Die Seele des Menschen

Mir geht es im Prinzip nur um einen Punkt. Lassen wir mal ausser Acht, dass man nichts sicher wissen kann und gehen wir von den derzeitigen Erkenntnissen der Wissenschaft aus. Nach denen wird das Handeln des Menschen nach dem Reiz-Reaktions-Modell bestimmt. Aber was hilft uns das? Es ist, wie auch unsere Diskussion, durchaus ein interessantes Thema. Aber welchen praktischen Nutzen könnte man jetzt direkt aus dieser Erkenntnis gewinnen.
Vielleicht sehe ich ja etwas vollkommen falsch, aber gerade diese Erkenntnis macht doch im Prinzip jeden Wunsch nach Veränderung unsinnig (um jetzt mal den Punkt herauszunehmen). Das heisst natürlich nicht, dass man keinen Wunsch nach Veränderung haben darf. Vielmehr, dass alles so wie es ist, eben nur so sein kann. Mal wieder schwer zu beschreiben, aber vielleicht kannst du meinem Gedankengang ja folgen ^^

Die Frage ist also:

Wenn wir keinen Einfluss auf unsere Handlungen nehmen können, wenn wir nur reagieren können, welchen Sinn macht es dann zu diskutieren?

Wozu soll man über den Zustand der Welt reden, über die Kriege, die Ungerechtigkeit und all das Leid?
Wozu soll man den Wunsch haben etwas zu verändern, wenn auch diese Veränderung nur wieder dem alten Muster folgt und demnach gar keine Veränderung ist, sondern nur das alte Spiel mit neuen Regeln und einem anderen Muster?

Ist das die Frage?

Das Gehirn der Tiere folgt auch dem Reiz-Reaktions Prinzip, oder nicht?
Dennoch bringen Tiere die Welt nicht derart in Unordnung wie wir es tun.

Sie kämpfen und töten, sicherlich.
Aber sie vernichten sich nicht zu Millionen oder machen andere Tiere derart nieder, dass diese es vorziehen lieber von einem Hochhaus zu springen, als so weiter zu leben.

Tiere kennen diese Probleme nicht in dieser Form, wie wir Menschen sie haben.

Was ist anderes?
Ich meine, es ist das Denken, dass diesen Unterschied macht.
Das Denken, dass dieses derartige Chaos verursacht.

Es erinnert sich und handelt entsprechend dieser Erinnerung.
Bei Tieren ist das auch so, aber nicht in dieser extremen Form.

Das Denken sucht Sicherheit in seinen Handlungen und versucht seine Umwelt dementsprechend zu gestalten, sie so zu gestalten, dass es sich sicher fühlen kann.
Was es dabei nicht erkennt ist, dass eben dieser Versuch die Welt sicherer zu machen immer in absoluter Unsicherheit endet.

In dem Versuch sicher zu sein, hat der Mensch Nationen gegründet und schützt diese mit Waffengewalt.
Nur ein Beispiel.

Die Frage war, wo liegt der Sinn darüber zu reden, wenn man es nicht ändern kann.
Es ist ein Unterschied ob sich etwas ändert oder ob ich etwas ändere, oder nicht?

Ich kann es nicht ändern.
"Ich" bin das Produkt des denkens und der Erinnerung.
Ich kann nicht wirklich handeln, sondern nur in einem sehr begrenzten Rahmen.
Als hätte man einen Vogel in einen Käfig gesperrt.

Ich kann von einer Stange zur anderen Hüpfen oder meinen Käfig sauber putzen, aber ich kann diesen Käfig nicht verlassen und somit nicht wirklich etwas tun.

Was passiert dann aber, wenn ich nicht mehr Handle?

Du hast es schon angesprochen.
Vielleicht handelt dann etwas anderes.
Etwas, dass nicht dem Denken entspringt und deshalb nicht verwirrt ist, sich aber des Denkens bedient, wenn es nötig ist?

Das ist die eigentliche Frage und deshalb kann es sinnvoll sein darüber zu reden, oder diese Dinge für sich selbst zu betrachten.

Eine Gefahr zu kennen, heißt ihr in rechtem Maße zu begegnen.
Bisher begegnen wir diesen Gefahren nicht in rechtem Maße, wir verschlimmern sie meist nur.

Um diese Dinge jedoch zu erkennen, muss man sich ihrer bewusst sein.
Deswegen denke ich, hat solch ein Reden seinen Sinn.

Es ist nicht alles, aber hat nunmal seinen Platz.

Du fragst, wo der praktische Nutzen liegt.
Aber was meinst du damit?
Und viel wichtiger:
Wer stellt diese Frage?
Wer möchte da schon wieder seinen Vorteil sichern?
 
Die Frage ist also:

Wenn wir keinen Einfluss auf unsere Handlungen nehmen können, wenn wir nur reagieren können, welchen Sinn macht es dann zu diskutieren?

Wozu soll man über den Zustand der Welt reden, über die Kriege, die Ungerechtigkeit und all das Leid?
Wozu soll man den Wunsch haben etwas zu verändern, wenn auch diese Veränderung nur wieder dem alten Muster folgt und demnach gar keine Veränderung ist, sondern nur das alte Spiel mit neuen Regeln und einem anderen Muster?

Ist das die Frage?

Genau dieses "wozu" frage ich nicht. Wenn alles nach dem Reiz-Reaktions Muster abläuft, dann fällt doch gerade diese Frage nach dem Sinn weg. Wozu macht der Mensch dies oder das, wozu ist das Leben so wie es ist und wozu leben wir überhaupt. All diese Fragen verlieren doch ihre Kraft, wenn man davon ausgeht, dass jedes Handeln nach einer festen Gesetzmäßgikeit abläuft. Der Wunsch nach Veränderung hat damit die gleiche Daseinsberechtigung wie Resignation, da es ja sowieso nur die Reaktion auf etwas Vorangegangens ist.

Das Gehirn der Tiere folgt auch dem Reiz-Reaktions Prinzip, oder nicht?
Dennoch bringen Tiere die Welt nicht derart in Unordnung wie wir es tun.

Sie kämpfen und töten, sicherlich.
Aber sie vernichten sich nicht zu Millionen oder machen andere Tiere derart nieder, dass diese es vorziehen lieber von einem Hochhaus zu springen, als so weiter zu leben.

Tiere kennen diese Probleme nicht in dieser Form, wie wir Menschen sie haben.

Das die Welt in Unordnung ist und Millionen von Menschen sterben ist eben das was nur sein kann. Der Tod eines Menschen ist unumgänglich, genauso wie die Handlung des Tötens. Das man unzufrieden mit der Welt, der momentanen Situation oder was auch immer ist, ist absolut verständlich. Doch die Welt und die Menschen sind eben so wie sie nur sein können. Es fällt mir mal wieder schwer mich richtig auszudrücken, aber ich hoff mal du verstehst mich auch so ^^

Was ist anderes?
Ich meine, es ist das Denken, dass diesen Unterschied macht.
Das Denken, dass dieses derartige Chaos verursacht.

