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- 13 Mai 2002
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Michael Steil und Milosch Meriac vom Xbox Linux Projekt im Gespräch mit Golem.de
Das Xbox-Linux-Projekt ist der erfolgreiche Versuch, das Open-Source-Betriebssystem auf Microsofts billiger Spielekonsole zum Laufen zu bringen. Golem.de sprach mit den beiden deutschen Maintainern des Vorhabens, Michael Steil und Milosch Meriac, im Detail über die bisherigen Erfolge, das ausgesetzte "Kopfgeld" von 200.000 Euro, die Hack-Arbeit im Team - und was jetzt noch kommen muss, damit die Xbox tatsächlich zum vollwertigen PC-Ersatz wird.
Linux auf der Xbox
Meriac ist freiberuflicher Programmierer mit den Spezialgebieten Embedded Systems und Echtzeit, Steil studiert im siebten Semester Informatik mit dem Nebenfach E-Technik an der TU München. Golem.de traf sich mit den beiden Machern des Xbox-Linux-Projektes auf dem 19. Chaos Communication Congress am vergangenen Wochenende in Berlin.
Golem.de: Ist das heute eigentlich das erste Mal, dass sich das Xbox-Linux-Projekt im "Real Life" begegnet?
Michael Steil: Milosch hat mich einmal besucht - er war drei Tage lang bei mir zu Hause und da haben wir dann ein bisschen gehackt und uns ausgetauscht. Andy [Green, neben Steil und Meriac dritter Haupt-Maintainer des Xbox-Linux-Projektes aus Großbritannien, Anm. d. Red.] habe ich hier zum ersten Mal gesehen, genauso wie einige andere Projekt-Mitglieder, die ich sonst nur aus E-Mails kenne.
Golem.de: Wie haben sich die Teilnehmer anfangs zusammengefunden?
Steil: Es gibt eigentlich zwei Bereiche, aus denen wir herkommen. Das eine sind die echten Xbox-Linux-Leute, das andere sind die Xbox-Hacker. Andy ist zum Beispiel ein Mitglied letzterer Gruppe. Die interessiert sich vor allem dafür, die Sicherheitsmechanismen der Xbox zu knacken, ohne jetzt direkt Linux haben zu wollen. Hier sammeln sich auch die, die sich gegen die Microsoft-Copyright-Initiative Palladium stark machen möchten. Ich gehöre eher zu denen, die Linux auf der Xbox zum Laufen bringen möchten - egal wie. Das alles hat sich dann durch die verschiedenen Web-Seiten etabliert und schließlich wuchs die Bewegung zusammen. Das passierte relativ früh, eigentlich schon im ersten Monat.
Die Kommunikation lief dann vor allem über eine Mailingliste, auf der alle Entwickler sind.
Golem.de: Einen Mod-Chip braucht die Xbox aber nach wie vor, um Linux laufen zu lassen.
Steil: Genau. Da gibt es ja inzwischen sehr bequeme, mit den Bauteilen, die man einfach nur noch steckt und schraubt. Diese Mod-Chips funktionieren auch wunderbar mit Xbox-Linux und sind auch nicht mehr sehr teuer. Das kann dann eigentlich jeder durchführen. Das Problem bleibt, dass beim Öffnen der Konsole die Garantie verloren geht. Das ist ein echtes Hindernis.
Golem.de: Wird es tatsächlich bald möglich sein, dass Linux auch ohne Hardware-Veränderung auf der Xbox läuft?
Steil: Das kann man noch nicht sagen. Es ist tatsächlich so, dass der dazu notwendige Vorgang ein Hacking ist - wir suchen Sicherheitslücken. Wir haben Ansätze sowie Ideen und sind etwa zu 10 Prozent mit dem Problem durch.
Golem.de: Fremder Code ist auf einer Original-Xbox nicht ausführbar. Wie hat man sich den konkreten technischen Vorgang des Hackings vorzustellen?
