Allgemein Heilpraktiker/Alternativmedizin wirkliche Alternative?!

impuls100

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Aus dem Anlass gerade auf diesen Artikel gestossen zu sein:

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Heilpraktiker genießen in Deutschland fast grenzenlose Therapiefreiheit – und brauchen keine fundierte Ausbildung. Selbst eine Serie von Todesfällen im vergangenen Sommer konnte das bislang nicht ändern.

Das Heilpraktikergesetz, das im Jahr 1939 in Kraft trat, gewährt schier grenzenlose diagnostische und therapeutische Freiheiten und schützt Patienten nicht vor lebensgefährlicher Scharlatanerie. Eine Laxheit, die angesichts von Skandalen wie den Todesfällen im niederrheinischen Brüggen-Bracht nicht mehr zeitgemäß ist: Der überregional bekannte Heilpraktiker Klaus R. hatte Krebspatienten eine nicht nach dem Arzneimittelgesetz zugelassene Chemikalie per Infusion verabreicht. Drei Menschen starben innerhalb von vier Tagen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Ob Anklage erhoben werden kann, ist ungewiss.

würde ich hier gerne eine Diskussion anstossen über Pro und Contra Alternativmedizin und Heilpraktiker.
 
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Was heißt wirkliche Alternative? Kommt auf das Leiden an, das man hat.

Sprechen wir über Dinge wie Krebs, würde ich sagen: NEIN!

Schaue ich mir allerdings meinen Vater an, der sich jahrelang mit Rückenproblemen und sonstigen Zipperlein rumgeplagt hat und durch einen darauf spezialisierten Heilpraktiker mittlerweile fast gar keine Beschwerden mehr hat: JA!
 
Ich gehe nur zum Arzt, wenn ich meinen Kopf unter dem Arm trage, von daher würde ich lieber ein dubioses Kraut nehmen als stundenlang beim Arzt zu warten und als Fließbandwahre, welcher der Pharmaindustrie viel Geld einbringt, betrachtet zu werden.

:tinglewine:
 
Woher kommt bitte diese negative Meinung über die Pharmaindustrie :-?
 
Hier soll es auch nicht um Verschwörungen gehen. :sorry:

Der Übergang ist leider fließend.

Homöopathie ist natürlich völliger Quatsch was die Wirksamkeit betrifft. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie von der Krankenkasse gedeckt werden soll: Wenn ein Patient das Gefühl hat ihm wird geholfen (auch wenn das im Falle der Homöopathie nie tatsächlich der Fall ist) fühlt er sich immerhin besser und es geht ihm besser. Das ist toll und das ist es wert.

Problematisch ist es, wenn man damit Krebs und ähnliches heilen will. Letztendlich ist der Effekt der selbe wie bei Placebos - und keiner würde diese einem Krebspatienten geben mit der Absicht ihn zu heilen.

Für Menschen mit kleineren Leiden, die wohl auch psychisch bedingt sind. Oder bei Menschen die auch mit der wahren Medizin nicht mehr geheilt werden können ist Homöopathie aber alleine deshalb sinnvoll, weil sich die Patienten einbilden können, dass es ihnen besser geht.
 
Der Übergang ist leider fließend.

Homöopathie ist natürlich völliger Quatsch was die Wirksamkeit betrifft. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie von der Krankenkasse gedeckt werden soll: Wenn ein Patient das Gefühl hat ihm wird geholfen (auch wenn das im Falle der Homöopathie nie tatsächlich der Fall ist) fühlt er sich immerhin besser und es geht ihm besser. Das ist toll und das ist es wert.

Problematisch ist es, wenn man damit Krebs und ähnliches heilen will. Letztendlich ist der Effekt der selbe wie bei Placebos - und keiner würde diese einem Krebspatienten geben mit der Absicht ihn zu heilen.

Für Menschen mit kleineren Leiden, die wohl auch psychisch bedingt sind. Oder bei Menschen die auch mit der wahren Medizin nicht mehr geheilt werden können ist Homöopathie aber alleine deshalb sinnvoll, weil sich die Patienten einbilden können, dass es ihnen besser geht.

Dann sollte man es gesetzlich vielleicht enger regeln. Imho müßte man gesetzlich vorschreiben, dass schwere Erkrankungen nicht durch Heilpraktiker behandelt werden dürfen.
Ausserdem sollte man von gesetzlicher Seite eine fundierte Ausbildung (mindestens 3 Jahre) und eine entsprechende Prüfung verlangen. Ich würde sogar ein Examen fordern.
 
Dann könnte man die Homöopathie ja gleich in Suggestionmedizin umbenennen. :brit:
 
Dann sollte man es gesetzlich vielleicht enger regeln. Imho müßte man gesetzlich vorschreiben, dass schwere Erkrankungen nicht durch Heilpraktiker behandelt werden dürfen.
Ausserdem sollte man von gesetzlicher Seite eine fundierte Ausbildung (mindestens 3 Jahre) und eine entsprechende Prüfung verlangen. Ich würde sogar ein Examen fordern.