Es erinnert sich und handelt entsprechend dieser Erinnerung.
Bei Tieren ist das auch so, aber nicht in dieser extremen Form.

Das Denken sucht Sicherheit in seinen Handlungen und versucht seine Umwelt dementsprechend zu gestalten, sie so zu gestalten, dass es sich sicher fühlen kann.
Was es dabei nicht erkennt ist, dass eben dieser Versuch die Welt sicherer zu machen immer in absoluter Unsicherheit endet.

Das Denken scheint aber ein in sich geschlossener Prozess zu sein. Wer denkt denn überhaupt oder wer könnte etwas am Denken verändern? Das Denken mag sicherlich eine, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle bei der Sache spielen, aber es denkt sich nunmal von selbst.

In dem Versuch sicher zu sein, hat der Mensch Nationen gegründet und schützt diese mit Waffengewalt.
Nur ein Beispiel.

Die Frage war, wo liegt der Sinn darüber zu reden, wenn man es nicht ändern kann.
Es ist ein Unterschied ob sich etwas ändert oder ob ich etwas ändere, oder nicht?

Änderung kann es immer geben. Nur weil "ich" es nicht ändern kann, heisst das ja nicht, dass das Reden über diese Themen sinnlos sein. Zumal wie könnte irgendeine Handlung sinnloser oder sinnvoller sein als eine andere, wenn dieses Handeln nach dem R.-R. Muster abläuft.

Ich kann es nicht ändern.
"Ich" bin das Produkt des denkens und der Erinnerung.
Ich kann nicht wirklich handeln, sondern nur in einem sehr begrenzten Rahmen.
Als hätte man einen Vogel in einen Käfig gesperrt.

Ich kann von einer Stange zur anderen Hüpfen oder meinen Käfig sauber putzen, aber ich kann diesen Käfig nicht verlassen und somit nicht wirklich etwas tun.

Was passiert dann aber, wenn ich nicht mehr Handle?

Du hast es schon angesprochen.
Vielleicht handelt dann etwas anderes.
Etwas, dass nicht dem Denken entspringt und deshalb nicht verwirrt ist, sich aber des Denkens bedient, wenn es nötig ist?

Das ist halt wieder ein vollkommen spekualtiver Punkt. Eigentlich wissen wir gar nichts darüber und deswegen tat ich mich auch schwer da weiter darauf einzugehen.

Das ist die eigentliche Frage und deshalb kann es sinnvoll sein darüber zu reden, oder diese Dinge für sich selbst zu betrachten.

Eine Gefahr zu kennen, heißt ihr in rechtem Maße zu begegnen.
Bisher begegnen wir diesen Gefahren nicht in rechtem Maße, wir verschlimmern sie meist nur.

Um diese Dinge jedoch zu erkennen, muss man sich ihrer bewusst sein.
Deswegen denke ich, hat solch ein Reden seinen Sinn.

Es ist nicht alles, aber hat nunmal seinen Platz.

Du fragst, wo der praktische Nutzen liegt.
Aber was meinst du damit?
Und viel wichtiger:
Wer stellt diese Frage?
Wer möchte da schon wieder seinen Vorteil sichern?

Es kam in meinem letzten Post warscheinlich wieder anders rüber als ich es wollte. Aber ich denke auch, dass das Reden bzw. das sich Bewusstmachen über diese Themen sicherlich ein Weg zur Veränderung sein kann.
Das einzige mit dem ich Probleme hatte war, dass man zu tief in diese Thematik einsteigt, obwohl wir absolut nichts genaues darüber wissen. Wer weiß schon, was für eine Rolle das Gehirn nun wirklich spielt, ob oder wann Intelligenz handelt und wie sich der Ich-Eindruck überhaupt auswirkt. Es gibt eine Reihe von Leuten die von sich behaupten das zu wissen und sie stimmen auch in so gut wie allen Punkten überrein. Da du aber darauf bestanden hast, dass wir nur von uns ausgehen bleibt uns nichts anderes übrig als zu spekulieren. Und für reines Spekulieren ging das ganze dann meiner Meinung nach zu tief.
........................
 
Genau dieses "wozu" frage ich nicht. Wenn alles nach dem Reiz-Reaktions Muster abläuft, dann fällt doch gerade diese Frage nach dem Sinn weg. Wozu macht der Mensch dies oder das, wozu ist das Leben so wie es ist und wozu leben wir überhaupt. All diese Fragen verlieren doch ihre Kraft, wenn man davon ausgeht, dass jedes Handeln nach einer festen Gesetzmäßgikeit abläuft. Der Wunsch nach Veränderung hat damit die gleiche Daseinsberechtigung wie Resignation, da es ja sowieso nur die Reaktion auf etwas Vorangegangens ist.

Was ist dann die Frage?

Das Handeln nach eine Gesetzmäßigkeit abläuft bedeutet nicht, dass es kein unterschiedliches Handeln gibt.
Wir können so oder so handeln, brutal oder mitfühlend.

Die Frage ist nur, warum wir so leben wie wir leben und ob es auch eine andere Art zu leben gibt.


Das die Welt in Unordnung ist und Millionen von Menschen sterben ist eben das was nur sein kann. Der Tod eines Menschen ist unumgänglich, genauso wie die Handlung des Tötens.

Es ist das was ist.
Nicht das, was nur sein kann.
Sterben und Töten sind verschiedene Dinge.
Der Tod ist unvermeidlich, aber das Töten...was ist damit?
Ist es unvermeidlich?
Du sagt ja, aber wie kommst du auf diese Antwort?

Ist es eine Tatsache, dass es unvermeidlich ist, oder nur eine Theorie?

Das Denken scheint aber ein in sich geschlossener Prozess zu sein. Wer denkt denn überhaupt oder wer könnte etwas am Denken verändern? Das Denken mag sicherlich eine, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle bei der Sache spielen, aber es denkt sich nunmal von selbst.

Es ist ein geschlossenere Prozess.
Keine Kraft von außen, wird es beenden.
Es wird beeinflusst und beeinflusst seinerseits.

Wer denkt, dass sich am Denken etwas ändern könnte?
Niemand denkt das.
Die Frage ist:
Ist es möglich?
Kann das Gehirn einsehen, dass das Denken diese Probleme nicht lösen kann und nur noch dann denken, wenn es absolut unerlässlich ist?

Änderung kann es immer geben. Nur weil "ich" es nicht ändern kann, heisst das ja nicht, dass das Reden über diese Themen sinnlos sein. Zumal wie könnte irgendeine Handlung sinnloser oder sinnvoller sein als eine andere, wenn dieses Handeln nach dem R.-R. Muster abläuft.