Milosch Meriac: Als erstes müssen wir eine Applikation finden, die frei verfügbar ist. Demo-CDs in Spielezeitschriften, beispielsweise. Sicherheitslücken in einem Spiel wären auch nicht schlecht. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Xbox-Anwendungen Fehler haben und so genannte Buffer Exploits ermöglichen. Wenn man sich dann die entsprechenden Daten zusammenpuzzelt, kann man einen solchen Bug provozieren und eigenen Code zur Ausführung bringen. Praktisch sähe dass dann so aus, dass man dann nur noch eine CD einschieben muss, der Fehler wird ausgelöst, das System wird ersetzt oder gestartet und man kann ablaufen lassen, was man möchte. Die zweite Möglichkeit wäre, wenn wir im Netzwerkcode der Xbox einen Fehler finden. Dann könnten wir ein Programm, das diesen Bug ausnutzt, auf einem zentralen Internet-Server installieren, die User dort hin verbinden wie bei einem Spieleserver und dann Linux direkt ausführen. Oder es gibt zum Beispiel einen Absturz, wenn man einen Memorystick in die Konsole schiebt, den wir ausnutzen könnten. Da ist prinzipiell noch alles offen.
Golem.de: Wie läuft diese Fehlersuche ab?
Meriac: Das Problem ist, dass es bei der Xbox keinen "Bluescreen" gibt. Der ist ja unter Windows nicht nur eine böse Sache, sondern auch eine Hilfe, was konkret passiert ist. Einer der ersten Schritte muss es nun sein, dass wir uns einen solchen für die Xbox erstellen, damit wir sehen, wo ein Programm abgestürzt ist. Bekannte Crashs gibt es bereits, man kann dabei aber nie genau sagen, was tatsächlich passiert. Das ist also bislang noch ein wildes Herumsuchen. Haben wir den "Bluescreen", können sich möglichst viele Leute an dem Problem abarbeiten. Wenn wir dann einen Ansatz haben, könnte es wiederum sehr, sehr schnell gehen.
Golem.de: Ein unbekannter Spender hat insgesamt 200.000 Euro auf verschiedene Teilschritte des Xbox-Linux-Projektes ausgesetzt. Wie viel des Geldes wird nun vergeben?
Steil: Es wird darauf hinauslaufen, dass 90.000 Euro der ersten Tranche vergeben werden. Die anderen 100.000 Euro bleiben erst einmal unangetastet, die waren ja für das Ausführen von Linux auf einer Xbox ohne Mod-Chip bestimmt. Wie das dann weiter geht, wird am 1. Januar bekanntgegeben - mit samt des Namens des Spenders. Dann erfolgt eine Aufteilung unter den Teilnehmern. Das wollen wir so fair wie möglich handhaben.
Golem.de: Spielen die Xbox-Linux-Mitglieder eigentlich noch mit der Konsole?
Steil: Ich habe mal ein Spiel gekauft, um zu sehen, wie die so aussehen. Bei Ebay, denn da war's 15 Euro billiger. Ich hab' dass dann ausprobiert und es irgendwann liegen lassen - das war's dann auch.
Meriac: Die schönste Anekdote dazu kann man von Andy Green erzählen. Der besitzt drei Xboxen und vier Kinder - und keines davon darf spielen, weil alle vom Vater belegt sind, der praktisch nur programmiert und noch nie ein Spiel gesehen hat. Das ist natürlich ziemlich pikant, weil Microsofts Plan ja ursprünglich war, dass sich die Konsole über die Games refinanziert.
Golem.de: Wie schafft es das Xbox-Linux-Projekt, bei seiner Arbeit legal zu bleiben, insbesondere im Bezug auf das scharfe US-Urheberrechtsgesetz DMCA?
Steil: Wir halten uns sehr stark zurück, insbesondere, was Copyright-Sachen anbelangt. Was den DMCA anbetrifft, so verlassen wir uns eben auf den einen Paragraphen, der Maßnahmen zur Interoperabilität erlaubt. Wenn das Linux nicht ist, was dann?
