Geschenkidee - Kinderpflegeheim

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kheyra

L06: Relaxed
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18 Nov 2007
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Guten Tag;

Dies ist zwar, so meine Annahme, nicht der optimalste Platz dafür, aber vielleicht kann der Ein oder Andere auch hier dazu einen Denkanstoß liefern, hat eine Idee oder kommt aus diesem sozialen Bereich.

Ich bin regelmäßig Ehrenamtlich in einem Kinderpflegeheim tätig. Dort sind Kinder im Alter von etwa 3 bis 10 Jahren. Eine Gruppe bildet sich aus 8 Mädchen. Dort sind Kinder mit einer geistigen Behinderung (niedrige Intelligenz, Intelligenzminderung), Kinder mit Behinderungen im Wahrnehmungsbereich (Beispielsweise blinde oder gehörlose) und Kinder mit eingeschränkter Vitalität (Krebs und andere schwere Krankheiten).


Ein Weihnachtsgeschenk habe ich bereits organisieren können. Ich habe eine Pferdehalterin dazu bekommen, über zwei Tage ein Pferd dorthin mit zu bringen, dies mit der Heimleiterin abgesprochen. Dem Pferd können sie nich weh tun da es viel aushält und ihnen wird nichts getan, da das Pferd lieb ist. Sie kommen so mit einem etwas (genauer gesagt dem Tier) in Kontakt dass viel größer ist als sie, sie noch nie gesehen haben, können somit neue Erfahrung sammeln und eventuell eine Angst davor überwinden. Sie können es streicheln, daraufsetzen, ein wenig damit rumlaufen und reiten. Sie sind auf dem Pferd in einer höheren Position und blicken somit zu Eltern und Pflegern hinab oder sind auf Augenhöhe, was auch einen sehr positiven Effekt haben kann, nicht ständig auf jemanden hinauf zu sehen. Da ich dies aus meiner eigenen Geldbörse finanzieren muss, liegt der Finanzrahmen bei maximal 300 Euro. Dafür wollte ich noch etwas haben. Materielle Dinge sind nicht so wichtig, aber auch nicht falsch. Besser wäre es den Kindern eine Erfahrung oder Freude zu schenken, von dir sie etwas haben und nicht so schnell wieder vergessen. Wenn es etwas Materielles werden sollte, ist dort etwas persönliches gefragt (zum Beispiel eine Bettwäsche), da diese Kinder zusammen leben und im Alltag fast alles teilen müssen.
 
Keine Ahnung, ob man den Kindern das zutrauen kann, aber wie wäre es den Kleinen etwas Verantwortung mit einem Haustier zu geben? Meerschwein, Hamster, Goldfische, Minihunde oder sowas?
 
Ich würde ja eher mit sowas wie nem Goldfische bzw einfach welche Fische schenken, wenn es schon Tiere sein sollen. Den da ist die Verantwortung doch kleiner und Fische sterben auch net so schnell nicht wie andere! Ansonsten frag doch mal die Mitarbeiter vll können Sie dir ja einen kreativen Anstoß mitgeben. :-)
 
Tiere sind nicht unbedingt von Nöten. Ein Hamster oder dergleichen wäre nicht optimal, den machen sie kaputt. Alle würde mit ihm spielen wollen, ihn eventuell fallen lassen und dies. Darum habe ich unter anderem ein Pferd gewählt. Ein par kleine Fische wären eine Idee - ja. In einem schweren Glas, das man nicht so leicht bewegen oder umstoßen kann. Dort könnte ich auch immer mals Futter mitbringen, und diese Füttern lassen. Mit den Pflegerinen dort kann man leider nicht viel anfangen. Sie geben sich sehr viel Mühe, aber sind sehr unterbesetzt, da einfach Geld für weiteres Personal oder sonstige Dinge fehlt. Es tendiert immer mehr zu einem Auftenhaltsheim, nicht zur Pflege.