Ich spreche nicht von sinnvoll oder sinnlos, von richtig oder falsch.
Die Frage war:
Kann man auf eine andere Art und Weise leben?
Kann man die Welt von Grund auf ändern?
Nicht aufgrund einer Idee oder eines Glaubens, nicht aufgrund einer Spekulation, sondern einfach aus der reinen Wahrnehmung der Tatsachen?

Kann das gehirn erkennen, dass die Welt brennt (Reiz) und sehen, dass es selbst dafür verantwortlich ist und sagen:
"Das werde ich nie wieder tun. Ich werde nicht mehr so handeln, dass mein Handeln Brände verursacht (Reaktion)."

Kann es also allein aus der Situation heraus solch eine Entscheidung treffen?
Ohne Ideale, ohne Glauben, ohne Vorstellungen von gut und schlecht.

Das ist halt wieder ein vollkommen spekualtiver Punkt. Eigentlich wissen wir gar nichts darüber und deswegen tat ich mich auch schwer da weiter darauf einzugehen.

Wir wissen es nicht, dass ist richtig.
Aber wir können es herausfinden.

Du kannst spekulieren.
Aber dann wirst du es nie herausfinden.
Oder wir können jede Spekulation beiseite lassen und sehen was passiert.

Ich spekuliere nicht, ich stelle nur Fragen.
Fragen auf die wir keine Antwort haben.
Aber gerade das macht die Frage so interessant, weil das Denken in diesem Moment absolut nutzlos ist.
Es kennt die Antwort nicht.
Das ist eine Tatsache, keine Spekulation.

Es gibt eine Reihe von Leuten die von sich behaupten das zu wissen und sie stimmen auch in so gut wie allen Punkten überrein. Da du aber darauf bestanden hast, dass wir nur von uns ausgehen bleibt uns nichts anderes übrig als zu spekulieren. Und für reines Spekulieren ging das ganze dann meiner Meinung nach zu tief.

Du meinst, wenn du dich auf andere verlässt, auf Psychologen, Priester, Gurus und dergleichen, dann würdest du nicht mehr spekulieren?

Der eine Mensch sagt dieses, der andere etwas völlig anderes.
Woher weiss ich, welcher Mensch die Wahrheit sagt?

Wie kann ich überhaupt erkennen, was Wahrheit ist, wenn ich es nicht weiss?
Alle Reden dieser Menschen, die behaupten etwas zu wissen, können völlig falsch sein.

Es ist wie die schon erwähnte Geschichte mit dem Apfel.
Kein Mensch kann dir erklären wie ein Apfel schmeckt.
Du kannst auch nicht darüber spekulieren wie er schmeckt.
Du musst hineinbeißen, dann ist die Antwort da.

Ich glaube diesen Menschen also kein Wort.
Ich lehne nicht ab, was sie sagen, aber ich bin skeptisch.
Ich kann mich nicht auf sie verlassen, vielleicht belügen sie mich oder sie meinen es gut, aber irren sich.

Jeder muss es für sich herausfinden.
Das können wir nur dann, wenn wir Fragen stellen.
Man erhält nur Antworten, wenn man fragt, nicht wenn man Antworten bekommt.

Problem ist nur:
Wen soll ich fragen?
Ich kann niemanden fragen.

Deshalb muss ich es selbst prüfen.
Nicht spekulieren, sondern es wirklich herausfinden...
 
Was ist dann die Frage?

Das Handeln nach eine Gesetzmäßigkeit abläuft bedeutet nicht, dass es kein unterschiedliches Handeln gibt.
Wir können so oder so handeln, brutal oder mitfühlend.

Die Frage ist nur, warum wir so leben wie wir leben und ob es auch eine andere Art zu leben gibt.

Natürlich gibt es die unterschiedlichsten Arten von Handlungen, aber was macht das noch groß für einen Unterschied wenn man davon ausgeht, dass alles nach dem R-R Prinzip abläuft. Daher gibt es auch keine andere Art zu leben. So wie es sich lebt, muss es sich leben.


Es ist das was ist.
Nicht das, was nur sein kann.
Sterben und Töten sind verschiedene Dinge.
Der Tod ist unvermeidlich, aber das Töten...was ist damit?
Ist es unvermeidlich?
Du sagt ja, aber wie kommst du auf diese Antwort?

Ist es eine Tatsache, dass es unvermeidlich ist, oder nur eine Theorie?

Ausgehend von dem obengennaten Prinzip, ist es zu diesem Zeitpunkt genau das was nur sein kann. Ansonsten müssten andere Faktoren/Reize vorhanden sein, damit es zu einer anderen Handlung kommt. Daher ist letztendlich auch das Töten unvermeidlich.
Natürlich ist diese Sichtweise nur dann eine Tatsache, wenn man davon ausgeht, dass die momentanen Erkenntnisse der Wissenschaft korrekt sind ^^


Es ist ein geschlossenere Prozess.
Keine Kraft von außen, wird es beenden.
Es wird beeinflusst und beeinflusst seinerseits.

Wer denkt, dass sich am Denken etwas ändern könnte?
Niemand denkt das.
Die Frage ist:
Ist es möglich?
Kann das Gehirn einsehen, dass das Denken diese Probleme nicht lösen kann und nur noch dann denken, wenn es absolut unerlässlich ist?

Soweit ich gelesen habe findet immer ein Denkprozess statt. Nur eben ein Bruchteil davon taucht auch letztendlich im Bewusstsein auf. Wie kommst du darauf, dass das Denken aussetzen könnte? (Mal abgesehen von besonderen Zustanden, wie in tiefer Meditation)

Ich spreche nicht von sinnvoll oder sinnlos, von richtig oder falsch.
Die Frage war:
Kann man auf eine andere Art und Weise leben?
Kann man die Welt von Grund auf ändern?
Nicht aufgrund einer Idee oder eines Glaubens, nicht aufgrund einer Spekulation, sondern einfach aus der reinen Wahrnehmung der Tatsachen?

Kann das gehirn erkennen, dass die Welt brennt (Reiz) und sehen, dass es selbst dafür verantwortlich ist und sagen:
"Das werde ich nie wieder tun. Ich werde nicht mehr so handeln, dass mein Handeln Brände verursacht (Reaktion)."

Kann es also allein aus der Situation heraus solch eine Entscheidung treffen?
Ohne Ideale, ohne Glauben, ohne Vorstellungen von gut und schlecht.



Wir wissen es nicht, dass ist richtig.
Aber wir können es herausfinden.

Du kannst spekulieren.
Aber dann wirst du es nie herausfinden.
Oder wir können jede Spekulation beiseite lassen und sehen was passiert.

Ich spekuliere nicht, ich stelle nur Fragen.
Fragen auf die wir keine Antwort haben.
Aber gerade das macht die Frage so interessant, weil das Denken in diesem Moment absolut nutzlos ist.
Es kennt die Antwort nicht.
Das ist eine Tatsache, keine Spekulation.

Eine Diskussion kann aber nicht allein aus Fragen bestehen, auf die es keine Antwort gibt ^^
Ich verstehe dein Vorgehen allerdings und denke schon, dass daraus sicherlich Veränderung entstehen kann.


