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Im Gespräch mit J Allard von Microsoft über PSP, Nintendo DS und die nächste Xbox
Computer & Videogames sprach mit J Allard, dem Microsoft Corporate Vice President & Chief XNA Architect. Die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:
- Den Handheld Nintendo DS von Nintendo findet er phantastisch und hält ihn für eine großartige Idee.
- Der Touch-Screen könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Kinder kommunizieren.
- Nintendo DS sei wohl für dieselbe Zielgruppe wie der Game Boy gedacht.
- Über PSP sagt Allard, dass er skeptisch ist, ob die Leute Sonys Handheld wollen. Die Leute, die PlayStation-Konsolen kaufen, hätten Handys und möglicherweise auch iPods. Doch er ist sich nicht sicher, ob sie PSP in ihrer Tasche oder um den Hals mit sich herumtragen würden - PSP sei sehr groß.
- Lobend erwähnt Allard den PSP-Bildschirm und den Analogstick.
- Allard ist begeistert darüber, dass er nicht im Handheld-Geschäft sei und man auch kein solches System anbietet. Für Nintendo würde es hingegen Sinn machen, denn es sei wohl ihr wichtigster Geschäftsbereich.
- Microsoft hat bereits eine finale Entscheidung bezüglich der Hardware der nächsten Xbox getroffen.
Über zukünftige Pläne mit der Xbox äußert sich Allard nur undeutlich und zweideutig: Man überlegt bei Microsoft, in Zukunft mehr 'Flexibilität und Auswahl' anzubieten. Allard glaubt, dass Kunden mehr Auswahl wollen.
Als Beispiel nennt er die aktuelle Xbox, die für DirectX gemacht wurde. Man hat versucht, innerhalb kürzester Zeit die beste Hardware zu nehmen, um damit die 'Hardware Manifestation' der DirectX Plattform zu bauen.
Die nächste Generation sei die 'Hardware Manifestation' der XNA Plattform. XNA soll man sich in etwa als DirectX Nachfolger vorstellen. Wenn man sich dann überlegt, dass diese Sofware-Plattform die Hardware antreibt, dann erlaubt es einem über Hardware ein bisschen anders zu denken. 'Ich glaube, es wird ein paar Überraschungen geben...', sagt Allard.
[Allard könnte damit meinen, dass es in Zunkuft vielleicht unterschiedliche Xbox-Systeme gibt. Möglich wäre auch, dass Microsoft irgendwann nur noch XNA anbietet, während die Hardware dafür von mehreren Anbietern kommt. Da sich Allard nicht klar äußert, sind das allerdings nur Spekulationen.]
Interview mit Peter Moore von Microsoft
Computer & Videogames führte ein Interview mit Peter Moore, dem Corporate Vice President of Retail Sales & Marketing bei Microsoft. Die interessantesten Aussagen in der Zusammenfassung:
- Im Vergleich zu den USA gibt es in Europa mit Xbox Live zwei Schwierigkeiten. Zum einen sind Breitband Anschlüsse in Europa noch nicht überall so stark verbreitet, die Zuwachsraten seien in einigen Ländern niedrig.
Zum anderen gibt es Probleme mit der Abrechnung: Die für Xbox Live notwendige Kreditkarte ist in den USA Standard, in Europa würde man sie hingegen nicht so einfach bekommen.
Deshalb sucht man nach 'innovativen Wegen', eine Bezahlung auch ohne Kreditkarte zu ermöglichen. Eine Lösungsmöglichkeit z.B. seien Micro Payments [Möglichkeit zum Bezahlen von Kleinstbeträgen].
- Moore könnte sich für Micro Payments auch vorstellen, dass man mit so einem System in Zukunft im Spiel eine neue Waffe kauft (für 1 Euro). In einem Fußballspiel könnte man sich einen neuen, besseren Spieler kaufen und für ihn 1 Euro, 50 Cent, etc. zahlen.
- Dass derartige Transaktionen bereits möglich sind, verdeutlicht er im Beispiel von PC Oninespielen. Dort würden Leute z.B. für Avatars und Waffen in EverQuest, Asheron's Call oder Ultima Online zahlen. Es würde Marktplätze geben, welche diese Spiele umgeben.
