchaus das der Sat.1 Text nicht gerade sehr repräsentativ ist jedoch wird diese Zeile durch die Gazetten geistern
 
Tja, Schröder ist seit gestern auf der französischen Linie. Nein zum Krieg, solange Inspetionen noch eine Chance haben. Wenn sie scheitern, will man einen Krieg unterstützen. Um ehrlich zu sein, diese Position ist um einiges realistischer als ein kathegorisches "Nein" zum Krieg. Das Dumme an der Sache ist nur, dass die USA die Inspektionen als gescheitert ansehen (bzw. sie schon vor Beginn der Inspektionen als zum scheitern verurteilt ansahen), Frankreich und Deutschland das aber ganz anders sehen. Real hat sich also nichts verändert. Die USA wollen _jetzt_ einen Krieg führen, die Europäer wollen warten und mehr Inspektoren schicken.
 
Ich finde die Position des Kanzlers jetzt um einiges vertretbarer, als den Unsinn den er bisher von sich gegeben hat. Wenn Saddam nicht unter Druck gesetzt wird, wird er auch nicht handeln. Die bisherige deutsche diplomatische Leistung hat eine Drohkulisse deutlich abgeschwächt und damit die Resolution 1441 in ihren Zielen behindert. Es ist schön das auch der Kanzler wenigstens soviel Vernunft aufbieten kann und dies jetzt offensichtlich eingesehen hat.
 
Jubei schrieb:
Ich finde die Position des Kanzlers jetzt um einiges vertretbarer, als den Unsinn den er bisher von sich gegeben hat. Wenn Saddam nicht unter Druck gesetzt wird, wird er auch nicht handeln. Die bisherige deutsche diplomatische Leistung hat eine Drohkulisse deutlich abgeschwächt und damit die Resolution 1441 in ihren Zielen behindert. Es ist schön das auch der Kanzler wenigstens soviel Vernunft aufbieten kann und dies jetzt offensichtlich eingesehen hat.

Genauso sehe ich das auch. Jetzt sollte sich der U.N Sicherheitsrat noch auf einen sinnvollen Zeitrahmen für die weitern Inspektionen einigen und anschliessend sollte man eine gemeinsame Entscheidung treffen wie man weiter vorgehen möchte. Dass es nicht im Sinne des U.S. Militärs ist dass eine Entscheidung für einen Militärschlag evtl. im Sommer getroffen wird, ist klar, aber ich denke nicht, dass der bestmögliche Kriegsbeginn die politische Entscheidungsfindung beeinflussen sollte. (Auch wenn der gute Donald R. das sicherlich anders sehen wird)

@R2: Ich denke nicht, dass es George W. nur um das Öl geht. Auch seinem Stab sollte klar sein, dass ein Einmarsch dort eher zu einer Destabilisierung der politischen Situation führen wird und damit zu höheren Ölpreisen. Durch eine Besetzung des Irak entspannt sich die Situation zwar kurzfristig, langfristig wird man sich dort aber mehr Probleme machen, als dass man Vorteile daraus gewinnt (Ich bin mir schier, dass die arabische Welt sich nicht mit einer dauerhaften Militärpräsenz der U.S.A im Irak einverstanden erklärt).

BTW: Gestern abend wurde hier im Nordwestradion ein Bremer Wirtschaftsprofessor interviewt, der der Meinung ist, dass ein sehr kurzer (< 2Wochen) und sehr begrenzter Militärschlag zu einem echten Konjunkturprogramm führen könnte, da der Ölpreis sich anschliessend wohl bei ca. 22$/Barrel einpendeln würde. Er hielt dieses Szenario aber für ausgesprochen unwahrscheinlich und hat sich mindestens 10mal in 5 Minuten gegen einen Krieg ausgesprochen :)
 
Zurück
Top Bottom