mermaidman
L20: Enlightened
- Seit
- 31 Dez 2009
- Beiträge
- 25.245
Nach 2 Abenden doch eher seichter Nostalgie-Unterhaltung mein Fazit: Nett.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Einiges vorweg: Das nicht ganz so euphorische Urteil hat mir dem Grafikstil absolut nichts zu tun. Ganz in Gegenteil. Den Stil fand ich von der ersten Spielminute an klasse und alles ist viel detailverlibter als anfängliche Bilder vermuten ließen. Einem vereinzelten HATER zum Trotz ist auch die englische Sprachausgabe allererste Sahne, die Musik sowieso.
Auch sonst spielt sich alles recht fluffig, selbst mit Pad. Diese Art sowas auf Konsole zu spielen, hat sich aber inzwischen auch etablierten - nach über 100h Disco Elysium ist das Durchklicken von Hotspots mit dem rechten Stick eh fast schon ein unwillkürlicher Reflex
Das große ABER liegt zum einen am viel zu starken Fokus auf Fanservice und zum anderen an der zu seichten und ungewohnt unkreativen Rätselkost. Das unbefriedigenden Ende...naja, Schwamm drüber, das ist wohl Geschmackssache.
Mit alten Orten, Personen und Referenzen hat man für meinen Geschmack aber schon deutlich übertrieben. Klar ich verstehe die Intention von Gilbert/ Grossmann dahinter und was die Beiden machen wollten, ist ihnen auch voll gelungen. Ich selbst hätte mir jedoch mehr als einen reinen Nostalgietrip gewünscht - machte dann offensichtlich aber nicht wirklich viel Sinn nach so vielen Jahren im endgültig letzten Teil der Reihe. Ok, kann ich trotzdem gut mit leben und hatte als MI-Fan der ersten Stunde selbstverständlich auch häufig ein Lächeln im Gesicht.
Ich weiss, ich weiss, das war bisher ja alles eher subjektiv gefärbt. Deutlichere und absolut objektive Kritik gibt es von mir allerdings für die Rätsel im Spiel. Wenn man schon durch die eingeschränkten Optionen Angucken/ Benutzen etwas eingeschränkt ist, dann MUSS zumindest etwas mehr Kreativität her. Dass es auch in RtMI mit dem Messer wieder eine Art Universalgegenstand gibt, den man öfters benutzen muss, geschenkt...ABER wenn man 3 mal das gleiche Doppelmonokel "Rätsel" serviert bekommt oder zum 5 mal Irgendjemanden auf plumpeste Art und Weise ablenken muss, dann fehlt einfach das berühmte "Klick" vom plötzlichen Knacken einer richtigen Kopfnuss, von einigen groben Logik-Schnitzern mal ganz abgesehen. Auch sonst ist das Rätseldesign eher simpel angelegt und beschränkt sich meistens auf "bringe Gegenstand A nach Ort B oder zu Person C" übertrieben gesagt fast schon auf Fetchquest Niveau, vor allem im letzten Drittel des Spiels. Viel komplexer wird es leider kaum. Dafür ist allerdings der Spielfluss gut, man hängt so gut wie nie länger fest und durch Guybrushs Höllentempo gepaart mit so gut wie keinen Ladezeiten nervt das ständige hin und her wenigstens nicht noch zusätzlich. Leider ist man dann aber auch schneller durch, als man "Hinter Dir! Ein dreiköpfiger Affe!" rufen kann.
Alles in allem ein wirklich gut gemachtes und einfach "nettes" kleines Spiel vornehmlich für Fans der Reihe, die einfach mal ein paar Abende oder ein verregnetes Wochenende in nostalgischen Erinnerungen schwelgen wollen. Kann ja auch mal schön sein
So ergibt sich folgende höchst offizielle, unumstößliche Monkey Island Reihenfolge:
1. MI2 - ganz objektiv der beste Teil.
2. MI1 - nur in meinem Herzen Platz 1.
3. MI3 - der schönste Teil aber ohne die Rätselklasse von 2 und die Originalität von 1.
4. RtMI - knapp hinter 3. Siehe oben.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Einiges vorweg: Das nicht ganz so euphorische Urteil hat mir dem Grafikstil absolut nichts zu tun. Ganz in Gegenteil. Den Stil fand ich von der ersten Spielminute an klasse und alles ist viel detailverlibter als anfängliche Bilder vermuten ließen. Einem vereinzelten HATER zum Trotz ist auch die englische Sprachausgabe allererste Sahne, die Musik sowieso.