Meriac: Es geht uns absolut darum, zu 100 Prozent legal zu arbeiten. Wenn wir einen leisen Zweifel haben, halten wir uns zurück. Wir betreiben sehr viel Aufwand, um keinen Copyright-geschützten Code zu nutzen, beispielsweise bei der Entschlüsselung der Xbox-Festplatte. Falls es irgendwann dann doch zu einem Gerichtsverfahren kommt, können wir nur hoffen, dass wir fair behandelt werden.
Golem.de: Und Microsoft wird nichts unternehmen?
Steil: Das nehme ich sehr stark an. Allein die Tatsache, dass es eben Linux ist, schützt uns. Das heißt nicht, dass wir Narrenfreiheit haben und diese ausnutzen.
Meriac: Das Projekt ist inzwischen so bekannt, dass wir auch durch die Publicity recht gut abgesichert sind.
Golem.de: Gab es inzwischen Kontakte zu dem Software-Riesen?
Steil: Keinerlei. Wir haben überlegt, ob wir es von uns aus versuchen sollen, haben das aber noch nicht in Angriff genommen.
Golem.de: Wie stark wird Xbox-Linux schon in der Praxis genutzt?
Steil: Da haben wir schon einiges gehört. Da gibt es zum Beispiel eine Firma, die das Gerät als Internet-Zugangsrouter und Fileserver nutzen möchte. Andere wollen einen "Numbercruncher" daraus machen, in dem sie beispielsweise 100 Xboxen hinstellen und die dann rechnen lassen. Die Kiste an sich ist ja schon performant, der Chipsatz gut geeignet, gerade, wenn man Netzanwendungen unter Linux laufen lassen will. Da gibt es auch erste Webserver.
Golem.de: Hat das Xbox-Linux-Team bereits daran gedacht, sich zu professionalisieren und das Projekt als Firma aufzuziehen? Oder will man ein reines Open-Source-"Abenteuer" bleiben?
Steil: Kommerziell werden wir sicher nicht werden, daran hat niemand ein Interesse. Ich habe mir die Frage nie gestellt, wie man da Kapital draus schlagen könnte.
Meriac: Wenn Geld ins Spiel kommt, wird man angreifbar und dann ist auch die Motivation nicht mehr so leicht erklärbar.
Quelle:Golem.de
Das Xbox-Linux-Projekt ist der erfolgreiche Versuch, das Open-Source-Betriebssystem auf Microsofts billiger Spielekonsole zum Laufen zu bringen. Golem.de sprach mit den beiden deutschen Maintainern des Vorhabens, Michael Steil und Milosch Meriac, im Detail über die bisherigen Erfolge, das ausgesetzte "Kopfgeld" von 200.000 Euro, die Hack-Arbeit im Team - und was jetzt noch kommen muss, damit die Xbox tatsächlich zum vollwertigen PC-Ersatz wird.
Linux auf der Xbox
Meriac ist freiberuflicher Programmierer mit den Spezialgebieten Embedded Systems und Echtzeit, Steil studiert im siebten Semester Informatik mit dem Nebenfach E-Technik an der TU München. Golem.de traf sich mit den beiden Machern des Xbox-Linux-Projektes auf dem 19. Chaos Communication Congress am vergangenen Wochenende in Berlin.
Golem.de: Ist das heute eigentlich das erste Mal, dass sich das Xbox-Linux-Projekt im "Real Life" begegnet?
Michael Steil: Milosch hat mich einmal besucht - er war drei Tage lang bei mir zu Hause und da haben wir dann ein bisschen gehackt und uns ausgetauscht. Andy [Green, neben Steil und Meriac dritter Haupt-Maintainer des Xbox-Linux-Projektes aus Großbritannien, Anm. d. Red.] habe ich hier zum ersten Mal gesehen, genauso wie einige andere Projekt-Mitglieder, die ich sonst nur aus E-Mails kenne.
Golem.de: Wie haben sich die Teilnehmer anfangs zusammengefunden?
