Na Ihr Apologeten des neo-konservativen amerikanischen Imperialismus - oops, stimmt ja, die wollten das Land doch nur von diesem miesen Schurkendiktator befreien!! Hätte ich mal wieder fast vergessen... also, ich meine natürlich:
Na Ihr treuen Anhänger der humanistischen amerikanischen Außenpolitik, die bereit ist, Opfer zu bringen, um der Gerechtigkeit in der Welt zum Sieg zu verhelfen - *schluchz* :cry3: ich bin einfach so angerührt von solch einer Selbstlosigkeit...
Hier einige Beispiele für diese Opfer (ich weiß, alles nur Propaganda - schließlich ist es Saddams Schuld, daß er unschuldige Zivilisten in Bagdad leben läßt - hätte er sie doch besser zu Beginn des Krieges in die Wüste geschickt! IRONIE):
Wer ist schon tot, wer kann noch gerettet werden?
Nach den Bombenkatastrophen sind Ärzte mit der Versorgung von Opfern meist überfordert / Kinder leiden besonders
BAGDAD, 30. März (dpa). Im El-Nur-Krankenhaus im Westen Bagdads wird in der Nacht zum Samstag wie am Fließband operiert. Den Krankenschwestern stehen Verstörung und Trauer ins Gesicht geschrieben. Am Freitagabend war auf einem Marktplatz in der westlichen Vorstadt Schoarle eine Bombe oder Rakete detoniert. Mehr als 50 Menschen starben, und mindestens 50 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Um 22.30 Uhr Ortszeit wird eine fahrbare Liege ins Krankenzimmer Nummer 4 geschoben. Schwestern und Pfleger heben den noch betäubten 18-jährigen Muslim Nahme in sein Bett. Von der Liege tropft viel Blut auf den Boden. Nahmes Bauch ist bandagiert, die Schwestern geben ihm eine Infusion. Neben ihm steht sein Cousin. Der schwer verletzte junge Mann hat bei der Explosion auf dem Marktplatz seinen Vater und einen Bruder verloren, teilt ein Arzt mit. Das Krankenhaus am Westrand von Bagdad ist sichtlich nicht für solch schwere Fälle gerüstet. Es gibt keine Sauerstoffmasken und keine Geräte, um die Herzaktivität der Intensivpatienten zu messen. Deshalb werden zunächst nur so genannte Stabilisierungseingriffe vorgenommen, um etwa innere Blutungen zu stillen. Die Bombensplitter bleiben vorerst im Körper und werden später herausoperiert, wenn es dafür Kapazitäten gibt.
"Bis dahin muss man schwere Antibiotika verabreichen", erklärt der belgische Notarzt Geert van Moorten, der als freiwilliger Helfer in Irak ist und die Szenerie im El-Nur-Krankenhaus beobachtet. "Was ich hier sehe, ist, dass sie nur relativ leichte Antibiotika haben. Die würde man bei uns gegen eine schwere Erkältung geben." Hinzu kommt, dass Kriegswunden "schmutzige" Verletzungen sind. Denn die teilweise verschmorten Metallsplitter wirken im menschlichen Körper höchst infektiös.
Neben dem 18-jährigen Muslim Nahme sitzt ein älterer Mann, der bei Bewusstsein ist und dessen Rücken von blutdurchtränkten Verbänden verdeckt wird. Van Moorten lässt sich von einem irakischen Arzt das Röntgenbild reichen. "Die kleinen, weißen Punkte" - sein Finger wandert über das Bild - "sind Splitter." Sie ziehen sich vom Brustkorb bis zur Hüfte hin.
Im Zimmer Nummer 5 liegen sechs Kinder im Alter zwischen einem und zehn Jahren. Fatima Awid steht zwischen dem Bett ihrer eineinhalbjährigen Tochter Sadscha und dem der dreijährigen Sara. Ein Bruder der Kinder ist bei dem Angriff getötet worden. Sadschas spindeldürrer Brustkorb ist in einen Verband gewickelt. In ihr Nasenloch führt ein dünner Schlauch. Ob sie durchkommen wird, ist fraglich. Die Mutter starrt wie geistesabwesend vor sich hin. Als die Fernsehteams das Zimmer füllen, fasst sie sich. "Die Amerikaner können uns alles nehmen", sagt sie mit lauter, fester Stimme. "Aber Saddam Hussein bleibt unser Führer!"
Osama Fakrik hat seit fünf Stunden ununterbrochen operiert und Verletzte versorgt. "Warum? Warum tun sie das?", fragt er immer wieder. Der Markt, wo die Tragödie geschah, sei einer der ärmlichsten in der Stadt. "Da handelt man mit Kartoffeln und Tomaten, Fleisch sieht man da keines." Am schlimmsten sei für ihn die Vorauswahl der Opfer gewesen. Denn die Ärzte müssen vor Ort entscheiden: Wer ist schon tot, wer kann nicht mehr gerettet werden, wer benötigt am dringendsten einen Eingriff. "Da war dieses kleine Kind", erinnert sich Fakrik. "Es röchelte noch, aber ich konnte nichts mehr für es tun."