Du meinst, wenn du dich auf andere verlässt, auf Psychologen, Priester, Gurus und dergleichen, dann würdest du nicht mehr spekulieren?

Nein ich sage nur, dass es genug Leute gibt, die anscheinend in diesem Zustand sind, von dem wir hier mutmaßen.

Der eine Mensch sagt dieses, der andere etwas völlig anderes.
Woher weiss ich, welcher Mensch die Wahrheit sagt?

Sie sagen eben nicht dies und das, sondern stimmen bei so gut wie allen Punkten überrein.

Wie kann ich überhaupt erkennen, was Wahrheit ist, wenn ich es nicht weiss?
Alle Reden dieser Menschen, die behaupten etwas zu wissen, können völlig falsch sein.

Natürlich können sie falsch sein. Wenn man sich an dieses Thema wagt sollte man aber auf jeden Fall sich mal mit dem Beschäftigen was eben diese Leute dazu sagen.

Es ist wie die schon erwähnte Geschichte mit dem Apfel.
Kein Mensch kann dir erklären wie ein Apfel schmeckt.
Du kannst auch nicht darüber spekulieren wie er schmeckt.
Du musst hineinbeißen, dann ist die Antwort da.

Ich glaube diesen Menschen also kein Wort.
Ich lehne nicht ab, was sie sagen, aber ich bin skeptisch.
Ich kann mich nicht auf sie verlassen, vielleicht belügen sie mich oder sie meinen es gut, aber irren sich.

Sie verfolgen das gleiche Ziel wie du auch. In dem sie über dieses Thema reden und Fragen aufwerfen versuchen sie, dass es in dem jeweiligen Organimus zur Veränderung kommt.

Jeder muss es für sich herausfinden.
Das können wir nur dann, wenn wir Fragen stellen.
Man erhält nur Antworten, wenn man fragt, nicht wenn man Antworten bekommt.

Nur weil man es selbst herausfinden muss, heisst das ja nicht, dass jede Hilfe dabei sinnlos ist. Und warum sollte es nicht auch ohne langwierige Selbstbeobachtung zu einer Veränderung kommen. Vielleicht gibt es ja auch eine Methode die letztendlich eine Veränderung auslösen kann. Man weiß es eben nicht.

Problem ist nur:
Wen soll ich fragen?
Ich kann niemanden fragen.

Deshalb muss ich es selbst prüfen.
Nicht spekulieren, sondern es wirklich herausfinden...

Warum kannst du niemand fragen? Gibt doch genug Leute die bei diesem Thema ihre Hilfe anbieten. Ob das was bringt sei natürlich dahingestellt. Aber wer weiß schon ob man es ganz allein überhaupt "schaffen" kann.
...........................
 
Natürlich gibt es die unterschiedlichsten Arten von Handlungen, aber was macht das noch groß für einen Unterschied wenn man davon ausgeht, dass alles nach dem R-R Prinzip abläuft.

Der Unterschied besteht im töten oder nicht töten.
Nur ein Beispiel.

Das ist ein gewaltiger Uhterschied, egal woher die Entscheidung kommt.

Ausgehend von dem obengennaten Prinzip, ist es zu diesem Zeitpunkt genau das was nur sein kann.

Was meinst du mit "Zeitpunkt"?

Es ist seit jeher gleich.
Gestern war es so wie heute und wird demnach auch morgen so sein, wenn es sich heute nicht ändert.

Soweit ich gelesen habe findet immer ein Denkprozess statt. Nur eben ein Bruchteil davon taucht auch letztendlich im Bewusstsein auf. Wie kommst du darauf, dass das Denken aussetzen könnte? (Mal abgesehen von besonderen Zustanden, wie in tiefer Meditation)

Natürlich kann ich sagen:
Es findet immer ein Denkprozess statt.
Aber eben unbewusst.

Das kann wahr sein oder auch nicht.

Kennst du keinen Zustand, in dem kein Gedanke existiert?


Eine Diskussion kann aber nicht allein aus Fragen bestehen, auf die es keine Antwort gibt ^^

Da bin ich nicht sicher...

Natürlich können sie falsch sein. Wenn man sich an dieses Thema wagt sollte man aber auf jeden Fall sich mal mit dem Beschäftigen was eben diese Leute dazu sagen.

Wer sind "diese Leute"?
Sind sie andere Leute als du und ich?
Wohl doch eher nicht.
Sicherlich soll man sich damit beschäftigen, man sollte zuhören.
Jedoch nicht im Sinne eines zustimmens oder ablehnens.

Der Punkt ist nur:
Was bringt es?
Sie können mir dies oder das sagen.
Es kann stimmen oder aber auch nicht.
Das bringt mich nicht weiter.

Glaub mir, ich habe schon vielen solchen Leuten zugehört und das klügste was dabei gesagt wurde war:
Hüte dich vor denen, die behaupten etwas zu wissen ;)

Sie verfolgen das gleiche Ziel wie du auch. In dem sie über dieses Thema reden und Fragen aufwerfen versuchen sie, dass es in dem jeweiligen Organimus zur Veränderung kommt.

Ja, in Ordnung.

Fast zumindest.
Ich zumindest will nicht, dass es zu einer bestimmen Änderung kommt.
Wie könnte ich das wollen?

Es ist jedoch etwas anderes ob ich diskutiere oder lehre.
Und die meisten Menschen, die darüber sprechen, betrachten sich in irgendeiner Weise als priviligiert.
Als eine Art Händler, der etwas zu verkaufen hat, der den Weg kennt.

Nein ich sage nur, dass es genug Leute gibt, die anscheinend in diesem Zustand sind, von dem wir hier mutmaßen.

Wie gesagt:
Ich mutmaße nicht.
Ich frage nur.
Eine Mutmaßung wäre zu behaupten, dass das und das passiert, wenn das und das voraus geht...

Zumal:
Woher weiss ich, dass sie nicht auch mutmaßen?
Es bringt mich nicht weiter...

Sie sagen eben nicht dies und das, sondern stimmen bei so gut wie allen Punkten überrein.

Und das bedeutet?

Nur weil man es selbst herausfinden muss, heisst das ja nicht, dass jede Hilfe dabei sinnlos ist. Und warum sollte es nicht auch ohne langwierige Selbstbeobachtung zu einer Veränderung kommen. Vielleicht gibt es ja auch eine Methode die letztendlich eine Veränderung auslösen kann. Man weiß es eben nicht.

Einsicht kommt plötzlich, nicht langwierig, oder nicht?
Es passiert also jetzt oder gar nicht.
Was immer "es" auch sein mag...

Warum kannst du niemand fragen? Gibt doch genug Leute die bei diesem Thema ihre Hilfe anbieten. Ob das was bringt sei natürlich dahingestellt. Aber wer weiß schon ob man es ganz allein überhaupt "schaffen" kann.