Steil: Es gibt eigentlich zwei Bereiche, aus denen wir herkommen. Das eine sind die echten Xbox-Linux-Leute, das andere sind die Xbox-Hacker. Andy ist zum Beispiel ein Mitglied letzterer Gruppe. Die interessiert sich vor allem dafür, die Sicherheitsmechanismen der Xbox zu knacken, ohne jetzt direkt Linux haben zu wollen. Hier sammeln sich auch die, die sich gegen die Microsoft-Copyright-Initiative Palladium stark machen möchten. Ich gehöre eher zu denen, die Linux auf der Xbox zum Laufen bringen möchten - egal wie. Das alles hat sich dann durch die verschiedenen Web-Seiten etabliert und schließlich wuchs die Bewegung zusammen. Das passierte relativ früh, eigentlich schon im ersten Monat.
Die Kommunikation lief dann vor allem über eine Mailingliste, auf der alle Entwickler sind.
Golem.de: Einen Mod-Chip braucht die Xbox aber nach wie vor, um Linux laufen zu lassen.
Steil: Genau. Da gibt es ja inzwischen sehr bequeme, mit den Bauteilen, die man einfach nur noch steckt und schraubt. Diese Mod-Chips funktionieren auch wunderbar mit Xbox-Linux und sind auch nicht mehr sehr teuer. Das kann dann eigentlich jeder durchführen. Das Problem bleibt, dass beim Öffnen der Konsole die Garantie verloren geht. Das ist ein echtes Hindernis.
Golem.de: Wird es tatsächlich bald möglich sein, dass Linux auch ohne Hardware-Veränderung auf der Xbox läuft?
Steil: Das kann man noch nicht sagen. Es ist tatsächlich so, dass der dazu notwendige Vorgang ein Hacking ist - wir suchen Sicherheitslücken. Wir haben Ansätze sowie Ideen und sind etwa zu 10 Prozent mit dem Problem durch.
Golem.de: Fremder Code ist auf einer Original-Xbox nicht ausführbar. Wie hat man sich den konkreten technischen Vorgang des Hackings vorzustellen?
Milosch Meriac: Als erstes müssen wir eine Applikation finden, die frei verfügbar ist. Demo-CDs in Spielezeitschriften, beispielsweise. Sicherheitslücken in einem Spiel wären auch nicht schlecht. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Xbox-Anwendungen Fehler haben und so genannte Buffer Exploits ermöglichen. Wenn man sich dann die entsprechenden Daten zusammenpuzzelt, kann man einen solchen Bug provozieren und eigenen Code zur Ausführung bringen. Praktisch sähe dass dann so aus, dass man dann nur noch eine CD einschieben muss, der Fehler wird ausgelöst, das System wird ersetzt oder gestartet und man kann ablaufen lassen, was man möchte. Die zweite Möglichkeit wäre, wenn wir im Netzwerkcode der Xbox einen Fehler finden. Dann könnten wir ein Programm, das diesen Bug ausnutzt, auf einem zentralen Internet-Server installieren, die User dort hin verbinden wie bei einem Spieleserver und dann Linux direkt ausführen. Oder es gibt zum Beispiel einen Absturz, wenn man einen Memorystick in die Konsole schiebt, den wir ausnutzen könnten. Da ist prinzipiell noch alles offen.
Golem.de: Wie läuft diese Fehlersuche ab?
Meriac: Das Problem ist, dass es bei der Xbox keinen "Bluescreen" gibt. Der ist ja unter Windows nicht nur eine böse Sache, sondern auch eine Hilfe, was konkret passiert ist. Einer der ersten Schritte muss es nun sein, dass wir uns einen solchen für die Xbox erstellen, damit wir sehen, wo ein Programm abgestürzt ist. Bekannte Crashs gibt es bereits, man kann dabei aber nie genau sagen, was tatsächlich passiert. Das ist also bislang noch ein wildes Herumsuchen. Haben wir den "Bluescreen", können sich möglichst viele Leute an dem Problem abarbeiten. Wenn wir dann einen Ansatz haben, könnte es wiederum sehr, sehr schnell gehen.
Golem.de: Ein unbekannter Spender hat insgesamt 200.000 Euro auf verschiedene Teilschritte des Xbox-Linux-Projektes ausgesetzt. Wie viel des Geldes wird nun vergeben?