Am Morgen nach jeder unruhigen Bombennacht sucht der achtjährige Saif einen neuen Platz für sich und seine hölzerne Schuhputzkiste. "Polish, Mister, polish?" ruft das von Staub und Schuhcreme verschmutzte Kind und wirbt für seine Dienste. "Englisch hab ich in der Schule gelernt", sagt er. Da lachen die anderen Straßenjungs herzlich. Jeder weiß doch, dass Saif noch nie zur Schule gegangen ist.
"Wenn man die Kinder hier sieht, denkt man vielleicht, sie schauen noch ganz gut aus", sagt die belgische Kinderärztin Colette Moulaert, die für eine Hilfsorganisation nach Bagdad gereist ist. "Am Alter gemessen sind sie aber viel zu klein. Es fehlt ihnen an Eiweiß in der Nahrung." Die unzureichende Ernährung vieler Kinder ist die Folge mehrerer Kriege und des wirtschaftlichen Niedergangs in dem unter dem Embargo der Vereinten Nationen stehenden Irak. Und die Lebensbedingungen verschärfen sich dramatisch.
Für Kinder und ihre Familien sind die Angriffe auch eine schwere psychische Belastung, selbst wenn sie äußerlich unversehrt davon gekommen sind. Der Irak-Krieg wird nach Schätzungen von Experten rund eine halbe Million Kinder traumatisieren. Auf die Unsicherheit und die Furcht reagierten die Kinder mit Bettnässen, sagen Ärzte. Dazu kommen die direkten Folgen des Krieges. Bilder verstümmelter Kinderleichen zeugen von den Opfern auch unter Minderjährigen. Wer durch Bagdad fährt, sieht kaum hüpfende und Parolen skandierende Jugendliche, wie sie in Fernsehbildern gezeigt werden.
Quelle: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/im_blick/?cnt=184448
Sorry für das Abdrucken eines ganzen Artikels, aber am Ende meinen hier wieder einige mitreden zu müssen, obwohl sie es nicht einmal fertigbringen, auf einen Link zu klicken. So habe ich zumindest die Illusion, daß der ein oder andere doch mal drüberfliegt... Dieser Thread ist dazu gedacht, noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, was Krieg in Wirklichkeit ist und was er macht, wer die wahren Leittragenden sind.
In diesem Sinne auf die "wo gehobelt wird, fallen Späne"-Sprüche wartend...
Na Ihr treuen Anhänger der humanistischen amerikanischen Außenpolitik, die bereit ist, Opfer zu bringen, um der Gerechtigkeit in der Welt zum Sieg zu verhelfen - *schluchz* :cry3: ich bin einfach so angerührt von solch einer Selbstlosigkeit...
Hier einige Beispiele für diese Opfer (ich weiß, alles nur Propaganda - schließlich ist es Saddams Schuld, daß er unschuldige Zivilisten in Bagdad leben läßt - hätte er sie doch besser zu Beginn des Krieges in die Wüste geschickt! IRONIE):
Wer ist schon tot, wer kann noch gerettet werden?
Nach den Bombenkatastrophen sind Ärzte mit der Versorgung von Opfern meist überfordert / Kinder leiden besonders
BAGDAD, 30. März (dpa). Im El-Nur-Krankenhaus im Westen Bagdads wird in der Nacht zum Samstag wie am Fließband operiert. Den Krankenschwestern stehen Verstörung und Trauer ins Gesicht geschrieben. Am Freitagabend war auf einem Marktplatz in der westlichen Vorstadt Schoarle eine Bombe oder Rakete detoniert. Mehr als 50 Menschen starben, und mindestens 50 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Um 22.30 Uhr Ortszeit wird eine fahrbare Liege ins Krankenzimmer Nummer 4 geschoben. Schwestern und Pfleger heben den noch betäubten 18-jährigen Muslim Nahme in sein Bett. Von der Liege tropft viel Blut auf den Boden. Nahmes Bauch ist bandagiert, die Schwestern geben ihm eine Infusion. Neben ihm steht sein Cousin. Der schwer verletzte junge Mann hat bei der Explosion auf dem Marktplatz seinen Vater und einen Bruder verloren, teilt ein Arzt mit. Das Krankenhaus am Westrand von Bagdad ist sichtlich nicht für solch schwere Fälle gerüstet. Es gibt keine Sauerstoffmasken und keine Geräte, um die Herzaktivität der Intensivpatienten zu messen. Deshalb werden zunächst nur so genannte Stabilisierungseingriffe vorgenommen, um etwa innere Blutungen zu stillen. Die Bombensplitter bleiben vorerst im Körper und werden später herausoperiert, wenn es dafür Kapazitäten gibt.