Betrachte was passiert.
Schau, wie sich dies Gespräch jetzt entwickelt, wo wir die anderen mit einbeziehen.
Es weicht schon sehr vom Thema ab.

Du sagst, sie sagen alle das Gleiche oder sind sich einig.
Ich sage, sie sagen alle völlig unterschiedliche Dinge.
Es ist leicht zu behaupten tu dies oder tu jenes.

Nur wohin hat es uns bisher geführt?
Ist es nicht ein Zeichen für passivität oder Hilflosigkeit, wenn wir andere Fragen, wie wir dies Problem lösen sollen?
Ich rede nicht von technischer Hilfe, die ist nötig.

Folgen wir nur irgendeiner Lehre sind wir bereits tot.
Zumindest geistig.

Aber wie gesagt, wir sind schon weit vom Thema weg.
 
Ratinale Erklärungen decken nur einen kleinen Teil des großen Ganzen ab.

Du kannst rational erklären, warum eine Blume wächst oder wie die Sonne funktioniert.

Aber du gehst an der ganzen Schönheit dieser Dinge vorbei, wenn du sie nur rational erklärst.
Sehen kann man Dinge erst, wenn man sie nicht erklärt, wenn auf das Sehen kein einziger Gedanke folgt.

Schönheit ist rational! Einfach erklärt ist Schönheit die Balance der Dinge welche ermöglicht das etwas überhaupt existiert. Das nehmen wir als Schönheit wahr. Wie eine Brücke die "elegant geschwungen" sein _muß_ weil das ausgleichen der verschiedenen Wirkungsflächen eben diese Wege braucht.

Ich kann auch rational erklären warum die Blume schön ist. :D Damit sie Bienen anzieht. ^^ Für uns Menschen stellt sich die Aufgabe zu begreifen warum wir Blumen auch schön finden, welche Wirkungsweisen dahinter schwingen.

Gruß,

/ajk der mit zu wenig Zeit für Consolewars. :( :(
 
Nur mal so ein Einwurf:

Das Reiz-Reaktionsschema erklärt vieles (oder auch nicht).
Die Kreativität lässt sich aber nicht in dieses Schema einordnen - die kommt oft urplötzlich, und gerade in Fällen, wo man bewusst nicht nachdenkt oder Einflüsse von außen hat.

Und ich dachte immer, dass Bienen vom ultravioletten Spektrum, das eine Blume reflektiert, angelockt werden. Deswegen fliegen Bienen auch auf jede (für uns) beliebig hässliche Fake-Blume zu, wenn sie nur einen UV-reflektierenden Punkt in der Mitte hat.

Und für uns Menschen sind Blumen schön, weil sie ein Symbol für fruchtbaren Boden und Vegetation im allgemeinen sind und unsere Sinne auf vielfältige Weise anregen.

Schönheit ist relativ - das hat nix mit Balance zu tun. Alles kann schön sein - auch ein Haufen Sch****.

Interessant an der Schönheit ist vor allem die Tatsache, dass man immer wieder die Mathematik erwähnen muss:

Logarithmic_spiral.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Schönheit ist der Versuch, in Dingen oder Menschen einen Abgleich der eigenen Seele zu finden und zu erkennen :)
Dieser große Strom an Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen und Erfahrungen, an dem wir unser Menschsein definieren, ermöglicht somit eine ganz eigene Sicht der Dinge.

Ich zum Beispiel finde Blumen tatsächlich auch schön.
Weil ich schöne Erinnerungen damit assoziiere.

Andere werden in Blumen einen Unheilsbringer sehen, der verachtenswert ist.
Weil sie diese (dann) toten Pflanzen als Grabbeigabe sehen.

Vielleicht gibt es tatsächlich Material im Genpool, sowas wie eine "Urseele", welches den Menschen dann eine weitläufige Sicht der Schönheit vermittelt, die auch zu großen Teilen deckungsgleich ist.
Menschen reagieren ja auch, trotz erheblicher kulturellen Unterschiede, in etwa gleich auf ein Lächeln.
Und verstehen Gestik und Mimik in ihren Grundelementen, unabhängig von Bildung und Zivilisationsgrad.

Irgendwoher muss dieser Instinkt ja herkommen :ugly:

Ausnahmen bestätigen hierbei die Regeln und Ausnahmen werden wohl in der Kindheit geschaffen.
 
Der Unterschied besteht im töten oder nicht töten.
Nur ein Beispiel.

Das ist ein gewaltiger Uhterschied, egal woher die Entscheidung kommt.

Ein Unterschied besteht doch nur auf der subjektiven Ebene. Letztendlich ist der Tod oder Nicht-Tod doch nur ein weiteres Glied in der Kausalkette.

Was meinst du mit "Zeitpunkt"?

Es ist seit jeher gleich.
Gestern war es so wie heute und wird demnach auch morgen so sein, wenn es sich heute nicht ändert.

Mit "zu diesem Zeitpunkt" wollte ich nur noch einmal betonen, dass ich mich genau auf diesen Moment beziehe.
Und warum denkst du, dass es zu keiner Veränderung kommen kann, nur weil sich bisher nichts verändert hat? MMn ist Veränderung immer möglich. Wie soll man sie auch ausschließen, wenn man noch so wenig über das eigentliche Handeln weiß.


Natürlich kann ich sagen:
Es findet immer ein Denkprozess statt.
Aber eben unbewusst.

Das kann wahr sein oder auch nicht.

Kennst du keinen Zustand, in dem kein Gedanke existiert?

Ich kenne keinen. Selbst im Schlaf gibt es anscheinend Gedanken.


Da bin ich nicht sicher...



Wer sind "diese Leute"?
Sind sie andere Leute als du und ich?
Wohl doch eher nicht.
Sicherlich soll man sich damit beschäftigen, man sollte zuhören.
Jedoch nicht im Sinne eines zustimmens oder ablehnens.

Sie sind in dem Sinne anders, dass sie u.a. anscheinend deutlich mehr über dieses Thema wissen als wir ^^
Zuhören sollte man, genau. Das ist es auch, was diese Leute wollen. Denn blindes Glauben würde nur zu einem weiteren hinderlichen Lehrsatz führen.


Der Punkt ist nur:
Was bringt es?
Sie können mir dies oder das sagen.
Es kann stimmen oder aber auch nicht.
Das bringt mich nicht weiter.

Glaub mir, ich habe schon vielen solchen Leuten zugehört und das klügste was dabei gesagt wurde war:
Hüte dich vor denen, die behaupten etwas zu wissen ;)

Woher willst du wissen, dass es dich nicht weiterbringt. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Konversation mit diesen Leuten das wirksamste Mittel ist um den Ich-Eindruck entgültig zu verlieren. Es scheint mir auf jeden Fall effektiver als es alleine versuchen zu wollen.

Ja, in Ordnung.

