Asphalt: Urban GT (N-Gage) (Test inside)

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Die ziemlich seriöse N-Gage Seite www.n-page.de hat nun Asphalt: Urban GT für das N-Gage getestet. Hier der Testbericht:

Endlich nach langer Zeit erfüllt sich für den N-Gage Spieler ein Traum. Mit Asphalt: Urban GT erscheint das erste Arcade-Rennspiel für das finnische Spieleterminal. Nach Gameloft’s Erfolg mit Ghost Recon versuchen sie mit einer verbesserten Engine nun die Herzen der Racing-Fans höher schlagen zu lassen. Ist ihnen dies gelungen oder haben wir hier nur einen Tropfen Kühlwasser auf heißem Asphalt?

In einer Zeit wo große Automobilbosse sich nur noch Sorgen um ihr eigenes, fehl gemanagtes Geld machen und Ihre Angestellten auf die Straßen gehen, möchte man doch eigentlich, dass alles wieder beim Alten ist. Doch zum Glück ist der gute Ruf der Automobilgesellschaft, zumindest in der Videospielewelt, nicht gänzlich geschädigt. Hier sind glänzende Spoiler, tiefer gelegte Karosserien und röhrende Motoren noch ein Hochgefühl und kein Streikgrund.

Zudem ist es erstaunlich was Gameloft erneut gelungen ist. Mit der Asphalt Urban GT Engine wurde wieder unter Beweis gestellt, dass diese Entwicklercrew ein gewaltiges Potential in sich birgt. Schon Ghost Recon konnte mit flüssiger und detailvoller Engine sich einen Platz in die Herzen der Zocker erspielen. Was aber die grafische Seite von Asphalt bietet ist beachtlich. Reich detaillierte Städte, Landschaften und Umgebungen zusammen mit realistischen Fahrzeugmodellen, sorgen für einen wahren Eindruckshöhepunkt. Selten kam ein mobiles Spiel den "Großen", optisch so nahe.
Mit einem sehr positiven Eindruck seit der Präsentation der ersten Bilder und dem ersten Anspielen auf der Games Convention, wurde Asphalt sehnsüchtig erwartet und ein regelrechter Hype entstand. Im Härtetest von N-Page prüfen wir nun ob das Spiel diesem Hype gerecht wird.

Beginnt man das Spiel so findet man sich im Hauptmenü zwischen zahlreichen anwählbaren Einstellungen wieder. In den Optionen kann der Schwierigkeitsgrad für den Arcade Modus, oder diverse Soundeinstellungen vorgenommen werden. Doch das Augenmerk sollte weniger auf den Optionen liegen, sondern vielmehr auf den Spielmodi. So gibt es für unterschiedliche Geschmäcker 2 verschiedene Hauptmodi. Zum Einen den klassischen Arcade Modus und zum Anderen einen einzigartigen Evolutionsmodus. Im Ersteren gibt es 5 verschiedene Wahlmöglichkeiten: Direktes Spiel, welches wie der Name schon sagt den Spieler zufällig mit einem Auto bestückt und auf irgendeine Strecke setzt. Ideal für Zwischendruch. Das Straßen Rennen hier wird in den unterschiedlichen Autoklassen gegeneinander angetreten und weitere Klassen müssen zunächst freigespielt werden, indem man eine gewisse Anzahl von Rennen als Erstplazierter absolviert. Das freie Rennen ist ähnlich, nur das hier auch die Strecke gewählt werden darf. Der wohl einzigartigste Spielmodus ist die Verfolgungsjagt. Hier wird der Spieler in einen Lamborghini Polizeiwagen gesteckt und muss hinter seinen Kontrahenten herfahren und diese mittels Fadenkreuz anvisieren. Schafft der Spieler dies für eine gewisse Zeit ist der Kontrahent gesperrt und der nächste Flüchtige muss gejagt werden. Zu guter Letzt darf natürlich auch der Zeitangriffsmodus nicht fehlen, denn die Jagt nach dem besten Tabellenplatz ist beliebt wie eh und je.

Doch neben dem Arcade-Modus, der eher für Zwischendurch ist, gibt es den zeitaufwändigen Evolution Modus, welcher eigentlich das Kernstück von Asphalt darstellt. Hier gilt es 35 verschiedene Herausforderungen zu bestehen. Diese sind jeweils in Autoklassen und verschiedene Rennarten unterteilt. So beginnt der Spieler zum Beispiel mit einem Hummer (ein Geländewagen) und muss sich zunächst durch das normale Rennen kämpfen und dabei 7 Kontrahenten hinter sich lassen um auf dem Podest stehen zu dürfen. Erst dann kann man massig Kohle oder gar ein neues Auto mit in sein virtuelles Zuhause nehmen. Was zunächst als sehr einfach gestaltet erscheint, wird im späteren Verlauf des Spiels noch richtig herausfordernd. Ohne sein gekauftes Auto aufzumotzen wird man später nicht weiter kommen und gerade das ist der spaßig Teil an Asphalt. Von Rennen zu Rennen hat der Spieler nur einen Gedanken, das nächste teuere Luxusauto sein Eigen nennen zu dürfen. Dabei steht eine große Auswahl von lizenzierten Nobelschlitten zur Verfügung. Von VW New Beatle über Jaguar bis hin zu zahlreichen Lamborghinis, dürfte für jeden Autoliebhaber was dabei sein. Das Schöne daran ist, dass die diversen Autos sich auch alle unterschiedlich verhalten. Der riesige Hummer lenkt sich zum Beispiel sehr träge und schwerfällig, der New Beetle hingegen ist ein kleiner wendiger Flitzer und der Lamborghini eine Rennmaschine. Alle Attribute der Wagen lassen sich noch mal verbessern indem man sein schwer verdientes Geld in der Werkstatt verprasst. So kann das Gewicht reduziert, ein effizienter Auspuff eingebaut oder Turbo-Kits für die höchste Endgeschwindigkeit montiert werden. Ein zusätzliches Schmankerl ist bei manchen Modellen das Verändern der Karoserie um aus einem „normalen“ Wagen einen Augenschmaus zu kreieren.
Dabei ist der Umfang des Spiels sehr angemessen. Durch die vielen Spielmodi und einstellbaren Schwierigkeitsgrade kann Asphalt auch über einen längeren Zeitraum fesseln. Dem besonders eifrigen Spieler winken zusätzlich versteckte Vehikel.

