Schleichfahrt ist eine, ähhm, sagen wir mal "futuristische U-Boot" Simulation aus dem Jahre 1996! BlueByte war damals der Vertrieb des Spiels, Massive hatte es entwickelt. Ein Jahr später bekam das Spiel durch einen Patch auch noch eine 3D-Karten-Unterstützung hinzu, wodurch die Effekte nochmals besser dargestellt wurden!
Es spielt auf der Erde, die Menschen sind nach einem globalen Atomkrieg in die Strahlungsarmen tiefen der Meere geflüchtet. Selber übernimmt man die Rolle von Emerald"Dead Eye" Flint, einem Sölner. Dieser begleitet zu Beginn des spiels einen Frachter-Convoy, der allerdings von Bombern angegriffen wird. Flints Boot wird zerstört, er selber konnte sich noch in einer Rettungskapsel retten...
Seines Schiffes beraupt muss er sich dann einem wütenden Vorgesetzten stellen, der ihn erst einmal mit einer Rost-Schüssel auf Schrott-Vernichtung schickt. Dabei bleibt es allerdings nicht. Schon bald wird eine Station von Rätselhaften Schiffen fremdartiger Technologie zerstört und selber ist einer derjenigen, die das Schicksal der Station dann aufklären muss!
Soviel etwa zur Story. Anders als seine späteren Nachfolger, Aquanox (dieser wieder mit "Dead Eye") & Aquanox 2, spielt sich das Spiel relativ realistisch, ist also kein First-Person-Shooter unter Wasser. Die Boote verhalten sich unterschiedlich träge. Es gibt realistische Strömung, Rot-Töne werden vom Weiten unterdrückt. Die Torpedos haben alle unterschiedliche Eigenschaften und treffen nur mit der richtigen Taktik ihr Ziel. Der Gegner verwendet Buzzer, um bestimmte Torpedosorten abzulenken etc. Manche Waffensystem verbrauchen Energie, die sich langsam wieder auffüllt; Andere wiederum brauchen noch Munition - Wenn sie lehrgeschossen sind, ists vorbei! Große Boote muss man Stück für Stück bearbeiten.
Insgesamt darf man zwar nur 4 Unterschiedliche Boote steuern, bringt dem Spielspaß aber keinen Abtrieb! Man kann mit seinem Boot verschiedene Stationen (Im Laufe des Spiels besucht man ca 60 Stück) anlaufen, dort auch, neben dem Hauptmissionsstrang, Nebenmissionen erledigen (wie z.B. Diamantschmuggel), damit man sein Schiff weiter mit neuen Waffensystemen & -Türmen, Panzerungen, Torpedos oder sonstigem Zubehör ausrüsten kann. Die Story wird entweder über eine Art Datenpad weitererzählt (die auch weitere Infos über Aufträge hergibt) oder über Gesprächspartner, die man auf den Stationen trifft. Begleitet wird dies noch durch die ein oder andere Videosequenz. Mit Torpedos und sonstigen Waffensystemen kann man Handel betreiben, da Händler auf anderen Stationen auch unterschiedliche Preise haben!
Störend fand ich den Techno-CD-Sound, der irgendwie nicht passt, den kann man aber auch abschalten!
Alles in allem hat mir das Spiel sehr viel Freude bereitet.
Hoffe ich habe jetzt mehr aufgeklärt als verwirrt ;-)