Adios deutsche Sprache

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Dado
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Was ich viel erschreckender finde ist wenn man respektlos angesprochen wird.

War mal in nem MC Donalds in meiner Nachbarstadt und der Typ an der Kasse(Schichtleiter)meinte mich mit Bruder ansprechen zu müssen. Ich hatte in dem Moment auch keinen Bock ihm zu sagen daß ich nicht sein Bruder bin und das er mal die Kunden respektvoller bedienen soll. Weil ich echt Hunger hatte und keinen Bock mit ihm zu diskutieren. Aber was will man von jemanden erwarten der seine Kunden nach draussen schickt wenn sie bestellt haben.🤦‍♂️🤦‍♂️
Evtl. hätte es Familienrabatt gegeben, hättest du mal mitgespielt :coolface: ;)
 
Ich halte die Anglifizierung aber gar nicht wirklich für ein Problem. Wahrscheinlich begünstigt dadurch, dass wir in der Schweiz ohnehin noch eine Reihe an Lehnwörtern mehr haben als im deutschen Sprachgebrauch.

Viel schlimmer ist die Politisierung der Sprache, die von gewissen Kreisen gefordert wird. Beispielsweise wird mittlerweile gefordert, man solle das Wort "Sekte" nicht mehr verwenden, weil es diffamierend für die entsprechenden "Religionsgemeinschaften" sei.

Eine Person - vor allem eine Frau - ist nicht mehr "übergewichtig", sondern "mehrgewichtig", weil "über-" eine Abweichung von der Norm impliziert.

Leute fordern, dass man von "gebärdenden Menschen" spricht, statt von "Frauen". Oder man spricht nicht mehr von 'Blinden", sondern von "Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung", weil ohne das Wort "Mensch" offensichtlich eine Reduktion auf die Beeinträchtigung einhergeht.

Und daneben wechselt man so ziemlich jede Berufsbezeichnung, damit sie in irgendeiner Form anspruchsvoller klingt. Darum spricht man heute nicht mehr von "Putzpersonal", sondern von "Raumpflegern". Alles nur, weil man irgendwo eine Diffamierung in einen Begriff erfindet, um ihn nach der eigenen politischen Agenda anpassen zu können.
 
Was ich an der deutschen Sprache sehr schätze, ist dass sie unheimlich präzise und und genau ist, wenn man sie denn richtig anwendet.

Katastrophal finde ich es, wenn ich beim Lesen - wie soeben geschehen - über "Mitarbeitende" stolpere, ist genauso ein Blödsinn wie "Studierende", "Flüchtende" oder "Studierende", weil hier das Gerundium zweckentfremdet wird und keinerlei Sinn mehr ergibt. Der Studierende ist eben eigentlich nur ein aktiver Student, wenn er in der Uni sitzt und/oder lernt, was aber ist er, wenn er abends im Biergarten hockt, ein Biergartender? Und wie ist das mit Politikern oder Ärzten?
 
Was ich an der deutschen Sprache sehr schätze, ist dass sie unheimlich präzise und und genau ist, wenn man sie denn richtig anwendet.

Katastrophal finde ich es, wenn ich beim Lesen - wie soeben geschehen - über "Mitarbeitende" stolpere, ist genauso ein Blödsinn wie "Studierende", "Flüchtende" oder "Studierende", weil hier das Gerundium zweckentfremdet wird und keinerlei Sinn mehr ergibt. Der Studierende ist eben eigentlich nur ein aktiver Student, wenn er in der Uni sitzt und/oder lernt, was aber ist er, wenn er abends im Biergarten hockt, ein Biergartender? Und wie ist das mit Politikern oder Ärzten?
In der deutschen Sprache gibt es kein Gerundium.
 
Man sollte die Movierung einfach aus der Deutschen Sprache verbannen. Dann wären die ganzen seltsamen Formen Vergangenheit und es käme auch niemand mehr auf die Idee, dass man von einem reinen Männerkollegium spricht, wenn man von "Kindergärtnern" spricht...


... so als ob das je jemand getan hätte. :coolface:

Und rein von der linguistischen Begründung, warum die Movierung überhaupt erst eingeführt wurde, brauchen wir sie im 21. Jahrhundert definitiv nicht mehr. Also warum erfinden wir komplizierte Möglichkeiten der Genderneutralität, statt die bestehenden Möglichkeiten konsequent zu nutzen?
 