Fast zumindest.
Ich zumindest will nicht, dass es zu einer bestimmen Änderung kommt.
Wie könnte ich das wollen?

Es ist jedoch etwas anderes ob ich diskutiere oder lehre.
Und die meisten Menschen, die darüber sprechen, betrachten sich in irgendeiner Weise als priviligiert.
Als eine Art Händler, der etwas zu verkaufen hat, der den Weg kennt.

Dann reden wir anscheinend über vollkommen verschiedene Personen. Jemand der von sich behauptet desillusioniert zu sein, würde sich nie als priviligert sehen. Das wäre ein Widerspruch in sich.

Wie gesagt:
Ich mutmaße nicht.
Ich frage nur.
Eine Mutmaßung wäre zu behaupten, dass das und das passiert, wenn das und das voraus geht...

Zumal:
Woher weiss ich, dass sie nicht auch mutmaßen?
Es bringt mich nicht weiter...

Warum bist du dir so sicher, dass es dich nicht weiterbringt?


Und das bedeutet?

Dass das was sie sagen, wohl nicht nur erfunden ist ^^

Einsicht kommt plötzlich, nicht langwierig, oder nicht?
Es passiert also jetzt oder gar nicht.
Was immer "es" auch sein mag...

Es kann doch auch ein Prozess sein. Warum sollte es sofort gehen müssen?

Betrachte was passiert.
Schau, wie sich dies Gespräch jetzt entwickelt, wo wir die anderen mit einbeziehen.
Es weicht schon sehr vom Thema ab.

Du sagst, sie sagen alle das Gleiche oder sind sich einig.
Ich sage, sie sagen alle völlig unterschiedliche Dinge.
Es ist leicht zu behaupten tu dies oder tu jenes.

Nur wohin hat es uns bisher geführt?
Ist es nicht ein Zeichen für passivität oder Hilflosigkeit, wenn wir andere Fragen, wie wir dies Problem lösen sollen?
Ich rede nicht von technischer Hilfe, die ist nötig.

Folgen wir nur irgendeiner Lehre sind wir bereits tot.
Zumindest geistig.

Aber wie gesagt, wir sind schon weit vom Thema weg.

Das ist doch genau das Thema. Der Punkt wo wir vorhin waren, war meiner Meinung nach deutlich weiter entfernt vom eigentlichen Thema.
Dieses Gespräch zwischen uns läuft natürlich in eine Sackgasse wenn wir etwarten, dass es uns zu etwas führt. Das einzige was wir wohl tun können ist, uns Fragen zu stellen auf die es sowieso keine Antwort geben kann ^^
Bei diesem Thema kann ich es übrigens auch nicht verstehen wenn wir alles versuchen alleine zu schaffen und nicht die Hilfe von anderen annehmen. Es mag ein Zeichen für Hilflosigkeit sein. Ja, aber hilflos sind wir doch anscheinend auch.

................................
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Unterschied besteht doch nur auf der subjektiven Ebene. Letztendlich ist der Tod oder Nicht-Tod doch nur ein weiteres Glied in der Kausalkette.

Verzeihung, aber ich glaube nicht, dass du wirklich darüber nachgedacht hast.

Es ist kein Unterschied ob ich dich töte oder nicht?

Mit "zu diesem Zeitpunkt" wollte ich nur noch einmal betonen, dass ich mich genau auf diesen Moment beziehe.
Und warum denkst du, dass es zu keiner Veränderung kommen kann, nur weil sich bisher nichts verändert hat? MMn ist Veränderung immer möglich. Wie soll man sie auch ausschließen, wenn man noch so wenig über das eigentliche Handeln weiß.

Weil wir es schon seit tausenden von Jahren so machen.
Wir haben uns in dieser Zeit nicht eine winzigkeit weiter entwickelt, zumindest nicht auf der psychischen Ebene.

Vor 5000 Jahren haben die Menschen schon ebenso geredet wie du.
"Gebt uns Zeit!", haben sie gesagt, "In 5000 Jahren wird alles besser sein".

Die 5000 Jahre sind um und wir verlangen nochmal 5000 Jahre des gleichen Elends.

Was du heute bist, wirst du morgen sein.
Das ist völlig logisch.

Ich kenne keinen. Selbst im Schlaf gibt es anscheinend Gedanken.

Hast du nie eine besonders schöne Landschaft gesehen?
Einen Berg oder den ozean?
Oder eine sehr schöne Musik gehört?
In solchen Momenten kann das Denken völlig abwesend sein.

Ich kenne viele solcher Situationen in denen mir nicht ein Gedanke kam.

Sie sind in dem Sinne anders, dass sie u.a. anscheinend deutlich mehr über dieses Thema wissen als wir ^^
Zuhören sollte man, genau. Das ist es auch, was diese Leute wollen. Denn blindes Glauben würde nur zu einem weiteren hinderlichen Lehrsatz führen.

Ich glaube nicht, dass wir etwas über dieses Thema wissen können.
Wir können nicht an ein Ende kommen.

Sobald man sagt "Ich weiss", weiss man gar nichts mehr.

Woher willst du wissen, dass es dich nicht weiterbringt. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Konversation mit diesen Leuten das wirksamste Mittel ist um den Ich-Eindruck entgültig zu verlieren. Es scheint mir auf jeden Fall effektiver als es alleine versuchen zu wollen.

Viele Menschen sind der Ansicht, dass die Konversation mit diesen Menschen ein Mittel ist um den Ich-Eindruck endgültig zu verlieren...das ist es ja, was mich stört.

Ich habe nichts gegen Gespräche, wie du siehst.
Ich spreche mit dir in dem Versuch etwas zu verstehen.

Nur müssen es keine bestimmten Leute sein, mit denen ich rede.
Würdest du einer jenen Menschen sein, die sagen, dass sie etwas erreicht hätten, würde ich ebenso mit dir reden.
Aber eben nicht anders als mit dir.

Viele Menschen sind auch der Meinung, dass man durch Meditation oder beten, oder mithilfe eines Mantras oder einer Atemtechnik eine "höhere Ebene" erreichen könnte.

Das Problem bei diesen Dingen ist jedoch, dass sie Zeit voraus setzen und den Geist mechanisch machen.

Und ich weiss nicht, dass es mich nicht weiter bringt.
Zumal:
Wohin soll es mich bringen?
Zu einem Ziel?
Woher kommt das Ziel?
WER hat dieses Ziel?

Seit tausenden von Jahren suchen die Menschen schon solche Personen auf, in der Hoffnung auf Hilfe.
Gurus, Priester und dergleichen haben schon immer ihre spezielle Hilfen angeboten.
Gebracht hat es bis dato nichts.

Dann reden wir anscheinend über vollkommen verschiedene Personen. Jemand der von sich behauptet desillusioniert zu sein, würde sich nie als priviligert sehen. Das wäre ein Widerspruch in sich.