Wie gesagt: Das halte ich auch für problematisch. Angenommen jemand ist faktisch sterbenskrank. Die Medizin kann ihm nicht mehr helfen. Solche Fälle gibt es nun mal. Wenn nun ein solcher Mensch an die Homöopathie glaubt, kann es auch einem Patienten mit einer schweren Erkrankung weiterhelfen, wenn man ihm die Therapie anbietet. Er wird zwar sicher nicht geheilt, aber womöglich geht es ihm in den letzten Monaten alleine durch die Einbildung, dass er geheilt werden könnte, etwas besser.
 
Solange es keinen Schaden anrichtet, wayne, der Glaube versetzt Berge. In manchen Fällen hilft glauben nur nicht und es gibt soviele Stümper im pseudo-medizinischen Bereich, dass man aufpassen sollte, in welche Hände man sich begibt. ich persönlich halte gar nichts davon, ganausowenig von Akkupunktur, all den Chiropraktikern etc. Geldmacherei die im schlechtesten Fall gesundheitsschädlich ist.

@Miko: Ich hätte es neben Verschwörungstheoretikern eher den Grünen zugeschrieben.
 
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Kommt immer auf den Homöopathen an. Wenn er etwas von seinem Handwerk versteht, dann hilft Homöopathie definitiv (eigene Erfahrung)!

Außerdem hat das nichts mit Glauben zu tun! Auch wenn man nicht dran glaubt hilft sie, ist der Pharma-Industrie deswegen auch ein Dorn im Auge und wird versucht zu diskreditieren.
 
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Kommt immer auf den Homöopathen an. Wenn er etwas von seinem Handwerk versteht, dann hilft Homöopathie definitiv (eigene Erfahrung)!

Außerdem hat das nichts mit Glauben zu tun! Auch wenn man nicht dran glaubt hilft sie, ist der Pharma-Industrie deswegen auch ein Dorn im Auge und wird versucht zu diskreditieren.

Woher willst du das wissen? Dafür gibt es meines Wissens nach keinerlei Belege. Und dass sie bei jemandem wie dir, der daran glaubt, hilft, überrascht mich nicht.
 
alle arten von medizin haben ihre daseinsberechtigung. glaube hilft immer. auch bei der schulmedizin. verschiedene methoden egal ob schulmedizin oder alternativmedizin schlagen unterschiedlich bei verschiedenen menschen an. deshalb ist es wichtig eine breite auswahl an methoden zu haben.
problematisch dabei ist, dass in der heutigen zeit der patient seine krankheit eigentlich selbst managen muss und selbst kompetenzen braucht zu erkennen was für eine behandlung die richtige ist.
bei aller durchaus berechtigten kritik an unserem gesundheitssystem und der schulmedizin muss man sagen deutschland ist bei diesem thema unglaublich weit vorne und wir sind bestens versorgt. wir werden so alt wie nie und oft ist man auch im hohen alter noch sehr fit und hat eine hohe lebensqualität...
 
Kommt immer auf den Homöopathen an. Wenn er etwas von seinem Handwerk versteht, dann hilft Homöopathie definitiv (eigene Erfahrung)!

Außerdem hat das nichts mit Glauben zu tun! Auch wenn man nicht dran glaubt hilft sie, ist der Pharma-Industrie deswegen auch ein Dorn im Auge und wird versucht zu diskreditieren.
Unsinn. Placebo Effekt nennt sich das.

Und jaja, die böse Pharmaindustrie. Die wollen nur unser Geld, die alternative Medizin und Co. sind ja kostenlos oder total billig.
 
alle arten von medizin haben ihre daseinsberechtigung.

Nö. Es gibt Medizin, und es gibt Pseudomedizin. Simple as that.

Homöopathie ist Scharlatanerie.

Von mir aus sollen sich Menschen gerne Homöopathie versichern lassen dürfen. Aber das sollte eine Art Zusatzversicherung sein. Ich will da nicht mitzahlen.
 
Nö. Es gibt Medizin, und es gibt Pseudomedizin. Simple as that.

Homöopathie ist Scharlatanerie.

Von mir aus sollen sich Menschen gerne Homöopathie versichern lassen dürfen. Aber das sollte eine Art Zusatzversicherung sein. Ich will da nicht mitzahlen.

This!

Und es sollte entweder auf dem Chip der Krankenversicherungskarte direkt angegeben werden, ob mit dem Quatsch nichts zu tun haben will, oder ein öffentliches Ärzteverzeichnis geben, bei dem klipp und klar angegeben ist, welcher Arzt richtige Medizin anwendet und welcher nicht, damit der "Arzt" einen erst gar nicht mit sowas belästigt.
Mir wollte man bei meinen Handgelenksproblemen damals auch irgendeine komische subkutane "Kräuter-Injektion" verabreichen.
Und dass viele Praxen heutzutage sowohl traditionelle medizinische Praktiken als auch diesen Hokuspokus anbieten, macht es Menschen immer schwerer die richtigen Mediziner von den Scharlatanen zu unterscheidn.:neutral:
 
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