Doch eine komplette Lobeshymne kann ich nicht aussprechen, denn so sind auch einige Mängel im Spiel aufgetaucht. Ein Beispiel dafür ist die nicht ganz ausgereifte Kollisionsabfrage. So kann es passieren, dass wenn man in den Gegenverkehr rast einfach an dem Auto kleben bleibt. Hier wird auf einmal der Impulserhaltungssatz außer Acht gelassen. Auch die fahrende Rampe, welche einen in die Lüfte heben soll, hat nicht immer den gewünschten Effekt. Nein, manchmal bleibt man auch hier einfach kleben oder fährt schlichtweg durch. Und obwohl es unterschiedliche Rennmodi gibt, kann das Spiel auf die Dauer eintönig werden. Dazu kommt noch, dass 9 Rennstrecken die zwar gespiegelt gefahren werden können, nicht gerade viel sind. Asphalt kurz zusammengefasst: Gewinnen, aufmotzen, neues Auto kaufen, aufmotzen, gewinnen.

Steuerung:
In Sachen Steuerung verhält sich Asphalt sehr gut. Der Spieler merkt das unterschiedliche Fahrverhalten der jeweiligen Autos. Kleinste Änderungen in Sachen Tuning wirken sich auch sofort in der Fahrphysik aus. Frei wählbare Tastenbelegung wird immer mehr zum Standard auf dem N-Gage, sollte aber als positiv bewertet werden.

Grafik:
Der „Wow“-Effekt hat sich bisher bei jedem eingestellt, dem ich die Grafik-Power von Asphalt auf dem N-Gage präsentiert habe. Hier hat sich Gameloft selbst übertroffen. Zwar gibt es an einigen Stellen ab und an ein paar Clippingfehler aber bei dieser Grafikpracht kann man mal ein Auge zudrücken. Detaillierte Umgebungen, originalgetreue Fahrzeugmodelle und ein wahres Geschwindigkeitsgefühl, was in 3 Kameraperspektiven erlebt werden kann.

Sound:
Dass nicht alles rosig ist an Asphalt merkt man spätestens hier. Zwar sind die Motorengeräusche annehmbar doch die Musik lässt manchmal zu wünschen übrig. Hier müssen einige Abzüge gemacht werden. Zum Glück gibt es Soundoptionen. Denn je nach Lust und Laune kann man sich seine Musikstücke aussuchen oder das Gedudel ganz ausschalten.

Features:
Hier müsste eigentlich aufgezählt werden welche innovativen Ideen Asphalt mit sich bringt. Um dies etwas zusammen zufassen: die großen Rennspiele auf den Konsolen haben als Vorbild gedient. Ein bisschen Need For Speed Underground gepaart mit Burnout und Gothem Project kann der Gerne-Fan entdecken. So z.B. lädt sich die Nitroleiste schneller auf, wenn man riskant am Gegenverkehr vorbei fährt oder Gegenstände am Straßenrand demoliert. An sich ein sehr spaßiges wenn nicht gänzlich neues Konzept.

Multiplayer:
In Sachen Multiplayer kann Asphalt auch mithalten. Flüssige Duelle mit oder gegen Freunde. Katz und Maus Spielchen via Verfolgungsjagd machen Lust auf mehr. Schade, dass keine Online-Funktionen integriert sind.

Fazit:
Selten fühlt sich ein Handheldspiel an wie die großen Konsolen-Vorbilder. Doch Asphalt: Urban GT kommt dem doch sehr nahe. Durch Ausschlussverfahren der Features bester Genrevertreter hat Gameloft zwar nichts gänzlich Neues kreiert, jedoch kann sich das Endprodukt bis auf kleinere Mängel sehen lassen. Ein bisschen mehr Abwechslung und eine etwas bessere Kollisionsabfrage hätten das Tüpfelchen auf dem "i" sein können, um das Spiel über die "90% Wertungs Hürde" zu katapultieren. Für Fans des Rennspiel-Genres ist Asphalt jedoch unumgänglich.

Kevin Jensen für N-Page.de


Vielen Dank an Nokia für die Bereitstellung des Testmuster

WERTUNG: 86%
 
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