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- 15 Jan 2006
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Morgen, Leute. Ihr seht, ich schreibe heute zu einer eher ungewöhnlichen Zeit. Das hat folgenden Grund: Als ich in der Schule ankam erfuhr ich, dass eine Warnung an die Schulen in Karlsruhe ausgerufen wurde und alle anderen Gymnasien geschlossen sind. Entsetzt beschloss ich, nach der 1. Stunde meine Schwester abzuholen und nach Hause zu gehen. Meine Eltern, die ich zuvor per Telefon gefragt habe waren auch einverstanden. Der Leher, bei dem sie Unterricht hatte zeigte sich sogar auch verständnissvoll.
Was haltet ihr davon? Was hättet ihr an meiner Stelle getan? Hätte man die Schule schließen sollen für den Tag?
Schreibt mir.
EDIT:
Was haltet ihr davon? Was hättet ihr an meiner Stelle getan? Hätte man die Schule schließen sollen für den Tag?
Schreibt mir.
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Behörden befürchten Amoklauf an Schule
Die Behörden warnen vor einem möglichen Amoklauf an einer Schule in Baden-Württemberg. Zwei rheinland-pfälzische Schüler waren während eines Computerspiels im Internet auf eine entsprechende Drohung gestoßen. Ein anonymer Mitspieler soll angekündigt haben, am heutigen 6. Dezember in seiner Schule Amok zu laufen.
Alle Schulen des Landes wurden daraufhin in Alarmbereitschaft versetzt. Die Polizei werde in der Schulzeit verstärkt Streife fahren und mit den Schulen Kontakt halten, teilte das Kultusministerium mit. Bislang sei weder den Spieler noch der Schulort ausfindig gemacht worden. Medienberichte, wonach sich die Polizei bei ihrer Suche nach dem möglichen Täter auf den Raum Karlsruhe konzentriert, wies das Karlsruher Polizeipräsidium am Morgen zurück. Die Polizei warnte vor "Panikmache". Die Polizei in Stuttgart registrierte besorgte Anrufe von Eltern, die fragten, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken sollten, berichtete eine Sprecherin.
Eltern, Lehrer und Kinder wurden zu besonderer Wachsamkeit aufgefordert. Die Schulleiter sollten in enger Absprache mit der Polizei alles für die Sicherheit ihrer Schüler notwendige tun, sagte Kultusminister Helmut Rau (CDU) im SWR. Wenn es für erforderlich gehalten werde, könnten einzelne Schulen für diesen einen Tag auch geschlossen werden. Er rief dennoch die Eltern auf, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Gleichzeitig sollten die Verantwortlichen an den Schulen überlegen, ob es auffällige Schüler gebe, denen sie ein solches Vorgehen zutrauten.
Rau: Hinweise, dass es kein Trittbrettfahrer ist
Rau betonte, man könne nicht ausschließen, dass die Ankündigung im Internet ernst gemeint sei. "Wir dürfen uns nachher nicht sagen lassen: ihr habt davon Kenntnis gehabt, es ist etwas passiert und ihr habt nichts unternommen", sagte Rau. Er könne das Risiko nicht auf sich nehmen, nur abzuwarten. Es gebe aber Hinweise, dass es sich nicht um einen Trittbrettfahrer handele, so Rau weiter. Deshalb habe man den Gang an die Öffentlichkeit gewählt und bitte darum, auffällige Wahrnehmungen sofort der Polizei vertraulich zu melden.
Am 20. November hatte im westfälischen Emsdetten ein 18-Jähriger seine ehemalige Schule gestürmt, 37 Menschen verletzt und sich anschließend selbst getötet. Die Tat hatte der frustrierte junge Mann im Internet angekündigt. Das ereignete sich viereinhalb Jahre nach dem Schulmassaker in Erfurt mit 17 Toten.