/ajk, es tut mir leid, wenn meine Beiträge den Eindruck erweckt haben, als wollte ich dich als den Deppen, den Schuldigen hin- und an den Pranger stellen. Woher soll ich mir denn eigentlich überhaupt das Recht nehmen, so etwas zu tun?
Mir ging es darum, die Liebe und das Zwischenmenschliche einfach näher zu charakterisieren und den Leuten hier klar zu machen, daß Liebe gerade nicht das ist, wofür sie manche halten.
Und dann habe ich dir noch einen Rat gegeben, /ajk. Es ist nur ein Rat, du kannst ihn befolgen oder nicht, es liegt allein daran, ob du ihn für klug und nützlich erachtest. Ich hörte aus deinem Eingangsstatement starke Selbstzweifel und Unentschlossenheit heraus. Du sagst, du fühlest dich zu deiner Exfrau (habt ihr euch bereits geschieden?) weiterhin hingezogen, spürest in dir Schuldgefühle. Das sind für mich klare Indizien, daß du dir noch keine Klarheit über deine Gefühle und das, was du willst, verschaffen konntest.
Ich habe gesagt, daß du deine egoistischen Motive beseitigen sollst, die dir den klaren Blick in deine Seelengründe verwehren. Jeder hat diese egoistischen Motive, du, ich - jeder Mensch. Ich wollte dich mit dieser Aussage also nicht beleidigen, sondern nur auf ein natürliches Problem aufmerksam machen, mit dem sich jeder Mensch auseinanderzusetzen hat.
Begegne dir selbst nicht in der Wut und dem Zorn, sondern in dem tiefen Gefühl der Demut. Wut und Zorn sind alles Gefühle, die ihre Daseinsberechtigung haben, aber wenn es um die Erforschung des eigenen Selbst geht, sind sie die falschen Kräfte.
Vergleiche deine Seele am besten mit einem Meeresgrund. Wenn der Sturm tost - das sind die Gefühle der Wut und des Zorns, die den Menschen innerlich aufwühlen -, dann schlägt das Meer hohe Wellen und schäumt auf und verursacht ein großes Chaos, das alles in sich verschlingt. Herrscht dagegen Windstille und das Meer ruht - schafft also das tiefe Gefühl der Demut innere Ruhe im Menschen -, dann kann man durch sein klares Blau hinunter bis zum Meeresgrund hineinblicken, dann also erst der Mensch seine Seelengründe erforschen.
In einer so wichtigen Lebensphase, wie du sie derzeit erlebst, ist es ganz wichtig, sich Klarheit über seinen Lebensweg zu verschaffen, anstatt sich weiter in die Fangnetze der eigenen Begierden und Gelüste zu verstricken.
Dazu möchte ich dir hier an dieser Stelle raten, /ajk.