Holla 
Hab es mir heut gekauft, konnte es aber noch nicht anzocken...
Das Spiel wird in so gut wie überall in der Fachpresse gelobt, es soll also sehr sehr genial sein... nur 4Players scheint es zerrissen zu haben.
http://forum.4pforen.4players.de/viewtopic.php?t=22768&postdays=0&postorder=asc&start=30
Dazu hat sich sogar(!) ein Spielentwickler zu Wort gemeldet.
So meine Frage : Hat das Spiel hier jemand? Wie sind eure Erfahrungen so??

Hab es mir heut gekauft, konnte es aber noch nicht anzocken...
Das Spiel wird in so gut wie überall in der Fachpresse gelobt, es soll also sehr sehr genial sein... nur 4Players scheint es zerrissen zu haben.
http://forum.4pforen.4players.de/viewtopic.php?t=22768&postdays=0&postorder=asc&start=30
Dazu hat sich sogar(!) ein Spielentwickler zu Wort gemeldet.
Hallo allerseits
Hier meldet sich mal ein Entwickler von SpellForce II zu Wort, da es hier doch einige Missverständnisse zu geben scheint. Einen Test zu SpellForce II zu schreiben ist nicht einfach, daher muss ich Herrn Luibl in Schutz nehmen, da er anscheinend nicht aus der Entwickler-Szene kommt und einige Dinge einfach nicht wissen kann. Es gibt eigentlich nur 2 Test-Methoden:
Methode 1: Das Glas ist halb leer. Ich vergleiche mangels äquivalenter Titel jeweils den RTS- und den RPG-Part von SpellForce II mit mir bekannten internationalen Top-Titeln und stelle fest, dass eine spielerische Tiefe nicht im selben Umfang vorliegt, wie ihn die Genre-Referenz bietet. Ich ignoriere fehlende Lipsync-, Talk- oder Emote-Animationen, eine umfangreiche Queststruktur, eine persistente Spielwelt, sichtbare Itemwechsel an meinen Helden, wandernden Schattenwurf je nach Sonnenstand in [please insert a beliebiges RTS Game à la Warcraft III], genauso wie ich [please insert a beliebiges RPG Game à la Oblivion] nicht fehlenden Basisausbau, fehlende Massenschlachten mit über 100 Einheiten, und die nicht vorhandene Top-Down Perspektive vorwerfe.
Bei dieser Methode kann ich eigentlich nur zum selben Schluss kommen, wie Herr Luibl: Ich habe es mit 2 miteinander kombinierten Spielen zu tun, die jedes für sich genommen nicht an die Genre Referenz herankommen.
Methode 2: Das Glas ist halb voll. Ich vergleiche den gesamten Inhalt von SpellForce II jeweils mit mir bekannten internationalen Top-Titeln aus beiden Genres und stelle fest, dass SpellForce II teilweise bedeutend mehr und anderes bietet als ein klassisches RTS bzw. ein klassisches 3rdPerson-RPG. Der Spieler kann z.B. Ingame-Cutscenes mit Blick auf den Horizont sehen, die er noch in keinem anderen RTS Spiel gesehen hat. Prota- und Antagonisten fuchteln beim Reden mit den Händen, bewegen sogar ihre Lippen synchron zu den komplett vertonten Dialogen. Der Spieler kann in Echtzeit per Click&Fight eine Party steuern, wie es bislang nur in rundenbasierten Titeln möglich war. Verglichen mit RPG Titeln kann man in SpellForce II dutzende von Einheiten befehligen, man kann eine Basis bauen und sich gegen Gegnerwellen verteidigen und man kann die Kamera sehr weit herauszoomen um einen Überblick über eine Stadt zu bekommen. Man kann sogar losgelöst vom Avatar über die Karte scrollen.
Bei dieser Methode muss ich zum Schluss kommen, dass SpellForce II beiden Genres mehr Leben einhaucht, als ein Spiel, das nur ein Genre vertritt. Und genau aus diesem Grund hinkt ein Vergleich mit der Genre-Referenz.
Entscheidend ist welches Feature man welchem Genre zuordnet. Sind Mimik und Gestik für ein RTS Spiel schlichtweg einzigartig und genial, wirken sie im Vergleich zu KotOR, HL2 oder Jade Empire (mit denen Herr Luibl uns allen ernstes vergleichen will) geradezu lächerlich.
SpellForce II will beiden Genres den Horizont öffnen, indem es sie miteinander verbindet. Dass wir heute noch nicht behaupten können, beide Genres zu jeweils 100% zu vertreten, liegt so trivial wie es klingt an den Entwicklungskosten und natürlich an den Hardwareanforderungen. Wenn wir hier von Herrn Luibl mit Oblivion verglichen werden, dann vergisst er, dass Oblivion maximal 10-15 Einheiten auf einen Bildschirm zaubert. In SpellForce II gehen wir von 400 im Worst-Case-Szenario aus. Unsere Polycount-Restriktionen für einfache Einheiten liegen bei 1200 Polygonen (im Übrigen immer noch mehr als bei allen anderen RTS Spielen), wohingegen Helden immerhin 1800 Polys spendiert bekommen, da das Facial-Setup dazu kommt und die Rüstungen durch Shape-Varianz deutliche Divergenzen aufweisen sollen. Zum Vergleich: eine Waffe in HL2 hat 2.000 Polygone, ein Charakter ca. 8.000, davon 2.000 alleine im Gesicht. Die Köpfe in Oblivion bestehen aus 4.000 Polygonen. Alleine die Bones in den Gesichtern, die für die Mimik zuständig sind übersteigen die Bones, die wir für den gesamten Körper zur Verfügung haben um ein vielfaches. Das hat nichts mit dem Skill der Grafiker, sondern mit dem Skill der Grafikkarte zu tun.
Es gibt heute raketenbetriebene Fahrzeuge, die die Schallmauer druchbrechen können leider (oder vielleicht doch eher zum Glück) gibt es aber für sie keine Straßen. So ähnlich verhält es sich in der Spieleindustrie. Wir Entwickler würden gerne und zwar nicht erst seit gestern - aber die Hardware erlaubt es (noch) nicht.
Als Resümee möchte ich folgendes festhalten: Teile des Tests wurden sachlich korrekt angesprochen und es gibt mit Sicherheit den einen oder anderen Punkt, den auch wir auf unserer Wishlist hatten. Es gibt aber auch sehr viele Punkte, die einfach falsch eingeordnet wurden. Ein gehöriges Maß an Arroganz ist auch nicht wegzudiskutieren.
Es gibt zu SpellForce II kein äquivalentes Spiel, also kann man sie auch nicht 1:1 vergleichen. Wenn man es dann doch tut, muss man Fairerweise erwähnen, dass man zwei Spiele mit einer Bewertung von 79% zum Preis von Einem bekommt.
Dass SpellForce II dennoch aufzugehen scheint, weil die Mehrzahl der Spieler den Genremix verstanden hat, sieht man an den überwiegend positiven Postings, die das offizielle SpellForce II Forum inzwischen füllen.
Viel Spaß!
Sven Liebich
Art Director @ Phenomic Game Development
So meine Frage : Hat das Spiel hier jemand? Wie sind eure Erfahrungen so??