Natürlich.
Aber sicherlich kann man auf die subtilsten Arten diese Stellung einnehmen.
Ich kann in dem Glauben handeln völlig selbstlos zu sein ohne besondere Privilegien und dennoch kann sich hinter meinem Handeln immer noch das Ego, das Ich verbergen.

Nicht das du mich missverstehst, ich lehne diese Menschen nicht ab, habe mich oft mit dem was sie sagen beschäftigt.

Nur hatte ich gehofft, dass wir in diesem gespräch nicht über das Reden was andere sagen, sondern selbst etwas heraus finden.
Und etwas, dass du selbst entdeckst hat eine ganz andere Qualität.

Sonst artet so ein Gespräch schnell in einen Zitier-Wettbewerb aus indem es nur noch darum geht, was andere Leute gesagt haben.

Das ist doch genau das Thema. Der Punkt wo wir vorhin waren, war meiner Meinung nach deutlich weiter entfernt vom eigentlichen Thema.
Dieses Gespräch zwischen uns läuft natürlich in eine Sackgasse wenn wir etwarten, dass es uns zu etwas führt. Das einzige was wir wohl tun können ist, uns Fragen zu stellen auf die es sowieso keine Antwort geben kann ^^
Bei diesem Thema kann ich es übrigens auch nicht verstehen wenn wir alles versuchen alleine zu schaffen und nicht die Hilfe von anderen annehmen. Es mag ein Zeichen für Hilflosigkeit sein. Ja, aber hilflos sind wir doch anscheinend auch.

Aber das meine ich ja.

Wir können nur Fragen stellen.
Diejenigen die sagen sie wüssten etwas, können auch nur Fragen stellen.
Wenn sie an einem Ziel angekommen sind, sind sie geistig tot.

Wenn wir sagen "Das ist es" ist es schon vorbei und wir müssen wieder von vorne anfangen.
Das Leben ist nur Bewegung, es kennt keinerlei Statik.
Deshalb kann man an diese Fragen nicht mit Antworten heran gehen.
Man kann Antworten finden, nur um sie dann gleich wieder los zu lassen.

Tut man dies nicht, werden sie zu einem Käfig.

Warum bittest du um Hilfe (ich rede nicht von physischer Hilfe)?
Weil du etwas nicht weisst, hilflos bist und nicht weiter kommst.
Also gehst du zu jemandem von dem du glaubst, dass er es wüsste und willst Antworten von ihm.
Und die meisten geben dir Antworten einer gewissen Art.
Das tun wir alle so.
Jeder geht zu irgendwem.
Der Christ zum Priester, der etwas "modernere" mensch zum Psychologen oder er belegt einen Yoga-Kurs, immer in der Hoffnung "es" zu bekommen, immer nach dem "Mehr" suchend.

Nur was ist dieses "Es", was ist dieses "Mehr"?
kann dir das jemand geben, kann dir es jemand erklären?
Oder kann man nur sagen:
"Schau hin"?

Wenn ich also jemanden um Hilfe bitte zerstöre ich jede Lebendigkeit, die ein suchender Geist vielleicht haben mag.
Gespräche sind das eine, Vorträge oder Bitten um Hilfe etwas völlig anderes.

Nur das worüber wir hier reden kannst du immer und überall lernen, von jedem Menschen, aus jeder Situation heraus.
Du kannst es vom Verbrecher ebenso lernen, wie vom Heiligen.

Das ist der Punkt.
Lernen ist das einen, lernen von einer bestimmten Person oder Personengruppe ist etwas anderes.
 
Schönheit ist nicht relativ. Phoenix du beweist das sogar indem Du die Mathematik hervorholst.

Schon mal Blumen genau angesehen? Die sind sehr Geometrisch, oder Romanescu?

Romanescu:
233536.jpg


Bienen fliegen zu Blumen die eine Ausstrahlung hat welche vermittelt das diese Blumen gesund und voller Frucht sind. Und die Blumen können diese Ausstrahlung aussenden WEIL sie gesund und voller Frucht sind.

Es braucht eine Balance von verschiedenen Faktoren die dann als "schön" empfunden wird. Perverse Menschen finden Sadismus "schön" weil sie in sich so eine seltsame unbalance haben (womöglich aufgrund von dramatischen und traumatischen Erlebnissen) und auf diese Art versuchen das ungleichgewicht auszugleichen.

Nimmt "schönheit" nicht zu wörtlich. Es war schon in einem etwas umfassenden Sinne gemeint.

@silverhawk
Das "Es" wonach jeder sucht, ist man selbst. Und zwar den Augenblick in dem man sich mit sich selber verbindet und fühlt, während man gleichzeitig "alles" in einem Mal auch zu sich verbindet und wahrnimmt sowie fühlt. Das kann man sogar üben. Ist nicht immer einfach, aber erreichbar. Vor allem in profanen Dingen oder Tätigkeiten.

/ajk
 
Zuletzt bearbeitet:
@silverhawk
Das "Es" wonach jeder sucht, ist man selbst. /ajk

Entschuldige, aber das ist eine vorgefertigte Antwort, die wir irgendwann mal auswendig gelernt haben und die man in jedem billigen Selbsthilferatgeber nachlesen kann.

Was ist das "Selbst"?

Eine Ansammlung von Erinnerungen und Erfahrungen?
Das meinen wir doch ursprünglich mit diesem Begriff, oder nicht?
 
Schönheit ist nicht relativ. Phoenix du beweist das sogar indem Du die Mathematik hervorholst.

Schon mal Blumen genau angesehen? Die sind sehr Geometrisch, oder Romanescu?


Das hat jetzt nichts mit Geometrie zu tun, vielmehr mit Symmetrie! Denn der beugt sich auch die Geometrie letztlich. Alles auf unserem Planeten ist symmetrisch, weil es garnicht anders geht, der Mensch, die Tiere, sogar unsere Autos, die Computer, werkzeuge alles.

Entschuldige, aber das ist eine vorgefertigte Antwort, die wir irgendwann mal auswendig gelernt haben und die man in jedem billigen Selbsthilferatgeber nachlesen kann.

Was ist das "Selbst"?

Eine Ansammlung von Erinnerungen und Erfahrungen?
Das meinen wir doch ursprünglich mit diesem Begriff, oder nicht?

Was du bist, was du denkst, was du spürst, was du fühlst, was du sein willst, was du sein wirst und was du warst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldige, aber das ist eine vorgefertigte Antwort, die wir irgendwann mal auswendig gelernt haben und die man in jedem billigen Selbsthilferatgeber nachlesen kann.

Was ist das "Selbst"?

Eine Ansammlung von Erinnerungen und Erfahrungen?
Das meinen wir doch ursprünglich mit diesem Begriff, oder nicht?

Das Selbst ist die Fähigkeit, zu erkennen, dass man sein Leben bis zu einem gewissen Grad lenken und willentlich beeinflussen kann.
Auch das Leben anderer.
Auch die Umgebung.

Verliert man die Kontrolle, löst sich das Selbst meines Erachtens auf.
 