Steil: Es wird darauf hinauslaufen, dass 90.000 Euro der ersten Tranche vergeben werden. Die anderen 100.000 Euro bleiben erst einmal unangetastet, die waren ja für das Ausführen von Linux auf einer Xbox ohne Mod-Chip bestimmt. Wie das dann weiter geht, wird am 1. Januar bekanntgegeben - mit samt des Namens des Spenders. Dann erfolgt eine Aufteilung unter den Teilnehmern. Das wollen wir so fair wie möglich handhaben.
Golem.de: Spielen die Xbox-Linux-Mitglieder eigentlich noch mit der Konsole?
Steil: Ich habe mal ein Spiel gekauft, um zu sehen, wie die so aussehen. Bei Ebay, denn da war's 15 Euro billiger. Ich hab' dass dann ausprobiert und es irgendwann liegen lassen - das war's dann auch.
Meriac: Die schönste Anekdote dazu kann man von Andy Green erzählen. Der besitzt drei Xboxen und vier Kinder - und keines davon darf spielen, weil alle vom Vater belegt sind, der praktisch nur programmiert und noch nie ein Spiel gesehen hat. Das ist natürlich ziemlich pikant, weil Microsofts Plan ja ursprünglich war, dass sich die Konsole über die Games refinanziert.
Golem.de: Wie schafft es das Xbox-Linux-Projekt, bei seiner Arbeit legal zu bleiben, insbesondere im Bezug auf das scharfe US-Urheberrechtsgesetz DMCA?
Steil: Wir halten uns sehr stark zurück, insbesondere, was Copyright-Sachen anbelangt. Was den DMCA anbetrifft, so verlassen wir uns eben auf den einen Paragraphen, der Maßnahmen zur Interoperabilität erlaubt. Wenn das Linux nicht ist, was dann?
Meriac: Es geht uns absolut darum, zu 100 Prozent legal zu arbeiten. Wenn wir einen leisen Zweifel haben, halten wir uns zurück. Wir betreiben sehr viel Aufwand, um keinen Copyright-geschützten Code zu nutzen, beispielsweise bei der Entschlüsselung der Xbox-Festplatte. Falls es irgendwann dann doch zu einem Gerichtsverfahren kommt, können wir nur hoffen, dass wir fair behandelt werden.
Golem.de: Und Microsoft wird nichts unternehmen?
Steil: Das nehme ich sehr stark an. Allein die Tatsache, dass es eben Linux ist, schützt uns. Das heißt nicht, dass wir Narrenfreiheit haben und diese ausnutzen.
Meriac: Das Projekt ist inzwischen so bekannt, dass wir auch durch die Publicity recht gut abgesichert sind.
Golem.de: Gab es inzwischen Kontakte zu dem Software-Riesen?
Steil: Keinerlei. Wir haben überlegt, ob wir es von uns aus versuchen sollen, haben das aber noch nicht in Angriff genommen.
Golem.de: Wie stark wird Xbox-Linux schon in der Praxis genutzt?
Steil: Da haben wir schon einiges gehört. Da gibt es zum Beispiel eine Firma, die das Gerät als Internet-Zugangsrouter und Fileserver nutzen möchte. Andere wollen einen "Numbercruncher" daraus machen, in dem sie beispielsweise 100 Xboxen hinstellen und die dann rechnen lassen. Die Kiste an sich ist ja schon performant, der Chipsatz gut geeignet, gerade, wenn man Netzanwendungen unter Linux laufen lassen will. Da gibt es auch erste Webserver.
Golem.de: Hat das Xbox-Linux-Team bereits daran gedacht, sich zu professionalisieren und das Projekt als Firma aufzuziehen? Oder will man ein reines Open-Source-"Abenteuer" bleiben?
Steil: Kommerziell werden wir sicher nicht werden, daran hat niemand ein Interesse. Ich habe mir die Frage nie gestellt, wie man da Kapital draus schlagen könnte.
Meriac: Wenn Geld ins Spiel kommt, wird man angreifbar und dann ist auch die Motivation nicht mehr so leicht erklärbar.
Quelle:Golem.de