Moore will solche Marktplätze auch für Konsolen etablieren, doch würde eine Abrechnungsinfrastruktur fehlen. Micro Payments sieht er insgesamt als sehr komplexe Abrechnung an.
- Moore war vor kurzem in Japan und hat Entwicklern XNA vorgeführt. Er war bei sechs bis acht Publishern [darunter wahrscheinlich Konami, Sega, Namco und Capcom].
- In Japan hätten die Firmen die Augen geöffnet und erkannt, dass man seine Geschäfte globalisieren muss. Für so eine Markterweiterung sei die Xbox ein Kernpunkt in ihrer strategischen Planung.
- In Zukunft wird Microsoft weitere Ankündigungen bezgl. Partnerschaften mit japanischen Firmen machen.
- Moore hat auch erfahren, was die Publisher über die Arbeit mit XNA im Vergleich zu dem von Sony angebotenen Next Generation Tools denken. Sony sei laut Moore keine Anbieter von Tools. Sie würden zwar etwas Unterstützung mit Tools anbieten, doch gäbe es keine Firma in der Welt, die Tool Unterstützung in der Größe von Microsoft bietet.
- Jeder Hersteller würde laut Moore sagen, dass er lieber für Xbox als für PS2 entwickeln würde. Die Xbox besitzt eine PC-basierte Architektur, auf der es leicht ist, zu entwickeln. Die Dual-Prozessoren Technik der PS2 sei hingegen eine Qual.
- Dinge wie Premium Downloads hält Moore für die Zukunft. Man würde sein Spiel [als Publisher] nicht nur im Laden/Handel verkaufen, sondern anschließend eine zukunftsfähige Beziehung zum Kunden aufbauen, indem man über das Spiel Premium Downloads anbietet.
Es gäbe bereits phänomenale Ergebnisse, die jetzt aber noch kostenlos seien. Denn man testet erstmal den Markt, bevor man die Preisgestaltung testet.
gamefront
Computer & Videogames sprach mit J Allard, dem Microsoft Corporate Vice President & Chief XNA Architect. Die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:
- Den Handheld Nintendo DS von Nintendo findet er phantastisch und hält ihn für eine großartige Idee.
- Der Touch-Screen könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Kinder kommunizieren.
- Nintendo DS sei wohl für dieselbe Zielgruppe wie der Game Boy gedacht.
- Über PSP sagt Allard, dass er skeptisch ist, ob die Leute Sonys Handheld wollen. Die Leute, die PlayStation-Konsolen kaufen, hätten Handys und möglicherweise auch iPods. Doch er ist sich nicht sicher, ob sie PSP in ihrer Tasche oder um den Hals mit sich herumtragen würden - PSP sei sehr groß.
- Lobend erwähnt Allard den PSP-Bildschirm und den Analogstick.
- Allard ist begeistert darüber, dass er nicht im Handheld-Geschäft sei und man auch kein solches System anbietet. Für Nintendo würde es hingegen Sinn machen, denn es sei wohl ihr wichtigster Geschäftsbereich.
- Microsoft hat bereits eine finale Entscheidung bezüglich der Hardware der nächsten Xbox getroffen.
Über zukünftige Pläne mit der Xbox äußert sich Allard nur undeutlich und zweideutig: Man überlegt bei Microsoft, in Zukunft mehr 'Flexibilität und Auswahl' anzubieten. Allard glaubt, dass Kunden mehr Auswahl wollen.
Als Beispiel nennt er die aktuelle Xbox, die für DirectX gemacht wurde. Man hat versucht, innerhalb kürzester Zeit die beste Hardware zu nehmen, um damit die 'Hardware Manifestation' der DirectX Plattform zu bauen.
Die nächste Generation sei die 'Hardware Manifestation' der XNA Plattform. XNA soll man sich in etwa als DirectX Nachfolger vorstellen. Wenn man sich dann überlegt, dass diese Sofware-Plattform die Hardware antreibt, dann erlaubt es einem über Hardware ein bisschen anders zu denken. 'Ich glaube, es wird ein paar Überraschungen geben...', sagt Allard.