Eine Idee wären personalisierte Schilder, also Namensschilder, für die Zimmertüren. Für das Ganze würde noch etwas in Frage kommen, über dies ich mir aber unsicher bin. Diese Namensschilder an einen mit Helium gefüllten Luftballon zu binden. Einen Luftballon der selbst fliegt, haben die Kinder noch nicht gesehen. Ich musste schon mehrfach Helium für's Residualvolumen atmen. Bei Gelegenheit werde ich mir dort in der Klinik und beim Hausarzt Meinungen einholen, ob oder in die weit es schädlich wäre, sie einen kleinen Atemzug davon nehmen zu lassen - das würde sie sicher sehr erfreuen. Die Gefahr besteht hier aber, die Kinder dazu zu ermuntern an Dingen zu schnüffel oder diese zu einzuatmen, die sie nicht sollen und dürfen. Dies würde bei den älteren funktionieren die keine geistige Behinderung haben - ansonsten ist mir dass zu verantwortungslos. Die Kosten hierfür würden sich auch in eher geringerem Bereich bewegen. Die Schilder mit den Ballons selbst würden schon genügen.

Soetwas funktioniert auch nur gut Vor oder Nach Weihnachten. Wenn die Eltern da sind, gefällt den meisten dies nicht. Mit einem 70.000 Euro Neuwagen vorfahren, aber sich nicht um die Kinder kümmern können, um Hin und Wieder mal vorbeischauen und eine 150 Euro teure steife Puppe schenken, mit der das Kind nichts anfangen kann. Sonst abschieben, aber wenn sie dorten sind, ist es plötzlich ihr Kind und dies eben. Die machen mich wütend.
 
Ich denke mal, die Gruppe ist viel zu groß und die Betreuer zu wenig, als dass man große Ausflüge oder derartiges machen könnte.

Am Besten natürlich, die Kinder können alle etwas machen und haben am Ende auch alle Freude daran. Wenn das geht, könnte man ja eine Koch- oder Backaktion mit Hilfe einiger Eltern machen. Oder vielleicht auch einfach etwas so Profanes wie eine kleine Zaubershow oder ein Clown. (Da könnten auch Elternteile mitwirken, z.B. jeder studiert einen Trick ein o.Ä.)

Generell will ich dir noch meinen ganzen Respekt ausdrücken dass du dich für so eine soziale Einrichtung engagierst und sogar noch dein eigenes Budget angreifst und dir vor allem aber auch so viele Gedanken darüber machst. :)
 
Ich schenke dort nicht allen etwas, diese Gelegenheit mit dem Pferd ist dafür eben nutzbar. Dort sind verschiedene Gruppen. Ich betreue dort im Regelfall eine mit acht Mädchen zwischen vier und zehn Jahren. Auf zehn Kinder kommt dort im Schnitt eine Person zum betreuen.

Ein Ausflug wäre unter bestimmten Rahmenbedingungen im Bereich des machbaren. Nicht in die Stadt, in den Verkehr oder in Menschenmasse, eben dieses. Da man besonders auf die kleinen stetig sehr aufpassen muss, sind zwei Personen zu wenig für derartiges. Ich habe schonmals eine Kutschenfahrt organisiert, auf dem Land in der Nähe, daraus wurde aber aus diversen Gründen nichts. Backen würde im gewissen Sinne funktionieren. Es ist eine große Küche mit eigenem Personal vorhanden. Bei solchen Aspekten schaue ich schon anderweitig. Da im Gebiet zwei Konditoren vorhanden sind, soll einer ein par Backwaren oder kleine Stückchen Kuchen raussrücken. Diese werde ich schon bezirzen oder sie sagen gleich für einen guten Zweck zu. Da auch ein Getränkemarkt im Umfeld liegt, der keiner Kette angehört, kann ich vermutlich ein par Flaschen mit Traubensaft und dieses eben holen, dort habe ich schonmals etwas bekommen. Ein arrangement mit einem Clown ist gar nicht so einfach. Diese die ich bisher gesehen hab, sind dafür nicht sonderlichst geeignet. Es gibt den „Dachverband Clowns für Kinder im Krankenhaus Deutschland e.V.“ in vielen Niederlassungen. Diese kommen aber, wie der Name schon sagt, meist nur in Krankenhäusern. Eine Möglichkeit wäre noch etwas Themenspezifisches un Zusammenarbeit zu malen, eine Winterlandschaft, oder was ihnen eben einfällt. Hierfür müsste ich große DIN A0 Blätter besorgen.
 
Die Idee mit dem Malen finde ich klasse. Damit könnte man dann auch einige Räume verzieren - und die Kinder wären sicher stolz und würden sich freuen, ihre Kunstwerke aufgehängt zu sehen.
 