Das Selbst ist die Fähigkeit, zu erkennen, dass man sein Leben bis zu einem gewissen Grad lenken und willentlich beeinflussen kann.
Auch das Leben anderer.
Auch die Umgebung.

Verliert man die Kontrolle, löst sich das Selbst meines Erachtens auf.

Wenn du die Diskussion zwischen mir und @ uub verfolgt hast, sind wir beide bisher an den Punkt gekommen, dass es keinerlei willentliche Entscheidungen gibt, nur eine Wesenheit (das ich) das sich einbildet, es könnte handeln.

Ich würde das jetzt nur ungern noch einmal alles wiederholen.

Von daher war die Kontrolle seit jeher eine Illusion die unglaublich viel Schaden angerichtet hat.

Aber wie du siehst kommen bei dieser Frage sofort alle möglichen Theorien zum Vorschein.
Der Eine sagt dies, der Andere sagt jenes...

Ich fürchte, so kommen wir nicht weiter.
 
Es ist wirklich nur ne persönliche Sicht der Dinge, keine These, der ich zwanghaft nachhänge :-P
Aber ich will nicht glauben, dass mir eine bewusste Entscheidung tatsächlich "ab"genommen werden kann.
Dass ich von Anfang bis zum Schluss komplett gelenkt werde und ich meine Worte anhand von Kausalitäten abhandle.

Aber gut, um ehrlich zu sein, habe ich mir diese Diskussion nicht durchgelesen, da sie doch recht monströs wirkt.
Ich hole es jedoch nach und werde danach nochmals meinen Senf dazugeben, wenn du magst.
 
Wir haben Schwierigkeiten "uns" aus der Hand zu geben ;)

Wir werden ja immerhin seit jeher darauf konditioniert, dass wir willentlich und frei handeln können.
Und eben jenes "Ich" ist es, dass sich gegen die Aussage wehrt, es hätte gar keinen Einfluss.

So ist es doch, oder?
Da ist ein kleines Männchen bei uns im Kopf, dass sich mit Händen und Füßen gegen solche Aussagen streubt.

Was bedeutet also "lenken"?
Werden wir nicht von Wünschen, Trieben und Erinnerungen gelenkt?

Prägen dich keine Erfahrungen?
Lenken sie "dich" nicht?

Rufen äußere Dinge nicht unweigerlich Gedankenketten wach die dann die Handlung bestimmen?
Wenn ich dich einmal schlecht behandelt habe, die beleidigt oder verletzt habe und du mich ein paar Tage später wieder siehst...lenken dich nicht die Erfahrungen, die du mit mir gemacht hast?

Bestimmen sie nicht wie du dich mir gegenüber verhältst?
Und ist solch ein Verhalten frei?

Soweit zumindest waren @ Uub und ich uns einig glaube ich ;)

Nun habe ich die Frage aufgeworfen, ob es auch möglich ist zu handeln, ohne das frühere Erfahrungen und somit Gedanken ins Spiel kommen.
Ob es also ein Handeln gibt, dass nicht festgelegt ist...
 
Es wurde schon in diversen Studien bewiesen, dass die ganzen Meinungsforschungsinstitute eigentlich Meinungsmachende Institutionen sind. Wozu sind Volksbefragungen denn gut? Um einen Trend zu erfahren? Um den Politikern einen Basis Bericht zu geben? Weder noch. Diese ganzen Umfragen haben nur einen Zweck: Nämlich eine Meinung zu bilden, jeder Mensch ist eigentlich einzigartig. Dennoch schaffen es diese Umfragen immer wieder verdammt nahe am eigentlichen Ergebnis zu liegen, ganz einfach weil sie oft genug veröffentlicht werden und so die Meinungen der menschen beeinflussen...

Mit einem freien Willen hat das zB. garnichtsmehr zu tun. Einen freien willen könnte der Mensch wohl auch nur in absoluter Isolation haben, und da stellt sich dann wiederrum die Frage ob er denn in dieser Isolation überhaupt einen Willen hätte :-?
 
Hallo zusammen

Sehr interessantes Thema hier.

Ich möcht mal auch hier etwas dazu schreiben. Ich kann nicht beantworten ob es eine Seele gibt oder nicht. Ich kann nur sagen, dass nicht alles was wir nicht sehen, nicht beobachten, nicht fühlen, oder sonnst irgendwie nicht warnehmen können, es auch nicht exzistiert. Der Mensch weiss sowieso nur ein Bruchteil davon, was es zu wissen gibt. Nicht einmal das. Denn alles, was wir zu wissen scheinen, beruht sich nur auf Thesen, Glauben, Annahmen, Erfahrungen u.s.w. Aber 100% etwas genau wissen, tut keiner auf dieser Welt. Wir wissen nichteinmal ob alle eine Wiese als gleiches Grün erkennen, wenn ihr versteht was ich meine. Ich denke aber, dass wir mit der Quatenphysik der ganzen Sache einen Stück näher gekommen sind.

Wenn wir aber eine richtung finden wollen, wie wir leben solten, haben wir nähmlich alle Menschen und zwar nur wir Menschen etwas bekommen, was wir dazu nutzen können. Das ist nähmlich unseres Gewissen. Was ich zwar nicht weiss aber ziemlich sicher annehmen kann ist es, dass jeder Mensch im gegensatzt zum Tier ein Gewissen hat. Zwar ist bei einigen dieses Gewissen so unbrauchbar geworden, dass die (Mörder, Verbrecher, Vergewaltiger) sich schlimmer als gewissenlose Tiere verhalten. Aber die die ein emfpindliches Gewissen haben, fühlen genau, das Töten, Vergewaltigen, Stehlen u.s.w. nichts Gutes ist. Um ein Leitfaden für das Gewissen zu haben, hat mal ein gewisser Mann vor ungefär 2000 Jahren dazu ein einziges Gesetzt gegeben, welches wenn jeder danach leben würde, das Leben auf dieser Welt perfekt wäre. Und dieses Gesetzt lautet "liebe deine nächsten wie dich selbst". Damit ist auch gemeint, was du nicht wilst, dass man dir antut, so füge es auch niemand anderem zu. Und was für eine pefekte welt wir hätten wenn jeder danach leben würde. Das vorhandene Hab und Gut welches exzisitert (Geld, Nahrung, Kleidung) wäre auf der Ganzen Welt gerecht Verteil und jeder hätte mehr als genug davon. Aber der Mensch bevorzugt es, nur für sein Ego zu leben. Und das ist der Grund, warum die Welt so schlecht und am Verdorben ist. Krieg, Hungersnöten, Verbrechen u.s.w.. Und jeden Tag wird es schlimmer, statt sich mit der Evolution (fals es eine gibt) sich zu verbessern. In eine so vortgeschrittenes und zivilisiertes Zeitalter wie heute, wird die Welt immer schlechter. Das ist doch nicht normal?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Top Bottom