[Allard könnte damit meinen, dass es in Zunkuft vielleicht unterschiedliche Xbox-Systeme gibt. Möglich wäre auch, dass Microsoft irgendwann nur noch XNA anbietet, während die Hardware dafür von mehreren Anbietern kommt. Da sich Allard nicht klar äußert, sind das allerdings nur Spekulationen.]
Interview mit Peter Moore von Microsoft
Computer & Videogames führte ein Interview mit Peter Moore, dem Corporate Vice President of Retail Sales & Marketing bei Microsoft. Die interessantesten Aussagen in der Zusammenfassung:
- Im Vergleich zu den USA gibt es in Europa mit Xbox Live zwei Schwierigkeiten. Zum einen sind Breitband Anschlüsse in Europa noch nicht überall so stark verbreitet, die Zuwachsraten seien in einigen Ländern niedrig.
Zum anderen gibt es Probleme mit der Abrechnung: Die für Xbox Live notwendige Kreditkarte ist in den USA Standard, in Europa würde man sie hingegen nicht so einfach bekommen.
Deshalb sucht man nach 'innovativen Wegen', eine Bezahlung auch ohne Kreditkarte zu ermöglichen. Eine Lösungsmöglichkeit z.B. seien Micro Payments [Möglichkeit zum Bezahlen von Kleinstbeträgen].
- Moore könnte sich für Micro Payments auch vorstellen, dass man mit so einem System in Zukunft im Spiel eine neue Waffe kauft (für 1 Euro). In einem Fußballspiel könnte man sich einen neuen, besseren Spieler kaufen und für ihn 1 Euro, 50 Cent, etc. zahlen.
- Dass derartige Transaktionen bereits möglich sind, verdeutlicht er im Beispiel von PC Oninespielen. Dort würden Leute z.B. für Avatars und Waffen in EverQuest, Asheron's Call oder Ultima Online zahlen. Es würde Marktplätze geben, welche diese Spiele umgeben.
Moore will solche Marktplätze auch für Konsolen etablieren, doch würde eine Abrechnungsinfrastruktur fehlen. Micro Payments sieht er insgesamt als sehr komplexe Abrechnung an.
- Moore war vor kurzem in Japan und hat Entwicklern XNA vorgeführt. Er war bei sechs bis acht Publishern [darunter wahrscheinlich Konami, Sega, Namco und Capcom].
- In Japan hätten die Firmen die Augen geöffnet und erkannt, dass man seine Geschäfte globalisieren muss. Für so eine Markterweiterung sei die Xbox ein Kernpunkt in ihrer strategischen Planung.
- In Zukunft wird Microsoft weitere Ankündigungen bezgl. Partnerschaften mit japanischen Firmen machen.
- Moore hat auch erfahren, was die Publisher über die Arbeit mit XNA im Vergleich zu dem von Sony angebotenen Next Generation Tools denken. Sony sei laut Moore keine Anbieter von Tools. Sie würden zwar etwas Unterstützung mit Tools anbieten, doch gäbe es keine Firma in der Welt, die Tool Unterstützung in der Größe von Microsoft bietet.
- Jeder Hersteller würde laut Moore sagen, dass er lieber für Xbox als für PS2 entwickeln würde. Die Xbox besitzt eine PC-basierte Architektur, auf der es leicht ist, zu entwickeln. Die Dual-Prozessoren Technik der PS2 sei hingegen eine Qual.
- Dinge wie Premium Downloads hält Moore für die Zukunft. Man würde sein Spiel [als Publisher] nicht nur im Laden/Handel verkaufen, sondern anschließend eine zukunftsfähige Beziehung zum Kunden aufbauen, indem man über das Spiel Premium Downloads anbietet.
Es gäbe bereits phänomenale Ergebnisse, die jetzt aber noch kostenlos seien. Denn man testet erstmal den Markt, bevor man die Preisgestaltung testet.
gamefront