Auch sonst spielt sich alles recht fluffig, selbst mit Pad. Diese Art sowas auf Konsole zu spielen, hat sich aber inzwischen auch etablierten - nach über 100h Disco Elysium ist das Durchklicken von Hotspots mit dem rechten Stick eh fast schon ein unwillkürlicher Reflex

Das große ABER liegt zum einen am viel zu starken Fokus auf Fanservice und zum anderen an der zu seichten und ungewohnt unkreativen Rätselkost. Das unbefriedigenden Ende...naja, Schwamm drüber, das ist wohl Geschmackssache.
Mit alten Orten, Personen und Referenzen hat man für meinen Geschmack aber schon deutlich übertrieben. Klar ich verstehe die Intention von Gilbert/ Grossmann dahinter und was die Beiden machen wollten, ist ihnen auch voll gelungen. Ich selbst hätte mir jedoch mehr als einen reinen Nostalgietrip gewünscht - machte dann offensichtlich aber nicht wirklich viel Sinn nach so vielen Jahren im endgültig letzten Teil der Reihe. Ok, kann ich trotzdem gut mit leben und hatte als MI-Fan der ersten Stunde selbstverständlich auch häufig ein Lächeln im Gesicht.
Ich weiss, ich weiss, das war bisher ja alles eher subjektiv gefärbt. Deutlichere und absolut objektive Kritik gibt es von mir allerdings für die Rätsel im Spiel. Wenn man schon durch die eingeschränkten Optionen Angucken/ Benutzen etwas eingeschränkt ist, dann MUSS zumindest etwas mehr Kreativität her. Dass es auch in RtMI mit dem Messer wieder eine Art Universalgegenstand gibt, den man öfters benutzen muss, geschenkt...ABER wenn man 3 mal das gleiche Doppelmonokel "Rätsel" serviert bekommt oder zum 5 mal Irgendjemanden auf plumpeste Art und Weise ablenken muss, dann fehlt einfach das berühmte "Klick" vom plötzlichen Knacken einer richtigen Kopfnuss, von einigen groben Logik-Schnitzern mal ganz abgesehen. Auch sonst ist das Rätseldesign eher simpel angelegt und beschränkt sich meistens auf "bringe Gegenstand A nach Ort B oder zu Person C" übertrieben gesagt fast schon auf Fetchquest Niveau, vor allem im letzten Drittel des Spiels. Viel komplexer wird es leider kaum. Dafür ist allerdings der Spielfluss gut, man hängt so gut wie nie länger fest und durch Guybrushs Höllentempo gepaart mit so gut wie keinen Ladezeiten nervt das ständige hin und her wenigstens nicht noch zusätzlich. Leider ist man dann aber auch schneller durch, als man "Hinter Dir! Ein dreiköpfiger Affe!" rufen kann.
Alles in allem ein wirklich gut gemachtes und einfach "nettes" kleines Spiel vornehmlich für Fans der Reihe, die einfach mal ein paar Abende oder ein verregnetes Wochenende in nostalgischen Erinnerungen schwelgen wollen. Kann ja auch mal schön sein

So ergibt sich folgende höchst offizielle, unumstößliche Monkey Island Reihenfolge:
1. MI2 - ganz objektiv der beste Teil.
2. MI1 - nur in meinem Herzen Platz 1.
3. MI3 - der schönste Teil aber ohne die Rätselklasse von 2 und die Originalität von 1.
4. RtMI - knapp hinter 3. Siehe oben.