Handyviren

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pelu

L05: Lazy
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26 Jan 2004
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Für viel Verwirrung sorgen immer wieder Berichte über Handy-Viren, die Mobiltelefone lahm legen sollen. Betroffen sind von solchen Meldungen vor allem Siemens- und Nokia-Handys. Doch was ist dran an diesen Virus-Warnungen?

Fallbeispiele

Bei Computern verbreiten sich Viren und vor allem Würmer oft über E-Mails. Die zerstörerischen Programme werden als Anhänge verschickt und wer sie öffnet, riskiert Systemabstürze und Datenverlust.

Kein Wunder, dass die Angst vor solchen Computerviren groß ist und inzwischen schon längst auch auf den Handy-Bereich übergeschwappt ist. Doch wer eine SMS erhält, in der von einem Virus gewarnt wird, kann diese Meldung getrost ignorieren, denn Handy-Viren gibt es überhaupt nicht.

Zwar hat schon so mancher Handy-Besitzer eine SMS eines ihm unbekannten Absenders geöffnet, und dadurch sein Handy zum Absturz gebracht. Doch handelt es sich in solchen Fällen keineswegs wie vielfach vermutet um einen Handy-Virus. Wir haben ein paar Fallbeispiele zusammengestellt und verraten, was wirklich die Ursache für abgestürztes Handy oder merkwürdige Textnachricht ist.


Fallbeispiel : Unerklärliche Textbotschaften

Oft werden auch unvermittelt vom Handy angezeigte Textnachrichten ohne Absender und meist mit wirrem Inhalt für einen Handyvirus gehalten. Dabei handelt es sich um das Werk so genannter Bluejacker.

Bluejacker verwenden die Möglichkeit von Bluetooth-Handys, auf andere Bluetooth-fähige Mobiltelefone eine Visitenkarte zu übertragen. Anstelle von Adressdaten geben die Bluejacker jedoch Text ein und senden diesen an jedes Handy, das sich in Bluetooth-Reichweite ihre eigenen Geräts befindet.

Wenn bei einem Handy Bluetooth aktiviert ist, erhält es diese Text-Visitenkarte und zeigt sie an. Der Empfänger ist in den meisten Fällen eher überrascht, weiß er doch nicht, woher der Text kommt. Wenn dieser nun noch einen Hinweis enthält, dass es sich hierbei um einen Virus handele, ist Panik natürlich vorprogrammiert.

Allerdings besteht beim Bluejacking (eine Wortmischung aus "Bluetooth" und "Hijacking") kein Grund zur Sorge. Es werden nur Visitenkarten übertragen. Diese kann man einfach löschen. Es entsteht kein Schaden.

Wer sich gegen solche Nachrichten schützen möchte, sollte in der Öffentlichkeit einfach das Bluetooth-Profil seines Handys deaktivieren.
 
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