Der Meister des Cyberpunk und Erfinder des Cyberspace meldet

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pd2

L12: Crazy
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sich zurück.

Nach den endlosen Monaten die auf die Übersetzung gewartet wurde, ist William Gibsons neustes Werk Musterkennung nun erschienen. Ich als großer Freund des genialen Autors freue mich besonders über den Preis ;)
Für alle die nicht wissen wer Willian Gibson ist. Er hat damals zusammen mit Bruce Sterling den Begriff Cyberpunk definiert und das Wort Cyberspace geschaffen was auch heute noch verwendung findet. Cyberpunk ist ein Blick in die Zukunft, aber im Gegensatz zu den meisten Sci-Fi Büchern ist Cyberpunk deutlich realistischer und mehrere Dinge der frühreren Werke wurden schon von der Wirklichkeit überholt und ich denke, dass die Beschreibungen der Zukunft in den Büchern auch realistischer ist als das, was es so im Sci-Fi Bereich gibt. Arme Menschen mit wenig Geld die irgendwelche schmutzige Arbeit übernehmen müssen, viel Drogenhandel, totale Vernetzung und die Macht in der Hand eindlussreicher Konzerne. Ich selber habe nun schon von William Gibson einen Band mit Kurzgeschichten gelesen, wobei auch die später (mäßig) verfilmte Geschichte Vernetzt dabei war, sowie die Werke Virtuelles Licht, Idoru, Futurematic & Neuromancier. Zur linken warten noch Biochips und Mona Lisa Overdrive, und das neuste Werk muss ich danach auch lesen ;) Aber der Stil dürfte nich unbedingt jedem gefallen, auch wenn es in den späteren Büchern "einfacher" wird, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Personen Neuromancer nach 50 Seiten weglegen, weil sie nichts verstanden haben.

Hier mal die Beschreibung, welche bei Amazon angegeben ist
" 1984 -- ein Jahr, das für die Science Fiction bereits mit einer übergroßen Bedeutungshypothek belastet war -- wurde in den USA ein unscheinbares Taschenbuch veröffentlicht, das unsere Vorstellung von der Zukunft ein für allemal verändern sollte: Neuromancer von William Gibson. Der Roman beginnt mit dem inzwischen berühmten Satz: »Der Himmel über dem Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal geschaltet war.« In diesem Roman zeichnet der bis dato unbekannte Autor das Bild einer zukünftigen Welt, die von multinationalen Konzernen beherrscht wird und in der Hackerbanden, mit Computern neuronal verkabelt, ihr Bewusstsein in eine »Virtuelle Realität« herunterladen und sich mit den Konzernen heißkalte Computerschlachten liefern.

Seinen neusten Roman Mustererkennung hat William Gibson haarscharf auf jener zeitlichen Nahtstelle platziert, in der die Gegenwart zur Zukunft wird. Cayce Pollard, die Hauptfigur des Romans, arbeitet als Coolhunterin: Sie verfügt über die besondere Fähigkeit, bereits im Vorfeld zu erspüren, ob ein Firmenlogo dem Geschmack einer Käuferzielgruppe entspricht und dazu taugt, einen Markennamen durchzusetzen. Diese ? hochbezahlte ? Tätigkeit lässt ihr viel Zeit, sich mit aktuellen Modetrends und neusten technologischen Entwicklungen zu beschäftigen. Dabei stößt sie im Internet auf geheimnisvolle Filmclips, um die sich ein weltweiter Kult gebildet hat. Tausende von Usern sind süchtig nach ihnen. Wie gehören die einzelnen Szenen zusammen? Was bedeuten und woher stammen sie? Die Clips sind von einer solchen suggestiven Kraft, dass Cayce beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Und damit beginnt eine Reise, die in Londons Camden Town ihren Anfang nimmt und bis nach Tokio und Moskau führt ...

William Gibson hat einen Roman über den Beginn des 21. Jahrhunderts geschrieben, der sich durch visionären Weitblick und sprachliche Eleganz auszeichnet. Und erstmals ermöglicht eine Übersetzung auch deutschsprachigen Lesern, Gibsons stilistische Brillanz in vollen Zügen zu genießen. Wie bei keinem anderen SF-Autor vor oder nach ihm lassen seine Metaphern uns die Andersartigkeit einer Zeit erahnen, die noch nicht ganz die unsere ist. Wie kein anderer Schriftsteller unserer Zeit lässt er uns den Schauder spüren, der einen wesentlichen Teil unseres Lebensgefühls ausmacht ?- das Lebensgefühl von Menschen, die in einer Zeit leben, deren Wesensmerkmal die Beschleunigung ist. Unsere Gegenwart wird immer mehr mit unserer Zukunft deckungsgleich. William Gibsons Mustererkennung ist der Roman dieser unserer Zeit. --Helge Basler"


Zu Filmen die dem Cyberpunkbereich zugerechnet werden zählen:
Akira
Blade Runner
Vernetzt: Johnny Mnemonic
Clockwork Orange
Matrix
Strange Days
Running Man
Avalon

Hier gehts zum neuen Buch: http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...821/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-6011664-9368845
 
Kringel schrieb:
pd2 schrieb:
Zu Filmen die dem Cyberpunkbereich zugerechnet werden zählen:
Blade Runner
Clockwork Orange
Running Man
Wieso sollen die denn was mit Cyberpunk zu tun haben?

Weil sie auf cyberpunk.de vermerkt sind ;)
Weil sie in einer "düsteren" Zukunft spielen.
Weil sie immer mehr von der Wirklichkeit eingeholt werden.

Im Gegensatz zu den meisten Sci-Di Filmen nicht nur wegen der Technik sondern besonders wegen der Gesellschaft, würde ich mal sagen.
 
ich liebe cyberpunk.

außerdem haben sie "shadowrun" vergessen...

/ajk
 
Ach so. Da hat wohl jemand "Cyberpunk" mit "Dark Future" verwechselt. Das sind SF-Subgenres, die sich zwar manchmal ähnlich sind, die aber doch teilweise andere Inhalte haben. "Running Man" würde ich z.B. absolut nicht als "Cyberpunk" bezeichnen, aber das ist ja eigentlich alles Haarspalterei...
 
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