"Bis dahin muss man schwere Antibiotika verabreichen", erklärt der belgische Notarzt Geert van Moorten, der als freiwilliger Helfer in Irak ist und die Szenerie im El-Nur-Krankenhaus beobachtet. "Was ich hier sehe, ist, dass sie nur relativ leichte Antibiotika haben. Die würde man bei uns gegen eine schwere Erkältung geben." Hinzu kommt, dass Kriegswunden "schmutzige" Verletzungen sind. Denn die teilweise verschmorten Metallsplitter wirken im menschlichen Körper höchst infektiös.
Neben dem 18-jährigen Muslim Nahme sitzt ein älterer Mann, der bei Bewusstsein ist und dessen Rücken von blutdurchtränkten Verbänden verdeckt wird. Van Moorten lässt sich von einem irakischen Arzt das Röntgenbild reichen. "Die kleinen, weißen Punkte" - sein Finger wandert über das Bild - "sind Splitter." Sie ziehen sich vom Brustkorb bis zur Hüfte hin.
Im Zimmer Nummer 5 liegen sechs Kinder im Alter zwischen einem und zehn Jahren. Fatima Awid steht zwischen dem Bett ihrer eineinhalbjährigen Tochter Sadscha und dem der dreijährigen Sara. Ein Bruder der Kinder ist bei dem Angriff getötet worden. Sadschas spindeldürrer Brustkorb ist in einen Verband gewickelt. In ihr Nasenloch führt ein dünner Schlauch. Ob sie durchkommen wird, ist fraglich. Die Mutter starrt wie geistesabwesend vor sich hin. Als die Fernsehteams das Zimmer füllen, fasst sie sich. "Die Amerikaner können uns alles nehmen", sagt sie mit lauter, fester Stimme. "Aber Saddam Hussein bleibt unser Führer!"
Osama Fakrik hat seit fünf Stunden ununterbrochen operiert und Verletzte versorgt. "Warum? Warum tun sie das?", fragt er immer wieder. Der Markt, wo die Tragödie geschah, sei einer der ärmlichsten in der Stadt. "Da handelt man mit Kartoffeln und Tomaten, Fleisch sieht man da keines." Am schlimmsten sei für ihn die Vorauswahl der Opfer gewesen. Denn die Ärzte müssen vor Ort entscheiden: Wer ist schon tot, wer kann nicht mehr gerettet werden, wer benötigt am dringendsten einen Eingriff. "Da war dieses kleine Kind", erinnert sich Fakrik. "Es röchelte noch, aber ich konnte nichts mehr für es tun."
Am Morgen nach jeder unruhigen Bombennacht sucht der achtjährige Saif einen neuen Platz für sich und seine hölzerne Schuhputzkiste. "Polish, Mister, polish?" ruft das von Staub und Schuhcreme verschmutzte Kind und wirbt für seine Dienste. "Englisch hab ich in der Schule gelernt", sagt er. Da lachen die anderen Straßenjungs herzlich. Jeder weiß doch, dass Saif noch nie zur Schule gegangen ist.
"Wenn man die Kinder hier sieht, denkt man vielleicht, sie schauen noch ganz gut aus", sagt die belgische Kinderärztin Colette Moulaert, die für eine Hilfsorganisation nach Bagdad gereist ist. "Am Alter gemessen sind sie aber viel zu klein. Es fehlt ihnen an Eiweiß in der Nahrung." Die unzureichende Ernährung vieler Kinder ist die Folge mehrerer Kriege und des wirtschaftlichen Niedergangs in dem unter dem Embargo der Vereinten Nationen stehenden Irak. Und die Lebensbedingungen verschärfen sich dramatisch.
Für Kinder und ihre Familien sind die Angriffe auch eine schwere psychische Belastung, selbst wenn sie äußerlich unversehrt davon gekommen sind. Der Irak-Krieg wird nach Schätzungen von Experten rund eine halbe Million Kinder traumatisieren. Auf die Unsicherheit und die Furcht reagierten die Kinder mit Bettnässen, sagen Ärzte. Dazu kommen die direkten Folgen des Krieges. Bilder verstümmelter Kinderleichen zeugen von den Opfern auch unter Minderjährigen. Wer durch Bagdad fährt, sieht kaum hüpfende und Parolen skandierende Jugendliche, wie sie in Fernsehbildern gezeigt werden.
Quelle: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/im_blick/?cnt=184448
Sorry für das Abdrucken eines ganzen Artikels, aber am Ende meinen hier wieder einige mitreden zu müssen, obwohl sie es nicht einmal fertigbringen, auf einen Link zu klicken. So habe ich zumindest die Illusion, daß der ein oder andere doch mal drüberfliegt... Dieser Thread ist dazu gedacht, noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, was Krieg in Wirklichkeit ist und was er macht, wer die wahren Leittragenden sind.
In diesem Sinne auf die "wo gehobelt wird, fallen Späne"-Sprüche wartend...