Hallo kheyra, schreib doch mal TKX (Admin von CW) an ob man nicht was machen kann ;)

Finde es wirklich gut, dass du dich dafür einsetzt und dies hier ansprichst. Auch der User Lyrically ist für Aktionen zu haben, nur als Tip.

Ich spreche hier nicht offiziell, bin nicht mehr in der Crew, aber vielleicht könnten auch wir etwas machen :) In einem anderen Forum in welchem ich Mod bin, wurde fleißig für ein Kinderheim gesammelt, Bücher geschrieben^^, ne Playstation gespendet, Mal-Utensilien, am Ende sogar ein kleiner Pool, alles von den Usern. Waren sexuell missbrauchte Kinder in einem anderen Land, also nicht behindert. Wir haben Zeichnungen und viel Dank erfahren, war ein richtiger Erfolg :)

Ob man es hier auch fertig bringen würde? Ich denke, dass müsste von oberster Ebene mitgetragen werden, also TKX, Feanor und der Rest der Crew.

Und ja das ist der richtige Platz für so etwas, das geht nicht nur Rentner an und wir haben kreative Köpfe hier!
 
Soweit kein widererwartenes Ergebniß. Für welche Präsenz, oder für welche Institution hast Du dort denn etwas getan?




Durch nochmaliges suchen bin ich auf etwas im neuen Koalitionsvertrag gestoßen, dass mich bei einer Umsetzung freuen würde:
"Die Förderung des Zusammenhalts ist in offenen, demokratischen Gesellschaften auch Aufgabe von Politik und Staat, denn er trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Klima in unserem Land bei. Millionen von Bürger machen mit ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten und ihrem bürgerschaftlichem Engagement Deutschland zu einem lebenswerten und friedfertigen Land.

Durch eine gemeinsame ressortübergreifende Strategie werden einheitliche und transparente Bedingungen für alle Freiwilligendienstleistenden geschaffen. Einen einheitlichen Status für Freiwilligendienstleistende im Zuge eines "Freiwilligendienststatusgesetzes" streben wir an.

Wir wollen den vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz für kulturelle Angebote und Entfaltungsmöglichkeiten nachhaltig unterstützen und für mehr Anerkennung für das Ehrenamt sorgen. Ehrenamtlich Engagierte sollen von Bürokratie und Haftungsrisiken entlastet werden"



Hierzu auch ein Gesetz, durch die Zustimmung des Bundesrates von September.
Durch dieses Gesetz wird sichergestellt, dass Menschen, die ehrenamtlich Leitungsfunktionen übernehmen, für ein bloßes Versehen im Rahmen ihres Ehrenamts künftig nicht mehr mit ihrem Privatvermögen haften.
 
Dies erscheint soweit, sofern jemand daran interesse hat, auf richtigem Wege. Einige bei denen eine Anfrage meinerseits einging, haben sich dazu bereit erklärt etwas hinzu zu leisten. So gewährt beispielsweise ein Buchladen der in der Nähe liegt am 20. Dezember Einlass, und die Kinder dürfen sich eines Buch aussuchen und mitnehmen. Im Laufe des Tages wurden dort heute zwei schöne Tannen abgeliefert.

Ich gehe - hoffentlich - recht in der Annahme, daß dies in zwei Wochen auch funktioniert und in den Grundzügen so wie geplant abläuft. Da ich in den finanziellen Rahmen, der dort meinerseits zur Verfügung steht nicht zur Hälfte benötige, werde ich die Summe diesbezüglich auf anderem Wege zu gute kommen lassen oder selbst sparen. Großteils funktioniert bis auf den Arbeits- und Zeitaufwand fast alles aussenstehende auf freiwillige Hilfe, die ich gegebenfalls angefragt habe, wie beispielsweise die Pferde für die sogar noch eine kleine Kutsche in Aussicht steht, je nach Wetterlage. Meinen Dank hab ich denen schon ausgesprochen, sofern sie ihr Wort halten.
 
Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Aktion und freue mich, dass alles zu funktionieren scheint :)

Bei uns war/ist es ein kleines Kinderheim in Kroatien (Istrien) für sexuell missbrauchte Kinder, ich konnte wenig dazu beitragen und bin auch nicht mehr aktiv, aber es war ein voller Erfolg (wenn auch schwierig). Um dem Forum gerecht zu werden: Es wurden sogar Spielekonsolen gespendet :)
 
O.k. Engagement in diesem Sektor ist immer von Nöten, dies lässt aber verstärkt zu wünschen übrig. Ein Großteil an Dank gebührt den bereits erwähnten freiwilligen, die Mittel zur Verfügung haben und diese sich bereit erklärt haben damit etwas zu machen (z.B. solch Pferde).

