Kinderhilfswerk warnt vor "US-Propaganda" mit Ego-Shootern
Seit dem diesjährigen Independence Day steht der erste Teil des Ego-Shooters "America’s Army -- Operations" zum Download bereit. Die Tatsache, dass die "Propagandasoftware" von den US-Streitkräften produziert und vertrieben sowie darüber hinaus nun auch Spielezeitschriften beigelegt wird, behagt dem Deutschen Kinderhilfswerk ganz und gar nicht. Es ist der Meinung, heißt es in einer Mitteilung, "dass in diesem Spiel der Krieg und die Folgen auf eine geradezu zynische Art und Weise verharmlost wird".
Zunächst erscheine "Operations" wie eines jener Spiele wie Counter-Strike, die nach dem Amoklauf von Erfurt im April 2002 heftig diskutiert werden. Anders als bei herkömmlichen Spielen müsse der Spieler zwingend eine Einführung in Form einer "militärischen Grundausbildung" durchlaufen. Erst danach dürfe man mit anderen Spielern im Netz an Antiterror- und Kriegseinsätzen teilnehmen. Als Szenarien dienten dreidimensionale Umgebungen, die an Afghanistan, Jugoslawien oder Terroranschläge in westlichen Städten erinnerten.
In dem Spiel wurde nach Meinung des Kinderhilfswerks eindeutig Wert auf Realismus gelegt. Dazu gehörten auch der "Kommandoton" der Ausbilder und Strafen bei Fehlverhalten. Besonders eifrige Spieler würden dazu noch ausgezeichnet. Die US-Armee habe "lediglich auf die Blutorgien anderer Spiele dieser Art verzichtet". Für die Kinderorganisation ist klar, dass computerbegeisterte Kinder und Jugendliche für einen späteren Job in der US-amerikanischen Berufsarmee begeistert und Kinder anderer Länder zu einer unkritischen Haltung gegenüber US-amerikanischen Kriegseinsätzen bewegt werden sollen.
"Kriegsspiele jeglicher Art gehören nicht ins Kinderzimmer", meint das Hilfswerk, das nach eigenen Angaben 14.581 Mitglieder hat und dessen Präsident Thomas Krüger gleichzeitig der Bundeszentrale für politische Bildung vorsteht. Es fordert die Bundesregierung auf, sie solle darauf drängen, dass die Server für Spieler anderer Länder nur über eine Altersverifizierung offen sind. Technisch sei das kein Problem.
Das Spiel wurde seit Mai 2000 von zwei Teams in der kalifornischen Naval Post-Graduate School in Monterey entwickelt. Es konzentriert sich auf das Multiplayer-Spiel, in dem sich ähnlich wie bei Counter-Strike zwei Teams gegenüberstehen sollen. Die Spieler sollen jedoch nicht die Rollen von Terroristen übernehmen können. Deswegen sieht die jeweils eigene Mannschaft immer wie ein Trupp von US-Soldaten aus.*
Unweigerlich kommt mir der Gedanke an Nazideutschlands Methoden zur
"Polung der Deutschen".
Die USA spielen falsch. Wußtet ihr, dass beim Onlinezocken von Americas Army kontinuirlich Daten zum amerik. Militär geschickt werden?
Der Datenschutz greift hier nicht, weil militärische Aktivitäten NICHT den datenschutzrechtlichen Bestimmungen unterliegen (wißt ihr was mit den Daten geschieht?). noch beschämender ist es, dass die deutsche Politik rein gar nichts unternimmt um SEINE Bürger zu schützen oder zumindest über diese Begebenheit aufzuklären.
Denn es gibt genügend Menschen -und vor allem Kinder- die sich dem nicht bewußt sind, dass sie mehr oder weniger verar...t werden.
Ich stimme mit dem KHW vollkommen überein.
*Quelle:heise.de