Wie gesagt, zweckentfremdet und schlichtweg nicht mit dem Deutschen (was übrigens durchaus die Verlaufsform kennt) kompatibel.
Du vermischt da gerade bedauerlicherweise einiges.
Das Gerundium/Verbalsubstantiv, wie es z.B. im Lateinischen zu finden ist, erfüllt u.A. den von dir angedeuteten Zweck, nänlich den Ausdruck der gleichzeitigkeit.
"Lesende" hingegen ist die Nominalisierung des Partizip I von "lesen". Das Partizip I hat noch weitere Funktionen. So sind "Lesende Frauen haben ein größere Brillenstärke als nicht-lesende" oder "Kochende Männer kommen beim Dating besser an" Beispiele dafür, dass das Partizip I nicht auf die gleichzeitig beschränkt ist, sondern auch in der Gegenwart bestehende Eigenschaften angeben kann, die außerhalb der aktuellen Ausübung bestehen. Und dieses Partizip I kann dann auch Nominalisiert werden.
 
Du vermischt da gerade bedauerlicherweise einiges.
Das Gerundium/Verbalsubstantiv, wie es z.B. im Lateinischen zu finden ist, erfüllt u.A. den von dir angedeuteten Zweck, nänlich den Ausdruck der gleichzeitigkeit.
"Lesende" hingegen ist die Nominalisierung des Partizip I von "lesen". Das Partizip I hat noch weitere Funktionen. So sind "Lesende Frauen haben ein größere Brillenstärke als nicht-lesende" oder "Kochende Männer kommen beim Dating besser an" Beispiele dafür, dass das Partizip I nicht auf die gleichzeitig beschränkt ist, sondern auch in der Gegenwart bestehende Eigenschaften angeben kann, die außerhalb der aktuellen Ausübung bestehen. Und dieses Partizip I kann dann auch Nominalisiert werden.

Würde man nicht eher sagen, "Männer die Kochen können, kommen besser an? Würde man nicht sogar eher sagen Männer die gut kochen können kommen besser an? Weil man bei Männern die nicht kochen eher an Männer denkt die gar nicht kochen können, was schon wieder selten ist weil die meisten Männer das bis zu einem gewissen Grad können.

Und was heißt den kochende Männer? Könnte das nicht auch heißen, dass die gerade sehr wutentbrannt sind oder wenn man ganz stumpf ist, dass die selbst in kochtopf gegart werden?

Und was ist mit Dating gemeint? Im Englischen sagt man das ja für feste Beziehungen. We have been Dating for three years wo man hingegen in Deutschland es eher mit dem einmaligen Ereignis einer Verabredung in Verbindung bringt, an die ja gar keine Beziehung oder Verbindlichkeit geknüpft sein muss.

Die Fähigkeit gut kochen zu gönnen kann für das Date überhaupt nicht relevant sein. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass man beim ersten Date gemeinsam kocht, weil man dann schon zu jemandem nach Hause kommt.

, Ne insgesamt ist es doch ein Recht unpräziser und verwirrender Sprachgebrauch
 
Würde man nicht eher sagen, "Männer die Kochen können, kommen besser an? Würde man nicht sogar eher sagen Männer die gut kochen können kommen besser an? Weil man bei Männern die nicht kochen eher an Männer denkt die gar nicht kochen können, was schon wieder selten ist weil die meisten Männer das bis zu einem gewissen Grad können.

Und was heißt den kochende Männer? Könnte das nicht auch heißen, dass die gerade sehr wutentbrannt sind oder wenn man ganz stumpf ist, dass die selbst in kochtopf gegart werden?

Und was ist mit Dating gemeint? Im Englischen sagt man das ja für feste Beziehungen. We have been Dating for three years wo man hingegen in Deutschland es eher mit dem einmaligen Ereignis einer Verabredung in Verbindung bringt, an die ja gar keine Beziehung oder Verbindlichkeit geknüpft sein muss.

Die Fähigkeit gut kochen zu gönnen kann für das Date überhaupt nicht relevant sein. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass man beim ersten Date gemeinsam kocht, weil man dann schon zu jemandem nach Hause kommt.

, Ne insgesamt ist es doch ein Recht unpräziser und verwirrender Sprachgebrauch
Partizipkonstruktionen sind im Deutschen äquivalent zu Relativsätzen. Tut mir leid, wenn es dir nicht bekannt war.
 
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