Im derzeitigen Sachverhalt steht elektronisches Spielzeug für mich nur als Notfall-Option zur Debatte. In der Altersgruppe (theoretisch immer) bilden Bücher meiner Ansicht nach einen pädagogisch höheren Wert. Zum einen wird dort die Lesefähigkeit gestärkt, noch besser sollte Spaß daran entstehen, das Gehör dazu trainiert und überlässt der Fantasie die Bebilderung.

Zusammen mit meiner Schwester, und noch zwei- drei mit sporadischer Beteiligung, bin ich noch desöfeteren bei Kindereinrichtungen der AWO beteiligt. Die AWO Bayern (Arbeiterwohlfahrt) ist in Bezirksverbände gegliedert, unterstützt sozialpolitischen Interessen und sorgt für Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung unserer sozialen Dienstleistungen. Dies reicht vom Gesundheitswesen über Behindertenhilfe mit Integration bis zur Seniorenhilfe. Als Spende werden dort zum Beispiel auch drei Paletten Honig angenommen, die dann den Umständen entsprechen verteilt werden. Es ist nichts um sich darüber lustig zu machen, dies sind unbegrenzt halbare Lebensmittel im Warenwert von knappen 200 Euro. In einem Altenheim haben wir die letzten beiden Jahre ein kleines Konzert organisiert - einige Freiwillige die klassische Instrumente spielen. Eintritt kann man für soetwas nicht verlangen und berühmt wird man durch den Grad an spielen nicht, aber es hat gefallen. Im Augenmerk einer derartigen Hilfsbereitsschaft steht nicht nur die Hilfe an sich, sondern auch eine kurzzeitige Entlastung der unterbezahlten Arbeitskräfte in diesen Einrichtungen, eine Entlastung der Angehörigen und Kindern aber auch die beispielsweise Entlastung der Kommunen oder der Einrichtungen selbst, die finanziell schlecht stehen.

Bevor Ressourcen für nicht hochgradig wichtige Dinge bereit gestellt werden, besteht dringender Bedarf in der Sozialstruktur von Alten-, Kranken-, aber vorwiegend von Kinderpflege. Auch sollten hier die Gelder noch vor einer Bereitstellung für Bildung respektive Universitäten fließen - sich keinesfalls hinten anreihen müssen. Ohne Ehrenämter und Helfern aus freiem Willen würde die Versorgung binnen kürzester Zeit in sich zusammenbrechen.

Auch wenn die Hilfe ohnehin wichtig und nie verkehrt ist, ziehe ich diese massiv im eigenen Landesgebiet vor, bevor es in's Ausland geht. Dort bin ich selbst davon betroffen, kann mir eine eigenes Bild machen, mich persönlich daran beteiligen und helfen, sehe Frotschritt und Mängel et cetera. Eine Auslandshilfe möchte ich nicht absprechen, wie ich ja selbst bereits erwähnt habe, ich ziehe die lokale Hilfe nur vor. Daran beteilige ich mich aber auch, wenn auch in sehr geringem Maße. Über das Christliche Hilfswerk nehme ich dort einer Aktion teil die seit mehreren Jahren läuft, diese nennt sich Weihnachten im Schuhkarton, bei dem in der Bundesrepublik im vergangen Jahre knapp 500.000 Pakete gespendet wurden. Die Empfängerländer setzen sich unter anderem aus Georgien, der Mongolei oder Südafrika zusammen.
 
Das Fazit der Aktion: hervorragend. Die Freude war groß, der Eindruck bleibend und die Kinder glücklich. Alles in allem, durchaus den Vorstellungen entsprechend. :-)

Eine Schlußfolgerung daraus ist daß sich einige freiwillige die hierzu tatkräftig beigetragen haben, aus eigenen Stücken ohne Nachfrage, dazu bereit erklärt haben dies weiter führen zu wollen, im Rahmen der Möglichkeiten eventuell sogar auszuweiten. An dieser Stelle seien auch Schwestern der freimaurerischen Frauenloge gegrüßt.
 
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